Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • Kann es sein, dass sie läufig wird? Beide unserer Hündinnen fingen so ein Verhalten kurzfristig vor bzw während der ersten Läufigkeit an. Danach war zum Glück aber auch wieder alles gut.

  • Vom Alter her könnte es sein, aber da es solche Pannen in der Vergangenheit schon gab, denke ich doch eher Stress. Ne Zeit lang war das so alle paar Tage mal, bis ich etwas lockerer bei Unfällen wurde, dann war es nur alle paar Wochen und jetzt schon länger nicht.


    Als ich sie mit 6 Monaten bekommen habe, kannte sie es vorher leider auch, dass sie überall hin machen darf. Stubenrein werden war echt ein Krampf.


    Naja, wenn’s halt jetzt alle paar Wochen oder Monate weiter mal passieren sollte, werde ich mich wohl einfach damit abfinden. Gesundheitlich wurde alles abgeklärt. Vielleicht wird es mit dem Älterwerden noch weniger

  • Nach nur zwei Jahren kam der Hund dann auch mal auf die Idee, dass man Wege auch verlassen könnte.

    Nur weil links und rechts Brombeeren sind, heißt das nicht, dass sie keinen Keks für‘s auf dem Weg bleiben nehmen würde xD Ihr gefällt das neue Training. Ich sag ihr einfach nicht, dass meine Hunde das in ihrem Alter normalerweise schon konnten und man nicht damit anfängt es zu üben :hust: es sind und bleiben eben doch Individuen.

  • Wir hatten eine Einzelstunde bezüglich dem Thema Kontakt zu Menschen, da es hier immer viel aktive Demut und fiddeln gibt.

    Ich dachte in einer Einzelstunde kann man mal in einem Übungsrahmen ein bisschen "testen" was ihr vielleicht hilft um im Kontakt sicherer zu werden, damit sie nicht immer so arg fiddeln muss.

    Ich glaube ihr fehlt da vor allem noch Reife und Erfahrung, was bei ihr etwas länger in der Entwicklung braucht aber dass man sie trotzdem durch Anleiten eben etwas unterstützen kann.

    Ich dachte an so Varianten wie wenn sie freigegeben wird und zu sehr fiddelt erst mal ignorieren um zu schauen ob es weniger wird und sie dann einladen. Wenn sie dann wieder aufdreht wieder nicht drauf eingehen oder auch mal wegschicken (aber eher statisch und nicht zu viel da sie dann wieder mehr fiddelt) und wieder einladen etc. Und da einfach in die Wiederholung gehen.


    In der Einzelstunde wurde das Thema dann mit Futter angegangen. Habe ich erstmal zugelassen, weil ich offen sein wollte und ja etwas testen wollte aber eig. war ich bei dem Thema weg von Futter, da sie das noch mehr aufdreht und die Situation ja wieder zu etwas besonderem macht, wenn die andere Person Futter hat.


    Und am Ende war es auch so. Und als es auch eine Schleckmatte gab, weil Schlecken ja beruhigen soll, war sie halt innerlich ganz aufgeregt. Sie will das wenn andere Menschen drumherum sind am liebsten schnell in Sicherheit bringen.

    Beim nächsten Mal sollen dann auch wieder Menschen eine Tube dabei haben.


    Als ich gesagt habe, dass ich das mit Futter nicht gut finde da ich sie so extrem lange nicht mehr gesehen habe, hieß es die andere Möglichkeit was aber blöde wäre, ist ein Abbruch. Weil der erste Schritt wäre, dass sie gar nicht erst in die Demut fällt um die Verhaltensweise quasi zu überschreiben.


    Ich wüsste gerne mal was ihr davon haltet?

    Ich werde die nächste Stunde absagen und wir werden weiterhin in Gruppenstunden an der Orientierung unter Ablenkung arbeiten und dass sie nicht hinmuss.

    Und wenn sie in den Kontakt darf, dann sie versuchen ruhig anzuleiten und rauszunehmen wenn es zu viel wird.

  • Naja, das klingt ja gerade so, als sei Futter die einzige Möglichkeit für Belohnung? Ich finde, die*der Trainer*in wirkt in dem Punkt wenig kompetent. Außerdem kann es bei einem Hund, der sich im Konflikt befindet zu großem Stress führen, wenn das "Problem" das Futter hat, der Hund also gezwungen wird, sich dem Problem zu nähern, weil er sonst nicht ans Futter kommt. In dem Fall kann Futter sogar zur Bestrafung werden.


    Ist die Frage: muss dein Hund Kontakt zu andren Menschen haben? Das Thema könnte sich durchaus von alleine erledigen, wenn sie einfach nicht mehr kontakten muss. Also in eurem Fall könnte die beste Belohnung für deinen Hund sein, dass andre Menschen in ignorieren bzw. du dafür sorgst, dass andre Menschen nicht an ihn ran kommen.



    Sookie meint grad, dass mein "Nein" nicht immer gilt. Krankheitsbedingt bin ich halt auch nicht immer so fix, es durchzusetzen. Muss Sookie wohl nochmal nachsitzen. und ich auch :fear:

    Andrerseits muss man sagen: 30 Minuten bei leichtem Regen Gassi und Sookie konnte problemlos frei laufen, hat sich an mir orientiert, Rückruf immer prompt umgesetzt und auch das lose Alltagsfuß recht passabel umgesetzt, obwohl sie zu dem Zeitpunkt eigentlich vor zum Auto flitzen wollte. Also grundsätzlich klappt's recht gut - gerade dafür, dass wir zur Zeit Minimalprogramm haben.

  • Ist die Frage: muss dein Hund Kontakt zu andren Menschen haben? Das Thema könnte sich durchaus von alleine erledigen, wenn sie einfach nicht mehr kontakten muss. Also in eurem Fall könnte die beste Belohnung für deinen Hund sein, dass andre Menschen in ignorieren bzw. du dafür sorgst, dass andre Menschen nicht an ihn ran kommen.

    Nein muss sie nicht und hat sie auch nicht viel im Alltag, da laufen wir an Menschen vorbei und ist kein Thema. Nur beim Stehen bleiben und reden, also dann wenn die Erwartungshaltung kommt es könnte zum Kontakt kommen. Aber auch da üben wir dass sie nicht hinsoll und muss.

    Es ging mir dann halt um Situation wenn sie doch hindarf also wir treffen doch mal jemand bekannten und sie darf hallo sagen (was selten ist, deshalb dachte ich damit ich sie in den Situationen richtig anleite können wir mal in einer Trainingssituation schauen welche kleinen Stellschrauben man da anpassen kann).


    Und ich denke auch sehr, dass sie da einfach noch Zeit braucht und reifer werden muss.

  • Ich wüsste gerne mal was ihr davon haltet?

    Ich werde die nächste Stunde absagen und wir werden weiterhin in Gruppenstunden an der Orientierung unter Ablenkung arbeiten und dass sie nicht hinmuss.

    Und wenn sie in den Kontakt darf, dann sie versuchen ruhig anzuleiten und rauszunehmen wenn es zu viel wird.

    Sehe es exakt so wie du. Wenn andere bei meiner mit Futter anfangen würde, glaub das würde eine Katastrophe geben.
    Und es ist ja auch wie l'eau sagt, manchmal will der Hund ja eigentlich auch nur seine ruhe, aber kanns mit dem eigenständigem Distanz halten noch nicht allein und dann von der anderen Person Füttern lassen müssen :verzweifelt: .
    Bei uns gibt es eine große Differenz zwischen angeleint und Offline. Angeleint sind lockende Menschen für meine vielleicht nen beschwichtigendes wedeln Wert, aber meist ignoriert sie die Leute ganz gut und läuft auch Bögen rum. Und Offline kippt es schnell in eine hohe Erregungslage. Da hilft es meiner etwas zu tragen. Aber da muss ich richtig aufpassen, dass die andere Person nicht meint, nach dem was sie trägt zu greifen und ein Beute Spiel mit ihr starten will.
    Am besten ist das zusammen sein mit Leuten, die sie einfach weg schicken, oder ignorieren.
    Durch die Scheinschwangerschaften und der Wesensveränderung dadurch, konnte ich bei Tiny auch gut sehen, dass dem Labi Mädchen, Menschen eigentlich zu, unberechenbar Distanzlos und aufdringlich sind :tropf: . Da war sie ja sofort im Stress, wenn sie nur durch jemand Fremden von weitem mal mit dem Blick gestreift wurde und wollt gleich manisch Fiddelnd los beschwichtigen.
    Meine ist ja kein Angsthund und hat keine Angst vor Menschen, aber macht in der Stadt eben immer wieder diese Erfahrungen, dass Menschen, unberechenbar ihre Individual Distanz überschreiten wollen und Kontakt zu ihr haben wollen und einfach penetrant aufdringlich sind. Und meiner ist es wichtig, mit niemanden einen Konflikt zu haben. Sie ist nicht Angst Motiviert, sie will einfach nur mit niemanden Stress haben.
    Da helfe ich ihr dann auch mit weg schicken im Freilauf. Manchmal auch Abbruch, dass funktioniert auch gut.
    Und da meine tatsächlich gerne gestreichelt wird, hilft es ihr auch, wenn sie für Streicheleinheiten nicht zur anderen Person muss, sondern von mir gekuschelt wird. Wenn meine endlich mit anderen Menschen fein ist und sich nicht mehr gestresst fühlt, dann kann sie sich von anderen genauso streicheln lassen wie von mir und dreht dann auch nicht mehr auf dabei.

    Bei meiner Unsicheren Ersthündin, hat das wunderbar mit dem Schön Füttern von Menschen funktioniert. Sie fand Menschen generell gruselig und so hat sie Fremde irgendwann immerhin als Auslöser für einen Keks regen betrachten können. Sie wollte nach wie vor nicht von Fremden angetatscht werden, aber eine Flucht Tendenz hatte sie nach kurzer Zeit keine mehr. Sie musste aber auch nicht zu den Leuten, für den Keks, sie bekam einen Keks zugeworfen. Dauerte nicht lang, bis sie ihr Flucht Verhalten in die Erwartungshaltung für den Keks änderte. Und flog kein Keks fand sie dann schon bald andere Menschen uninteressant und machte mit etwas Sicherheits abstand hinter meinem Rücken ihre Hundedinge.

  • Nein muss sie nicht und hat sie auch nicht viel im Alltag, da laufen wir an Menschen vorbei und ist kein Thema. Nur beim Stehen bleiben und reden, also dann wenn die Erwartungshaltung kommt es könnte zum Kontakt kommen. Aber auch da üben wir dass sie nicht hinsoll und muss.

    Es ging mir dann halt um Situation wenn sie doch hindarf also wir treffen doch mal jemand bekannten und sie darf hallo sagen (was selten ist, deshalb dachte ich damit ich sie in den Situationen richtig anleite können wir mal in einer Trainingssituation schauen welche kleinen Stellschrauben man da anpassen kann).


    Und ich denke auch sehr, dass sie da einfach noch Zeit braucht und reifer werden muss.

    Ich würde dann tatsächlich konkret mit diesen Situationen trainieren, also mit Bekannten. Wenn Dir das Gesamtverhalten in Bezug auf Menschenkontakt nicht so wichtig ist.


    Ein wenig haben wir das Thema auch. Die Pudeldame hier ist - etwas rasseuntypisch - kein Freund von Fremden. Und auch nicht alle Bekannten sieht sie gerne in unserer Wohnung. Da schlägt sich wohl nieder, dass ich zum Einsiedlerkrebsen neige, hier während Corona gar kein Besuch war und dass Lilly alle Menschen außer mir und Mann für höchst verzichtbar hält. Das dürften wir kräftig mitgeprägt haben :hust: .


    Überhaupt gar nicht mag sie es gar nicht, gelockt zu werden. Oder wenn fremde Menschen sich auf einmal komisch verhalten, sich z. B. bei uns in der Wohnung oder auf dem Grundstück auf den Boden hocken, mit verstellter Stimme anfangen zu sprechen, komische Gesten mit der Hand machen - also das ganze Lockrepertoire findet sie einfach scheiße.


    Ich trainiere das nicht wirklich. Bin zwar nicht zu 100% glücklich damit, weil sich darin eine gewisse grundlegende Unsicherheit bei ihr zeigt. Wäre mir schon lieber, sie hätte die nicht. Aber da arbeite ich lieber anderweitig an Selbstbewusstsein und Selbständigkeit und gestehe ihr zu, dass sie Menschen nicht vorbehaltlos toll findet. Und bitte Besucher, den Pudel nicht zu bedrängen, sondern kommen zu lassen.


    Interessanterweise zeigt sie sich vorbildlich, wenn sie mit meinem Mann in der Praxis ist. Bedrängt die Patienten nicht, aber nimmt auf Wunsch freundlich Kontakt auf, ohne hochzudrehen. Da wird sie halt auch nicht übertrieben gelockt oder angequietscht, es ist nicht ihr Daheim und die ganzen Begegnungen laufen sehr ritualisiert und meistens eher ruhig ab. Also Hund ist an seinem Platz, Patient wird begrüßt, zu seinem Platz geleitet, es wird ggf. kurz der Hund vorgestellt (wenn noch nicht bekannt), dann wird erstmal die Stunde besprochen und dann kommts ggf. zur Kontaktaufnahme. Fällt ihr viel leichter, als wenn die Menschen gleich auf sie zustürmen.

  • Nachdem Lio letzte Woche zu einem anderen Hund gedüst ist (peinlich), ist er seitdem mega brav. Am Anfang des Spaziergangs ist sein Radius ziemlich groß, daher ist er da angeleint, aber nach ein paar Minuten, wenn die erste Aufregung verflogen ist, hält er so brav Kontakt und wartet. Echt schön.


    Hier waren wir wandern und es dürfte nach Wild gerochen haben. Aber er war immer ansprechbar. Super gut.


    Da hat er gemäuselt, das hat er noch nie, und hat dementsprechend ausgeschaut.


    Beim Agility fährt er immer mehr aufs Spielen ab und wird schön lustig dabei. Langsam beginnen wir auch schon kleine Sequenzen zu laufen. Tolles Pudelchen!

  • Phonhaus

    Kena ist ja eher in die andere Richtung. Sie will ja in den Kontakt und die Aufmerksamkeit.

    Nur kann sie noch nicht so gut mit der Situation umgehen und zeigt aktive Demut und Aufregung.


    Bei Bekannten machen wir es auch so, dass sie erst nicht groß beachtet werden soll und irgendwann darf sie dann frei und auch da sucht sie immer den Kontakt.

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