Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13
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Kooperationssignal hatte hier nur ein Hund. Für ihn war das richtig und wichtig. Da kann man durchaus individuell entscheiden, wem, was hilft.
Aber Fixieren so als Klassiker habe ich mit allen Hunden trainiert. Mache ich lieber in Ruhe, als im Akutfall. Muss aber auch zugeben, ich fixiere weder Hunde die ernsthaft kämpfen, noch Paniker. Kann ich gar nicht, diese Wundergabe die jeder außer mir zu haben scheint, besitze ich nicht.
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Außerdem, wenn ich dann schon Zeit habe und der Hund entspannt vor mir ist und ich im Bad alles da hab, wird regelmäßig mit Lauwarmen Wasser auf einem Tuch die Ohren gereinigt. Es ist also eine entspannte Atmosphäre dabei und das Lauwarme Wasser auf einem Microfasertuch ähnelt wahrscheinlich auch etwas, einer Hundezunge.
So handhabe ich es mit der normalen Reinigung bzw Begutachtung auch. Ganz nebenbei ohne TamTam.
Nur Tropfen sind für das kleine Ding ein signifikanter Unterschied
Sie kriegt zb auch zwei verschiedene Tropfen momentan die einen sind jew nur ein halber Milliliter, die kann ich tatsächlich "nebenbei" verabreichen und sie bleibt danach auch genauso liegen wie vorher und es interessiert sie nicht, die anderen gehen (mittlerweile) auch problemlos ist aber trotzdem ein "Akt" für sie der definitiv nicht vollens entspannt abläuft, liegt vermutlich auch daran weil die Flüssigkeit Kühlschranktemperatur hat und die andere nicht.
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Wir haben auch nie MT gemacht, aus dem einfachen Grund, weil ich im Grunde am Hund alles machen kann (hat aber ca 2 Jahre gedauert, bis er mir da 100% vertrauen wollte und nicht mehr so zappelig war), was aber nicht heißt, dass andere das auch dürfen. Das ist auch sehr typisch RR. Mein TA hat sich da letztens beschwert und betont wie toll und aus der Rasse geschlagen Eros da ist. Er fiddelt halt wie bekloppt und es war noch nie was, was auch wirklich weh tat. Den Pieks von der Impfung fand er nie dramatisch. Aber wer weiß wie er reagiert, wenn man was Ernsteres ist. Aber solange ich dabei bin, geht’s hoffentlich.
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wir haben bei noch keinem unserer hunde medical training gemacht.
was sein mußte,mußte sein und wurde einfach gemacht.
hat bisher immer gut funktioniert.
nur bei sam brauchte es die letzten monate seines lebens einen maulkorb wenn er das rektumdivertikel geleert haben mußte. das war schmerzhaft und sein kopf hat einfach nicht mehr mitgemacht(gehirnerkrankung)
und auch den haben wir nicht extra trainiert... aufgesetzt und gut war.
lg
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Ich muss schon sagen, dass ich es mit Tiny richtig genieße dass sowas wie Tierarzt besuche so einfach und stressfrei mit ihr ist.
Mein erster Hund, die nicht panisch schlotternd in der Praxis sitzt und durch die Behandlung gleich mal das Vertrauen in die Menschheit erschüttert wird. Oder im Vorfeld alles exakt geplant werden muss, wer wo steht und hält und welche sonstigen Extras wir brauchen etc., damit der Tierarzt und seine Helfer nicht gefressen werden.
Mit Tiny Spaziere ich einfach ohne Sorgen rein. Wenn die Tür zum Untersuchungsraum aufgeht, brauchts als erstes kurz ein "äh-äh", weil sie das auf dem Tisch stehen so klasse findet und immer gleich versucht mit ihren schlechten Sprunggelenken rauf zu hüpfen. Ihr ist es völlig egal was die Tierärztin macht. Auch wenns mal unangenehm wird, hat das keine Nachwirkungen und sie wird kein Stück meidig. Sie bleibt freundlich und zugewandt. Wenn überhaupt würde sie wohl versuchen zu beschwichtigen.
Wahrscheinlich kriegt sie auch immer gar nicht soo viel mit, bei dem gefiddel. Da ist ja der ganze Körper in Bewegung und darum wird sie eh viel festgehalten und wenn dann mal nen Pieks irgendwo kommt, wird das wahrscheinlich kaum wahrgenommen.
So ein Fiddel Hund beim Tierarzt ist schon ganz nett. -
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Ich trainiere Handling etc von Anfang an. Ich würde es auch weitertrainieren, wenn ein akutes Behandlungsthema vorliegt. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.
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Und dann kommt’s doch mal blöd:
Das Feini kennt die Tierarztpraxis von Anfang an, war beim Impfen und mit Husten dort, und auch ohne, dass was gemacht wurde nur zum gucken.
Tja und nun hat sie was am Ohr und nichts geht mehr.
Die lässt sich ( nur mit festhalten) nicht behandeln. Das ganze nette medical Training ist gelöscht😩
Sie is normal schnell überzeugt, aber ich bin grad etwas verunsichert. Hat einer ne Idee: Hund soll 2 mal am Tag Ohrentropfen bekommen. Und Ohrenpflege. Is nicht schmodderich, aber laut TÄ noch gerötet.
Soll ich was üben, oder einfach mal ruhen lassen und später weitermachen? Oder wie oder was?
Ich zitiere mich mal aus dem Medical- und Kooperationstraining-Thread, die vielen kleinen Einzelschritte klingen nach Stunden bis Tagen, aber dem ist nicht so, das kann man sich im Fall X auch akut innert einer Viertelstunde erarbeiten.
Darf ich fragen wie du beim Aufbau vorgegangen bist und was euer IBB-Signal ist?
Unser IBB-Signal ist etwas "schräg" - das haben wir selbst modifiziert.
Egal, in welcher Position der Hund ist, ob Liegen, Sitzen oder im Stand, halte ich ihm meine Hand mit etwas Abstand unters Kinn, der Hund drückt seine Schnauze fest in meine Hand und signalisiert somit, dass wir loslegen können. Bis dahin noch "normal", aber dann nehm ich meine Hand weg....und der Hund signalisiert mir, je nachdem was wir machen, auf dazu passende Art, dass er "Stop" sagt. Beim Thema Ohr wäre das z. B. eine ganz leichte Kopfbewegung.
Das mit der Schnauze in die Hand drücken stammte noch aus dem Anfang des Target-Aufbaus, da hab ich aber recht schnell gemerkt, dass die Target-Arbeit mit HSH im Einsatz einfach unpraktisch ist und wir haben es uns so ummodifiziert.
Und der Aufbau beim "Ohr" war etwa so: (beim Hund, der das überflüssig fand....)
Immer mit Click/Markerwort und Keks und sofortigem STop, sobald der Hund das signalisiert.
Hat der Hund "stop" gesagt, höre ich sofort auf. Kommentarlos und natürlich ohne Leckerlie.
Kurze Verschnaufpause und dann gehe ich immer ein, zwei Schritte zurück zu etwas, was er schon gut gemeistert hat. Und versuch es dann nochmal.
- Hand nähert sich Kopf
- Hand nähert sich Ohr
- Hand berührt Ohr
- Hand hebt Ohr leicht an
- Hand hebt Ohr mehr an
- Hand klappt Ohr um
- ich schaue ins Ohr
- ich leuchte ins Ohr
- Hund riecht am Suspensionsfläschchen (Utensilien dürfen hier immer inspiziert werden)
- Fläschchen nähert sich Kopf
- Fläschchen nähert sich Ohr
- Flächen berührt Ohr
- Fläschchen berührt Ohreneingang
- Fläschchen wird ein kleines Stück ins Ohr eingeführt
- und der letzte Schritt: Suspension wird ins Ohr geschlonzt, einmassiert, der Hund darf sich schütteln.
Und dafür gibts neben verbalem Freudentanz einen kleinen Leckerli-Regen. Hier dürfen sie dann immer die kleine Dose mit Leckerlis komplett leeren.
Bis auf die tatsächliche Gabe des Ohrenzeugs wird das Ganze auch noch im Schnelldurchlauf von der anderen Seite gemacht. Von rechts ist nicht identisch mit von links. (Sowas merkt man sich spätestens, wenn man mal versucht hat, von rechts auf ein Pferd aufzusteigen....)
Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll
Einfach mit irgendwas, sobald das Tier das Grundprinzip verstanden hat, nämlich, dass es "mitreden" darf, lassen sich Dinge, die man grad aktuell braucht, recht schnell erarbeiten.
Wer sowas komplett überflüssig findet, kann sich das hier auch noch durchlesen.
Es ist einfach ein angenehmes Arbeiten mit einem Tier, das freiwillig kooperiert. Es ist eine ganz feine Kommunikation miteinander.
Ich hab das hier mal in meinem Pfoto-Thread geschrieben - hilft vllt. dabei, nachzuvollziehen, was in einem Tier vorgeht, mit dem so gearbeitet wird:
"Die kurzen Stichworte dazu, was das Training über die Kooperationsbereitschaft des Tieres angeht (IBB = ich bin bereit), sind vor allem: das Tier behält die Kontrolle über die Situation und kann sie, indem es sich aus der angelernten Kooperations-Haltung (Kinntarget, Platz, Sitz, Seitenlage, etc. was man braucht und was einem so einfällt) herausbegibt, jederzeit abbrechen.
Das klingt erstmal blöd - weil eigentlich soll das Tier ja still halten und man will ja Tropfen ins Ohr, ins Auge etc. befördern.
Aber indem man das Einhalten der Position beständig lobt und markiert und in allerkleinsten Schritten auf die endgültige Aufgabe zuarbeitet und anfangs immer nur so weit geht, wie das Tier es entspannt zulassen kann, ändert man die Emotionen in solchen Momenten. Das Tier behält die Kontrolle über seinen Körper, Manipulationen, auch schmerzhafte bekommen eine andere Wertung vom Tier, es wird nicht überrascht, überrumpelt, verkackeiert, sondern weiß durch kurze Vorarbeiten, dass gleich etwas Unangenehmes kommt. Weiß aber durch das Training genauso, dass es das kurz aushalten kann und dass es dafür eine hochwertige Belohnung bekommt.
Und der Witz ist - das alles klingt viel komplizierter, als es tatsächlich ist.
In dem Moment, in dem z. B. McGyver geschnallt hat, dass ich sofort aufhöre, wenn er das IBB-Signal unterbricht (Kopf vom Bein hebt), fällt es ihm um Klassen leichter, mich beim nächsten Versuch einen Schritt weitergehen zu lassen.
Als Beispiel das Mittel gegen Ohrenentzündungen. Den ersten Durchlauf im Dezember habe ich noch mit Kopf fixieren machen müssen, das fand er zunehmend doofer und weil er dabei nicht so still gehalten hat, wie es gut gewesen wäre, war das Procedere im Endeffekt für ihn unangenehmer, als es hätte sein müssen. Diesen Durchlauf waren wir mit dem IBB schon so weit, dass er frei vor mir stehen konnte, ich in Ruhe das Ohr hochklappen konnte, mit der Lampe reinleuchten und die weiche Spitze von der Ohrentropfen-Pipette in den Gehörgang einführen konnte, ohne dass da nur ein Zucker kam oder ich mir den Kopf vom Hund sonst wohin klemmen musste.
Wenn ein Tier beim Vorbereiten auf die grad benötigte Manipulation (man markert dann kurz die einzelnen Schritte, z. B. Ohr hochklappen, Flasche nähert sich dem Ohr, Flasche berührt Ohr, Flasche wird eingeführt noch ohne zu tropfen, etc.) das IBB-Signal aufhebt, macht das nix, in dem Moment passiert in Sachen Manipulation nichts weiter - aber es wird auch nicht gelobt und es gibt keine fressbare Belohnung. Man wartet einfach einen Moment und läd den Hund wieder ein, dass IBB-Signal einzunehmen und macht dann noch mal kurz einen Schritt vor dem weiter, der zum Abbruch geführt hat. Mehr als ein- bis zweimal unterbricht das Tier beim Aufbau einer medizinischen Praxisübung das IBB-Signal nicht - Vorraussetzung ist, dass man wirklich kleinschrittig vorgeht."
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hier ist es so das keiner von beiden ungerne zu tierarzt geht und beide wirklich alles freiwillig mit sich machen lassen.
vermutlich weil hier jeder hund von klein an die praxis und ärztin ,bzw änni die klinik ,kennt.
bei sam hatten wir noch meerschweinchen ,da mußte öfter mal eines(hatten zeitweise um die 100 tiere) zum tierarzt und der hund war immer mit dabei.
änni kennt das auch noch so ....
und tamilo war immer mit wenn änni mal hin mußte.... für beide ist das völlig normal und beide mögen die die beiden ärztinnen und den professor in der klinik sehr.
änni springt freiwillig auf den tisch nachdem sie die ärztin ausgiebig begrüßt hat.läßt sich ohne probleme blut nehmen,röntgen ect
jetzt bei der knieop ist sie freiwillig mit dem anästesisten mit gegangen.
auch mit tamilo absolut kein problem.
was wir vom ersten tag an regelmäßig geübt haben,das sich die hunde überall anfassen lassen.
nur spezielles medical training gab es nicht.
lg
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Iloy wird langsam ein Pubertier.
Normalerweise hat sie einen sehr angenehmen Radius von maximal 10-15 m. Heute hat sie einen Hund gesehen, beide haben sich, glaub ich, einfach so "gefunden" und sind direkt auf eine Wiese nebenan losgerannt und haben gespielt. Aber da ist Iloy dann riiiiichtig weit gelaufen, das hat mich total schockiert. Sie hat natürlich auch 0,0 gehört.
Aber wer kann ihr schon böse sein?
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