Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • Ich habs jetzt auch nicht als ernst verstanden weil das Verhalten eben SCHON IMMER da war und nicht erst nach irgend nem Entwicklungsschub irgendwas umschlug oder so.

    Und Labbi und ansonsten sehr netter umgänglicher GSS da würde ICH persönlich nen Leinen(!)spaziergang wagen. Aber das kann und soll bitte auch jeder anders sehen, klar :-) meine Rüdenerfahrung hält sich ja zugegebenermaßen eh in Grenzen.

  • Mein unschuldiger, treudoofer Hund entwickelt glaub ich eine Abneigung gegen zwei andere Hunde. Und mit Abneigung meine ich bellen und in der Leine hängen. Das kenne ich von ihm gar nicht :dizzy_face:

    Das eine ist ein Appenzeller am Fahrrad, der ihn immer heftig verbellt hat. Das scheint mittlerweile auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Aber zumindest bellt der Appi jetzt nicht mehr seit Henning gegen hält und versucht eher schnell weg zu kommen. Also habe ich jetzt die einzige Töle :face_with_rolling_eyes:

    Das andere ist ein junger Labbi. Die beiden waren von Anfang an extrem aufeinander fixiert. Ich kenne die Besitzerin, aber wir müssen beide immer extrem die Hunde managen und aneinander vorbei lotsen. Keine Ahnung, woher das kommt. Wenn Henning auf einmal super aufgeregt wird auf einem Spaziergang weiß ich genau, wessen Fährte er aufgenommen hat.

    Meint ihr es bringt was, wenn die beiden mal einen Spaziergang an der Leine zusammen machen? Oder besser akzeptieren und sich bestmöglich aus dem Weg gehen? Ich kann nicht einschätzen ob das aus Rivalität kommt oder ob die beiden sich in ihrer starrigen Aufregung gegenseitig hochgeschaukelt haben.

    Ich glaube, dein Junge wird auch langsam erwachsen.

    Ich berichte mal von uns. Eros bester Freund ist Geschichte. Hätte ich auch nie gedacht, aber inzwischen sind sie echt komisch miteinander. Es geht nicht mal unbedingt von Eros aus, der eigentlich keinen Streit mit ihm sucht und schon gern noch über die Wiesen spielraufen würde. Allerdings wird sein Kumpel jetzt echt in seiner Gegenwart machomäßig und seit er zweimal versucht hat E zu berammeln, ist es aus. So was kann mein Hund gar nicht tolerieren. Da gab es auch schon mal nen kurzen Konflikt.

    Wir treffen uns manchmal, bleiben mit ca 1 Meter Abstand voneinander stehen und plaudern ne Weile. Hunde sind an der Leine und das ist okay. Toni ist ziemlich quietschig und aufgeregt, will damit sagen, nicht per se aggressiv. Mein Hund ist dann eher desinteressiert und wartet einfach brav neben mir. Also wir könnten auch zusammen laufen, an der Leine. Aber das finde ich doof, weil Eros eher ohne Leine läuft, tun wir also nicht.

    Allerdings gibt es hier paar Rüden, die sind meinem Hund schon unangenehm aufgefallen, da würde zusammen laufen nichts bringen. Ja, mein Hund würde schon im Gehorsam brav mitlaufen, aber ohne Kontrolle wäre dann trotzdem der Ofen aus, würde ihm besagter Rüde (Aussie, Labbi) zu nahe kommen.

    Ich persönlich meide solche Begegnungen und sehe darin keine große Chance meinem Hund den anderen schmackhaft zu machen. Kann E einen anderen Rüden nicht leiden, dann ist das so. Es hat Gründe und die werden sich nicht ändern, nur weil man zusammen läuft. Ist aber nur meine Meinung und mein Eindruck.

  • Fenjali


    Zu deiner Frage noch: tatsächlich ganz klassisch übers gängige Clickertraining


    Zuerst Clicker (oder Makerwort) etablieren

    Dann bei jeder Sichtung des "schwierigen Objekts" clickern (Futter muss hochwertig genug sein und Distanz ausreichend Um überhaupt Futter nehmen zu können)


    Mit Leerclickern kenne ich mich nicht aus ich hab zur Not Ruby das Leckerli in die Schnute gestopft (das ist natürlich höchst individuell)


    Irgendwann sollte dann der Punkt kommen wo der Hund das Objekt erblickt und sich in Erwartung auf den Keks selbstständig umdreht, das natürlich markern und wieder hochwertig belohnen



    Im Endeffekt wars das schon ich hatte nur zwischendrin das Gefühl ihre Aufregung legt sich trotz Leckerli nie und dass sie da irgendwas dumm verknüpft aber mittlerweile wenn sie ne Katze sieht muss ich sie maximal noch kurz ansprechen dass sie sich zu mir orientiert oder sie machts eh von selbst (dann fliegen auch mal die Leckerli)


    Vermischt hab ich das bisschen mit ZuB also dass ich sie explizit mit "guck mal Katze" drauf aufmerksam mache. Dann ist sie zwar weiterhin recht hektisch in ihren Bewegungen ABER sie steht nicht schreiend in der Leine sondern geht ohne Leinenzug (aber aufgeregt) am Reiz mit mir dran vorbei (+ Leckerli die sie dann einfordert, ich hab auch das Gefühl sie braucht das als Ventil)


    Wenns weit genug weg ist hab ich aber eben das Gefühl sie guckt nur mir zuliebe zur Katze und denkt sich halt echt "jaja wow... und Keks? Wo isser"


    Ich bin guter Dinge dass das in Zukunft auf immer nähere Distanz so aussehen wird. Mit den Katzen die ich momentan Sitte (4 an der Zahl) kann sie so schon an guten Tagen bis auf 2 Meter ran draußen (hochfrequent belohnen dabei)



    Das "Clickertraining bei Leinenaggression" war damals mein Einstieg in die Thematik das ist ein Video von dogstv auf YT so hat Melanie wohl bei ihrer Amy das Radfahrerpöbelproblem komplett in den Griff bekommen.

  • Henning&Me ich glaube, ob ein gemeinsamer Leinenspaziergang was bringt, hängt ganz davon ab, was du erreichen willst und welche Strategie(n) du dir für den Spaziergang zurecht legst. Aus dem Weg gehen ist sicher die einfachere Variante, wenn es sich nur um ein, zwei Rüden handelt und du Henning zugestehst, dass er manche Rüden einfach scheiße findet. Wenn du trotzdem üben willst, dass er sich in Gegenwart des Feindes "benimmt", könnte ein Leinenspaziergang bestimmt was bringen - aber halt nur, wenn er dabei nicht immer mehr eskaliert und das zu nem beschissenen Erlebnis wird und du nicht mehr an ihn ran kommst und er dadurch eher vielleicht genau das Gegenteil lernt - Frauchen schleppt mich zu Feind hin, hält mich dort und ich muss eskalieren. Aber wenn du schon Strategien hast, wie du ihn gut durchbugsieren kannst bei so was und das Gefühl hast, er könnte was Sinnvolles dabei lernen, warum nicht.


    Ich selber hab grad ne ähnliche Situation. Treffen ab und an auf der Morgenrunde einen 45-Kilo-HSH-Verschnitt, ein Mü älter als Rémy, und er hasst den Zwerg anscheinend total, jedenfalls geht er immer grollend in die Leine, wenn er uns erblickt. Ich hab gern als Übungsobjekt fürs Frauchen hergehalten, auch weil Rémy (noch) nicht auf das Theater eingegangen ist und ich das somit auch für uns als Übung gesehen habe. Inzwischen kann der andere Rüde auch besser an uns vorbeigehen, rastet nicht mehr so schnell so heftig aus und beruhigt sich schneller, wir konnten uns z. B. heute Morgen in etwas Distanz kurz unterhalten. Das Frauchen hat dann ganz euphorisch vorgeschlagen (weil es eben immer besser wurde in letzter Zeit), ob wir die beiden vielleicht sogar bald spielen lassen können. ( :ugly: :mute: ) Eh, nein, "spielen" lass ich meinen 17-Kilo-Zwerg nicht mit einem 45-Kalb, das ihn hasst. Ganz sicher nicht. :ugly: Wieso auch sollten zwei halbstarke, fast gleichaltrige Rüden "spielen" wollen ... naja, egal, was ich sagen wollte: Ich habe eben abgelehnt, habe aber dann überlegt, ob ich ihr einen (kontaktlosen) Leinenspaziergang vorschlagen soll. Bin aber aus oben genannten Gründen hin- und hergerissen und tendiere zu nein, weil klar soll Rémy sich benehmen und nicht auf Leinengemotze einsteigen, aber ob ich ihm das für einen ganzen Spaziergang im doch recht nahen Kontakt zumuten will/muss? Mh, vielleicht reicht es mir auch eher, dass wir das bei den hin und wieder morgens-Begegnungen belassen und das ist genug Übung.

  • Hallo zusammen :winken:


    ich lese hier schon eine Weile mit und finde es teilweise so erleichternd, dass sich hier Problem(chen) wiederfinden, die wir mit unserem Zweijährigen auch haben bzw. hatten.


    Aktuelles Thema "Leinenaggression" wir haben hier einen Goldirüden in der Nachbarschaft, den durfte Monty an der Leine noch nie beschnuppern (was auch voll okay ist :nicken:) und das fand er offenbar so ätzend, dass er anfing, ihn anzubellen und in die Leine zu gehen, wenn sie sich begegnet sind. Neulich ist meine Frau dann ein kleines Stück mit der anderen Besitzerin mitgegangen, damit Monty halt merkt, dass sein Pöbeln den anderen nicht fernhält (jeder auf einer Straßenseite). Sie meinte, Monty sei danach viel entspannter aus der Begegnung raus gegangen und ich weiß nicht, ob es daran lag, an der tief stehenden Sonne (weil gerochen hatte er ihn sicher schon) oder daran, dass Monty seit Kurzem durchgehend Hundekontakt haben kann dank unseres Welpen, aber die letzte Begegnung vor einigen Tagen verlief völlig problemlos :hurra:.


    Er hatte tatsächlich auch mit fast allen Hunden an der Leine Probleme, das haben wir aber inzwischen gut in den Griff bekommen, dass er ansprechbar bleibt und nur guckt. Nur, wenn der andere Hund bellt und stresst, erwidert unser das Pöbeln. Zum Glück gibt es hier nur ein unverträgliches Exemplar, das wir selten sehen oder wenn weichen wir beide aus. :schweig:


    Und zum Spielverhalten: Monty hat lange Zeit mit einer Hündin aus der Nachbarschaft gespielt (Terrier-Mops-nochwas Mix). Dann wurde sie kastriert und die beiden haben sich Wochen nicht gesehen. Als sie dann wieder spielen sollten, hatte Monty einfach nur Angst vor ihr und ihrer Rennerei, sodass wir das rasch abgebrochen haben (sonst rannte er ihr halt nach :ka: ). Wir machen noch Leinenspaziergänge zusammen, das geht immer noch gut. :D


    Das hier ist unser Plüschmors:


  • Ich bin mir halt echt nicht sicher, ob das von Hennings Seite ernst ist. Es war von Anfang an sehr viel Dynamik drin und beide Hunde waren super interessiert und wollten an der Leine hinziehen. Aber kein Knurren und sonst was. Und dann sind wir uns ein paar mal entgegen gekommen und beide Hunde wollten ziehen und ziehen, bis sie irgendwann auch mal gebellt haben. Ich bin mir nicht 100% sicher, ob das territorial ist, Rüdenunverträglichkeit oder reiner Frust.

    Vielleicht noch der Hinweis: Wir sehen uns wenn, dann nur auf der Morgenrunde. Die beiden hatten noch keinen direkten Kontakt.


    Edit: Der andere Hund wirkt auch noch jünger (bzw. Hennings Alter). Das ist für mich auch so ein 50:50 Frust/Geprolle

    Die Riechen sich aber ständig und überall, wo sie langgegangen sind. Nicht nur, wenn der andere kurz vorher da war, sondern über lange Zeiträume. Die brauchen sich nicht sehen zu können, um sich nicht riechen zu können. Die können auch ohne Kontakt wunderbar Aggressionen gegeneinander aufbauen.
    Wenn es da um Territoriale Themen geht, würd ich die nicht zusammen laufen lassen. Aber selbst mal schauen, wie viel Revier markieren, passiert auf der eigenen Runde vom Hund?
    Wenn der andere aber ein Junger Rassetypischer Labi ist, könnte das einfach Frust sein bei dem. Wenn die dann zusammen spazieren gehen, könnte Henning merken, dass der nicht so Ernst zu nehmen ist und das Thema wär vermutlich aus der Welt für euch.
    Kommt Henning denn mit Fiddeligen Hunden die etwas Hyper sind zurecht, oder kriegt er da eher die Krise? Sonst mögen die sich nach dem Spaziergang hinterher, noch weniger wie vorher.
    Gibt aber auch Labis, die nicht ganz so Rassetypisch sind und auch Territoriale oder Ressourcen Themen haben. Dann könnts zwischen den beiden knallen, wenn man denen erlaubt selbst zu Regeln :thinking_face: .

    Das Junge Labis unter 2 wegen anderer Hunde in der Leine hängen, sehe ich hier ganz oft bei uns. Wegen Tinys Hormon Geschichten hätte ich da zu Rüden aber auch niemals Kontakt zugelassen. Weils eben ein Erziehungsthema ist, wenn die so sind.
    Und ich kenne es bei denen auch so, dass die sich eben nicht nach einiger Zeit beruhigen und runter fahren, sondern sich immer weiter rein steigern, wenn die den Besitzer Ignorieren.
    Also es würde auch nach 5 oder 10 Minuten dann nicht besser werden, sondern nur frustiger.
    Darum würde ich fast vermuten, dass die in der Erziehung noch nicht soweit sind und der armen anderen Hundehalterin dann auf dem ganzen gemeinsamen Spaziergang lediglich der Arm länger gezogen wird :thinking_face: .
    Wenn der Hund gut ansprechbar ist, aber aus der Junghunde Dynamik noch selbst auflöst und bissel rumkaspert, okay. Sich aber korrigieren lässt und dann wieder hört, sogar besser. Dann kann das was werden.
    Aber wenn der gar nicht ansprechbar ist, dann brauchst euch das nicht antun. Dann ist der Erziehungsstand noch Meilenweit davon entfernt mit Fremdhunden gemeinsam Gassi gehen zu können. Außer ihr wollt, dass die Hunde das unter sich klären und Henning mal den jungen Labi erzieht :face_with_rolling_eyes:

  • Aktuelles Thema "Leinenaggression" wir haben hier einen Goldirüden in der Nachbarschaft, den durfte Monty an der Leine noch nie beschnuppern (was auch voll okay ist :nicken: ) und das fand er offenbar so ätzend, dass er anfing, ihn anzubellen und in die Leine zu gehen, wenn sie sich begegnet sind.


    Neulich ist meine Frau dann ein kleines Stück mit der anderen Besitzerin mitgegangen, damit Monty halt merkt, dass sein Pöbeln den anderen nicht fernhält (jeder auf einer Straßenseite).


    Anhand deiner Schilderung würde ich in einem solchen Fall auch immer dran denken, dass vorherige Begegnungen an der Leine (oder generell) dieses Verhalten erst ausgelöst haben könnten...also entweder Frust, weil verweigerter Zugriff auf genau diesen Hund oder tatsächlich ein bleibmirvomleib, weil in Begegnungen zuviel Grenzüberschreitungen vorkamen.

  • lilactime ja das wird auch bestimmt sein Verhalten beeinflusst haben. Ich schätze mal, in dem Fall Frust oder dass er ihn nicht einschätzen konnte... Monty ist unser erster Hund und wir hatten am Anfang viel Leinenkontakt zugelassen (hat sich inzwischen geändert). Und gewiss haben wir die Leinenaggression selbst mit unserem, teils überforderten Verhalten, nicht besser gemacht. :ops: Aber wie gesagt, seit wir agieren und nicht reagieren und das managen, bevor er meint, was sagen zu müssen, klappt das alles schon viel besser. Nur dieser spezielle Goldirüde blieb halt Thema, deswegen bin ich gespannt, ob er weiterhin ruhig vorbei läuft oder ob das was Einmaliges war. :lol:

  • Hudson ist hier nun auch genau richtig, seit Samstag 5 Monate alt, ganz viele neue Zähnchen hat er schon (bisher konnte ich genau einen Caninus „retten“ 🙈) und ganz viel Junghundquatsch hat er auch im Kopf 🥳


    Gestern hatte er sein erstes Physiodate, dadurch dass er halt sehr groß und schwer und in der Hauptwachstumsphase und damit krumm und schief ist war das auch ganz gut…

    Die Physio fand ihn großartig… Ich fand ihn sehr rotzig und distanzlos… aber sie muss ja wissen was sie lustig findet und was nicht 🤪


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