Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13
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Mein Video vom Donnerstag passt gut zum Thema ...
Vorgeschichte: Aina (der dunkle Border Collie, der rechts am Wegesrand sucht) hatte gerade ganz albern mit einem Tannenzapfen für sich selbst gespielt und hat ihn verloren. Sie sucht ihn gerade, da startet das Video.
[Externes Medium: https://youtu.be/QnD9pOd7lUg] -
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Gestern in der Hundeschule gemerkt, dass unser Hauptproblem Impulskontrolle und Frustrationstoleranz um Umfeld anderer Hunde ist. Der geplante social walk mit anderen Hunden und immer wieder stehen bleiben und die anderen vorbeilaufen lassen waren ein echter Krampf und Pudeli kaum erreichbar, dafür aber viel am ganz viel am Fiepen. Immerhin von den Trainerin gelobt worden ganz gut on point zu belohnen (wenn es dann etwas gibt, was belohnt werden kann).
Rückweg nach Hause (15 Min. zum Bahnhof, dann 27 Stationen U-Bahn mit 1x umsteigen)
ist immer eine Herausforderung, lief aber ganz gut. Leinenführigkeit scheint ihr mit länger eingestellter Leine wirklich einfacher zu fallen. Am Geschirr darf sie vorlaufen, solange nicht gezogen wird. Dafür gibt es die Warnung "langsam", sobald die Leine Straff wird. Das funktioniert ziemlich gut, noch nicht immer, aber wir machen das auch erst 2 Tage.
Morgenrunde lief in dem Modus wieder ganz gut, zu 95% - bis auf dem begrünten Platz um die Ecke ein Hund direkt am Eingang abgeleint wurde und dann angeschossen kam. Eigener Hund an der Leine, bei nicht so gutem Rückruf an dem Ort auch keine Lust gehabt abzuleinen. Entsprechend Training immer versucht hinter Pudeli zu bleiben, solange ich aus der Situation nicht raus kann. Anderer Hund augen- und ohrenscheinlich nicht abrufbar. Also den Rückzug mit hüpfendem Hund angetreten, aus dem Park raus, bis zur nächsten Straßenseite. Das war mir echt unangenehm, weil es sich übergriffig anfühlt einen hüpfenden Hund mehr oder minder hinter sich her zu ziehen (am Halsband hätte ich das nicht gemacht). Wie habt ihr oder wie würdet ihr in so einer Situation reagieren?
Anmerkung 1: Leckerlis sind gerade komisch unpopulär, Tube o. ä. die sonst gern genommen werden sind in diesem Erregungszustand für sie bedeutungslos.
Anmerkung 2: Am liebsten würd ich mich lange irgendwo hinsetzen, damit sie gucken kann und belohnen, wenn sie ruhig bleibt. In dieser Jahreszeit aber echt ein Problem.
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Zwischen meinen beiden ist auch Lucifer immer der Hase. Anders würde Emil nicht spielen. Dh Lucifer rennt zu Emil, Oberkörper tief, schnappt in der Luft nach Emil (niemals IN Emil), dreht ab und rennt los. Und wenn Emil gut drauf ist, rennt er (bellend versteht sich) hinterher. Das läuft bei den beiden immer so ab.
Bei fremden Hunden fängt Lucifer auch immer als Hase an. Wenn das kippt und der Fremdhund seine Körpersprache ändert, bricht Lucifer ab und kommt zu mir. Als ich Fiete noch hatte, hat der tatsächlich solche unguten Dynamiken gestoppt in die Lucifer, damals noch Junghund, geraten ist.
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Gestern in der Hundeschule gemerkt, dass unser Hauptproblem Impulskontrolle und Frustrationstoleranz um Umfeld anderer Hunde ist. Der geplante social walk mit anderen Hunden und immer wieder stehen bleiben und die anderen vorbeilaufen lassen waren ein echter Krampf und Pudeli kaum erreichbar, dafür aber viel am ganz viel am Fiepen. Immerhin von den Trainerin gelobt worden ganz gut on point zu belohnen (wenn es dann etwas gibt, was belohnt werden kann).
Rückweg nach Hause (15 Min. zum Bahnhof, dann 27 Stationen U-Bahn mit 1x umsteigen)ist immer eine Herausforderung, lief aber ganz gut.
Heftiges Programm für so einen jungen Hund. Da hätte ich mit meiner fünf Tage nur daheim schlafen dranhängen müssen bis die wieder auf normalem Level gewesen wäre.
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Mein Video vom Donnerstag passt gut zum Thema ...
*hihi, nerviger Junghund.
Meine Geierbande fand aber dein "Waaaarte" zu scharf - sind alle erschrocken aufgeflogen
Entsprechend Training immer versucht hinter Pudeli zu bleiben, solange ich aus der Situation nicht raus kann. Anderer Hund augen- und ohrenscheinlich nicht abrufbar. Also den Rückzug mit hüpfendem Hund angetreten, aus dem Park raus, bis zur nächsten Straßenseite. Das war mir echt unangenehm, weil es sich übergriffig anfühlt einen hüpfenden Hund mehr oder minder hinter sich her zu ziehen (am Halsband hätte ich das nicht gemacht). Wie habt ihr oder wie würdet ihr in so einer Situation reagieren?
Was meinst du damit, dass du versucht hast, hinter deinem Hund zu bleiben?
Wenn man in eine Situation gerät, aus der man nicht anders raus kommt, seh ich kein Problem damit, den Hund mittels Leine aus der Situation zu befördern - völlig egal, ob diese am Geschirr oder Halsband befestigt ist. Die Alternative wäre ja, dass der Hund sich in der Situation immer weiter hoch spult.
Ansonsten gibt es oft verschiedene Möglichkeiten einzugreifen bevor der Hund sich hoch spult, von Ablenken mit Leckerchen/Spielzeug, über ein Schausignal bis zu einen Abbruch und ggf. folgender Strafe. Was für den jeweiligen Hund in der Situation das richtige ist, muss man immer individuell schauen. Sookie hat beispielsweise ein Schau-Signal. Jetzt meint sie seit geraumer Zeit, dass fremde Hunde anstarren wichtiger ist, als auf das Signal zu reagieren. Anfangs zuckte noch das Ohr zu mir, so dass ich ihr mit einem Keks geholfen hab, aber letzte Woche dann 0 Reaktion. Weshalb es nun für das Nicht-Befolgen des Schau-Signals eine entsprechende Rückmeldung gibt: bei uns einen Stupser an die Schulter oder ein scharfes Ansprechen.
Wie du auf meinem einen gestrigen Video sehen kannst, nutze ich das Schau-Signal aber bewusst nicht bei Jagdreizen (jedenfalls nicht am freilaufenden Hund). Hätte ich Sookie beim Fixieren der Krähe das Schau-Signal gegeben und sie dieses nicht ausführen können/wollen und ich sie dann gemaßregelt, hätte ich damit ein losrennen provozieren können, also hab ich hier mit dem Rückruf geholfen, als klar wurde, dass Sookie sich nicht selbstständig von der Krähe lösen kann.
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Ich würde nicht von einem „Hauptproblem mit Frustrationstoleranz und Impulskontrolle“ sprechen, wenn sich ein etwas über 6 Monate alter junger Pudel in Gegenwart anderer Hunde noch nicht so gut beherrschen kann. Würde da auch eher etwas langsamer machen, die wird schon schnell genug erwachsen.
Hätte ich bei Momo in dem Alter gemerkt, dass sie völlig drüber und das bisserle Hirnschmalz verbraucht ist, hätte sie aber zügig aus einer Situation entfernen wollen, dann hätte ich getragen.
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Heftiges Programm für so einen jungen Hund. Da hätte ich mit meiner fünf Tage nur daheim schlafen dranhängen müssen bis die wieder auf normalem Level gewesen wäre.
Ging die ersten Male recht gut, jetzt ist aber auch etwas Angstphase und gestern war es gruselig in den Bahnhof zu gehen. Aktuell nimmt uns die eine Trainerin auf dem Hinweg mit, das hilft. Heute ist sie den Tag drauf noch etwas drüber, tagelang nur daheim schlafen brauch sie jedenfalls nicht.
Was meinst du damit, dass du versucht hast, hinter deinem Hund zu bleiben?
Wenn man in eine Situation gerät, aus der man nicht anders raus kommt, seh ich kein Problem damit, den Hund mittels Leine aus der Situation zu befördern - völlig egal, ob diese am Geschirr oder Halsband befestigt ist. Die Alternative wäre ja, dass der Hund sich in der Situation immer weiter hoch spult.
Ansonsten gibt es oft verschiedene Möglichkeiten einzugreifen bevor der Hund sich hoch spult, von Ablenken mit Leckerchen/Spielzeug, über ein Schausignal bis zu einen Abbruch und ggf. folgender Strafe. Was für den jeweiligen Hund in der Situation das richtige ist, muss man immer individuell schauen. Sookie hat beispielsweise ein Schau-Signal.Habe ich von der Trainerin mit dem hinter dem Hund bleiben. Nur in Situationen wo eine Begegnung an der Leine (andere Hund unangeleint) nicht zu vermeiden ist. Um die Kommunikation des eigenen Hundes zumindest halbwegs mögich zu machen.
Gut zu hören was die Leine angeht. Natürlich versuche ich normalerweise früh einzugreifen. Bei uns geht das am ehesten über Futter. Ihr Lieblingsspielzeug ist ihr draußen leider ziemlich egal. Draußen ist sie eh mit den vielen Eindrücken stark beschäftigt.
Ein Aufmerksamkeitssignal haben wir tatsächlich ("Fokus"). Funktioniert drinnen super, draußen zumeist wenn sie sitzt/steht und woanders hinguckt.
Was ist denn bei dir eine ggf. folgende Strafe l'eau ?
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Ich würde nicht von einem „Hauptproblem mit Frustrationstoleranz und Impulskontrolle“ sprechen, wenn sich ein etwas über 6 Monate alter junger Pudel in Gegenwart anderer Hunde noch nicht so gut beherrschen kann. Würde da auch eher etwas langsamer machen, die wird schon schnell genug erwachsen.
Da hast du wahrscheinlich recht. Ich bin auch der manchmal der schnell niedergeschlagene Typ, wenn irgendwas nicht funktioniert. Dazu muss man sagen ich trainiere mich da selbst zum Sonnenschein bei den Runden draußen. Als grantiger Ur-Berliner ist das eine meiner größten Herausforderungen, die ich aber ziemlich gut meistere. So gesehen macht mich Pudelchen zu einem entspannteren Menschen im großen und ganzen.
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Ich breche immer alles ab.
Meine Hunde dürfen nie spielen.
Vor allen Dingen meine Kanonenkugel muss immer neben mir Fuß laufen.
Ab 13 Jahren dürfen sie Spielen, aber nur Nachts von 23:00 -23:30
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Habe ich von der Trainerin mit dem hinter dem Hund bleiben. Nur in Situationen wo eine Begegnung an der Leine (andere Hund unangeleint) nicht zu vermeiden ist. Um die Kommunikation des eigenen Hundes zumindest halbwegs mögich zu machen.
Heißt, dein Hund hat Kontakt zum Fremdhund? In so einem Fall warte ich einfach ab, bis alle zuende kontaktet haben und der Fremdhund von Dannen zieht.
Was ist denn bei dir eine ggf. folgende Strafe l'eau ?
Kommt auf die Gesamtumstände an. Räuspern, mehr oder weniger scharfes Ansprechen, böser Blick, Blocken, Schimpfen, energisches auf den Hund zu gehen, Stups/Klapps, kurzes (energisches) festhalten, wegjagen, fliegende Gegenstände... manchmal eine Mischung aus mehreren Komponenten.
Man muss immer schauen, was zu Hund und Situation passt. Die Hütis meiner Trainerin reagieren viel sensibler, da reicht oft schon eine leichte Veränderung der Stimme, dass sie es als Strafe empfinden, derweil das für meine Whippets nur eine Erinnerung ist.
flying-paws Da fällt mir noch ein, was ich zu deinem Video fragen wollte: Gibst du nach dem (erfolgreichen) Abbruch immer Leckerchen? Weil, ich hab bei meinen Mädels den Abbruch nach deinem Vorbild aversiv aufgebaut, damit sie nicht die Verhaltenskette "unerwünschtes Verhalten - Abbruch - Keks abgreifen" bilden. Das würde nämlich bei meinen Mädels dazu führen, dass sie das unerwünschte Verhalten erstrecht zeigen
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