Die andere Seite - wie sage ich meinem Hund, daß ich ihn bald verlassen werde . . .
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Liebe Mondkalb,
Für die meisten Hunde die wir in unserem Leben willkommen heißen dürfen, bedeutet der letzte Freundschaftsdienst ihnen beizustehen, wenn sie sich auf die Reise machen. Für dich bedeutet er, dafür zu sorgen, dass das Leben für Bella weiter gehen kann. Ich freue mich, das du für Bella eine so stimmige Lösung gefunden hast und hoffe, dass der Gedanke daran, dass sie so gut versorgt sein wird, dir ein wenig Frieden bringt. Du musst ihr nichts erklären, sie weiß längst alles was sie wissen muss.
Der Weg den du jetzt gehen wirst, erwartet uns alle, auch wenn wir den Tag und die Stunde nicht kennen. Ich wünsche dir für die Zeit die dir noch bleibt viele Moment in denen dein Herz lachen darf und dass am Ende der Tod als Freund über deine Schwelle tritt.
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Hi
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Mich lässt, seit ich deine Beiträge hier gelesen habe, ein Gedanke nicht los: Bella ist nicht zu dir gekommen, um ihr ganzes Leben bei dir zu bleiben - sie ist gekommen, um dein Sternenstaub zu sein für dein Leben
Bella ist der Sonnenschein, dessen du bedurft und den du auch verdient hast.
Ich habe zwei Mal im engen Freundes/Verwandtenkreis erlebt, wie der Mensch vor seinem Hund gehen musste, beide Hunde haben das Fortschreiten der Krankheit bis zum Ende miterlebt, und für beide war der Übergang "nahtlos", weil die Familie, die die Hunde dann übernommen hat, sich schon vorher mehr und mehr um den Hund kümmerten, weil die Halter es nicht mehr konnten.
Beide Male hatte ich den Eindruck, die Hunde haben mitbekommen, dass es ihren Menschen nicht gut geht, und die Zeit mit ihnen begrenzt ist.
Umso schöner war für beide Hunde, dass für die Hunde ein schönes und gutes Leben nach dem Tod ihrer Menschen schon vorbereitet war; Dieser "sichere Anker", von Menschen weiter versorgt zu werden die sie schon kennen, und die sie lieben, hilft den Hunden ungemein, sich in einem Leben ohne ihren Menschen wohl zu fühlen.
Ich sitze hier mit Tränen, kann nur ahnen wie es dir gerade geht
Alles Liebe von mir
trauriger Gruß
Moni
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Ich möchte nur etwas anmerken, ohne dir zu nahe treten zu wollen. Ich bin faktisch, was leider immer irgendwie kalt klingt... Weil du schriebst du hast die Kontakte eingestellt weil es schmerzhaft ist, was ich verstehen kann. Aber es wäre sehr gut wenn du zumindestens 1mal am Tag dich fest bei jemandem meldest. Eben mit der Absprache das wenn du dich nicht meldest und derjenige dich dann auch nicht erreicht, jemand sofort zu dir in die Wohnung kann.
Damit, falls es recht plötzlich passiert, Bella nicht zu lange alleine warten muss.
Danke - alles gut - ich habe mich da vielleicht wieder etwas umständlich ausgedrückt . . .
Ich hätte besser "Besuchskontakte" schreiben sollen (aber irgendwie flutschten mir Gestern die Worte so aus den Fingern).
Es gibt 3 feste Personen, bei denen ich mich täglich morgens, mittags und abends melden muß, damit alle wissen, daß es mir gut geht.
Auch habe ich so einen Zauberknopf (ich glaube, die heißen Notfallknopf), den ich immer bei mir trage - da brauche ich im Notfall nur draufdrücken, und es werden bestimmte Personen direkt benachrichtigt - keine Ahnung, wie das genau funktioniert - ich habe es ja nicht so mit der Technik.
Eine Nachbarin und meine Tochter haben auch jeweils einen Schlüssel für meine Wohnung.
Und natürlich sehen wir uns noch - aber ich versuche immer, mich vor den ersten 1 bis 2 Besuchen zu drücken - beim dritten Mal habe ich dann eh keine Chance mehr
Und da ich sowieso eine Aversion gegen Krankenhäuser u. ä. habe (aber sowas von), werde ich dort auch nicht hingehen - wenn es soweit ist, habe ich Mittel und Wege hier in meiner Wohnung Abschied zu nehmen
Bella und ich danken euch von ganzem Herzen für eure vielen, lieben Worte und euer Mitgefühl
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Liebe Mondkalb
auch von mir vielen Dank für Deine Offenheit und Deine tollen, hilfreichen, lustigen und klugen Beiträge im Dogforum! Du hast hier wahrscheinlich mehr Leute berührt, zum Nachdenken gebracht und an Deinem Leben (mit Socke, Parzelle und Bella) teilhaben lassen als Dir klar ist.
Ich wünsche Dir und Bella noch möglichst viele schöne Stunden miteinander. Bella wird es verstehen, sie bleibt bis zum Schluss an Deiner Seite, und dann wartet schon ein gutes neues Zuhause bei Deiner Tochter auf sie, besser hättest Du es für sie ja gar nicht organisieren können.
…und natürlich habe ich damals auch gegoogelt - Wahnsinn, der hier stopft 6 ganze *Walnüsse* in die Backen!!
[Externes Medium: https://youtu.be/gxF6qGv6AOI?si=jwJwa8ELSAHxTGzS] -
Und da ich sowieso eine Aversion gegen Krankenhäuser u. ä. habe (aber sowas von), werde ich dort auch nicht hingehen - wenn es soweit ist, habe ich Mittel und Wege hier in meiner Wohnung Abschied zu nehmen
Bella und ich danken euch von ganzem Herzen für eure vielen, lieben Worte und euer Mitgefühl
Meine Gassifreundin meinte mal, es sei ihr sehr wichtig, dass ihr Hund ihren Körper dann quasi mal anschnuppern kann und erkennt, dass sie gestorben ist. Damit er nicht denkt, er wurde einfach nur zurückgelassen.
Wenn das also bei euch in der Form dann möglich wäre (im Krankenhaus klappt sowas ja leider nicht), glaube ich, könnte das dem Hund tatsächlich eine wichtige Info mit auf den Weg geben. Dann seid ihr doch sehr gut vorbereitet.
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Krebs ist ein mieser Verräter.
Ich lasse Dir eine Umarmung da und meinen Respekt.
Ich empfinde Dich als unglaublich stark, klar und reflektiert.
Ich wünsche Dir, dass Du friedvoll und möglichst schmerzfrei gehen kannst.
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Du hast meinen allergrößten Respekt. Dank dir konnte Bella das Tierheim verlassen und muss auch nicht dahin zurück. Du hast ihr ein tolles Leben ermöglicht und sichergestellt, dass sie auch weiterhin gut versorgt ist.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und dank dir weiß ich, was Gambias sind.
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Bei aller Tragik dieses Themas gibt es für Dich doch auch einen ganz kleinen Lichtblick - Deine über alles geliebte Luna weiss, dass Du in nicht allzuferner Zeit zu ihr kommst.
Diese kleine Geschichte, Du kennst sie:
ZitatWas heißt Sterben?Alles anzeigen
Ich stehe an einem Ufer.
Eine Brigg segelt in der Morgenbrise und steuert aufs offene Meer.
Sie ist ein herrlicher Anblick, und ich stehe und sehe ihr nach,
bis sie am Horizont verschwindet und jemand neben mir sagt:
Jetzt ist sie nicht mehr da.Nicht da! Wo dann? Nicht „da“
für meine Augen, das ist alles…
Die Ferne und das „Nicht-da-Sein sind auf meiner, nicht auf ihrer Seite
und gerade in dem Moment, da hier, neben mir, einer sagt:
„Jetzt ist sie nicht mehr da“
gibt es andere, die die Brigg kommen sehen und andere Stimmen rufen freudig aus:
„Da, da ist sie“.
Und das heißt sterben.
Vielleicht ein winziger Trost in Deiner Lage....
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Ich möchte die Geschichte vom Sterben meiner kleinen Schwester dalassen, die ich ihr letztes Lebensjahr größtenteils begleitet habe.
Zunächst einmal wünsche ich Dir aber die aller-, allerbeste palliativmedizinische Versorgung, die es gibt.
Und dass Du Dich fallen lassen kannst, alle nur mögliche Hilfe in Anspruch nimmst und die Zeit, die Dir auf dieser Welt noch bleibt, möglichst beschwerdefrei erleben kannst.
Ehrlich, in dieser Lebensphase sind doch sämtliche Blutwerte egal, ich würde mich nicht mehr darum sorgen.
Hast Du Dich bzw. hat sich Deine Familie darum bereits gekümmert? Warte bitte nicht zu lange, damit Du zu Hause so lange wie möglich mit Deiner Bella zusammen sein kannst.
Mit meiner Geschichte möchte ich Dir die Angst vor Krankenhäusern und/oder Hospizen nehmen, denn auch in Akutkrankenhäusern gibt es Palliativstationen mit Pflegepersonal und Ärzten mit einschlägiger Fortbildung.
(Wie sagte die eine Ärztin, die mich in der Nachsorge betreut, doch mal so schön: "Onko- und Palliativschwestern, das ist schon ein besonderer Schlag Mensch!")
Die letzten dreieinhalb Tage auf der Palliativstation bei meiner Schwester, das war die intensivste Zeit, die ich bisher in meinem Leben hatte.
Weil da einfach so viel an echten, ungefilterten Emotionen durch den Raum schwappte.
Ihre Immuntherapie musste relativ schnell abgebrochen werden, und der behandelnde Arzt stellte sich meinem Wunsch, sie nach Hause zu holen, mit den Worten entgegen, wenn seine Patienten sterben, dann bitte mit der bestmöglichen Versorgung, und die sei in der Kürze der Zeit zu Hause nicht aufzubauen; er habe auch nicht unbedingt die beste Erfahrung mit Hausärzten gemacht, die die Notwendigkeit zur Intensivierung der Versorgung nicht immer sofort erkennen.
Weil sie selber Krankenschwester war, kamen Heerscharen von ehemaligen und aktuellen Kollegen und Kolleginnen vorbei, die fast alle erst mal Rotz und Wasser heulten und dann tatkräftig mit anpackten.
Die Stationsschwestern ließen sie machen.
(Eine dieser Palliativschwestern war eine ganz junge Frau von vielleicht 25 Jahren, die so was von liebevoll und freundlich war, dass wir uns zum Abschied einfach umarmten.)
Schon bei der Verlegung von der Akut- auf die Palliativstation eines anderen Krankenhauses wurde ich von einer Kollegin in deren Auto mitgenommen.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt bereits das Handy meiner Schwester an mich genommen, und es ploppten immer mehr Nachrichten auf, wie es ihr denn ginge, so dass ich anfing zu antworten, dass meine Schwester nicht mehr reagieren konnte.
Jeder/m, der/die kommen wollte, schrieb ich, immer gerne, sprecht Euch bitte untereinander ab, denn es wurde spontan eine WhatsApp-Gruppe für sie gegründet.
Die Stationsärztin fragte mich, was man denn meiner Schwester noch Gutes tun könnte, sie hätten u. a. eine Kunst- und eine Musiktherapeutin da, und in den kurzen wachen Momenten kam so die Musiktherapeutin mit ihren Klangschalen.
Eine ehemalige Kollegin übernahm das Catering für uns Besucherinnen für die letzten beiden Tage, ihr Mann kümmerte sich derweil um den Lebensgefährten meiner Schwester, der irgendwie nicht so standfest war.
Kurzum, die ganze Szenerie mit ein bis zwei weiteren Betten und einem Ruhesessel im Zimmer hatte etwas von Jugendherbergsatmosphäre, wenn natürlich auch sehr gedämpft, und es wurde, wie in diesem Thread hier, gelacht.
Wir tauschten untereinander Schwänke aus dem Leben meiner Schwester aus, und ab und an kam eine der Schwestern vorbei, ob noch etwas benötigt würde.
Meine kleine Schwester wurde von so viel Liebe und Fürsorge und natürlich Professionalität in dieser letzten Lebensphase getragen, das kann man jedem Menschen nur wünschen.
Auch Dir, liebe Mondkalb.
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Liebe Mondkalb,
Ich bin erst gerade über den Thread gestolpert.
Du bist eine super tolle Frau und hast meinen vollen Respekt.
Für deine Bella hast du vorgesorgt - mach dir hierzu keine Sorgen.
Ich wünsche dir eine schöne und vor allem schmerzfreie Zeit mit deiner Bella.
Deine Geschichten hier werden mit Sicherheit nicht vergessen werden (ok, ich geb auch zu, dass ich die Riesenratte damals gegoogelt hab).
Alles Liebe und Gute für dich.
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