Zusammenführung von Katze und Hund gescheitert? Kann man das jetzt schon beurteilen?

  • Ich habe meine Cara mit 8,5 Wochen bekommen, und das Training zum Alleinebleiben begann am zweiten Tag. In ganz kleinen Schritten natürlich. Alleine aufs Klo gehen. Dann alleine Duschen. Frustmeckern darf man dann auch mal getrost ignorieren, der Welpe weiß schon, daß man nicht endgültig verschwunden ist, wenn man mal kurz eine Tür hinter sich schließt.

    Von Anfang an gab es hier auch einige Stunden am Tag, an denen bewußt der Hund nicht im Mittelpunkt stand, weil ich mich mit anderen Dingen befasst habe. Der Welpe hatte solange Pause, von nötigen Kurzgassigängen zum Lösen abgesehen. Spielen, Zuwendung und Abenteuerausflüge fanden zu anderen Zeiten statt. Mir war es wichtig, daß Cara von Anfang an einen Tagesrhythmus hatte, der eine Ruhephase in der Zeit vorsah, in der ich dann nach dem Urlaub auch wieder arbeiten mußte.


    Von Anfang an in kleinen Schritten daran gewöhnt, hat ein Welpe am wenigsten Probleme damit, zu verinnerlichen, daß du nicht ständig zur Verfügung stehst und er auch einmal Zeit ohne dich zubringen kann. Schlafen, Dösen oder sich selbst beschäftigen.


    Fängst du mit dem Training dagegen erst mit 6 Monaten an, wird das dich und deinen Hund in massive Schwierigkeiten bringen. Denn für den Hund stürzt dann, wenn er sie schon gefestigt glaubte, die bisher gewohnte Weltordnung ein, in der er 24/7 im Mittelpunkt steht. Und er wird mit allen Kräften dagegen rebellieren. Ich kenne einige Beispiele.


    Jeder muß mal einkaufen, zum Arzt oder zu sonstigen Terminen und Aktivitäten, zu denen man einen Hund nicht mitnehmen kann. Das gilt auch für Menschen, die aus diversen Gründen nicht auswärts arbeiten.

    Nicht alleine bleiben können ist einer der häufigsten Abgabegründe für Hunde und weil es praktisch eine Grundvoraussetzung für die Hundehaltung überhaupt ist, finden solche Hunde auch nur schwer neue Besitzer.


    Verliebt sein ist toll. Natürlich darf man in einen knuddeligen Welpen verliebt sein und die Hundekinderzeit genießen. Aber bitte steh dir und dem Wohl deiner beiden Tiere nicht selbst im Wege vor lauter blinder Verliebtheit.

  • Ja Du hast schon recht, daß der Welpe Dich braucht. Aber das bedeutet nicht, daß er Dich auf die Weise brauchst, wie Du es meinst.

    Ein Welpe benötigt Sicherheit. Totknutschen, verhätscheln, eine Übermutter sein, ihm nichts beibringen für das zukünftige Leben gibt keine Sicherheit. Du läßt ihn hängen. Schon jetzt.

    Klar ist er niedlich. Für Dich. Jetzt noch. So wie Deine Katze mal niedlich war.

    Tiere spüren Disharmonien sehr. Sie spüren, wie Du mit ihnen und dem mitlebenden Kumpel umgehst.

    In einer Gemeinschaft, die funktionieren soll, werden Grenzen gesetzt, alle zusammenlebenden "Familienmitglieder" in ihren Bedürfnissen respektiert und auch nicht einfach zurückgewiesen, weil was neues nun spannender ist.

    Du solltest Dir Gedanken darüber machen, daß Dein Verhalten jetzt zu Problemen in der Zukunft führen wird. Hund und Katze werden sich evtl nicht vertragen, Dein Hund wir ziemlich sicher das allein bleiben nicht lernen, wenn Du erst mit 6 Monaten damit beginnen willst, in der Teeniezeit wird er Dir evlt gehörig auf den Senkel gehen, wenn er die totknutscherei langsam satt bekommt und ernst genommen werden will.

    Tierhaltung ist halt auch Verantwortung, Deine große Chance, diese Verantwortung auch tatsächlich zu übernehmen

  • Zu dem "der Welpe hat grad erst seine Familie verloren" mag ich dir einmal den Wind aus den Segeln nehmen : So ein Welpe lebt sich relativ schnell ein. In der Regel trauern die so circa den ersten, vielleicht noch den zweiten Tag, dann sind die Mutti, Züchter Familie und Geschwister schon vergessen.

    Man kann Welpen wirklich getrost von Anfang an schon zeigen dass das kein Weltuntergang ist wenn du ohne ihn ins Bad gehst, kurz zum Briefkasten oder den Müll raus bringst.

    Mit nem halben Jahr ist so ein kleines Ding schon lange kein Welpe mehr, sondern dann schon wirklich ein richtiger Teenager. Auf Menschen bezogen - wer bleibt erst mit 14 das erste Mal alleine? Auch Menschenkinder lernen schon relativ jung dass die Eltern mal Dinge ohne das Kind machen. Beim Welpen exakt das selbe Prinzip.

    Von Anfang an, erstmal paar Minuten und dann immer länger, step by step, also wäre es das normalste der Welt.

    Für die Kleine wird da nicht die Welt zusammen brechen, das kann ein Welpe ab ;D



    Zu dem Platz-Thema :

    Wenn du das Bett abtrennen kannst ist das ne gute Idee. Dann kann die Katze dein Bett als Ruhezone nutzen, und wenn du den Welpen nicht alleine schlafen willst, kein Problem - ist doch trotzdem noch der selbe Raum, oder du legst dich für den Anfang auf die Couch.



    Ja, die Wohnungsgröße ist suboptimal, für die Katze. Für einen Hund ist das relativ egal, der nutzt die Wohnung ohnehin im Grunde nur zum Schlafen, fressen, trinken, chillen, das Leben spielt draußen.

    Für eine Wohnungskatze allerdings sind die eigenen 4 Wände der ganze ihr zur Verfügung stehende Lebensraum, deswegen würde ich jede Möglichkeit die man da der Katze bieten kann nutzen und überlegen ob es nicht Sinn macht größer zu ziehen ( ist natürlich leichter gesagt als getan, find mal erst mit Hund und Katze bezahlbaren Wohnraum, bzw wenn man derzeit nicht berufstätig ist, wird man da eher nicht eben so ne neue Wohnung bezahlt bekommen).

  • Sehr schade dass du deiner Katze einen Sozialpartner verwehrst. Nein, du bist kein Ersatz und der Hund ebenfalls nicht. Sowas ist wirklich traurig.


    Lass den Hund ruhig bis zum 6. Monat keine Sekunde alleine, dann erziehst du dir einen Hund der eventuell nie oder nur sehr schwer alleine bleiben kann. Warum sich das leben auch leicht machen wenns auch schwer geht. In dem Fall leidet dann der Hund drunter.

  • Zitat

    Ja ganz wunderbar, endlich zieht der Wunschhund ein, Katze hat 2 Jahre als Kuschelpartner ihre Schuldigkeit getan. ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,3

    ...und kann sich eigentlich anderswo nur verbessern.

  • Zitat

    Ja ganz wunderbar, endlich zieht der Wunschhund ein, Katze hat 2 Jahre als Kuschelpartner ihre Schuldigkeit getan. ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,3

    ...und kann sich eigentlich anderswo nur verbessern.

    ja so ist das wohl.

    aber könnte immer wieder kotzen, wenn ich so etwas lese.

  • Der Thread macht mir Gänsehaut, im negativen Sinne...


    Wer wird denn abgegeben, wenn es nicht klappt? Die sozial isolierte Katze, die verlernt hat, mit anderen Katzen zu leben oder der abhängig gemachte Hund, der wahrscheinlich nie mehr gut allein bleiben kann?


    In der heutigen Zeit noch so uninformiert mit Lebewesen umzugehen, schockierend.

  • Der Thread macht mir Gänsehaut, im negativen Sinne...


    Wer wird denn abgegeben, wenn es nicht klappt? Die sozial isolierte Katze, die verlernt hat, mit anderen Katzen zu leben oder der abhängig gemachte Hund, der wahrscheinlich nie mehr gut allein bleiben kann?


    In der heutigen Zeit noch so uninformiert mit Lebewesen umzugehen, schockierend.

    Ich hoffe einfach auf ne 3. Option

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