Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • aber ich habe schon mit Koda als Welpe geübt, dass er überall angefasst werden darf. Also abtasten, Ohren und Zähne begutachten, auf die Seite legen etc. mit viel hochwertiger Bestätigung.

    Sowas passiert bei mir nebenbei. Wird auch nicht großartig mit Belohnung gearbeitet. Das ist einfach normal. Meinen Mädels wird von Welpe an alle 1-3 Wochen die Krallen gedremelt - dadurch ist natürlich eine gewisse Gewöhnung an Handling, Aushalten müssen und Stillhalten gegeben. Auch ans Zähneputzen hab ich Sookie von Welpe an gewöhnt - Jin hat das erst mit 1 oder 2 gelernt, aber war ansich auch nie ein Thema. Ich hab gesagt, dass das gemacht werden muss, also wurde das gemacht.


    Bei Jin ist es so, dass sie TA doof findet und dort auch etwas gestresst ist - daran würde aber Medical Training vmtl. nicht viel ändern. Sie mag es einfach nicht, von Fremden angefasst zu werden und hat zu viele unangenehme bis schmerzhafte Behandlungen mitgemacht. Aber es ist alles in einem gewissen Rahmen. Sie geht an der lockeren Leine mit rein (ok, nach draußen zieht sie durchaus). Im Wartezimmer nimmt sie Kekse. Im Behandlungszimmer spätestens, wenn sie fertig ist (oder merkt, dass sie gar nicht dran ist).


    Sookie findet TA toll. Impfen, Analdrüsen ausdrücken, fluoreszierende Augentropfen - nix davon hat bisher ihre Meinung davon ändern können, dass es beim TA toll ist. Klar, großartig unangenehme/schmerzhafte Sachen waren noch nicht dabei. Aber ich bin optimistisch, dass sie so fröhlich bleibt. Gibt am Ende der Behandlung ja auch immer Kekse von den TÄs xD


    Ich hatte tatsächlich mal ein Buch zum Thema Medical Training, hab ich auch durch gelesen. Und festgestellt, dass mir die Geduld zu diesem kleinschrittigen Trainieren fehlt. Dadurch, dass ich bei meinen Mädels alles machen kann und sie so händeln kann, dass auch der TA alles nötige mit ihnen machen können, gibt es bei uns auch gar keinen wirklichen Grund dafür. Während Corona musste Jin auch mal "alleine" auf den Tisch - da hat es gereicht, dass ich ihr signalisiert habe, dass alles ok ist und sie hat sich von TÄ + Helferin händeln lassen.


    Vmtl. würde ich uns mit Medical Training eher wuschig machen, würde durch die Fokussierung darauf Baustellen aufmachen, die wir gar nicht haben. Nicht, weil Medical Training quatsch ist - im Gegenteil -, sondern weil es halt nicht zu mir (und meinen Mädels) passt.

  • Wir haben kein bewusstes Medical Training gemacht. Aber Handlingstraining bleibt beim Pudel nicht aus :ugly: . Da sie nicht viel vom Züchter mitbekommen hat und den Blower äußerst gruselig findet, haben wir viel und intensiv geübt. Ohren, Augen, Krallen, Zähne sind kein Thema, da macht sie brav mit (findet es aber sehr wichtig, das, was rausgekommen ist, untersuchen zu dürfen :klugscheisser: ). Und sie legt Wert auf Gegenseitigkeit, also bekomme ich auch mal die Ohren ausgeleckt, die Arme und Hände gründlich geputzt, die Augen abgeschnüffelt. Bei den Zähnen streike ich - unfaires Frauchen :hust: .


    Beim Blowern muss ich zwischendrin anleinen, da hält sie noch nicht still.

  • Wir haben das Krallen dremeln mit Medical training aufgebaut, das funktioniert super und er schätzt es sehr, dass er sich Pausen nehmen und selbst entscheiden darf, wann es weitergeht. Auch für mich fühlt sich das in der Situation besser an als Augen zu und durch. Das ist halt auch Menschen-Typsache. Ich komm nicht drauf klar, wenn mein Hund mich meidet wegen sowas und er würde meideverhalten zeigen, würde ich ihn zwingen. Und wenn es sich so leicht verhindern lässt...


    Beim Tierarzt waren wir öfters mal einfach so, nur kurz hallo sagen, auf den Tisch, Kekse und tschüss (bietet unsere TÄ gerne an). Augen, Zähne und Ohren: er hat bei R zugeschaut, wie ich ihm Augentropfen gegeben, Zähne und Ohren geputzt habe und danach Leckerlies verteilt habe. Da stand er direkt Schlange und hat auch was abbekommen (war bei R nur ein Gel mit Hyaluronsäure für die Augen, doppelt gut zum üben, das brennt nicht). Seitlich ablegen haben wir auch extra geübt, weil er nicht der Typ Hund ist, den man einfach auf die Seite legt (und ich wieder nicht der Mensch bin, der das macht). Klar, in nem Notfall schon. Aber wenn es sich vermeiden lässt, finde ich Kooperation immer den besseren Weg. Ganz wie in den Beiträgen von McChris , genau so empfinde ich's auch.

    Ich denke halt wenn der Hund grundsätzlich weiß, dass man ihn nicht überrumpelt und ihm nur gut will, kann er es auch mal verkraften, wenn was sein muss, weil er das Vertrauen und ich behaupte auch das Verständnis hat, dass es sein muss.

  • Rose hat sich vorgestern auf ner kurzen löserunde ( normal trägt sie Geschirr und Schleppleine, weil jagen von Hasen gerade interessiert wird) aus dem Halsband gearbeitet und ist ca 150 m entfernt ( alle Häuser am feldrand) zu nem Hund an den Zaun gerannt, mit dem sie normal keinen Kontakt haben darf, weil er auch nur an der Leine sein kann…der Rückruf war mal so toll, da war er nicht existent.

  • Medical training hat uns die letzten Wochen gerettet.

    Wegen einer sich anbahnenden Zahnfehlstellung musste das engmaschig überwacht werden und diverse Leute haben dauernd dem Hund ins Maul geschaut.


    Ich hab das Schnauze in die Hand legen und Zähne zeigen immer und immer wieder gefestigt. So dass er da gar keine Chance hatte ein Problem zu bekommen. Denn zimperlich war keiner der TAs und Junik fand das zu Beginn sehr einschüchternd.


    Der Zahn hat sich übrigens zum Glück vorbildlich entwickelt. 🍀



    Was ganz anderes:

    Als ich gestern ins Bett wollte, war meine Decke sehr nass. Grosse Pfütze 😳

    Ich mag mich schwach daran erinnern, dass der Pimpf mal aus dem Schlafzimmer spaziert kam im Laufe des Abneds. Offensichtlich hat er da unterwegs über das Bett was verloren 🫣

    Zum Glück hat die Decke alles aufgesogen und die Matratze blieb trocken.


    Draussen ist er immer noch total angenehm. Und drinnen entwickelt er sich ebenfalls zu einem Sofahocker 😀 was für ein Mega angenehmer Hund. Mit ordentlich Dampf im

    Hintern 😄

  • Kein Medical Training, Hund lässt absolut alles mit sich machen und verhält sich so in Praxen, dass ich für mein nicht existierendes Medical Training gelobt werde haha. Er springt auf den Behandlungstisch und legt sich auf die Seite (fragt mich nicht warum) und lässt alles mit sich machen. Sogar die Schulter hinter den Kopf binden, er verfällt einfach in vollkommene Passivität.


    Kooperationssignal aufbauen mache ich nicht, finde ich einen zu großen Vertrauensbruch. Hunde, die nicht wie Sonic sind, müssen trotzdem lernen, sich fixieren und handlen zu lassen, wenn's unangenehm wird.

  • Ich hab hier ganz unterschiedliche Charaktere. Beim Mali war es einfach nach der ersten unangenehmen Behandlung vorbei mit der Kooperation. Der ist da aber speziell und findet Manipulation im Gesamten von kleinauf richtig doof mit Hang dazu, sich da auch noch richtig reinsteigern zu können.


    Bei ihm klappt tatsächlich Gehorsam am besten, „auf Augenhöhe“ wird es immer schlimmer und wie gesagt, hält auch nur solange bis es dann wirklich mal unangenehm wird. Der macht da auch Unterschiede ob ich das bin oder ein Fremder (der das seiner Meinung nach erst recht nicht darf).


    Mittlerweile ist er da aber aus dem gröbsten raus und lässt sich wirklich artig behandeln, aber so zwischen dem 1 und 2 Lebensjahr war das manchmal echt kein Zuckerschlecken.


    Stress hat er beim Tierarzt keinen, der ist da auch super gerne, lässt sich durchkraulen, nimmt Futter und alles, aber wenn es an Manipulation geht, ist der Spaß einfach vorbei bei ihm und das löst er dann so, wie kleine Mali-Buben das eben so lösen.


    Ganz schlimm waren Augentropfen und elektrische Zahnbürsten.


    Bei den anderen kann man gut über Medical Training arbeiten, die ticken da anders. Vor allem bei Hunden die eher zur Angst und Flucht neigen, hab ich damit gute Erfahrung. Bei purer Aggression mit Zahneinsatz wie gesagt weniger.


    Klingt aber nun alles schlimmer als es ist, wir sind gern Gesehene Gäste, ich sichere vernünftig und der Gehorsam sitzt an der Stelle auch.


    Sollte er auch, mMn. Meine Hündin hatte im Frühjahr eine Vaginaluntersuchung, da sollte man im Zweifel auch einfach mal sagen können „das ist jetzt so, reiß dich zusammen“, schon um Verletzungen vorzubeugen und angenehm ist das einfach nicht, aber nun auch wahrlich nichts, was ich daheim üben würde.


    Ja und der Jagdhund ist sowieso einfach nur eine einzige Artigkeit :D

  • Hier ist es auch so, dass die Pudel einfach durch die notwendige Fellpflege eh gut an Manipulationen gewöhnt sind. Nevio ist eh so offen, der ist völlig entspannt beim TA, geht von selbst auf den Behandlungstisch und lässt alles brav mit sich machen. Die Züchterin ist ja selbst Groomerin, da merkt man einfach die gute Vorbereitung diesbezüglich. Bisher hat er aber auch keine schlechten, schmerzhaften Erfahrungen machen müssen beim TA.


    Meine Kleinen sind da schissiger, aber lassen auch alles mit sich machen.

  • Ach so und was das Thema fixieren angeht, kommt es auch ganz enorm auf die Kraft des Hundes an, finde ich.


    Einen kleinen Labrador, einen Border Collie oder auch einen Aussie fixiert man einfacher als einen durchtrainierten DD-, Malinois-, Schäferhund- oder Rottweilerrüden. Die lernen das fixiert werden bei mir zwar auch von Anfang an, aber je nach Charakter kommt man damit einfach schnell an Grenzen und Gehorsam ist unabdingbar.


    Und es ist einfach Mist wenn die lernen, dass man sich nur genug Gebärden muss, weil Frauchen eh nicht genug Kraft hat um dagegen zu halten.

  • Kein Medical Training, Hund lässt absolut alles mit sich machen und verhält sich so in Praxen, dass ich für mein nicht existierendes Medical Training gelobt werde haha. Er springt auf den Behandlungstisch und legt sich auf die Seite (fragt mich nicht warum) und lässt alles mit sich machen. Sogar die Schulter hinter den Kopf binden, er verfällt einfach in vollkommene Passivität.


    Kooperationssignal aufbauen mache ich nicht, finde ich einen zu großen Vertrauensbruch. Hunde, die nicht wie Sonic sind, müssen trotzdem lernen, sich fixieren und handlen zu lassen, wenn's unangenehm wird.

    😊 genau so ist das hier auch. Sogar Ultraschall, wo ich mir voll den Kopf gemacht habe. Die lang auf dem Rücken in diesem Kissen und hat gechillt 😅 wurde sogar dabei gefilmt und in der Story vom Tierarzt gepostet, weil sie da einfach so cool war.


    Dafür ist das warten beim Tierarzt nicht so easy. Muss mit ihr draußen warten, sonst wird beim kleinsten klimpern einer Hundemarke gebellt.


    Da war beim ersten Mal auch das Personal überrascht, dass sie nach dem Gebelle und Gezerre so lieb war und alles hat geschehen lassen

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