Zusammenführung von Katze und Hund gescheitert? Kann man das jetzt schon beurteilen?

  • Naja der Anfang war Mist, braucht man eigentlich nicht näher einzugehen.

    Aus Sicht der Katze kam was Fremdes ins Haus. Katzen brauchen oft ihre Zeit und beobachten oft lieber erstmal aus Distanz als die Konfrontation zu suchen. Für die Mieze war das zu viel, und weil der Welpe aus ihrer Sicht missachtet hat dass sie ihre Ruhe will/ihr das unangenehm ist, hat sie eben reagiert wie eine Katze nunmal reagiert wenn man sie bedrängt.


    Dann hat sie es mit Flucht versucht, wollte sich das Ganze erstmal in Ruhe anschauen. Welpe kam ihr wieder zu dicht, sie hat etwas deutlicher reagiert - Hey cool hat ja gefruchtet!

    Aus Sicht der Katze is jetzt die Gewissheit da dass der Welpe sie jetzt besser respektiert, vorsichtiger ist, guckt dass er ihr nicht zu sehr auf die Pelle rückt weil er jetzt weiß dass er sich sonst eine fängt und das super doof ist.

    Katze kann also entspannt sein, das hat nichts mit irgendner Art Überlegenheit oder "harhar ich kann mich jetzt benehmen wie die hoheitliche Arschigkeit" /Gefallen am Leid des Welpen zu tun.

    Es is einfach die Gewissheit dass der Hund die jetzt im Fall des Falles ernst nimmt, und der Welpe muss jetzt erstmal lernen dass er nicht gleich eine geknallt bekommt nur weil die Katze da ist. Dass er sie jetzt aber nicht einfach nerven darf, das hat er gemerkt.

  • Bis zum schnüffeln lief es auch gut aber das schnüffeln fand Mia ganz furchtbar. Sie hat nicht an Suki geschnuppert sondern ist sofort böse geworden.

    Du solltest Mia nicht zwingen Kontakt zum Hund aufzunehmen. Wenn ich deinen Text richtig interpretiere, hast du die Katze einfach genommen und runter gesetzt. Klar hat sie dann Angst bekommen - sie hat ja nicht selbst entschieden so nahe ranzugehen.


    Ich habe drei Katzen. Katzen sind sehr soziale Tiere und keine Einzelgänger. Deine Katze kennt die Kommunikation mit anderen Lebewesen außer dir nicht. Gib ihr Zeit.

  • Ich habe die Tipps vom Züchter bekommen. Er hat gesagt das er alle seine Hunde sofort klar macht das die Katze über ihnen steht damit sie nicht auf die Idee kommen sie als Beute zu sehen. Er hat auch gesagt das das am einfachsten ist wenn man die Katze bei der Vorstellung höher platziert. Wenn das ein paar Minuten gut geht und der Welpe nicht bellt oder knurrt kann man di beiden aneinander schnüffeln lassen. Bis zum schnüffeln lief es auch gut aber das schnüffeln fand Mia ganz furchtbar. Sie hat nicht an Suki geschnuppert sondern ist sofort böse geworden. Und seit dem ist sie immer davon gelaufen bis zu dem Zeitpunkt als sie Suki gekratzt hat. Die letzten paar Tage stolziert sie hier herum als gehöre ihr der Platz und -Suki ist diejenige die sich versteckt :see_no_evil_monkey: Ich habe auch schon mit den Züchter gesprochen und er hat gesagt das es ein gutes Zeichen ist wenn die Katze wieder selbstbewusster ist. Aber mir tut Suki jetzt einfach leid und irgendwie fühlt es sich nicht gut an. Und wie ja schon geschrieben wurde Suki wird größer und stärker und sie müssen in meiner Wohnung zusammenleben und können sich nicht viel aus den weg gehen. Ich möchtee das es klappt und nicht das eine angst vor der anderen hat.

    Der Facepalm ist für den Tipp des Züchters….so einen Blödsinn habe ich echt noch nie gehört :headbash:

  • Problematisch finde ich, dass es nur einen Raum gibt…weder Katze noch Welpe kann sich vernünftig zurückziehen …..hier wohnen auch 2 Katzen und 2 Hunde….die Katzen waren 6, als Hund Nr. 1 und 9, als Hund Nr. 2 jeweils als Welpe eingezogen ist….die Katzen kannten keine Hunde und die Welpen keine Katzen….meine Katzen sind reine Wohnungskatzen, haben hier aber ein Haus zur Verfügung und in dem Haus, haben sie einen eigenen Raum, wo die Hunde nicht rein können….die Hunde haben in den ersten Tagen Geschirr und Hausleine getragen, damit sie die Katzen nicht verfolgen….nach 2 oder 3 Tagen, war das dann klar….die Katzen werden nicht verfolgt….die Katzen haben sich an die Welpen ran getraut, wenn die irgendwo gelegen und fest geschlafen haben…..nach ein paar Wochen der Erziehung, gab es zwar keine große Liebe, aber ein nettes nebeneinander her leben


    Edit: hier gab es auch kein zwangsweise beschnüffeln lassen müssen….finde ich ganz furchtbar

  • Anglinna

    Ich nochmal:

    Catwalk, Kratzbaum, erhöhte Plätze für Mia, das ist schonmal gut.

    Aber überlege mal, was sich seit Einzug des Welpen geändert hat für deine Katze.

    Wie war euer Zusammenleben vorher?

    Ist Mia eine Kuschlerin, kam sie regelmäßig zu dir aus Sofa?


    Und bitte bedenke, Katzen und Hunde sind ganz unterschiedliche Lebewesen.

    Die kommunizieren auf ganz andere Art. Was ein Hund mit seiner Mimik und Körpersprache ausdrücken will, das können Katzen erstmal nicht verstehen. Und umgekehrt genauso.

  • Ist die Katze Freigängerin oder Wohnungskatze?

    Wohnungskatze.

    Und du hast sie, wenn ich das richtig lese, schon seit dem Kittenalter bei dir, als Einzelkatze.

    Dann gehe ich davon aus, dass sie sehr an dich gebunden ist, gewöhnt ist deine vollkommene Aufmerksamkeit zu bekommen, nachts mit dir zusammen in deinem Bett schläft, richtig?

    Genau. Ich habe sie mit 12 Wochen beim Züchter abgeholt. Sie ist Einzelkatze. Ja sie ist schon sehr anhänglich, sehr verschmust und einfach eine ganz liebe bei Menschen. Sie läuft mir ständig hinterher, will immer spielen und schläft auch in meinem Bett. Mittlerweile braucht der Welpe die Nähe aber etwas mehr, daher schläft Suki bei mir im Bett und Mia meistens auf ihrem Kratzbaum. Denkt ihr das sie eifersüchtig sein könnte? Ich möchte das die beiden später gemeinsam mit mir im Bett schlafen. Aber ich glaube im Moment ist es für den Welpen wichtiger.

    Und Mia kennt bisher keine Hunde, auch richtig?

    Nein, sie kannte keine Hunde. Hat noch nie einen gesehen.

  • Ich kenne mich mit Katzen nicht so gut aus aber für mich liest sich das, als hättest du alle ihre Signale leider einfach ignoriert und ihre Grenzen überschritten. Ihre letzte Möglichkeit war Dann verständlicherweise, dich körperlich zu wehren.

    Ich würde zukünftig genau darauf achten, was die Katze (und der Hund!) dir sagt und das auch respektieren.

    Das, was dein Züchter empfohlen hat, scheint sich auf den Hund zu beziehen bei Katzen, die andere Hunde schon kennen. Das ist halt nicht deine Situation.

    Zum Rest können dir die Katzenhalter besser helfen.


    Aber grds würde ich mich davon verabschieden, dass die beiden Freunde werden und gerne aufeinander hocken

  • ...bei mir hat es etwa zwei Jahre gedauert, bis Hund und Katze sich so gut fanden, dass sie gemeinsam auf das Sofa sind. (Kater war drei, als der Welpe dazu kam).

    Jetzt nach sieben Jahren und seit etwa zwei/ drei Jahren würde ich sagen, sie mögen sich. Sie liegen jetzt Kontakt und pflegen sich auch mal gegenseitig.

    Wichtig ist, dass du nichts erzwingen willst. Ihren Weg zueinander müssen die Tiere selber finden oder eventuell auch nicht.

    Ich persönlich habe anfangs strenge Regeln für beide aufgestellt: der Welpe hatte die Katze nicht zu jagen. Das wurde sofort und sehr deutlich unterbunden. Und die Katze durfte nicht schlagen.

    Ich war anfangs sehr zufrieden mit ignoranter Koexistenz und habe niemals eine Annäherung erzwungen.

    Was hilfreich war, war, dass das Bett für den Hund Tabu war (und ist) und somit als bequemer Rückzugsort für die Katze dient. Auch habe ich etliche erhöhte Plätze für die Katze eingerichtet. Natürlich fürs Futter, aber auch zum Ruhen.

    Ich habe ihnen auch in Gegenwart des anderen abwechselnd sehr tolle Leckerbissen gefüttert und gelobt, wenn sie dabei den anderen toleriert haben.

    Ansonsten hatte ich da viel Geduld. Es sind beides Tiere, die ich mir aus egoistischen Gründen angeschafft habe und ich sah es in erster Linie als meine Pflicht, dafür zu sorgen, dass sie sich gegenseitig nichts tun und der Stress für die Tiere nicht zu groß wird.

    Mein Kater Remus war und ist Freigänger, was die Lage zusätzlich entspannt hat. Der ging einfach, wenn ihn die Tatsache, dass da ein Welpe in seine Wohnung eingezogen ist, zu sehr genervt hat.

  • Dass die Katze, die die älteren Rechte hat, und einen Eindringling in ihrem Reich dulden muss, nun auch noch ihre Privilegien entzogen bekommt, finde ich irgendwie fies. Warum muss der Hund mit ins Bett, obwohl doch klar sein dürfte, dass diess dann erstmal für die Katze als (gemeinsamer) Ruheort verbrannt ist?

    Einen Hund kann man nach einer gewissen Zeit gut per Regeln und Gehorsam steuern, d. h. dass, wenn du jetzt das Bett für Tabu erklärst, du dieses jederzeit umwandeln kannst in z.B. nur gemeinsam ins Bett und dann darauf bestehen kannst, dass der Hund die Katze im Bett niemals belästigen darf.

    Dafür musst du aber jetzt den Daumen drauf haben und Hausregln und Gehorsam etablieren (lass dir ein Jahr Zeit für sowas).

    Die Katzt wird nämlich merklich entspannter mit dem Hund umgehen, wenn sie merkt, dass du den im Griff hast.

    So wie es jetzt ist, finde ich es deiner Katze gegenüber unfair. Die hat ja nur dich in der Wohnung. Für den Hund ist Qualitätszeit draussen mit dir genauso wichtig und bindungsfördernd.

    Vielleicht ist es sogar gut für den Kleinen, wenn du jetzt nicht wie Pattex an dem Welpen klebst.

    Was ist es überhaupt für eine Rasse?

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