... von kleinen und großen Träumen [Rasseberatung & Hundehaltung]
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Eigentlich sollte ich mich eher um Erledigung anderer Sachen kümmern, aber stattdessen tippe ich nun hier ...
Hi!
Es ist wohl wenig überraschend hier jetzt mitzuteilen, dass ich mir gern einen Hundewunsch erfüllen würde, oder? Eigentlich sollte das schon viel früher passieren, aber manchmal kam die Vernunft dazwischen und manchmal eben das Leben und es war nie der richtige Zeitpunkt - ist ja alles nur halb so schlimm, so rückwirkend betrachtet. Mittlerweile bin ich aber echt dröge von all den Informationen, die man sich so online und offline ansammeln kann und mir schwirren die Gedanken: wie treffe ich eigentlich eine Entscheidung? Was, wenn ich ganz viele Fehler begehe und was, wenn alles in einer Katastrophe endet?
Ihr seht: Ich neige dazu ein wenig zu dramatisieren und alles
dreizwanzig Mal durchzugehen und zu überdenken - dabei bin ich normalerweise voll der Bauchmensch und keine Planerin!Um zum Punkt zu kommen: Ich würde gern wieder bei 0 anfangen. Oder auch bei 15. Noch einmal durchatmen und Menschen um Rat bitten, die schon Erfahrung mit Hunden, Hundehaltung & Allerlei haben. Vorerst geht es mir dabei um ein großes Fragezeichen: Welche Rasse soll es eigentlich werden?
Dafür kurz zu mir:
Ich befinde mich gerade im Abschluss meines Studiums; werde aber noch zwei Jahre für den Master anhängen. Der Umzug wird dann auch bedeuten: endlich raus aus diesem Schuhkarton und bringt die Möglichkeit, mir den Wunsch des eigenen Hundes endlich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten zu erfüllen. Mein Leben gestaltet sich daneben recht flexibel und unabhängig. Ich bin ein aktiver Mensch; gehe mehrmals die Woche laufen, wandern oder schwimmen je nach Jahreszeit und ebenso bin ich sozial und treffe - auch studien- und berufsbedingt - alle möglichen Menschen, und ebenfalls studien-, berufs- und hobbybedingt ist das Reisen an alle möglichen Orte (aber doch vorzugsweise im europäischen Raum und mit Zügen erreichbar).
Kontakt mit Hunden hatte ich schon mein Leben lang. Mein Opa war Schäfer und hat mit Herdenschutzhunden gearbeitet. Mein Papa hat die Affinität für Owtscharkas gleich gehabt, weshalb immer mindestens eines dieser Tiere bei uns gelebt hat - bis auf einen Quotenmini in Form eines Jack Russels, der bis heute irgendwie aus der Reihe fällt. Ich bin also in Begleitung von Hunden aufgewachsen. Allerdings würde ich nicht so weit gehen und behaupten, dass ich dadurch super viel Erfahrung oder einen großen Vorteil in der Hundehaltung hätte. Ich sehe mich nämlich trotzdem eher als Ersthundehalterin. Ist nämlich mein erster eigener Hund. So.
Ich biete einem Hund ein nettes, einfaches Leben, denke ich. Sportliche Runden sowie entspannte Spaziergänge oder ausgedehnte Wanderungen; bisschen tricksen und Quatsch machen; neue Orte erkunden und das Leben genießen. Ich strebe keine Karriere im Hundesport an und will genauso wenig bloß ein hübsches Accessoire. Irgendwas dazwischen halt - versteht man, worauf ich hinaus will?
Das wünsche/erwarte ich von (m)einem Hund:
Mir fällt es noch schwer einzuteilen, was ein nice-to-have wäre und was ein muss-unbedingt ist. Daher sind die Begriffe 'Wünsche' und 'Erwartung' nicht allzu streng zu sehen. Abgeneigt wäre ich aber von: Schutztrieb (sehr! brauche ich nicht), unhändelbarer Jagdtrieb (im lenkbaren Rahmen aber voll ok, denke ich), suuuuuper viele Haare überall (es muss nicht nicht-haarend sein, aber auch keine etlichen Wattebäusche, die herumfliegen), Kläffen (wie beim Jagdtrieb: solange lenkbar, voll ok; aber ich will mein Schicksal da nicht zu sehr herausfordern; Gesprächigkeit ist aber natürlich fein); dagegen Dinge, ich toll fände: Neutralität ggü. Fremdhunden und -menschen (kein allerwelts-Liebling und kein Haudrauf, der alles blöd findet was atmet, haha), möglichst gesunde Basis der Rasse, ein gutes Nervenkostüm ggü. Umweltreizen, Lust auf Zusammenarbeit/will-to-please oder zumindest gut motivierbar (mit Dickköpfen kann ich zwar sicher auch umgehen, aber zumindest eine gewisse Lust daran, mit Menschen zu interagieren, dürfte vieles im Leben erleichtern) und nicht zuletzt auch die Größe: keinesfalls schwerer als 15 Kilo und höher als 40cm Schulterhöhe; lieber drunter - aber wiederum nicht leichter als 5 Kilo und ein bisschen Substanz. Ich fahre viel mit den Öffentlichen und in Zügen; da ist ein platzsparendes Modell einfach praktischer. Bonuspunkt: ich kann das Tier im Notfall heben/tragen.
Wenn ich jetzt noch auf die Optik gehen soll, bin ich da eigentlich relativ offen. Ich mag keine Extreme (platte Schnauzen, kurze Beinchen, Plüschkissen, etc.) und ich mag keinen schwarzen Hund haben (ist irgendwie eine persönliche Präferenz). Fellpflege ist natürlich obligatorisch und da bin ich bereit mich drum zu kümmern und anzupassen, aber ich würde gern exzessive Sitzungen, um das Fell filzfrei o.ä. zu halten doch gern auf ein Minimum senken.
Hunde, die mein Herz zum Schmelzen bringen, sind beispielweise:
Cocker Spaniel (in moderaten Fellmengen)
Bedlington Terrier (*träumchen*)
Norfolk Terrier
Beagle (der Jagdtrieb macht mir Kopfschmerzen)
Airedale Terrier (zu groß und vermutlich eh unpassend, aber ich bin schon ewig verliebt! Lakeland & Welsh würden mir dementsprechend optisch auch sehr zusagen, ich lese aber immer nur, dass es Giftzwerge sein sollen?)
& ...
Die Liste könnte gut und gerne noch länger werden.
Hätte ihr auch unabhängig von dieser kurzen Liste Vorschläge, welche Rasse hier passen könnte? Oder passt auch einer der obigen Kandidaten? Gibt es Rassekundige? Woher weiß ich, wie und ob ich mich richtig entscheiden werde? Viele Exemplare durfte ich schon kennenlernen, was mir bei meiner Entscheidungsfindung aber nicht allzu sehr weiterhilft aktuell. *seufz*
Ich weiß, das war/ist jetzt ein langer Roman geworden - ich kann mich echt nicht kurzhalten, haha. Ich hoffe, ihr verzeiht mir das!
Sicherlich kommen in Zukunft noch mehr Fragen auf & noch einige liegen mir im Nachhinein auf der Zunge. Aber es fühlt sich erleichternd an, all diese Gedanken (und auch Sorgen) einmal niedergeschrieben zu haben.
Bis zum Herbst ist noch viel Zeit. Es wartet wohl noch eine lange Reise auf mich - mögt ihr mich begleiten? Ich freue mich auf eure Antworten.
Bis bald!
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Hi
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Herzlich Willkommen. An den Cocker Spaniel hab ich auch gleich gedacht. Weil du den Norfolk Terrier auf deiner Liste hast erweitere ich noch um den Norwich und Cairn Terrier. Australian Terrier fallen mir auch noch ein. Hat auch eine Userin hier im Forum.
Ansonsten klingt das doch alles gut durchdacht, ich wünsche dir viel Erfolg bei der Hundesuche.
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Hatte gleich den Pudel im Kopf.
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Du hast nicht nur ungefähr mein Leben, sondern auch noch meinen Hund beschrieben - nur ein bisschen sensibler sie gewünscht ist sie.
Sie ist ein Kleinpudel und begleitet unseren turbulenten Lebensstil jetzt schon seit über zwei Jahren, wiegt 7,5kg und ist 40cm groß
Sie war schon an diversen Orten in Deutschland, wandern, ist mit der Bahn mit nach Sylt gekommen, begleitet uns regelmäßig an den Strand, und Moor, an Feldwegen, zu Treffen mit Freunden im Park, zum Grillen, in den Wald, ins Restaurant...sie ist einfach immer gern dabei, Hauptsache Action. Und Kuscheln ist auch immer toll . Sie passt überall hin, jeder findet sie niedlich, keiner nimmt sie ernst (nicht nur positiv, allerdings praktisch wenn man mit Leuten zu tun hat, die Hunde ein bisschen gruselig finden!) und Pudel wecken in Menschen generell Emotionen.
Fellpflege muss allerdings sein, außer man schert sehr regelmäßig sehr kurz. Da du auch Terrier auf der Liste hast die getrimmt werden, scheint ja aber doch keine komplette Abneigung da zu sein?
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Eine Freundin von mir hat sich wegen der Reiserei (sie ist beruflich darauf angewiesen) für einen Hund unter ca. 7kg entschieden, damit sie ihn auch auf Flugreisen unkompliziert mitnehmen kann. Dort darf das Gewicht von Hund plus Box 8kg wohl nicht unterschreiten. Auch auf ihren Bahnreisen scheint diese Hundegröße für sie Vorteile zu haben, u.a. weil er in einer entsprechend kleinen Box transportiert werden kann und darum kostenlos reist.
Bist Du Dir schon sicher, ob es ein Welpe, erwachsener Hund, ausschließlich Rassehund oder Mix werden soll?
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Norfolks haben, meine ich, häufig einen arg niedrigen Brustkorb und Probleme mit der Atmung. Zumindest die, die ich so bei Instagram in meinen Feed gespült bekomme. Das ist allerdings gefährliches Halbwissen.
Charakterlich würden da Cairn Terrier allerdings gut passen. Das ist eine ziemlich gesunde Rasse. Habe eigentlich alle als wesensfeste, selbstbewusste und lustige Hunde erlebt. Tendenziell sind sie schon everbodys Darling. Besonders meine Kleine steht gerne im Mittelpunkt, aber auch die Große ist total freundlich und aufgeschlossen.
Würde auch zu deinem Lebensstil gut passen. Das sind tolle Alles-kann-nichts-muss-Hunde. Mal hast du mehr Terrierwahnsinn dabei, mal weniger. Aber die sind schon cool (ok, bin voreingenommen). Was du da aber bedenken solltest, ist die Fellpflege. Im Alltag ist das Fell total unkompliziert. Aber alle paar Monate müssen sie getrimmt werden. Das kann fast kein Hundefriseur/Salon. Entweder du machst es selber oder ggf. macht es der Züchter vom Hund oder du nimmst weite Wege in Kauf oder oder. Mir macht die Trimmerei keinen Spaß, aber es gehört nunmal dazu.
Ansonsten: Wir wandern viel. Ein Hund läuft zuverlässig am Pferd mit, der andere geht mit joggen. Beide fahren im Anhänger vom Rad. Beide können Bus und Bahn fahren (ist alles Gewöhnung und Training). Sie schlafen bestens im Zelt. Die Große kann eigentlich überall ohne Leine laufen. Die Kleine zumindest in bestimmten Gebieten, der Rest kommt schon. Einmal die Woche gehe ich mit der Kleinen auf den Hundeplatz. Wir werden sicher keine Champions, aber es macht Spaß.
Ich würde dir raten, einfach mal ein paar Züchter zu kontaktieren und die Hunde kennenzulernen.
Und richtig gut ist es, wenn du dir schon im Vorfeld eine Hundeschule suchst und nicht erst, wenn der Hund da ist. Schau dir da auch mehrere an und vertrau auf dein Bauchgefühl. Die Schule kann noch so eine gefeierte Methodik haben, wenn du dich damit nicht wohlfühlen, ist es auch nichts für dich.
Tja und dann... Es ist total gut, dass du dir viele Gedanken im Vorfeld machst. Das ist definitiv viel viel besser, als es nicht zu tun! Aber Hundehaltung ist auch kein Hexenwerk. Die anderen Hundebesitzer kochen auch alle nur mit Wasser.
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Wie kommst du denn mit dem Quotenmini klar?
Terrier sind schon eher Sturrköpfe - das passt nicht mit deinem kein-Dickkopf-Wunsch... Aber bevor ich zu dem Teil in deinem Post kam, hatte ich sofort an einen kleinen, gemäßigten Terrier gedacht.
Aber Terrier oder Pudel ist schon ein Unterschied - sind einfach ganz verschiedene Typen.
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Ich hatte auch gleich den Pudel im Kopf - aktiv, intelligent, ich würde nur nach einem nicht wahnsinnig sensiblen Exemplar suchen für dieses Leben, in dem er dann wäre. Aber bei guten Züchtern kannst du da sicherlich drüber sprechen und dir helfen lassen, den richtigen auszusuchen.
Das einzige, was ich bei Pudeln schwierig finde (bitte nicht steinigen, liebe Pudelmenschen!) sind die ersten 2 Lebensjahre Da sind die mir definitiv zu lustig und hampelig. Später find ich sie dann wieder super.
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Soll es ein Welpe werden? Oder vielleicht auch ein erwachsener Hund?
Bei letzterem zB aus dem Tierheim lässt sich der Charakter ja recht gut einschätzen und du könntest den Hund in Ruhe kennenlernen, da gibt‘s sicher auch immer wieder nette Mischlinge :)
Unser Familienhund war damals so einer, sie war rundum unkompliziert, ca. 10kg und sehr robust, Scheidungskind und deshalb im Tierschutz.
Vielleicht ist sowas ja auch eine Option?
Viel Glück bei der Suche
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Cocker Spaniel und moderate Fellmenge schließen sich gegenseitig aus
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