Komisches Verhalten beim Gassigehen.

  • Man darf schon einen engagierten Halter noch loben.

    Die Hündin trägt ein prima Geschirr und ist an zwei Punkten gesichert.

    Zweifellos, nur reicht das - wie viele andere nun schon ausreichend erklärt haben - einfach nicht. Zumal die Hündin in dem Video bereits versucht, die Leine durchzubeißen. Spätestens da sollte die dringende Notwendigkeit einer zweiten Leine erkannt werden.

    Wobei ich dem TE hier gar nicht unterstellen möchte, dass er da einfach "kein Bock" drauf hat. Viele Organisationen klären da leider immer noch sehr unzureichend auf. Da heißt es maximal Sicherheitsgeschirr + Leinenpflicht und das war's.

    Ich habe mir noch keinen einzelnen Hund zusätzlich um den Bauch gebunden, in 30 Jahren nicht.

    Die Frage ist: Warum nicht? Es schadet doch nicht, es stört nicht und gibt einfach zusätzliche Sicherheit. Zumindest, wenn man keinen 40+ Kilo Oschi hat, den würd ich mir nun meiner eigenen Gesundheit zuliebe auch nicht um den Bauch binden, aber die Hündin in dem Video sieht nun nicht so schwer aus. Und eine zweite Leine kann man schlicht und einfach in jedem Fall nutzen.


    Was mir ansonsten noch zu der Situation einfällt (bis auf das bereits vielfach genannte "mach bitte weniger"): Wenn der Hündin bei dem Programm jetzt erst die Nerven durchgeknallt sind, kann ich mir sogar vorstellen, dass das eigentlich ne echt coole Socke ist. Viele anderen Hunde wären da schon viel früher so abgegangen. Gib ihr bisschen Zeit und, was ich auch immer noch wichtig finde: schau, dass sie erstmal daheim mehr zur Ruhe findet, dann wird das.

  • Helfstyna

    Hat den Titel des Themas von „Komisches Verhalten beim Gast gehen.“ zu „Komisches Verhalten beim Gassigehen.“ geändert.
  • So hab mir alles mal durchgelesen. Ich fahre das Programm runter. Samstag geht's in die welpenstunde zum Kontakte knüpfen.


    Die Diskussion mit der doppelter Leine. Folgendes kann ich dazu sagen ,hätte ich gleich sollen mit in den Text aufnehmen sollen. Gestern abend ließ ich eine Leine auf dem Boden aus versehen liegen. Und welpen typisch wurde diese angeknabert . Eine 2 Leine ist aber seit heute mittag wieder im Hause. Die rote Leine hat eine Länge von 3 Meter. Solch einen Bauchgurt überlege ich mir zu holen.


    Danke nochmals für die Tipps

  • So hab mir alles mal durchgelesen. Ich fahre das Programm runter. Samstag geht's in die welpenstunde zum Kontakte knüpfen.


    Die Diskussion mit der doppelter Leine. Folgendes kann ich dazu sagen ,hätte ich gleich sollen mit in den Text aufnehmen sollen. Gestern abend ließ ich eine Leine auf dem Boden aus versehen liegen. Und welpen typisch wurde diese angeknabert . Eine 2 Leine ist aber seit heute mittag wieder im Hause. Die rote Leine hat eine Länge von 3 Meter. Solch einen Bauchgurt überlege ich mir zu holen.


    Danke nochmals für die Tipps

    Du hast einen, vom Alter her einen pubertierenden Junghund, praktisch kurz vor der Geschlechtsreife, definitiv keinen Welpen mehr!

    Welchen Nutzen soll sie von einer Welpenstunde haben?

    Sie wirkt schon eh sehr gestresst, da wäre das allerletzte was ich ihr zumuten würde eine wild wuselnde Welpenstunde!

  • Also bei uns hiess es auch Welpenstunde. Es ging aber nie darum die Welpen spielen zu lassen. Es gab immer ein Thema, z. B. Marker aufbauen, Deckentraining, erste Rückrufübungen. Dazu gab es immer einen kleinen Parcours mit verschiedenen Untergründen und so.

  • Die Frage ist: Warum nicht? Es schadet doch nicht, es stört nicht und gibt einfach zusätzliche Sicherheit.

    Weil die Bauchleine sich, bei noch nicht leinenführigen Hunden, ständig mit der Halsleine verdreht.

    Man ist also mehr am Entwirren, als alles Andere.

    Am Jöringgurt führe ich leinenführige Hunde, wenn ich die Hände frei haben möchte.

    Mein Hauptaugenmerk liegt auf dem perfekten Geschirr und dessen Anpassung.

  • Ooooh, ich konnte mir das Video kaum ansehen :see_no_evil_monkey:

    Ist das dein erster Hund?


    Bitte, bitte, lass das mit der Hundeschule noch sein. Marla muss doch erst mal bei dir ankommen, gib ihr Zeit und die benötigte Ruhe.

    Deine Marla muss doch erst einmal Vertrauen zu Dir aufbauen.


    Ich bin damals als meine direkt aus Rumänien kam, die rsten 4 Wochen nur im eigenen Garten zum lösen gewesen. Dann erst kurze Runden draußen in ländlicher Umgebung.


    Einen Hundetrainer habe ich gute 6 Monate nach ihrem Einzug gebucht. Einzelstunden für Leinentraining, Deckentraining, Zauntraining, Ansprechbarkeit und Körpersprache des Hundes lernen. Und dieser Hund ist mein dritter.

    Zweimal die Woche fahre ich auf einen eingezäunten, moderierten Freilauf damit sie mit anderen Hunden agieren und rennen kann.


    Sitz, Platz und so`n Gedöns habe ich einfach nebenbei im Haus immer mal geübt, so nebenbei.

  • Ich könnte auch kaum hinschauen. Bitte lass dir zeigen,bwie du den Hund an der Leine führst. Ich fuhr Hunde am Halsband. Sicherung ggf am geschirr. Wenn sie nur an dieser superkurzen Leine geht, ist das wirklich massiv Stress. Zumal sie offensichtlich weder Halsband noch Leine kennt. Hast du richtig gute Leckerlie dabei? Nimmt sie die? War das ausnahmsweise oder flippt sie nach einer Zeit immer so aus? Ab/wann geht sie so gegen die Leine? Sie wirkt da sehr nahe panisch. Weisst du, wie du leinenführigkeit freundlich vermittelst und übst? Dann mach erst mal das. Sie muss gar nicht Fuss oder so gehen.

  • 7 Monate ist generell ein "schwieriges" Alter für so einen umfassenden Neuanfang. Einschießende Hormone, vielleicht erste Läufigkeit schon im Anmarsch, pubertärer Umbau des Gehirns und gern ne zweite Angstphase in Vorbereitung.


    Ich bin jemand, der quasi notgedrungen sogar relativ viel mit neuen Hunden macht und das in sehr anspruchsvollem Lebensumfeld. Ich sag es mal so. Es sollte einem klar sein, dass man sich da durchaus immer wieder im Bereich des umstrittenen Floodings befindet. Also Anpassung über komplette Reizüberflutung quasi.


    Gelernt wird anfangs (bei uns), was ICH zum überleben brauche. Also dass ich mit Hunde ne Runde um den Block komm, ohne mitgeschliffen zu werden oder so.


    Training im Sinne von irgendwelche Tricks und Kommandos, nö. Das geht später auch noch.


    Wichtig ist erst mal nur was wichtig ist. So die unumstößlichsten Regeln im gemeinsamen Alltag.


    Und ansonsten: schau ich, dass wir zwischen dem, was wir anfangs teils viel zu viel machen (nun, ich hab mehrere Hunde und die müssen gemeinsam raus und "funktionieren"), möglichst wenig machen. Viel pennen, nix tun, Alltag zuschauen. Und nicht um den Hund kreisen. Der ist halt einfach jetzt auch da.


    5 Tage. Da kennen viele Hunde noch nicht mal ihren Namen.


    Im Idealfall habt ihr noch rund 15 Jahre Zeit viel zu üben und zu lernen. Das muss nicht alles bis übermorgen reingepresst werden.


    Bis der Hund wirklich halbwegs angekommen ist, die Beziehung zueinander steht, man einander einschätzen kann und es "passt", vergehen häufig gut und gern 6 Monate, eher deutlich mehr. (Und dann mischt hier ne Pubertät auch noch mit. Bis Hund auch als Hund fertig und erwachsen und gefestigt ist...dauert es noch rund 2-3 Jahre. Grundsätzlich.)


    Der Jungspund, der hier mit 7 Monaten einzog, ist nun 7 Monate da. Und erst so langsam wirklich voll eingegliedert. Stammt aber nicht aus dem Tierschutz und musste eine Menge gar nicht neu lernen, sondern kannte das schon von Welpentagen an.


    (Und da ich gleich 3 7 Monate alte Junghunde an der Backe hatte, mit ganz unterschiedlichen Charaktären: Egal ob die Offene, die Schüchterne, die "Emotionale" - die haben alle Zeit gebraucht und sind auf ihren neuen Endstellen auch nicht sofort daheim gewesen.

    Zusammen wachsen dauert.)


    Immer langsam mit den jungen Hunden. Von ein paar Mal zuviel werden sie nicht zwangsläufig kaputt, mancher verkraftet es besser, mancher schlechter, aber mit Monsterprogramm durchpeitschen und keine Zeit dazwischen, das Hirn mal die neuen Eindrücke sortieren zu lassen, macht womöglich sehr wohl was hin.


    Es muss nicht alles gleich und sofort sein. Und wenn 20 Minuten Spaziergang im Moment noch zuviel sind, muss man nicht 2 Stunden gehen, weil "Hunde das brauchen".


    Das kommt alles mit der Zeit. An Tag 5 ist noch bissl arg viel.

  • Ja, genau so habe ich es bei meinem Hund auch gemacht, als ich ihn vor 2 Monaten geholt habe. Wir waren zwar auch von Anfang an viel unterwegs (3-4 Stunden), aber ansonsten ist halt nichts passiert. Bisschen Fellpflege/Fressen/Kuscheln/Spielen, wenn er mich dazu aufgefordert hat (1-2 Stunden) ... aber hauptsächlich viel körperliche Auslastung, die er ja ohnehin liebt, dafür zu Hause/auf Arbeit dann auch nur Ruhe (18+ Stunden).


    War ja auch schon etwas älter als der Hund des TE und kam auch aus einem normalen Leben, sage ich mal (also nicht Auslandstierschutz, Tierheim etc.) ... da hat das für ihn gepasst. Nur bisschen an ÖPNV gewöhnen und ruhiger bei Hundebegegnungen werden, mehr brauchte ich erstmal nicht. Keinerlei Tricksen/Kommandos lernen (Grundkommandos konnte er eh schon mehr oder weniger gut).


    Deckentraining/Boxen brauchte ich ebenfalls nicht, weil er sowieso gut zur Ruhe kommt und sich zu Hause gerne frei bewegen darf. Hat sowieso seine Lieblingsplätze und schläft auch mal mittendrin.



    Und jetzt erst fange ich langsam an, den Rückruf zu trainieren und ihn mehr und mehr an das Alleine bleiben zu gewöhnen (so 5-6 Stunden geht schon recht gut, wenn wir vorher spazieren waren und er dann gefressen hat), also er entwickelt sich eigentlich super.


    Also wie viele andere bereits schrieben: einfach zu viel Programm für deinen Hund, mach erstmal nur das, was dir wirklich wichtig ist und lernt euch gegenseitig kennen/Bindung aufbauen. Viel Spaß und Erfolg dabei!

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