Erfahrungen Direktimporte

  • Ok, krass. Gut, das hier mal zu lesen. Weil wenn das die Erwartungshaltung ist, kann das Tier ja nur ne halbe Katastrophe auslösen, tatsächlich.

    Natürlich erwarte ich das nicht von einem Auslandsimport innerhalb der ersten monate^^ aber irgendwann soll er das schon können.

    Das ist das mindeste was an Gehorsam zu erwarten ist (wenn man genug Zeit hatte den Hund ankommen zu lassen und es aufzubauen!). Außerdem ist das auch ganz leicht aufzubauen🤷‍♀️

    Also meine Hündin könnte das ihren Lebtag nicht.


    Draußen macht sie bei Regen oder im hohen Gras zu 100% kein Platz, das macht für sie keinen Sinn in solche Situationen.

    Wenn andere Hunde kommen wird sie auch niemals im Platz ausharren - das wäre ihr innerlich viel zu brisant.

  • Draußen macht sie bei Regen oder im hohen Gras zu 100% kein Platz, das macht für sie keinen Sinn in solche Situationen.

    Gut, in nasses Gras legt sich Chako auch nicht rein. Ich habe nicht gesagt, jeder Hund in ausnahmslos jeder Situation. Aber in der Situation wie beschrieben, mal neben dem Auto, oder ins Körbchen, das sollte in meinen Augen schon jeder Hund können.

  • Es wird immer ein Thema bleiben, bei dem sich die Meinungen stark unterscheiden.

    Der Welpe vom Züchter hatte in der Regel die besser Aufzucht und ist vorhersehbarer, dafür ist der Genpool kleiner, teilweise enge Linienzucht, Fokus auf Optik statt Wesen usw.

    Ich bin der Meinung, dass man einen erwachsenen Hund aus dem TH oder der Pflegestelle sehr gut einschätzen kann, in einem großen Shelter ist es deutlich schwieriger. Meine Orga arbeitet zum Beispiel so, dass sie die Hunde vor Ort aussucht und in kleinere private Foster bringen lässt und von dort aus auf Pflege- oder Endstellen.


    Je fester die Erwartungen an Charakter, Sporteignung und Aussehen sind, desto eher sollte man dann wirklich zum Züchter gehen. Trotzdem bleibt das Risiko enttäuscht zu werden, da es immer noch ein Lebewesen ist und nicht 100% planbar . Sonst gäbe es ja auch die ganzen Welpenprobleme-Threads nicht.

    Ich bin recht flexibel, vom Pflegespitz habe ich genau gar nichts erwartet

  • Der Vollständigkeit halber: Ich selbst habe einen Direktimport aus Italien und würde das nicht noch einmal so machen.

    Naja, aber ein bei einem jungen Hund dieser Rasse war das schon sehr gewagt, oder? Du weißt ja, dass ich auch immer italienische Jagdhunde habe, aber an einen Hund wie Elvis hätte ich mich niemals herangewagt!

    Was ich damit sagen will: Zwischen "Direktimport" und "Direktimport" gibt es erhebliche Unterschiede!

  • Ich bin der Meinung, dass man einen erwachsenen Hund aus dem TH oder der Pflegestelle sehr gut einschätzen kann, in einem großen Shelter ist es deutlich schwieriger. Meine Orga arbeitet zum Beispiel so, dass sie die Hunde vor Ort aussucht und in kleinere private Foster bringen lässt und von dort aus auf Pflege- oder Endstellen.

    Hier geht es ja um Direktimporte.

    Das sah die Orga scheinbar anders. Ich habe auch Erfahrung im Hunde-Tierschutz und ich habe da auch schon Hunde betreut, aber nicht in dieser Form.

    Wenn du Erfahrung hast, bist du ja auch kein unerfahrener Halter.

  • Ich fuer meinen Teil empfinde es falsch einen Hund als Testobjekt zu nutzen um zu gucken, wie das mit Hund so ist.

    Wenn man es so ausdrückt, ist das sicher richtig. Aber anknüpfend an meine obige Aussage, dass Direktimport nicht gleich Direktimport ist kann es unter bestimmten Umständen - also wenn die Erfahrung sagt, dass das hier passen müsste, der Übernehmer aber generell unsicher ist und sich viele Sorgen macht (oder andere ihn verrückt machen), dann kann die Vorstellung, dass die Möglichkeit besteht, für den Hund ein passenderes Zuhause zu finden, enorm viel Druck herausnehmen. Meine Erfahrung ist, dass man dann auch mit Dingen, die anfangs vielleicht nicht so gut klappen, gelassener umgehen kann, was wiederum dazu führen kann, dass sich alles in Wohlgefallen auflöst.
    Oder mal ein nicht ganze passendes Beispiel (da sie wirklich nur als Pflegehund geplant war): Meine kleine Hündin hätte ich nicht direkt genommen, weil sie als ängstlich beschrieben wurde. Sie saß da aber in Ungarn im kalten Matsch, und ich dachte mir: OK, dann ist meine Berliner Stadtwohnung eben für sie ein Luxuszwinger (warm, sauber, weich), und notfalls geht sie hier halt nur in den Garten zum Pinkeln - imer noch besser als das, was sie vor Ort hat. Und dann finden wir hier für sie das perfekt passende Zuhause.
    Das ist 9 Jahre her und sie ist immer noch hier, weil sie sich perfekt eingefügt hat.

  • Naja, ein mensch, der nicht bereit ist, sich in gewissen Dingen anzupassen, dem würde ich generell kein Tier geben wollen, ehrlich gesagt.

    Auch da gibt es Abstufungen. Es ist nicht alles schwarz oder weiß. An gewisse Dinge anpassen, heißt nicht, sein ganzes Leben umstellen. Klar gibt es Leute, die so ziemlich alles handeln können, die nicht arbeiten, wo der Hund nicht allein sein muss, nicht rausgehen muss, weil ein Garten vorhanden ist, keine Kinder, keine anderen Tiere, genug Geld für Training, Tierarzt usw., die einen aggressiven Hund gut halten und führen können und dann gibt es aber auch noch ganz viele andere, die einem unkomplizierten Hund ein schönes Zuhause bieten können, die aber Kinder haben, Katzen, keinen Garten, oder oder oder.

  • Was ich damit sagen will: Zwischen "Direktimport" und "Direktimport" gibt es erhebliche Unterschiede!

    Ja klar. Auch einer der Gründe, weshalb ich vorher hier nix dazu geschrieben habe.


    Aber es ist doch auch vielsagend, dass ich damals wirklich nicht gecheckt habe, wie gewagt es war.

  • Murmelchen Kannst Du das erklären? Für mich ist der Hund kein Testobjekt, ob der in mein Leben passt o.ä., sondern ich mache das eigentlich eher aus Gründen des Tierschutzes, also einem Hund die Möglichkeit zu geben, ein besseres Leben in einer Familie in Deutschland zu führen. Mit der Organisation ist klar kommuniziert, dass ich nicht vorhabe, die Hündin zu übernehmen.

    Ich meine es, wie ich es geschrieben habe (auch dass ich nicht dich meine).

    Wie oft meinen Anfaenger sie machen jetzt mal PS. Davon profitieren beide Seiten, usw. Man kann schauen wie es ist und hilft einem armen Hund.

    Dumm, wenn dann ein Hund kommt, der in Situation h, n und y ein Problem hat und dann ploetzlich nichts mehr geht.


    Fuer mich (!) muss eine PS - gleich doppelt bei unbekannten Direktimporten - mehr als ein bissel Erfahrung mit Nachbars lieben Hund (als Bsp.) haben. Es muss die Mgl. geben, auf verschiedene Probleme sinnvoll einzugehen. Also z.B. neben dem Wissen bzgl. Umgang auch Dinge wie 'Garten ist vorhanden, falls der Hund doch Schiss hat und ueber einen gewissen Zeitraum nur bedingt ganz raus kann', 'Hund muss nicht zwingend allein bleiben/mit ins Buero, wenn das nicht geht', 'man kann trennen, wenn andere Tiere vorhanden sind und das (vorerst) nicht klappt'.

    Was wenn der Hund eine Artgenossenaggression hat, was im Vorfeld nicht bekannt war (Druck durch grosse Gruppen oder Kaefighaltung (sorry oft sind es mAn keine Zwinger, sondern Kaefige)? Was wenn der Hund wie Sau jagt? Sich nicht anfassen lassen will? Beim TA austickt? Usw.usf.

  • Oder mal ein nicht ganze passendes Beispiel (da sie wirklich nur als Pflegehund geplant war): Meine kleine Hündin hätte ich nicht direkt genommen, weil sie als ängstlich beschrieben wurde. Sie saß da aber in Ungarn im kalten Matsch, und ich dachte mir: OK, dann ist meine Berliner Stadtwohnung eben für sie ein Luxuszwinger (warm, sauber, weich), und notfalls geht sie hier halt nur in den Garten zum Pinkeln - imer noch besser als das, was sie vor Ort hat. Und dann finden wir hier für sie das perfekt passende Zuhause.
    Das ist 9 Jahre her und sie ist immer noch hier, weil sie sich perfekt eingefügt hat.

    Das passt echt 1 zu 1 zu der Situation hier.


    Ich glaube auch, dass es den Druck rausnimmt, wenn es nicht zwingend 100% passen und die große Liebe sein muss.

    Totale Anfänger, die einfach Hundehaltung ausprobieren wollen, halte ich allerdings auch für völlig ungeeignet. Das war aber glaube ich auch nicht gemeint.


    Auch einen Direktimport übernimmt man ja nicht völlig blind. Hier würde z.B. kein Welpe mit unbekannten Eltern einziehen, weil ich mir am Ende keinen 40/50 Kilo Hund zutraue.

    Hier geht es ja um Direktimporte

    Ja, wollte sagen, dass man Direktimporte aus kleinen Fostern auch noch mal anders einschätzen kann als Hunde aus vollgestopften Public Sheltern

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