Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • Mein Malinois-DSH-Mix durfte garnicht jagen. Kurz probiert die Anzeige zu loben - Ergebnis war ein Hund, der Wild gesucht hat um Anzuzeigen und bestätigt zu werden. Mit "Geht Dich nichts an" und Tabu war er sehr entspannt unterwegs.


    Er war aber irgendwie ein Pechvogel:

    Einmal hat ihn ein Reh richtig verhauen, während er im Laub sein Spielzeug mit der Nase hochgeworfen hat und ein anderes Mal hat uns ein Reh verfolgt und war dabei auch echt laut.


    Die Tibet-Terrier-Hündin hing 2 Jahre an der Schlepp und hat danach brav angezeigt, wenn sie zufällig was gefunden hatte. Futterdumny war da ein echter Gamechanger.

    Niemand da draußen hat verstanden, warum dieser kleine süße Wuschel an der Schlepp war... Kriegt doch eh nix etc. Die Hündin konnte bis zu ihrem Tod selbst im Wald komplett leinenlos laufen.

  • Ich wüsste ehrlich gesagt nicht wieso ich es zulassen soll, dass mein Hund jagt

    Juro bspw. ist, wenn er sich in einem gewissen Rahmen mit Spuren oder Wildwechseln beschäftigen darf, viel ausgeglichener und ansprechbarer, als wenn ich es ihm komplett verbiete, das frustet ihn extrem und dadurch wird er fahriger und unansprechbarer.


    Ein No-Go ist für mich alles, wobei Tiere verschreckt oder verletzt werden.

  • Juro bspw. ist, wenn er sich in einem gewissen Rahmen mit Spuren oder Wildwechseln beschäftigen darf, viel ausgeglichener und ansprechbarer, als wenn ich es ihm komplett verbiete, das frustet ihn extrem und dadurch wird er fahriger und unansprechbarer.

    Wobei das verbieten bei uns auch nur so gut und einfach funktioniert, weil die Hunde anderweitig gearbeitet werden und ihre Triebe da angesprochen werden.


    Es ist so gesehen ja gar nicht komplett verboten, sondern in einem Rahmen erlaubt. Dieser Rahmen findet nur nicht beim Spazierengehen statt.


    Werden die Hunde länger nicht gearbeitet wird diese Kontrolle immer schwieriger zu halten und sie sind unterwegs definitiv schwieriger zu führen.

  • Das wird Juro ja sogar auch, aber na ja :D Anderer Hundetyp und evtl. einfach unfähigere Hundehalterin, hehe.

    Sind jetzt aber nicht meine Worte. Die Frage ist aber sicherlich auch, was gemacht wird und es auch den Jagdtrieb des Hundes anspricht.


    Ich weiß, ist altbacken, aber wenn ich täglich nur Holz halten oder Verweisen mit kleinen Stöbersuchen üben würde, dann wäre da gar nichts in die Richtung ausgelastet und je nach Hund reicht es auch nicht Unterordnung intensiv zu üben. Da sind die natürlich auch beschäftigt, ja, aber nicht ausgelastet und ausgeglichen.


    So wirklich in den Bereich Triebbefriedigung fällt u.a. der Schutzdienst bei den Gebrauchshunden. Lauern, jagen, packen, bellen, kämpfen, horchen.


    Im Dummysport macht es auch einen erheblichen Unterschied ob ich nur Dinge wie Abgabe und zutragen übe, oder der Hund in wirklich jagdlicher Stimmung ist und suchen darf, sich kontrollieren muss und auch gefordert wird. Markierung werfen, in die Suche gehen, merken, Markierung arbeiten, usw.


    Das jagdliche Arbeit da hilft, brauchen wir denke ich nicht drüber sprechen, ist selbsterklärend.

  • ich finde auch, es macht einen enormen Unterschied, on der Hund richtig in die Zufriedenheit gearbeitet wird, oder nur bisschen was tun kann (überhaupt nicht abwertend gemeint!) Die Intensität und die Art der Arbeit passend zum Hund bringt Müdigkeit, gepaart mit einer Ausgeglichenheit im Alltag.

    Die Intensität ist dabei (bei uns) oft mehr, als dass ich tun würde. Da bin ich jedes Mal wieder froh um den Schubs meiner Trainerin. Blick von aussen hilft im er wieder.


    Zur Frage wegen jagen auf Spaziergängen:

    Mein verstorbener Senior durfte Spuren aufnehmen, paar Meter verfolgen und wurde dann bestätigt. Bei ihm hat das geholfen, den Fokus endlich mal auf mich zu bringen.

    Aufgrund grosser Fehler in der Ausbildung und Erziehung hatten wir da ein massives Problem.

    Die anderen drei Pappenheimer hier dürfen nicht jagen auf Spaziergängen. Dafür ackern die sich im Dummy müde und zufrieden ( zu Nevis gucke, der äusserst glücklich neben mir liegt, nach 90min Dummyarbeit heute Vormittag)


    Achja, Nevis habe ich blöderweise als Junghund das hunten beigebracht. Unabsichtlich. Eine etwas missglückte Verhaltenskette. :hust: shit happens. Man lernt nie aus und lebt mit den Ergebnissen =)

  • Achja, Nevis habe ich blöderweise als Junghund das hunten beigebracht. Unabsichtlich. Eine etwas missglückte Verhaltenskette. :hust: shit happens. Man lernt nie aus und lebt mit den Ergebnissen =)

    Meine Aina packt grad mal wieder Traingingsfehler aus der Jugend aus - getriggert vom Jungspund und der derzeitigen Arbeitslosigkeit: Sie macht den Späher. Rennt zehn bis zwanzig Meter aufs Feld und späht nach ... Wild, Feinden, was auch immer ... :stock1:

  • toll, oder? Wie sie uns das doch immer wieder unter die Nase reiben können 😉


    Also Nevis macht auch den Späher. Auf den Hinterbeinen stehend, oder aus vollem Galopp in die Luft springen. Ich verstehe das total. Das bringt eine viel bessere Übersicht. Klar oder.


    (ja, alles ironisch und nicht ganz ernst gemeint 😊)

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