Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • Ich würde nicht von einem „Hauptproblem mit Frustrationstoleranz und Impulskontrolle“ sprechen, wenn sich ein etwas über 6 Monate alter junger Pudel in Gegenwart anderer Hunde noch nicht so gut beherrschen kann. Würde da auch eher etwas langsamer machen, die wird schon schnell genug erwachsen.

    Da hast du wahrscheinlich recht. Ich bin auch der manchmal der schnell niedergeschlagene Typ, wenn irgendwas nicht funktioniert. Dazu muss man sagen ich trainiere mich da selbst zum Sonnenschein bei den Runden draußen. Als grantiger Ur-Berliner ist das eine meiner größten Herausforderungen, die ich aber ziemlich gut meistere. So gesehen macht mich Pudelchen zu einem entspannteren Menschen im großen und ganzen.

    :smile:


    Bist Du Ersthundehalter*in? Ich war zwar keine Ersthundehalterin, als ich meinen ersten Welpen hatte, aber das erste Mal mit ausgeprägten Erziehungsambitionen unterwegs. Und gerade im Hundeschulkontext sehr, sehr ehrgeizig. Da spielte auch die Gruppendynamik keine unwesentliche Rolle.


    Tut mir im Nachhinein ein wenig Leid. Sie sind so kurz so jung und albern. Wäre ich lockerer gewesen, dann hätte ich diese Zeit mit ihr viel mehr genießen können. Wir haben dann noch gut die Kurve gekriegt - meine alte Dame war aber auch super darin, mich auszubremsen :lol: - aber ich hätte mir leichter getan.


    An Deiner Stelle würde ich jetzt noch viel, viel mehr Zeit in Beziehung und Spaß haben investieren, als in Erziehung. Klar, die Zeit ist auch super für die Basics. Aber wenn was echt längerer Krampf wird, dann würde ich das einfach abbrechen und mir was Anderes suchen, was Spaß macht :smile:. Gerade bei einer eigentlich so kooperativen Rasse.


    Wenn Dein Pudelchen so ist wie meins, dann ist Aufregung ein Thema, ja. Aber mit dem Älterwerden bekommen die auch mehr Kapazität dafür, das zu regulieren. Bei dem geschilderten Social Walk mit Überholungstraining (was aus meiner Sicht dann auch kein „Walk“ mehr ist, sondern Training pur, und zwar sehr anstrengendes Training) würde ich tatsächlich meine Erwartungen etwas runterregulieren :smile:


    Gabs da denn auch die Möglichkeit zum Toben, Spielen oder Rennen?


    Momo hat voll davon profitiert, dass Ronja mich so gut erzogen hat, mit ihr war ich mehr als Laissez Faire :hust: Und sie ist für unsere Bedürfnisse hier trotzdem sehr brauchbar geworden, auch was Aufregung angeht. Sogar, wenn Nachbars Geflügel wieder streunen geht.


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  • flying-paws Da fällt mir noch ein, was ich zu deinem Video fragen wollte: Gibst du nach dem (erfolgreichen) Abbruch immer Leckerchen? Weil, ich hab bei meinen Mädels den Abbruch nach deinem Vorbild aversiv aufgebaut, damit sie nicht die Verhaltenskette "unerwünschtes Verhalten - Abbruch - Keks abgreifen" bilden. Das würde nämlich bei meinen Mädels dazu führen, dass sie das unerwünschte Verhalten erstrecht zeigen :ugly:

    In dem Video ist sie ziemlich hochgerallert, weil ich es ausnahmsweise habe laufen lassen - ich wollte dieses asoziale Angehüte mal für Schulungen auf Video haben. Wenn sie dann schon "so gut" dabei ist, ist es natürlich schwieriger sie zu erreichen. Wenn sie in dieser hohen Erregung sofort auf den Abbruch reagiert, wird sie natürlich sofort belohnt, sonst reagiert sie da zukünftig nicht mehr drauf. Nur Strafe funktioniert nicht, wenn sie im Rausch ist. Dann müsste ich Draufschlagen und das will ich nicht. Und es ist zweifelhaft, ob das überhaupt ankommen würde. Wenn sie danach noch mal ansezten würde, würde ich auf mein Wegschicken zurückgreifen. Das baue ich ohne Belohnung, nur über Strafe auf. Aber dafür muss sie sich sofort abwenden und gehen. Das hätte sie in der hochgekochten Situation vermutlich nicht hinbekommen. Damit die unerwünschte Kette nicht in Gang kommt, belohne ich zudem im Aufbau Dinge, die der Hund richtig macht und daher gerne eine Kette draus machen darf. Normal Spazierengehen zum Beispiel und dann auf Ansprache oder das Warte reagieren.

  • ah, Danke für die Erklärung!


    Stimmt, schwierige Abbrüche belohne ich durchaus auch - aus dem Bauch raus, weil ich mich dann ja eh freue, dass es geklappt hat -, aber hab immer mal gezweifelt, ob das so richtig ist.

  • Gabs da denn auch die Möglichkeit zum Toben, Spielen oder Rennen?

    Ja, direkt vorab, was auch eine gute Idee gewesen war, obwohl die ganze Truppe aktuell etwas hibbelig ist und ja auch draußen Schnee liegt usw. Die anderen (in der Erziehung fortgeschrittenen) Gruppen danach waren wohl auch etwas kirre den Tag.


    Und du hast Recht, als Ersthundehalter mache ich mir sicher zu sehr einen Kopf. Immerhin verstehe ich, dass sie manchmal/oft nicht anders kann. Was bei uns aber nicht so leicht ist, ist Spaß im Alltag draußen. Sehr innerstädtisch und im Winter mit einem oft sehr abgelenkten Hund bin ich oft am überlegen was uns gemeinsam Spaß machen kann. Leckerliesuche jedenfalls nicht, so viel wie sie schon Schrott ins Maul nimmt, was mühsam immer weiter abtrainiert wird.


    Gassi-Runde macht jedenfalls an etwas längerer Leine am Geschirr mehr Laune, auch ihr. Da muss man natürlich gucken mit anderen Leuten, Radlern (insbesondere den verdammten Lieferfahrern) auf dem Gehweg, Kindern usw. Wir werden jetzt deutlich unterscheidbare Phasen mit Fuß laufen am Halsband und Freizeitmodus am Geschirr für sie etablieren.


    Phonhaus - was war bei euch der Spaß im Alltag draußen? Idealerweise nicht in Wald und Wiese?

  • Ich hab hier keine andere Chance, als Spaß in Wald und Wiesen zu haben :lol: Wir wohnen am Ende eines kleinen Dörfchens im Spessart und ich habe noch eine Angsthündin, die sich im umbauten Gebiet nicht wohl fühlt. Städtisches Umfeld war für mich Training.


    Was bietet sie denn an, was macht ihr Spaß? Das ist ja von Hund zu Hund unterschiedlich. Mit Momo konnte ich herrlich albern sein, wenn sie was stolzierend umhergetragen hat, da war sie ganz heiß drauf. Da haben wir dann viel Bohei um das Objekt gemacht, ich gab getan, als wollte ich es ihr abjagen und würde sie nicht kriegen, dann haben wir ein wenig gezergelt, uns dabei angeknurrt (bis Lilly, die andere Hündin gekommen ist und uns mitgeteilt hat, dass jetzt mal Ruhe ist). Ich hab ihr unter ihren Augen leere Kartons mit geknülltem Papier und ein paar Leckerchen vorbereitet, die sie dann suchen sollte und wo sie schreddern konnte. Dann haben wir zusammen Futterspielis gelöst, es gab Fingerfangen unter der Wolldecke, wir haben Tauschen geübt … Alles so Beispiele. Erstes Bringen und Suchen haben wir spielerisch geübt, das mochte sie auch sehr gerne.


    Man muss halt gucken, was Spaß macht, aber dass man dabei den Hund auch nicht allzu sehr hochfährt. Und je nach Charakter/Veranlagung das vermeiden, das unerwünschte Verhaltensweisen deutlich bestärkt. Beute- und Jagdspiele und Kräftemessen sind mit Momo kein Problem. Gibt Hunde, da sollte man eher darauf verzichten.


    Aber meistens waren wir tatsächlich draußen für Unternehmungen. Was da städtisch möglich ist, dazu müssten Andere was schreiben, da kenne ich much überhaupt nicht aus. Ich bin so gar kein Stadtmensch.

  • Wann haben denn eure Hunde angefangen Fett anzusetzen?


    Habe das völlig verdrängt und auch nie Probleme damit gehabt. Nur langsam geht mir dieses extreme darauf achten, dass der Hund ja nicht abnimmt, weil sie sofort Muskeln verliert echt auf die Nerven. Hätte so gerne etwas Puffer. Übergewicht ist sicher nicht gesund, wie das letzte Rippchen rumlaufen, aber auch nicht.

    Hatte ja die Hoffnung das gibt sich, wenn sie ausgewachsen ist und mit 2 1/2 Jahren sollte da jetzt auch wirklich Nichts mehr kommen.

  • Wann haben denn eure Hunde angefangen Fett anzusetzen?


    Habe das völlig verdrängt und auch nie Probleme damit gehabt. Nur langsam geht mir dieses extreme darauf achten, dass der Hund ja nicht abnimmt, weil sie sofort Muskeln verliert echt auf die Nerven. Hätte so gerne etwas Puffer. Übergewicht ist sicher nicht gesund, wie das letzte Rippchen rumlaufen, aber auch nicht.

    Hatte ja die Hoffnung das gibt sich, wenn sie ausgewachsen ist und mit 2 1/2 Jahren sollte da jetzt auch wirklich Nichts mehr kommen.


    Also bei Emil musste ich schon so ab zwei Jahren aufpassen, dass er nicht moppelt. Er ist zwar sehr aktiv, aber wir haben ja auch viel getrickst und waren auf dem Hupla, da kam halt einiges an Keksen zusammen.


    Lucifer hat erst so ab drei Jahren angefangen ein bisschen Substanz zu haben. Moppeln tut er trotz Kastra bis heute nicht, er hält konstant seine 27kg. Zwischen 1,5 und 3 Jahren schwankte er immer zwischen 21 und 25kg, weil er ja auch oft mit der Verdauung zu tun hatte.

  • Wann haben denn eure Hunde angefangen Fett anzusetzen?

    Bei meinem Rippchen wir es jetzt besser, seitdem wir die Hormone im Griff haben. Muskeln hat er zwar nie abgebaut, aber war sehr schnell arg dünn und brauchte auch immer sehr viel Futter um nicht abzumagern. Hier war es in dem Alter was gesundheitliches (3).

  • Vriff Willy seit kurzem, so mit etwa 6,5fing es langsam an. Kastriert ist sie seit vier Jahren.


    Wanja, kastriert, etwas über zwei Jahre alt, ist auch ein dürrer Hering. Sein Grundfutter ist Josera Lachs und Kartoffel. Er bekommt seit ein paar Wochen noch morgens und abends einen halben Becher Köbers light und alle zwei Tage Lachsöl. Er hat etwas zugenommen, aber ist immer noch sehr schlank.

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