Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • Bei meinem Ersthund (JRT-Mix) war das so: Hat man ´s ihm versucht zu verbieten, ist er erst recht losgerannt. Hab ich total verstanden, war als Kind genauso: Was verboten ist, MUSS unbedingt ausprobiert werden. Bei Rudi mussten damals etliche Ratten, Mäuse und ja auch mal ein Huhn (vom Nachbar-Bauern) dran glauben. Hab ich dann halt bezahlen müssen vom eigenen Geld. Danach war das Thema für unsern Nachbarn abgehakt.


    Ist für mich keine Option. Der Hund bleibt an SL, oder Flexi, damit er niemalsnicht hinter einem Tier her geht. Ich bin mal mit einer Windhunddame und ihrem Frauchen unterwegs gewesen, Windhund ohne Leine in absolutem Rehgebiet. Ich war höchst beeindruckt, dass ihr Sichtjäger ohne Leine laufen kann und hab ihr das gesagt. Darauf kam, dass sie nicht jagt. Also sie rennt mal hinterher, aber mehr als 10 Minuten war sie nie weg.

    Erstaunlich, dass man das als Nicht-Jagen bezeichnet. Sie hat mich daraufhin gefragt, ob denn Lucifer nicht wiederkommen würde. Tja, das kann ich schlicht nicht sagen, weil ich es auf keinen Fall ausprobieren werde. Viele HH sind da erstaunlich entspannt. Mein Hund hat nicht das Recht Tiere in Todesangst zu versetzen. Solange kein Karabiner bricht, bleibt das auch so. Dazu käme die Angst, dass ihm was passiert. Er hat einen Tracker, aber das hält ihn ja nicht davon ab über eine Straße zu rennen.

  • Was ich eigentlich fragen wollte: völliges Verbieten führt nach eurer Erfahrung recht allgemein zu Desinteresse des Hundes an Wild?

    Ronja: Nein. Ronjas Jagdtrieb haben wir nur über Apportierarbeit in den Griff bekommen. Damit dafür dann aber 100%.


    Lilly: Ja. Zweimal verboten, nie mehr ein Thema. Mittlerweile zeigt sie nicht mal mehr in Ansatz Interesse, auch wenn Hase oder Reh direkt vor ihr hochgehen


    Momo: Ist jagdlich eh nicht so ambitioniert. Wir sind noch nicht im Stadium Desinteresse, aber im Stadium „kurzes Verbot reicht auch dann, wenn das Wild direkt vor ihrer Nase aufspringt.“ Bei Sicht guckt sie eh erstmal zu uns :smile: Bei Geruch versucht sie, wie beschrieben, Sicht zu erhaschen, ist dabei aber leicht regulierbar. Ich rechne damit, dass sich da auch über kurz oder lang Desinteresse einstellt.


    Ronja wäre nicht und Lilly würde nicht mitgehen, auch wenn ein anderer Hund voraus losgeht. Dafür würde ich bei Momo noch nicht die Hand ins Feuer legen, konnte ich aber mangels Gelegenheit auch noch nicht beobachten.

  • Was ich eigentlich fragen wollte: völliges Verbieten führt nach eurer Erfahrung recht allgemein zu Desinteresse des Hundes an Wild?

    Nein. Es ist ein Teil vom allgemeinen Gehorsam, ob der Hund diesen auf alle Menschen generalisiert ist Typabhängig.


    Mein Mali ist bei mir absolut sauber am Beutereiz und kann überall freilaufen ohne dass ich ihn besichtigen muss.


    Ich er mit Leuten unterwegs, die diesen Gehorsam bei ihm nicht durchgearbeitet haben, dann wäre jagen gehen eine seiner ersten Amtshandlungen. Deshalb bleibt da eine Leine dran.


    Die haben kein Desinteresse, die haben einfach gelernt gehorsam zu sein.

  • Zur Frage wegen jagen auf Spaziergängen:

    Mein verstorbener Senior durfte Spuren aufnehmen, paar Meter verfolgen und wurde dann bestätigt. Bei ihm hat das geholfen, den Fokus endlich mal auf mich zu bringen.

    wildsurf -> Nur außerhalb der Stadt in Wald und Wiese? Klingt nach einer Idee, die ich auch mal in der Stadt probieren könnte. Pudeldame (jetzt 6 Mon.) ist nämlich aktuell sehr viel mit der Nase auf dem Boden unterwegs und u. a. auch deswegen im Gassi ziemlich abgelenkt.

  • ich hab da mal ne Frage. Ich hab ein Buch geschenkt bekommen, "Das Leitwolf Training" (ob mir da wohl jemand was sagen wollte? |) ).

    Kennt das jemand von Euch? Ich hab mal angefangen zu lesen. Es geht viel um körperliche Präsenz und das Übernehmen der Führung. Es wird auch Raum zugeteilt/ genommen. Bin erst auf S.28, also noch nicht sooo weit. Aber mich würde interessieren, ob das hier jemand kennt. Körperliche Präsenz ist bei den Kursen von Micha auch immer sehr wichtig, jedoch weniger der Raum. Bei Micha geht es um das Kontrollieren von Aufregung, Raum ist ihm schnurz. Sagt er auch so.

    Es ist immer wieder interessant, wie viele Ansätze es so gibt und genauso interessant ist es wie hilflos ich mich bei deren Bewertung für meine Hundehaltung fühle :headbash:

  • "Das Leitwolf Training" (ob mir da wohl jemand was sagen wollte? |) ).

    Kennt das jemand von Euch?

    jaaaaa, ich hab das Buch tatsächlich mal gelesen und es steht auch brav mit meinen andren Hundebüchern im Regal. Allerdings... es ist schon eine Weile her, so genau weiß ich nicht mehr, was da drinnen steht |)

  • "Das Leitwolf Training" (ob mir da wohl jemand was sagen wollte? |) ).

    Kennt das jemand von Euch?

    jaaaaa, ich hab das Buch tatsächlich mal gelesen und es steht auch brav mit meinen andren Hundebüchern im Regal. Allerdings... es ist schon eine Weile her, so genau weiß ich nicht mehr, was da drinnen steht |)

    na immerhin kennt es jemand. Und Du rufst nicht gleich "spül es in der Toilette runter" :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Ist wie alles im Leben, Extreme sind doof und passt es zu mir. Ich arbeite unheimlich viel über Raum. Nicht mal weil ich das für ein tolles Konzept halte, sondern weil ich so bin und es geht in meinen Alltag passt.

    Hund links, Pferd rechts. Rad links, Hund rechts. So lässt sich auch ganz wunderbar eine Alibileinenführigkeit faken :hust: Hund auf dem Boden, Katzen oben. Laufwege sind zum laufen da, da gibt es ein Wegerecht, aber keine Bleibeoption.

    Ich gehöre aber auch zu den Menschen die im Wartezimmer erklären, man möge sich jetzt von meinem Platz entfernen, ich sitze immer da. Brauche da keinen Hund für xD


    Als dauerhaftes Konzept und das muss so ist es mir zu dogmatisch und starr. Dafür sind Menschen, Hunde und Leben zu unterschiedlich.

  • Wenn ich so drüber nachdenke... ich hab das gelesen bevor es Jin gab. Also vor mindestens 10 Jahren |)


    Aber ich glaube, dass da schon ein paar gute Ansätze drinnen waren, z.B. zum gemeinsamen Spiel. Aber halt auch viel Hemmendes; Hund muss erinnerlich viel hinter dem Halter gehen - etwas, was für mich (!) absolut nicht praktikabel ist, weil ich da a) nicht mitbekomme, wenn/ob Hund Unfug treibt und b) hab ich ja gar nix vom gemeinsamen Spaziergang mit dem Hund, wenn ich ihn gar nicht sehe :pfeif:

  • ich hab da mal ne Frage. Ich hab ein Buch geschenkt bekommen, "Das Leitwolf Training" (ob mir da wohl jemand was sagen wollte? |) ).

    Kennt das jemand von Euch? Ich hab mal angefangen zu lesen. Es geht viel um körperliche Präsenz und das Übernehmen der Führung. Es wird auch Raum zugeteilt/ genommen. Bin erst auf S.28, also noch nicht sooo weit. Aber mich würde interessieren, ob das hier jemand kennt. Körperliche Präsenz ist bei den Kursen von Micha auch immer sehr wichtig, jedoch weniger der Raum. Bei Micha geht es um das Kontrollieren von Aufregung, Raum ist ihm schnurz. Sagt er auch so.

    Es ist immer wieder interessant, wie viele Ansätze es so gibt und genauso interessant ist es wie hilflos ich mich bei deren Bewertung für meine Hundehaltung fühle :headbash:

    Super tolles Buch! Ganz klasse auch der Inhalt!

    Sooo viele Seiten.

    Hat super geholfen!









    Den Kamin anzumachen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!