Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • Mein Knoten im Hirn ist folgender. Sie hat den Kopf auf das Bein gelegt, man konnte das Ohr umklappen….

    Ah ich merk grad selbst, die nächsten Schritte waren viel zu schnell.

    Ich habe mich nach dem Desaster heute Morgen, den ganzen Tag mies gefühlt. Das möchte ich einfach nicht so.

  • Wie definiert ihr denn Radius? Beim von A nach B schlappen, ja kommt hin, da waren alle meine Hunde nah bei mir. Beim flitzen? Beim gemeinsam draußen sein? Da kann man locker eine 0 noch hinten dran hängen. Allein wenn ich mir anschaue wie viel Weg mein Hund zum beschleunigen braucht, die galoppiert auf so Ultrakurzdistanzen nicht mal an. Mal unabhängig, dass ich so hartes Stop 'n Go ungesund finde. Gleiches beim werkeln, in Sichtweite bleiben, ansprechbar bleiben. Aber mir die ganze Zeit hinterherrennen, bitte nicht.


    Aber auch nur schnüffeln und aufholen, da sind doch ganz schnell 20 und mehr Meter zwischen mir und dem Hund :ka:

  • Tetris hat immer noch einen Radius von bis zu ca 150/200m. Ist aber nicht schlimm weil er jederzeit abrufbar ist, es nur auf Strecken tut die gut einsehbar sind, dabei auf den Wegen bleibt und nicht jagt.

    Peikko hat meistens unter 20m.

    Find beides okay, mir ist wichtiger dass sie abrufbar sind und keinen Blödsinn machen.

  • Die Mädels haben ein wahnsinnig gutes Grundvertrauen in Menschen. Medical Training ist bei uns nicht nötig. Wenn ich sage, das muss jetzt sein, dann halten die Mädels das aus - egal was es ist und auch ohne Vertrauensverlust.


    Ist bei Emil auch so. Grundvertrauen in alle Menschen hat er eher nicht, er fremdelt ja schon sehr, aber wenn Mutti sagt "steh und halt es aus", dann steht er und hält es aus. Bis hin zum Aufschneiden eines wirklich großen Abzess im Stehen auf dem Tisch. Da war er so dermaßen tapfer.

    Meine alte Hündin war da ähnlich, allerdings musste ich sie halten, sonst hat sie geschnappt. Emil und Lucifer halte ich auch grundsätzlich immer selber, eben weil ich erleben musste, wie meine Alte zur Furie wurde, als jemand Fremdes sie festhalten wollte. Mein alter Rüde fand TA toll, weil gibt ja Kekse.

    Fiete ging und geht nur mit MK, hat er das Ding auf, versucht er aber auch nichts und lässt alles geschehen.

    Lucifer war fröhlich interessiert beim TA, bis dann mit einem guten halben Jahr eine Bindehautentzündung blühte. Wir stellten ihn auf den Tisch, er knutschte noch eben die TÄ, dann will sie in sein Auge gucken und er flippt völlig aus. Da war noch nix. Niemand hat angefasst, keine Tropfen, gar nichts. Da er danach völlig panisch war, bekamen wir Salbe mit auf gut Glück. Das wiederum zuhause, war kein Thema.

    Seit diesem Event kann Lucifer nur noch auf der Erde behandelt werden, Tisch ist verbrannte Erde. Da haben wir inzwischen auch Ruhe, er lässt es über sich ergehen, ist brav, lieben tut er es nicht.

    Zuhause kann ich bei Lucifer alles machen. Ohren gucken, Augen gucken, alles sauber machen, Krallen schneiden, Zähne putzen, kein Ding.

    Ich kenne auch ehrlich gesagt von Leuten, die MT machen, sehr oft die Aussage, dass sie das ewig geübt haben, zuhause alles super, beim TA klappt nix.

  • Medical Training machen wir schon. Nicht mit Kooperationssignal, aber ich habe schon mit Koda als Welpe geübt, dass er überall angefasst werden darf. Also abtasten, Ohren und Zähne begutachten, auf die Seite legen etc. mit viel hochwertiger Bestätigung. Gleichzeitig hilft es, dass er im Kommando ausharren kann, bis ich das auflöse. So hält er auch beim Ausbürsten von Kletten oder entfernen von Zecken still. Und er ist nach dem EH-Hund-Kurs auch ein gutes Versuchsobjekt zum Verbände üben :winking_face_with_tongue:



    Beim Tierarzt hilft es auch, auch wenn die Umgebung natürlich deutlich unentspannter als zuhause ist. Da braucht er ein paar Minuten zum Akklimatisieren und muss ggf. sanft fixiert werden, aber z. B. Impfungen gehen mittlerweile ohne Festhalten. Und als seine OP-Wunde (Nabelbruch) zum Fäden entfernen zweimal aufgeschnitten werden musste, musste er zwar in Position gehalten werden, hat sich aber nicht gewehrt und auch kaum ein Fiepen von sich gegeben, obwohl das sehr wehgetan haben muss.

    Da hat er schon ein ziemliches Urvertrauen in Menschen. Ich genieße es sehr, keine Kämpfe beim Tierarzt zu führen, sondern mit entspannter Grundhaltung und Leckerlis alles möglich zu machen.

  • Ich kenne auch ehrlich gesagt von Leuten, die MT machen, sehr oft die Aussage, dass sie das ewig geübt haben, zuhause alles super, beim TA klappt nix.

    Definiere nicht funktionieren. Auch ein


    steh und halt es aus

    musste ich trainieren. Zumindest bei meinen Hunden war das nicht im Standard installiert.


    Meine lässt es über sich ergehen und zeigt kein Aggressionsverhalten. Für mich ist das bei diesem Hund ein Trainingserfolg :ka: ihre Vorvorgängerin hat genau das mitgebracht, da hätte ich nicht üben müssen, die hatte dafür ein Thema mit Tabletten geben, was der Babyhund klaglos tut. Ist doch immer sehr individuell was genau man üben sollte.

  • Ich bin ja ein Fan davon solche wichtigen Sachen nicht dem Zufall zu überlassen. So was übe ich sehr strukturiert und tatsächlich fleißig. Dafür sind meine beim Sitz und Platz machen ziemlich mies ausgebildet. Bei den Schülern meiner Hundeschule stelle ich auch fest, dass diejenigen, die das gut üben, weniger Probleme beim Tierarzt haben bzw. sie oft sehr gutes Feedback von ihren Tierärzten bekommen. (Und auch die Tierärzte, die in meinen Kursen stehen, sind immer sehr glücklich über diesen Teil des Trainings. Derzeit habe ich wieder einen dabei, der immer nur freudig nickt, nickt und nickt, wenn wir dazu was machen. =))

  • Ich kenne auch ehrlich gesagt von Leuten, die MT machen, sehr oft die Aussage, dass sie das ewig geübt haben, zuhause alles super, beim TA klappt nix.

    Ich sehe da bei Tiny schon einen gewissen Wiedererkennungswert. Allein wegen dem Gewackel ist es nicht exakt so, wie Zuhause. Oder wenn wir es irgendwo auch mal draußen üben. Aber irgendwo hat sie gewisses Handling abgespeichert und das dagegen an sträuben kommt mir wenig, bis gar nicht vor. Nach der Kastra beim Fäden ziehen, haben wir sie auf den Tisch auf die Seite gelegt. Theoretisch schwierig, mit einem Wedel-Wackel-Schlabber-Hund. Aber im MT leg ich sie öfter auf die Seite und nehme sie an den Beinen und rolle sie auf den Rücken. An einer bestimmten Position liegt meine Hand und da soll sie hin schauen dabei. Natürlich war sie beim TA dann nicht so gechillt, wie bei unseren Übungen. Aber sie blieb liegen und schaute mit dem Kopf zu meiner Hand und wurde dort dann von mir mit ner Schleck Tube bekekst. Die TA konnte am Bauch dann rumfummeln und sich den Hund drehen, wie sie grad brauchte. Ich würds auf den Wiedererkennungswert vom Training schieben, dass sie so wie wir sie drehten liegen blieb.
    Bei der Bindehautentzündung klappte es auch wie im MT. Tiny legte auch für eine zweite runde Augentropfen nochmal freiwillig die Schnauze in die Hand. Nur das Wackelnde Heck hatte ich zwischen meine Beine geklemmt.
    Ich denke ohne MT wäre vieles komplizierter, weil das Wackelmädel dann eventuell einfach frei drehen würde, anstatt sich auf etwas fixes was sie kennt Konzentrieren zu können.

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