Wie viele Bezugspersonen hat euer Hund?

  • In ein paar Monaten steht der Einzug meines Hundes an. Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht, natürlich auch darüber, bei wem er unterkommt, wenn ich beispielsweise ins Krankenhaus muss, oder wenn (kaum vorkommend) ein extreeeem langer Arbeitstag bevorsteht. Ich habe ein Netzwerk, frage mich aber, an wie viele dieser Leute ich ihn von Beginn an gewöhnen soll. Sind 2 weitere Personen zu viel?

  • Ich habe ein Netzwerk, frage mich aber, an wie viele dieser Leute ich ihn von Beginn an gewöhnen soll. Sind 2 weitere Personen zu viel?

    Pauschal lässt sich das nicht sagen. Zugespitzt macht es halt einen Unterschied ob du einen völlig verängstigten Tierschutzhund aufnimmst, der gar nix kennt oder ein offenes, tiefenentspanntes Exemplar.


    Die ersten Tagen wirst du ihn ja nirgendwo hingeben; vielleicht kommt Besuch. Dann siehst du ja, wie der Hund reagiert.


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    "Bezugspersonen" werden aber die potentiellen Sitter wahrscheinlich eh nicht. Dafür ist viel Zeit und gemeinsamer Alltag nötig. Aber solltest du tatsächlich auf einen Notfallkontakt zurückgreifen müssen, kommt ein Hund auch ohne seine Bezugsperson klar. Ich würde mich freuen, ein Netzwerk zu haben - aber jetzt nicht eine Strategie ausdenken, an wen der Hund sich wie wann "binden" soll.

  • Meine Hündind wird regelmäßig von meiner Familie mitbetreut, ingesamt sind das mein Partner (wohnen zsm) und 3 weitere Familienmitglieder die sich aktiv mit ihr befassen und 2 weitere die „halt da sind“, die sie aber sehr gerne mag und wo sie auch problemlos bleiben würde. Zusätzlich 1,2 Freundinnen die sie im absoluten Notfall übernehmen können bzw. bei der einen hat sie schon mal übernachtet und das war absolut kein Thema. Sie hat damit überhaupt keine Probleme, sie kennt die meisten seit Welpen an und ich würde es immer wieder so machen. Würde meinen Hund nicht künstlich fernhalten von Personen die in meinem Alltag eine Rolle spielen. Immer gut, wenn man von klein auf Personen etablieren kann, musst es ja nicht am ersten Tag machen aber so mit der Zeit - warum nicht? Was machen Hunde, die wie in meinem Fall in eine Familie mit 6/7 Mitgliedern kommen, die müssen auch von Anfang an mit mehreren Leuten klarkommen. Vorausgesetzt alle gehen respektvoll mit dem Welpen um.

  • Bei uns zuhause sind das mein Mann und ich. Die erste Fremdperson die Djazzy gleich am zweiten Tag kennengelernt hat, ist mein Schwiegervater, da er als Nachbar quasi die Gassigänge übernimmt, und Betreuung übernommen hat, wenn wir Arbeitstechnisch Überschneidungen hatten und haben.

    Danach kamen dann meine Mutter und meine Schwester.


    Allerdings ist es Djazzy relativ egal... mit 13 Wochen hat sie schonender Ponystallbesitzer entführt, das ich in ruhe reiten konnte, und er einen Welpen auf dem Sofa kuscheln konnte.🤣


    Auch bei meiner Tierärztin bleibt sie ohne zu meckern 30Minuten alleine.


    ...eigentlich ist sie kein Spitz, sondern ein Everyday Happy Golden Retriever

  • In ein paar Monaten steht der Einzug meines Hundes an. Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht, natürlich auch darüber, bei wem er unterkommt, wenn ich beispielsweise ins Krankenhaus muss, oder wenn (kaum vorkommend) ein extreeeem langer Arbeitstag bevorsteht. Ich habe ein Netzwerk, frage mich aber, an wie viele dieser Leute ich ihn von Beginn an gewöhnen soll. Sind 2 weitere Personen zu viel?

    Bei uns ist es so:

    Mein Mann und ich sind im Alltag die Bezugspersonen, die, bei denen der Hund lebt und an die er eng gebunden ist.


    Früh kennengelernt, gleich von Anfang an, hat er meine Schwiegereltern, die ab einem gewissen Alter dann die Mitbetreuung hier bei uns zu Hause übernommen haben, spricht Gassibesuche, als er nicht mehr mit zur Arbeit kam.


    Wäre uns beiden zu Beginn etwas zugestoßen, dann hätten wir auch die Züchterin bitten können, ihn übergangsweise zu nehmen. Inzwischen ist der Kontakt selten.

    Unser Hund war schonmal für 3 Tage in der Hundepension - im Ausnahmefall ginge das auch.


    Der Alltag ist aber, er verschläft arbeitsbedingte Abwesenheitszeiten (ich habe meine 5 auf eine 4Tage Woche verkürzt) und wird von den Schwiegereltern einmal besucht zum lösen und für Ansprache.

  • von Beginn an gewöhnen soll

    Erstmal sollte sich der Hund bei dir einleben und an dich gewöhnen. Hast du einen entspannten, fröhlichen Hund erwischt, kann der erste Mensch schon recht früh als Besuch oder Gassibegleitung dazukommen. Ist er ängstlich, muss das langsamer und vorsichtiger erfolgen.

    Die Erfahrungen sollten durchweg positiv sein, damit andere Menschen nicht grundlegend doof sind.


    Zweitens kommt es nicht allein auf die Anzahl an. 3 bis 4 verlässliche Menschen, die wirklich einspringen können und wollen, ausreichend Zeit und Ahnung haben, sind deutlich mehr wert als 12, die sagen "Oh ja, natürlich passe ich auf!"


    Drittens zählt langsame Steigerung. Du musst deinem Hund nicht die gesamte Schar an möglichen Betreuungsoptionen in den ersten zwei Wochen vorstellen. Das kannst du ganz langsam machen und schauen, wo es gut läuft und wo wahlweise Hund oder Mensch Abstand nehmen. Die Person kann erstmal eine Runde übernehmen oder aufpassen, während du einkaufst, z.B. Du kannst mit deinem Hund auch mal zu Besuch kommen, damit die Wohnung der Person nicht mehr fremd ist. Usw. Das mit Geduld und kleinschrittig aufzubauen, nimmt für alle den Stress raus und man erkennt frühzeitig, ob ein Angebot zur Betreuung wirklich ernstgemeint war oder nur so dahin gesagt ist.

  • Ich finde, du kannst da ganz entspannt rangehen. Diese Frage wird sich mit der Zeit von selbst beantworten. Wenn du nicht gerade selbst menschenscheu bist, hast du ja Kontakte, die dein Hund kennenlernen wird und umgekehrt. Menschen, die auch sonst um dich rum sind und mit denen du keine extra Kennenlerntermine vereinbaren mußt, wenn du jemandem aus diesem Kreis deinen Hund anvertrauen willst.

    Falls du mal eine professionelle Hundebetreuung in Anspruch nehmen willst, wird man sich natürlich vorher extra treffen und alles Notwendige besprechen.

    Laß den Hund erst mal bei dir ankommen und dann, so wie es sich natürlich entwickelt, auch die anderen Menschen in deinem Leben kennenlernen.



    Pauschal lässt sich das nicht sagen. Zugespitzt macht es halt einen Unterschied ob du einen völlig verängstigten Tierschutzhund aufnimmst, der gar nix kennt oder ein offenes, tiefenentspanntes Exemplar.

    Das ist natürlich ein ganz wichtiger Aspekt. Je nach Vorgeschichte und Wesen des Hundes kann Fremdbetreuung auch schweriger sein.

    Für die allermeisten Hunde ist es aber kein Problem, Trennungsangst hat oft mehr der Halter als der Hund.

  • Vielen Dank für die Anhaltspunkte. Bei mir wird es wohl so sein, dass er nach 2-3 Tagen meine Eltern kennenlernt, dann meine Kollegin und noch eine Freundin (aber die erst später).

    Ich bin sooo gespannt :applaus:

  • Also hier bin ich DIE bezugsperson und mein freund (wohnen zusammen) die wenns-sein-muss -bezugsperson 😁

    Ansonsten hab ich noch Bekannte vom.Hundeplatz, die sich bei Bedarf kümmern würden. Gassi geht er allerdings mit "fremden" nicht und die bekäme ich für ihn auch nie so "nicht fremd", dass er ohne Probleme mitgehn würde, da er selbst bei meinem Freund meist nicht ohne Drama mitgeht, obwohl wir schon seit Jahren zusammenwohnen. Aber zum in den Garten lassen und pipi machen geht das.

    Aber wir gewöhnen ihn auch gerade das Zuhause einer Hupla-Freundin mit Hund.

    Glücklich macht ihn das nicht, aber zur Not muss es dann halt auch mal sein.

    Kommt wie schon gesagt wurde sehr auf den Charakter an.

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