Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13
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Ich möchte bei meinen Hunden die Erwartungshaltung gar nicht.
Damit meinst du die Erwartungshaltung, beim Spaziergang auch selbst aufgespürte/erspähte Beute jagen zu dürfen, auch wenn dies aus der Sicht des Menschen "erlaubte" Beute ist (Mäuse, Vögel aufschrecken zum Beispiel)?.
Ja, will ich bei meinen Jagdhunden auch nicht.
Trotzdem haben sie eine Erwartungshaltung - und zwar mir gegenüber.
Ich bin diejenige, die sagt wann gejagt wird, was gejagt wird - und ansonsten ist Jagen tabu.
Als Nicht-Jägerin kann ich dabei Beutedifferenzierung nutzen: Die bevorzugte und erlaubte Beute ist das Dummy, alles andere ist Nicht-Beute, und nicht lohnenswert.
Ich kann die Nase meiner Hunde nicht abstellen, und natürlich gibt es auch für die Nase interessante Wildspuren.
Die dürfen sie wahrnehmen, aber nicht verfolgen.
Sie sollen das, was sie beim Apportiersport lernen - nämlich effektives Jagen - in keinem Fall bei einer anderen Beute als der erlaubten anwenden.
Deshalb "breche" ich ab, sobald ich merke dass bei meinem Hund Jagdverhalten ins Spiel kommt, und zwar frühzeitig.
Das kann (mittlerweile) ein "Weiter" sein, oder ein freies Fuß, oder auch Anleinen und weiter gehen, bis der Hund wieder Normalmodus im Kopf hat.
Es gibt eine Freizeit- und einen Arbeitsmodus; Weil ich dafür schon früh die Basis setze, können meine Hunde gut von Freizeit- in Arbeitsmodus, und umgekehrt, wechseln.
Deshalb kann ich gut auf dem Spaziergang Arbeitseinheiten einbauen, nach denen dann wieder ganz normal weiter spazieren gegangen werden kann.
Ich merke bei meinen Hunden auch, wenn sie zu wenig gearbeitet haben; Sie werden dann "reizoffener" (empfänglicher) für jagdliche Reize, wenn der "Entzug" zu groß ist, fangen sie selber an nach Jagdbarem zu suchen.
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Hi
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Was ich eigentlich fragen wollte: völliges Verbieten führt nach eurer Erfahrung recht allgemein zu Desinteresse des Hundes an Wild?
Meiner Erfahrung nach: Nein.
Mindestens für jagdlich ambitionierte ist mMn zwingend ein entsprechender Ausgleich notwendig, bei dem die jagdlichen Ambitionen dann auch bedient werden.
Da lese ich 10 Bücher und wenn ich mich dann aufs Pferd setze, kann ich das dann?
Nö, es sein denn du übst während des Lesens auf einem entsprechenden Trainingsgerät das erforderliche Balancetraining
Lesen ist aber sehr hilfreich, um ein entsprechendes Hintergrundwissen zu haben, gerade im "fortgeschrittenen"Alter.
So habe ich mich dann z. B. gegen das Ausbinden meines Pferdes erfolgreich zur Wehr gesetzt, und mir lieber Trainer gesucht, die mir ein pferdegerechtes Reiten beibrachten, bei dem mein Pferd nicht durch Zwang eine Haltung einnehmen muss, um mir das Reiten zu erleichtern.
Man kann solche "Trainingsbücher" auch lesen, indem man bestimmte Ausdrücke und Methoden einfach mal hinterfragt, und sich so ein besseres Gesamtbild machen über das, was der Autor da so von sich gibt.
Dem Luci wiederum ist der Abbruch bei Aufregung wurscht.
Nun ja - Aufregung lässt sich auch nicht durch Abbruch abstellen.
Ich würde hier lieber, losgelöst von jeglichem Kontext, im Kleinen arbeiten, dass der Hund lernt, sich gar nicht erst so hochspulen.
Wenn ich merke dass mein Jungspund gerade dabei ist sich wegzuschießen, gehe ich raus aus der Situation und beschäftige ihn mit etwas Anderem (Umlenken, genauer: Defokussieren), bis seine Knete im Kopf wieder gerade gerückt ist.
Ja, ich hatte auch schon Situationen, wo ich den Hund wegziehen musste bis wir so viel Abstand hatten, dass der Hund mich zumindest wieder wahrgenommen hat.
Dann habe ich ihn beschäftigt, bis er wieder so weit klar im Kopf war dass ich dachte: So - jetzt ist er wieder HUND.
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