Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • Wir haben hier grad so etwas wie Frühlingsbeginn vom Wetter her. Überall zwitscherts und raschelt es im Gebüsch. Die Rehe sind zur Zeit auch fleißig unterwegs. Während Lio im Winter kaum Jagdinteresse gezeigt hat, gehts jetzt wieder los. Er verfolgt Spuren und steht am Waldrand vor.


    Jetzt würde mich mal interessieren, inwieweit ihr die Hunde jagen lässt?


    Lio darf Spuren am Weg verfolgen, solange er aufs Stoppsignal hört und in einem annehmbaren Radius bleibt. Bei Stopp muss er sich dann auch zu mir orientieren, Keksi jedes Mal, und ich gebe ihn nach x mal umorientieren wieder frei. Das haben wir viel geübt und funktioniert super. In den Wald rein darf er nicht, das funktioniert auch gut. Er steht dann vor und schnuppert, ich belohne bei Umorientierung, irgendwann geht er selbstständig weiter.

  • Also ich persönlich hätte nix dagegen, wenn die Hexe ähnlich ticken würde wie dein Hund. Aber selbst beim Spur schnüffeln wird sie hektisch, sieht nach kurzen Augenblicken aus als hätte sie Tollwut und auf Grund der eigene Aufregung ist es ein schmaler Grad bis die Ansprechbarkeit weg ist. Darum wird hier tatsächlich das schon recht schnell abgebrochen.

    Wir haben bei allem was so zum jagen gehört also streng den Daumen drauf.

  • Leiia


    Hängt etwas vom Hund ab. Bei Ronja war jedes Anzeichen verboten, weil die jede kleine Lücke sofort ausgenutzt hat.


    Momo wird wuselig und unkonzentriert, wenn sie Spuren wittert und fängt an zu glotzen. Sie ist sehr ineffizient, nimmt die Spuren zwar wahr, aber statt die Spur zu verfolgen versucht sie, Sicht zu erhaschen. Ich breche das ab, wenn sie anfängt, sich in Aufregung reinzusteigern.


    Die meisten Wege hier verlaufen als Einschnitt zwischen leichten Anhöhen/Abhängen. Ich hab kein striktes Weggebot. Sie dürfen den Abhang hoch- und runterbrettern, aber nicht ins Unterholz.

  • Wenn Rose so wäre wie dein Hund, würde ich es soweit wohl auch zulassen, aber die dreht ganz schnell am Rad, wenn sie Spuren nachgehen darf. Unser erlaubtes Jagen ist Hobby-Mantrailing

  • Solange Lucifer sich "weich" bewegt darf er ein, zwei Meter in Wildwechsel einbiegen und sie mir zeigen. Ich sag ihm dann, dass er das super gemacht hat und dann holt er sich nen Keks.

    Wenn Hektik reinkommt und er sich rein steigert, dann nehme ich ihn kurz bis er wieder runter kommt. Das passiert aber eher nicht bei Wildwechseln, sondern eher bei Sichtung, oder wenn er sie direkt im Wald riecht.

  • Solange Lucifer sich "weich" bewegt darf er ein, zwei Meter in Wildwechsel einbiegen und sie mir zeigen. Ich sag ihm dann, dass er das super gemacht hat und dann holt er sich nen Keks.

    Wenn Hektik reinkommt und er sich rein steigert, dann nehme ich ihn kurz bis er wieder runter kommt. Das passiert aber eher nicht bei Wildwechseln, sondern eher bei Sichtung, oder wenn er sie direkt im Wald riecht.

    Ich frage, weil ich es in etwa auch so mache bei meiner kleinen.

    Und ich nun wieder im Gedankenkarussel feststecke, (bei Lucifer), denn er zeigt ja auch auf Sicht an. Versteht er denn, dass Anzeigen okay und gewünscht ist?

    Aber sich aufregen nicht?

  • Jetzt würde mich mal interessieren, inwieweit ihr die Hunde jagen lässt?

    Beim Gassi gar nicht.

    Ich breche auch jegliches Jagdverhalten sofort ab, das fängt beim Appetenzverhalten an. Auch zu Mäuselöchern hüpfen etc. mag ich nicht haben.

    Mein Bub hat eine gute Portion Jagdtrieb mitbekommen, aber durch konsequentes "es wird nicht gejagt", haben wir einen guten Status Quo, der ihm maximalen Freilauf ermöglicht (selbstverständlich nicht in wildreichem Gebiet oder wo es unübersichtlich ist), aber unsere täglichen großen Runden kann er bis auf das Stück an der Straße komplett frei laufen. Leider haben wir wenig Wald hier, aber da wäre weniger Freilauf möglich.


    Manche praktizieren ja "auf Nachfrage beim Besitzer dürfen Vögel verscheucht werden" oder sowas. Oder "Mäuse buddeln ist nicht so schlimm".

    Das ist sicher auch vom Hundetyp abhängig, aber hier funktioniert schwarz-weiß am besten. Tiere werden nicht gejagt. Punkt. Beschäftigung, die den Jagdtrieb "befriedigt" gibt es von mir in einem für den Hund eindeutigen Rahmen.

    Anzeigen bestätige ich übrigens immer, wenn er es "mir zeigt". Sprich, er geiert sich nicht fest sondern schaut zwischen mir und dem Jagdreiz hin und her. Das belohne ich gerne und kann ihn da auch weiterschicken, abrufen oder warten lassen. Wenn Wild / Katze sichtbar ist, kommt ein Stop Sitz. Fällt ihm schwer, aber funktioniert und ist für uns ein guter Weg. Und er ist ja erst drei, die Lebenserfahrung macht ihn kontinuierlich entspannter, weil er weiß es bringt eh nix. Dementsprechend ist schwarz weiß in diesem Kontext einfach fair.

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