Allergie Atemnot jeden Monat, ich weiß nicht weiter.

  • Viel zu viel Fleisch. Also wirklich richtig viel zu viel. Da zusätzlich auch eine schlechte Zusammensetzung, weil viel zu viel Fleisch. Komplettes Fehlen einer soliden Kohlenhydratquelle. Das Verhältnis Pflanzlich zu Tierisch ebenfalls sehr schlecht. Und dann noch Gewolftes. "Süßigkeiten" wie Obst und Honig befeuern zudem ein schlechtes Darmmilieu. Außerdem ist Gewolftes schlecht, weil viele Erreger in den Darm durchwandern.


    Diese Ernährung entspricht auch null dem wissenschaftlichen Stand. Kein seriöser Ernährungsberater würde so etwas zusammenstellen.

    Ich danke dir. Diese Infos finde ich sehr wertvoll.

  • Fütterst du auch noch getrocknete Fleischlastige Kauartikel?


    Ich habe hier auch einen Umweltallergiker und muss tatsächlich etwas schlucken, wenn ich lese, dass du Gemüse und Co komplett durcheinander fütterst, weil da auch ein Kreuzallergie Phänomen vorliegen kann. Bei uns werden bspw. Sachen wie Leinöl, Flohsamenschalen und Co nicht vertragen, was viele als unbedenklich einstufen würden.


    Wir haben auch lange gebarft musste mich aber davon verabschieden da mein Hund einfach am besten immer gleich bleibendes Nassfutter vertragen hat, manchmal muss man da von seinen eigenen Vorstellungen abweichen.


    Fazit ich würde an deiner Stelle versuchen schnellst möglichst das Geld in die Hand zu nehmen und erstmal eine genaue Diagnostik machen zu lassen. Wenn die Pfoten unter Cytopoint besser ist, kann die Luftnot ja von etwas ganz anderem kommen. Manchmal wird bei Allergikern alles auf die Allergie geschoben aber auch diese Hunde können zusätzlich andere Erkrankungen haben.

  • Also bei der Fütterung würde ich auch nicht so viel durcheinander füttern, nicht so viele verschiedene Öle, nicht verschiedene Kohlenhydrate, ob Rind jetzt die beste Wahl ist, weiß ich nicht. Wie hoch ist der Fleischanteil pro Portion, das geht ja nicht daraus hervor, du schreibst nur, was du alles zusätzlich zum Fleisch fütterst.


    Ich mache mir auch Gedanken wegen der Atemnot, das muss ja unerträglich sein, ich habe gegoogelt. Histaminüberschuss? Granne? War das hydrolysierte Futter tatsächlich eins von den guten? Ich habe gelesen, dass es da auch sehr große Unterschiede gibt, wo nur die bekanntesten Allergene neutralisiert werden (laienhaft ausgedrückt)



    Das mit den Pfoten können Herbstgrasmilben sein, die auch schon im Sommer auftauchen.

  • Mir ist auch sofort die Ernährung ins Auge gesprungen. Ich kann Die Futtertierärztin sehr empfehlen, aber generell würde ich dazu raten, zeitnah eine tierärztliche Ernährungsberatung zu konsultieren! Da kann man noch einiges schrauben.

  • Hier mal seriöse Beratungen:


    Spezialisten für Ernährungsberatung Hunde und Katzen - Medizinische Kleintierklinik - LMU München

    Futtermedicus
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    Dienstleistungen

    Universität Leipzig: Ernährungsberatung Kleintier

    Napfcheck | Fachtierärztliche Ernährungsberatung
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    Und hier ein brauchbares Buch:


    Ernährung des Hundes Grundlagen - Fütterung - Diätetik Begründet von Helmut Meyer, Jürgen Zentec

  • Das mit dem Gewolften war mir neu, aber mal aus Sicht eines multiallergischen Menschen und ehemaligen Besitzerin mit eines Hundes mit ebenfalls gefühlt tausend Unverträglichkeiten: ich habe mich ebenfalls gefragt, wie du auf diese Ernährung kommst.

    Viel zu viele Komponenten. Überforderung des Systems. Unmöglich so noch festzustellen, was von was kommt.

    Ganz viele hochallergiepotente Sachen.

    Dazu noch schwer verdaulich.

    Ich würde den Hund mal eine ganze Zeitlang mit drei Komponenten füttern: eine Fleischsorte gegart, eine Kohlenhydratquelle (Kartoffeln oder Haferflocken) gekocht, ein Gemüse, z.B. gekochte oder gedünstete Möhren und ein gutes Öl und vielleicht Mineralmix. Und Mariendistel. Die Leber dürfte bei der langen Krankheitsphase und dem Medikamentencocktail ziemlich belastet sein. Dann würde ich Darmaufbau mit einem guten Präparat machen. Keine Milchprodukte. Leber und Darm müssen bei Allergie/Unverträglichkeiten immer gepäppelt werden.

    Allergietests sind unzuverlässig. Sie zeigen keine Unverträglichkeiten. Diese sind aber ebenso belastend und machen den Körper kaputt. Es geht nur über Ausschluss (im naturheilkundlichen Sinn, nicht Fertigfutter und nicht nur die Fleischsorte tauschen). Ich würde mich wirklich sehr wundern, wenn das auf lange Sicht keine große Verbesserung brächte.

    Ich würde ehrlich gesagt den Hund gar nicht barfen.

  • Ich würde ehrlich gesagt den Hund gar nicht barfen.

    Ich auch nicht. Ich würde kochen. Aber mit einer vernünftigen Zusammensetzung.


    Zum Thema Gewolftes:

    Jedes Zerteilen eines Fleischstücks (oder auch anderen Teils) vergrößert die Oberfläche um ein Vielfaches. Immer, wenn Du ein Stück noch mal schneidest, kommt immer mehr Oberfläche hinzu. Die vorhandene Oberfläche wächst exponentiell - explodiert also quasi.


    Die Oberfläche ist der Punkt, wo Fleisch anfängt zu gammeln, weil sich dort die Bakterien ransetzen, die Sauerstoff zum Leben benötigen. Je mehr Oberfläche, desto mehr von denen. Auch hier wächst es exponentiell. Gewolft ist quasi die Variante, wo die Oberfläche von Fleisch am allergrößten ist.


    Nun ist es so, dass der Hund eine gewisse Menge an Magensäure hat, die die Oberfläche bedeckt und damit die Baktieren abtötet. Übersteigt die Größe der Oberfläche aber diese Menge an verfügbarer Magensäure, bleiben ganz viele Bakterien am Leben. Das löst quasi eine Kettenreaktion aus. Es gibt Magenschmerzen, die Baktieren wandern weiter in den Darm, der gar keine Möglichkeiten mehr hat dagegen vorzugehen, weil er darauf konzipiert ist, dass der Magen das erledigt hat. Im Darm verdrängen die "falschen" Bakterien die guten. Das macht dem Hund nicht nur Schmerzen, die Nahrung kann nicht mehr vernünftig verdaut werden und das ganze Mikrobiom leidet enorm darunter. Unter anderem kann das dann auch dazu beitragen, dass der Körper sich gegen diese Nährstoffe wehrt, die da kommen, weil sie immer in Kombination mit krankmachenden Keimen im Darm landen ...

  • Kann mich nur anschließen, würde ebenfalls selbst kochen, bei der Zusammensetzung beraten lassen.

    Darmsanierung machen


    Selbst kochen war für meine vorige Hündin die Rettung, hatte zwar andere Probleme, aber nicht weniger massiv. Die meisten TÄ sind da leider keine Hilfe.


    Würde aber trotzdem auch ein CT machen lassen um Gewissheit zu haben das da nix ist.

  • zeitnah eine tierärztliche Ernährungsberatung

    Wie findet man denn am besten einen TA, der im Bereich Ernährung(sberatung) auch noch stark ist? Gibts da irgendwie spezielle Abschlüsse o.Ä. auf die man achten kann?

  • Wir hatten unsere damalige Leohündin jahrelang gebarft, plötzlich hatte sie nach mehreren Impfungen und Herzwurmprophylaxe Rohes nicht mehr vertragen (hatte übel Durchfälle und Erbrechen ohne Befund im Kot). Sie war von klein an empfindlich im Darm, hatte als Welpe und Junghund auch lang mit Giardien zu kämpfen.



    In Absprache mit der TÄ haben wir wie folgt aufgebaut:


    Zuerst 1 Tag fasten. Dann 2-3 Tage Morosuppe, dann Morosuppe mit Süßkartoffeln, auch über 2-3 Tage. Wurde das vertragen (wurde es), kam eine Proteinquelle dazu, bei uns war es Pute.


    Dazu habe ich Putenfleisch gewolft oder gewürfelt gekauft im Barfshop und das dann gekocht/angebraten. Sie hat nicht jede Sorte vertragen, eine Firma hatte sichtbar viel Bindegewebe drin, das gab wieder Durchfall.


    Dazu kam dann ein Vitaminmix von Futtermedicus, Hanföl, Algenkalk und Darmaufbau (Symbiopet).


    Später kam dann gut verträglichen Gemüse dazu und die Morosuppe wurde weggelassen. Sie hat besonders gut vertragen Chicoree, Chinakohl, Zucchini, Pastinaken und Süßkartoffeln, öfter gab es Hirse mit reingekocht.

    Öle wurde nur Rapsöl, Hanföl und Sonnenblumenöl im Wechsel verfüttert, Lachsöl gab wieder Durchfall. Immer wieder habe ich auch kurweise Activomin oder Heilmoor gefüttert. Auch Heilerde bindet schädliche Stoffe.


    Das Verhältnis war 1/3 Fleisch zu 2/3 Gemüse/Kohlehydrate. Wichtig ist, auch die Spurenelemente mit der Vitaminmischung abzudecken. Mit dieser selbstgekochten Fütterung sind wir dann soweit gut gefahren.



    Ich persönlich sehe auch die extrem fleischlastige Ernährung als mögliche Quelle eures Übels. Wurde denn mal ein Blutbild mit Organwerten gemacht, falls ich es überlesen habe?

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