Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13
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Kooperationssignal aufbauen mache ich nicht, finde ich einen zu großen Vertrauensbruch.
Wo siehst Du da einen Vertrauensbruch?
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Grundsätzlich gilt beim MT mit und ohne Kooperationssignal, dass man die Schritte "alles, was daheim gut klappt" natürlich auch generalisiert in Bezug auf fremde Menschen und andere Umgebungen festigen muss.
Mit einem Hund, der das Grundprinzip verstanden hat, kann man akut notwendige Untersuchungen innert weniger Minuten auch in der TA-Praxis vorbereiten.
Ich habe z. B. für die HSH im Einsatz, die allesamt mit Kooperationssignal mitarbeiten, 2 völlig unterschiedlich vorgehende TÄ. Die eine kennt das Prinzip und macht das selbst mit dem Hund. Der andere steht unmittelbar neben mir, während ich den Hund kurz vorbereite und macht nur den letzten Schritt. Geht Beides.
Ich übe da mittlerweile kaum noch was prophylaktisch im Vorfeld, weil die Hunde das Grund-Prinzip verstanden haben. Da kann ich jederzeit binnen weniger Minuten das grad Erforderliche aufbauen. Mehr Vertrauen geht kaum.
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Kooperationssignal aufbauen mache ich nicht, finde ich einen zu großen Vertrauensbruch.
Wo siehst Du da einen Vertrauensbruch?
Weil man bei vielen tiermedizinischen Behandlungen über die Komfortgrenze des Hundes gehen muss. Das Kooperationssignal ist gut für alltägliche Dinge mit hoher Kontrolle wie die häusliche Fellpflege, Korallenpflege, wenn man selbst Injektionen verabreichen muss etc.
Ansonsten finde ich persönlich es fies, den Hund zu vermitteln, dass er ab einer bestimmten Belastungsstufe aussteigen kann und das auch kommunizieren darf und darauf eingegangen wird....nur damit man dann im Ernstfall alles übergehen muss. In vielen Kliniken muss der Hund auch im Notfall einfach abgegeben werden und mit ihm halt Dinge getan werden, die weit über diese Grenzen hinausgehen.
Da ist es mir doch lieber wenn der Hund lernt..."es wird unangenehm, ich muss es aushalten, aber es hat ein Ende."
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natürlich auch generalisiert in Bezug auf fremde Menschen und andere Umgebungen festigen muss.
Unsere TA Praxis bietet dafür sogar extra an vorbeizukommen das find ich mega :-)
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Medical Training für bestimmte Abläufe und aushalten von fixiert werden schliesst sich doch nicht aus.
Jeder Hund muss lernen, das auszuhalten.
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.nur damit man dann im Ernstfall alles übergehen muss
Deshalb sollte man es ja auch niemals "verbrennen" für derartige Dinge wenn man weiß der Hund würde nicht mitmachen (= löst das Signal) aber es MUSS sein (= ich übergehen das)
Und ich kenne es eben auch so dass durch das tiptop aufgebaute Koopsignal AUCH potentiell schmerzhafte Behandlungen besser bzw überhaupt von statten gehen können (ohne den Hund einfach stumpf fixieren zu müssen). Wie weit man da mit seinem Hund gehen kann ist natürlich höchst individuell. Bei nem schweren Autounfall komm ich natürlich nicht mit "leg dich mal artig zur Seite" ... aber das ist ja auch nicht die Regel.
Bei Ohren zb ist es bei uns auch einfach erstmal vorbei damit, da müsste ich monatelang dran arbeiten dass das wieder sitzt also nutz ich hier kein MT Signal sondern machs auf die bereits beschriebene Art und Weise.
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Medical Training für bestimmte Abläufe und aushalten von fixiert werden schliesst sich doch nicht aus.
Jeder Hund muss lernen, das auszuhalten.
Hab ich das gesagt? Für mich macht Medical Training über das Kooperationssignal halt nicht so viel Sinn, daher gehe ich den direkten Weg über negative Verstärkung. Aushalten von Fixieren ist doch Medical Training? Verstehe deine Aussage nicht, sorry.
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Da ist es mir doch lieber wenn der Hund lernt..."es wird unangenehm, ich muss es aushalten, aber es hat ein Ende."
In vielen Kliniken muss der Hund auch im Notfall einfach abgegeben werden und mit ihm halt Dinge getan werden, die weit über diese Grenzen hinausgehen.
Sehe ich genauso und kürzlich auch zwei mal gehabt, dass der Hund einfach abgegeben werden musste. So läuft das eben in unserer Klinik, bei der ich behandlungstechnisch absolut zufrieden bin. Bei schwierigen Hunden bin ich zumindest beim legen des Zugangs dabei.
Und was heißt generalisieren, ich hatte auch schon mal, dass ein Welpe zwei Wochen nach Einzug direkt unters Messer musste, weil der sich einen Zahn abgebrochen hat.
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Medical Training bedeutet doch nicht ausschließlich Kooperationssignal?
Ich nutze kein Kooperationssignal, trotzdem übe ich mit meinem Hund, dass er fixiert werden kann, dass er Dinge aushält etc. Das ist doch auch Medical Training?!
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Ansonsten finde ich persönlich es fies, den Hund zu vermitteln, dass er ab einer bestimmten Belastungsstufe aussteigen kann und das auch kommunizieren darf und darauf eingegangen wird....nur damit man dann im Ernstfall alles übergehen muss.
Ah, ok, ich verstehe, was Du meinst.
Aber das ist nicht so. Tatsächlich steigt die Belastungsgrenze exorbitant an. Eben, WEIL der Hund die Kontrolle über die Situation bei sich behalten kann.
Die Emotionen in Bezug auf die Situation ändern sich durch die Anwendung von Kooperationssignalen, nicht die Situation an sich.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dein "aussteigen" richtig interpretiere. Deshalb zur Sicherheit: der komplette Abbruch ist nie eine Option. Es geht darum, dem Tier durch ein Aufdröseln in kleinste Schritte den Weg zum Ziel - z. B. eine Untersuchung, Blutentnahme, etc. zu erleichtern.
Das was Du in Bezug aufs Kooperationssignal befürchtest, ist nur in der kurzen Phase, in der ein Tier das Grundprinzip noch nicht verinnerlicht hat, ein "Problem". Da ist man dann bei dem hier:
Da ist es mir doch lieber wenn der Hund lernt..."es wird unangenehm, ich muss es aushalten, aber es hat ein Ende."
Da kann es also vorkommen, dass das ein Zwischenschritt ist, ja.
Das ist aber nicht schlimm und tatsächlich nur vorübergehend.
Behelfen kann man sich in dieser kurzen Phase damit, dass man die Übungsmomente klar als solche signalisiert. Und dieses Signal in einer dringend nötigen Zwangsmaßnahme eben nicht verwendet.
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Ich sehe da schon nochmal einen Unterschied, in der notwendigen Kraft.
Beim Schnauze Fixieren, legt Tiny die Schnauze selbst in meine Hand und ich kann ihren Kopf drehen, ohne Kraft aufwand. Sie geht da einfach mit. Das gleiche hat sie bei der TA mit der Bindehautentzündung gemacht. Da war keine Kraft im Spiel und die Schnauze wurde auch selbst in die Hand abgelegt und der Griff kann dabei ganz locker sein.
Ich Fixiere nicht, um ein sich raus winden zu verhindern, sondern mehr für eine bestimmte notwendige Position, damit die TA da in ruhe machen kann .
Mit meinen anderen Hunden, mit denen ich sowas nicht so genau geübt hatte, wars anders. Da war Fixieren im Sonne von festhalten müssen und das aushalten müssen. Da war Kraft notwendig, damit sich nicht rausgewunden wird. Vielleicht auch mal ein Abbruch. Und wenn sich doch rausgewunden wurde, dann wars meist vorbei und man brauchte noch mehr Kraft.
Bei Tiny nicht, da geht dann kurz nochmal die Vorbereitung und sie kooperiert wieder weiter mit. Und jede Kooperation kann ja gelobt werden. Für mich ist so schon weniger Abbruch und Zwang dabei .Im Idealfall ist es für meinen Labi wie ein Trick Training mit vielen Keksen. macht Spaß. -
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