Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Kastration?

  • Mal eine Frage, gibt es eigentlich für Hündinnen sowas wie die Pille danach? Falls man super trennt, aber doch mal was passiert wie Ausbrechen oder so?

    KayaFlat Hat es ja schon erklärt.

    Ria hatte die Spritze auch bekommen, noch bei den Vorbesitzern kurz bevor sie zu uns kam.

    Ihre nächste Läufigkeit war dann sehr kurz, fast nicht bemerkbar. Es hat ihren Hormonhaushalt ziemlich durcheinander gebracht und wäre für mich nichts was ich irgendwie regelmässig einsetzen würde.

    Besser als ungeplante Welpen ist es aber allemal.

  • Na dann könnte man ja theoretisch sein Management mit der Trennung testen (zum Beispiel bis der Rüde 4 ist), läuft alles super - perfekt. Dann könnte man ja beide intakt lassen, weil man es gut hinbekommt. Oder entscheidet sich dann für den Rüden (kastrieren).


    Es gibt eine Notfalllösung mit der Pille, falls der Versuch komplett in die Hose geht. Und dann kastriert man eben doch, hat es aber zumindest probiert.


    Wäre ja auch eine Option, ohne direkt beim Fehler als Vermehrer zu enden.

  • Muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Ich mag diesen Satz nicht.


    Es kann jeder für sich selber entscheiden, nur sollte derjenige dann auch zu der Entscheidung stehen und sich selbst gegenüber auch eingestehen, dass bei dieser Entscheidung eben die eigenen Vorstellungen/Befindlichkeiten höher gestellt werden als die Befindlichkeiten der Lebewesen, die dadurch - mal mehr, mal weniger - Probleme haben.


    Eine Sterilisation halte ich hier für die bessere Möglichkeit, weil hierfür eben keine Organentnahme nötig ist, und dennoch eine Fortpflanzung verhindert wird.


    Wie flying-paws schrieb, ist auch der Umgang zwischen Rüde und Hündin auch im eigenen Haushalt eine Erziehungssache.


    Ja, es gibt medizinische Gründe für Kastrationen, es gibt sicher Rüden, die von der Natur eine Überproduktion Testosteron mitbekommen haben.


    Leider ist aber nur wenigen Hundehaltern bekannt, dass die Fehlregulation im Testosteronhaushalt eben auch durch Erziehungsmängel hervorgerufen werden kann.


    Zum Thema "Nur Fell hat sich geändert": Es ist schon eine Hausnummer, bei einem um die 25kg-Hund mit längerem Fell einen Fellmangel zu pflegen, weil der Zeit- und Arbeitsaufwand sehr groß ist, zumal der Husky ja ein "doppeltes Fell" hat.

  • Ich löse das Problem über Erziehung.

    Ich lehne mich jetzt mal so stark aus dem Fenster und behaupte, dass bei dir mehrere Faktoren zusammenkommen: sehr lange Erfahrung in der Haltung beider Geschlechter, gutes Gespür für deine Hunde, und Rassen, die durchaus motiviert sind die Wünsche des Menschen umzusetzen.
    Dass das bei dir und so manchem anderen funktioniert, glaube ich sofort.
    Davon kann und sollte man aber nicht unbedingt auf andere schließen, und da führen solche Ratschläge/Aussagen, wenn sie von den Falschen gelesen werden (es lesen ja auch immer sehr viele still mit), schnell zu Ups-Würfen.

  • Oder die Menschen fangen mal an die Annahme in Frage zu stellen, Kastration sei ja eine Bagatelle und zum Lösen aller möglichen Probleme zulässig, und überlegen statt dessen, wie sie mehr dem jeweiligen Hund gerecht werden und dafür Abstriche in ihren eigenen Vorstellungen machen.


    Sterilisation ist zum Beispiel eine gute Möglichkeit, die aber leider den Wenigsten in den Sinn kommt, weil eine Kastration bei Hunden immer noch der Ruf anhaftet, doch völlig selbstverständlich zu sein.


    Kastration für ein Haustier, welches so stark in der Menschenwelt lebt wie der Hund, ist aber nicht selbstverständlich, weil gerade beim Haushund diese Organentnahme weitreichende Folgen hat.

  • Meine Hunde werden übrigens auch erzogen. Der Kleine wollte nach Einzug ständig die Große ärgern und belästigen, das habe ich unterbunden. Hier gibt es kein Geprolle und auch keine Anarchie. Aber mir geht es um die Zeit wo ich eben nicht da bin, sei es nur zum duschen oder zum Briefkasten laufen. Ok, ich könnte einen Hund mitnehmen, aber ich kann mein Bad z.B. nicht abschließen, heißt ich müsste einen Hund auf dem Klo einsperren, weil das der einzige Raum ist, der abschließbar ist. Und Huskys leiden jetzt nicht gerade still vor sich hin.

    Ja, es geht mir hier um mich und meine Befindlichkeiten, streite ich ja nicht ab. Habe ich von Anfang an gesagt. Es ist kein medizinisch nötiger Eingriff, sondern es geht darum ungewollte Welpen zu verhindern, weil ich nicht sicher bin ob ICH das zuverlässig über viele Jahre immer perfekt gebacken bekomme.

    Tierarzt hat übrigens gesagt, dass er sowieso so kurz vor der nächsten Läufigkeit nicht kastriert, also muss ich da jetzt durch.

    Er hat aber nicht gesagt, dass er generell nicht kastriert, sondern dass er warten möchte. Koda würde er mit frühestens 18 Monaten kastrieren.

    Über Sterilisation werde ich mich mal erkundigen, wenn das eine bessere Alternative ist.

  • Über Sterilisation werde ich mich mal erkundigen, wenn das eine bessere Alternative ist.

    Für den betreffenden Hund vermutlich schon, für dich vermutlich nicht, weil du dennoch aufpassen und trennen musst.

    Der Deckakt und das anschließende Hängen ist ja auch nix, was man dann einfach zulassen würde, nur, weil eben keine Welpen entstehen können. Das Thema trennen bzw. Management hast du damit also auf jeden Fall trotzdem. Gemütlich wirds damit für dich also nicht.

  • Wenn man mal die Schleife von Testosteron zur Aggression logisch durchdenkt brauchen unkastrierte Rüden ggf eine Schüppe mehr Erzieheung, wollen etwas mehr geführt werden - gerade in der Phase, wo sie erwachsen werden

    Das beißt sich ggf mit der Philosophie von Tsd uä - und es sind halt nicht alle Hunde Beagle oder Malteser


    Mir persönlich ist es lieber (ich kleiner Egoist), dass die Hundehalter dann die kleinen Beutelchen abknipsen, als dass mir beim Gassi permanent irgendwelche ungeführten testosterongebeutelten Machos begegnen - zusätzlich sieht man ja an der Menge von Ups, oder auch "Ups" Würfen, dass ein nicht unerheblicher Teil der Hundehalterschaft schlicht zu blöde ist um ungewollte Vermehrung oder wenigstens Fortpflanzung zu verhindern


    und jetzt gehe ich in meine Ecke |)

  • weil ich nicht sicher bin ob ICH das zuverlässig über viele Jahre immer perfekt gebacken bekomme.

    Kriegst Du schon hin, wenn Du Dich ausreichend informierst. :thumbs_up: Bist doch schon dabei ;-)


    Warum kannst Du die andren Räume zB nicht abschließen? Keine Türen, oder kein Schloß in der Tür oder Schlüssel nimmer vorhanden? Letzteres Problem hatte ich auch hier, da hab ich dann beim Händler neue Schlösser besorgt samt Schlüssel, und die ausgetauscht. So n einfaches Zimmertürschloß kam damals glaub 7 Euro. OK, selbst wenns mit Inflation jetzt 15 € wären, noch leistbar, wenigstens für EIN Zimmer. Nur so als Tip, vlt, hilft Dir das?


    Achso, bzgl. Testosteron: das wird auch zum Muskelaufbau beötigt vom Körper. Sprich, hat man einen unkastrierten Hund, hat man eine deutlich bessere Chance, daß die Muskulatur eine evtl. HD abfängt und das "Gestell" trotzdem zusammenhält, obwohl die Gelenke vlt. nicht perfekt sind. Also gerade bei größere Rassen schon wichtig..... Auch dieses Problem hat man bei einer Sterilisation nicht, weil das Testosteron weiterhin gebildet wird.

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