Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • Amber sagt, sie möchte bitte extra angesprochen werden!


    Wenn ich allgemein Sitz sage und Lani sowie Wolke sitzen, möchte sie bitte hören: „Amber Sitz“


    Sie unterscheidet sich von diesen langweiligen erwachsenen Hunden doch wohl bitte :klugscheisser:


    „Entschuldigen Sie, ich komme gleich, ich muss aber noch fertig in die Richtung riechen, da riecht es nämlich super!“


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  • Bei uns ist das genau umgekehrt - der Kleine, heute genau 16 Monate alt, hört sofort, während Leifur, jetzt knapp über 5 Jahre, eher denkt: "Okay - also das Signal galt ja wohl eher dem Kleinen, der ist ja noch in Ausbildung, ich bin ja "fertig", weshalb das ja jetzt nur für ihn und nicht auch für mich galt."


    Irgendwo hat er ja Recht ... xD


    Ansonsten entwickelt João sich wirklich toll, erwartungsgemäß jagdlich sehr ambitioniert, was sich aber gut durch Apportierarbeit bedienen und auch lenken lässt.


    Das Einzige, woran ich die recht frühe Pubertät bei João bemerkt habe, war der "Jagdtunnel" - er hatte auf den Spaziergängen immer seine Antennen auf "wo gibt es was zum Jagen" gestellt.

    Aber auch damit hatte ich gerechnet, weshalb ich in der Zeit sehr darauf geachtet habe, mir seine Ansprechbarkeit zu erhalten.

    Das gelang gut über gezieltes Apporttraining, und jetzt ist es so dass er mit Freude "allzeit bereit" ist für den Arbeitsmodus, aber nach dem Ende der jeweiligen Aufgabe sofort wieder in den Freizeitmodus umschaltet ... okay, er geht gerne noch mal "Nachsuchen", ob Mama nicht doch vielleicht noch ein Dummy vergessen hat, welches er dann noch holen könnte, lässt sich aber gut motivieren das abzubrechen und geht (bzw. rennt) dann weiter - zur nächsten interessanten Schnüffelstelle, ob sich da lohnt, seine eigenen "Daten" zu hinterlassen.


    Derzeit (seit wenigen Wochen) scheint er aber eine "Phase" zu haben: Er probiert vereinzelt aus, ob er sich nicht doch "selbständig" machen kann, ignoriert dann den normalen Rückruf.


    Zwar funktioniert dann der Superrückruf einwandfrei, bringt ihm dann aber trotzdem eine Extralektion Unterordnung, und zwei Mal bisher Leine bis zum Auto.


    Mal sehen, wie wir durch diese Phase durchkommen, zur Not gibt es dann halt mal für 1-2 Wochen Schleppleine, die ich dann im Anschluss daran als "Drohung" mitnehme :ka:


    Bisher bin ich sehr glücklich mit seiner Entwicklung, mal schauen wie es in der "2. Pubertät" aussieht, die ich so um die 2. Jahreshälfte herum erwarte xD

  • flying-paws Ich wollte ja zuerst einen Lachsmiley unter deinen post setzen - was habe ich erwartet, als du "Abbruch" erwähntest, und was habe ich dann gesehen/gehört?


    xD


    Wenn das nur alle unter "Abbruch" verstehen würden, was du da machst :bindafür:


    Was ich da sehe: Eine fantastisch aufgebaute Beziehung, bei der der Hund gelernt hat, dass sein Mensch manchmal seine Gedanken lesen kann, ihm eine Mitteilung darüber gibt, was er von diesem Gedanken hält (nämlich nichts) - und der Hund gelernt hat, dass es einfach besser ist, sich dem Wunsch seines Menschen zu beugen und den Gedanken zu verwerfen.


    Manche werten das als Gehorsam - ich finde, das geht deutlich darüber hinaus, weil es für mich ein Zusammenspiel von Kompetenzanerkennung des Menschen und der Erfahrung, in einer Gemeinschaft zu leben und zu agieren ist, in der es gemeinsame Regeln gibt.


    Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich, was ich meine :???:

  • Heute waren wir bei Freunden, die den Hund seit Welpenzeit regelmäßig sehen.

    Jedes Mal habe ich erklärt, warum sie nicht mag angestarrt zu werden und bei rüberbringen geht sie weg.

    Heute wieder: „Oh, sie ist so ängstlich, was hat sie denn?“

    Es kommt nicht an. Naja.

    Dann sollte ich sie abends in der Dämmerung unbedingt ohne Leine laufen lassen, ich solle mich trauen, sie käme schon zurück.


    Das hat was in mir ausgelöst, ich kam mir blöd und unfähig vor, weil ich den Hund nicht laufen ließ, ohne Nix, in einer fremden Stadt.


    Das Gefühl zu übertreiben, dem Hund keinen Spaß zu gönnen und ängstlich zu sein hat mich den ganzen Abend begleitet.


    Als jemand dann sagte: oh sie ist so ängstlich, hab ich gesagt: „Ja, ängstlich und scheu.“

    Der Hund hat sich derweil völlig normal benommen, hat Kontakt aufgenommen, hat geschlafen, sich die Wohnung angeschaut, war in meinen Augen völlig releaxt.


    Naja, morgen Treffen wir Lucifer, da kann der scheue ängstliche Hund mal aus sich raus.😂

  • Naja, morgen Treffen wir Lucifer, da kann der scheue ängstliche Hund mal aus sich raus.😂


    Lucifer bittet darum, dass der scheue, ängstliche Hund aus sich raus geht :D


    Ich kenne sowas auch. Verstehe immer nicht so ganz, warum ich mich für meine Hunde rechtfertigen muss.

    Emil will nicht angeguckt, angesprochen, oder angefasst werden, der wird dann bratzig. Ich sage es und gerne kommt dann ein "Ach lass ihn doch, ich hab nie Probleme mit Hunden"


    Luci will UNBEDINGT angeguckt, angesprochen und angefasst werden, dreht dann aber auf und wird distanzlos und rüpelig. Weil es ihn eigentlich überfordert. Zumindest bei Leuten, die dann erstaunt zurückweichen. Also will ich das bei ihm auch nicht. Zumindest nicht am Anfang. Nach ein/ zwei Std ist er nicht mehr so drüber und man kann RUHIG mit ihm interagieren.


    Aber immer muss ich den Erklärbär machen, mich rechtfertigen und mich dann noch anzweifeln lassen. Das macht irgendwie was mit einem. Hinterher denke ich oft, meine Hunde sind nicht "ok" so wie sie sind. Aber ist ja Schwachsinn. Sie sind halt, wie sie sind.

  • Ja, stimmt, das macht was mit einem….


    Beim Bert kommt oft, Du hast ihn doch als Welpen bekommen, warum ist er denn dann, was andere Hunde angeht so komisch. Du bist doch auf dem Hundeplatz :muede: .


    Er mag halt nicht jeden Hund und schon mal gleich dreimal nicht in seiner Straße :ka:. Ist halt so. Aber ständig muss ich den gleichen Leuten erklären, dass er einfach keinen Kontakt möchte und ständig bekomme ich zu hören, dass das nur daran liegt, dass ich ihn nicht lasse :verzweifelt:.


    Dabei bin ich eigentlich froh, wenn er bei Hundebegegnungen ruhig bleibt und nicht jeden unangespitzt in den Boden rammen möchte :ugly: . Und dennoch erwische ich mich ganz oft bei dem Gedanken, ob ich nicht doch was falsch gemacht haben könnte :verzweifelt: .

  • Zitat

    Dann sollte ich sie abends in der Dämmerung unbedingt ohne Leine laufen lassen, ich solle mich trauen, sie käme schon zurück.


    Das hat was in mir ausgelöst, ich kam mir blöd und unfähig vor, weil ich den Hund nicht laufen ließ, ohne Nix, in einer fremden Stadt.

    Hey, du bist weder blöd noch unfähig, sondern verantwortungsvoll und du handelst nach deinem Bauchgefühl! Du machst also alles richtig. Toni ist auf dem besten Weg zu einer tollen Begleiterin.

    Lass dich nicht beirren. Und heute viel Spaß mit Luci. Bin gespannt auf die Bilder. :nerd_face:

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