Fragen und Austausch zum Hundeführerschein

  • Ich will doch vertrauensvoll zu meiner Tierärztin gehen, damit meinen Tieren geholfen wird

    warum solltest du das nicht weiterhin können?

    Nur weil der Hund einmalig direkt bei der Gemeinde angemeldet wird?

    Und man dadurch gezwungen wird Hundesteuer zu bezahlen?



    und mir nicht sorgen machen, falls mein hund gestresst blöd reagiert, dass evtl. Meldung gemacht wird, dass wir zur nachkontrolle müssen

    das verstehe ich nicht.

    Was hat das mit der Abnahme vom 20/40er zu tun, oder der Registrierung des Microchips und der damit einhergehenden Anmeldung bei deiner Gemeinde?

  • Für mich hat das damit zu tun, dass ich das eine als Überwachendes organ verstehe und damit für mich persönlich wenig vertrauenserweckend. Mit so einem "organ" würde ich nicht offen darüber sprechen wie es dem hund gerade geht, was ihm Schwierigkeiten bereitet.


    Das andere ist für mich der medizinische Part, dem ich mich anvertrauen möchte und alle Symptome bennen können möchte, also auch wenn es eine wesensveränderung gibt.


    Und dann empfinde ich es auch so, dass der Tierarzt nicht den Job hat steuern ein zu treiben. Dass kann ruhig die Gemeinde selber machen.


    Und zum unteren Zitat, ich hätte bedenken, wenn mein hund z.b. durch stress oder schmerzen blöder reagiert, dass ein Tierarzt fordert, dass man den wesensteil oder wie auch immer noch mal wiederholen soll.

  • Solange das alles irgendwie freiwillig ist, ist ja alles kein Thema.

    Interessant wird es allerdings wenn es bundesweit verpflichtend wird.


    Da sollte man dann schon sagen können, was man mit einem Führerschein bezwecken will.


    Möchte man die Leute verpflichten, sich vor Anschaffung eines Hundes über dessen Bedürfnisse zu informieren? Sollen sie über Körpersprache, Rassen, Hundeverhalten, Lerntheorie, etc aufgeklärt werden?


    Dann würde ein Sachkundenachweis vor Anschaffung eines Hundes ja genügen.


    Da wäre nur die Frage, wer erstellt den Test? (Martin Rütter, Cäsar Milan, Ariane Kari, ...?)

    Wird er aktualisiert und an neue Erkenntnisse angepasst?


    Das andere ist der Praxisteil.

    Was soll dieser aussagen und sicherstellen?

    Das der Hund brav ist? (Was ist brav?)

    Das er Gehorsam ist? (Im Sinne von Befehlstreu?)

    Das der Halter sich an die Hundeknigge hält? (Wer legt diese fest?)


    Reicht es, wenn der Hund ohne eine Gefahr für andere zu werden durch sein persönliches Leben geführt wird?

    (Es gibt ja bereits jetzt Auflagen, wenn der Hund auffällig wird)


    Oder muss er unauffällig durch, von irgendwelchen Politikern, ausgedachten Situationen kommen?


    Welche Auswirkungen hat es, bei nicht bestehen?


    Wird der Hund eingezogen?

    Darf er nicht mehr in den öffentlichen Raum?


    Oder wird eine bundesweite Leinenpflicht für alle Hunde eingeführt, und ausgenommen davon sind nur getestete Hund - Halter Teams?

    Für alle anderen 2m Leine? Oder geht auch Flexi- und Schleppleine?



    Oder jeder darf weiter alles und es geht ums Geld?


    Befreiung von der Hundesteuer bei Bestehen?

    Oder doch lieber eine drastische Erhöhung bei nicht Bestehen? (Ich vermute doch, dass letzteres für die Politik / Gemeinden attraktiver ist)


    Muss der Hund bei ablegen des Tests erwachsen sein? Oder darf man auch mit einem Junghund antreten (weil er da noch netter und freundlicher ist).



    Funfact:

    Der Hund, der einen solchen Führerschein mit Leichtigkeit bestanden hätte, war der Luke. Der ist allerdings sein Leben an der Leine gegangen. Weil er eben bei Wild nicht zuverlässig abrufbar war. Und ich sehr ländlich wohne.

    Aber solange kein Reh in den Test geplatzt wäre (innerstädtisch eher unwahrscheinlich) hätten wir geglänzt.



    Nachtrag:

    Müsste man das dann nicht auch für z.B. Pferde einführen?

    Also Sachkunde und Praxistest?

    Da darf ich aktuell auch ohne Nachweis irgendwelcher Kenntnisse mit meinem 800kg Kaltblut im öffentlichen Raum unterwegs sein.

  • Aber der Tierarzt überwacht doch gar nichts.

    Der würde nichts anderes machen wie aktuell, wenn er den Hund für dich bei Tasso anmeldet.

    Und der wäre auch nicht dafür da, steuern einzutreiben.

    Er würde schlicht und ergreifend den Hund auf einer Tasso ähnlichen Plattform registrieren.

    Nicht mehr, nicht weniger.

    Genau das gleiche, was sie eben jetzt zum Teil auch schon machen.


    Und, wenn dir dein TA ans Bein pinkeln möchte, kann er das jetzt auch schon tun.

    Der weiß, wo du wohnst.

    Also, warum sollten die Tierärzte auf einmal sich anders verhalten wie vorher?

    Sie machen den gleichen Job wie vorher auch.


    Im 20/40er gibt es keinen Wesensteil, sondern ausschließlich den theoretischen.

    Da geht es eben drum, grundlegendes wissen beim Hundehalter abzufragen. Völlig egal, was er für einen Hund hat, bzw bekommen wird.

    Da wird nicht die Erziehung abgefragt und auch nicht geguckt, ob sich ein Hund anfassen lässt, oder nicht.

    Das ist völlig egal.

    Würde ein TA den Hund aktuell melden? Eher nicht. Es sei denn, der ist wirklich eine Gefahr.

    Und daran wird sich doch auch danach nichts ändern.



    Wie gesagt, es wäre nichts anderes für den ta, als das, was er in NRW eh schon macht

  • Nachtrag:

    Müsste man das dann nicht auch für z.B. Pferde einführen?

    Also Sachkunde und Praxistest?

    Da darf ich aktuell auch ohne Nachweis irgendwelcher Kenntnisse mit meinem 800kg Kaltblut im öffentlichen Raum unterwegs sein.

    Ja, weil es besser in die aktuell herrschende Ideologie passt. Wäre doch super, wenn Autos verboten und durch Pferde ersetzt würden. Pferdekutschen für alle, so wie früher. :ironie2:



    Ach nee, dann hätte ja Peta was dagegen.

    Na dann eben Fahrräder. Damit darf man auch ganz ohne Führerschein auf der Straße wilde Sau spielen und sich und andere gefährden.

  • Für mich macht es einen riesigen Unterschied ob der Tierarzt den hund einfach den hund anmeldet oder ob er fragt ob er den hund gleich anmelden soll.

    Meine Hunde sind alle bei tasso registriert, die Züchterin von Fridolin hat damals gefragt ob sie ihn registrieren darf, ich hätte sehr allergisch darauf reagiert wenn jemand einfach meine Daten weiter gibt.

    Für mich hat diese staatliche Registrierungs Idee halt mehr von Überwachung, aber weniger zum Schutz der Tiere sondern mehr aus finanziellen Interesse und dann soll der Tierarzt dazu die Brücke sein. Für mich persönlich hat es krass ein "geschmäckle".


    Ich bin voll dafür dass sich tierhalter mehr vor der Anschaffung mit der Tierart auseinander setzen, aber nicht nur bei Hunden sondern auch Nagetiere etc. Ja okay, ein Hund wird mehr in der Öffentlichkeit geführt als ein Hamster und die Gefahr die von ihm ausgeht ist größer, dennoch wenns ums Thema tierwohl geht sollten auch andere Arten abgedeckt werden. Und wenns um die Gefährdungsabwehr geht fänd ichs schon gut wenn auch pferdehalter und auch katzenhalter geschult werden würden.

    Bei Katzen würde übrigens auch mehr eine registrierungs und versicherungspflicht Sinn ergeben, da diese als Freigänger unter Umständen an Unfällen beteiligt sind und kein Halter in der Nähe ist oder sonst ausfindig gemacht werden kann.

    Okay ich glaube dass könnte evtl. Leicht off topic werden.

  • Man muss sich da einfach vom Tierschutzgedanken verabschieden. Da steckt zwar Hund im Namen Hundeführerschein, aber am Ende geht es um Schadensabwehr und Geld :ka:

  • Fenjali
    Nee, ich ärgere mich ja selbst ständig über Hunde, die nicht hören. Hundehalter, die keinerlei Rücksicht nehmen, Kot nicht entfernen, den Hund überall gegen pissen lassen, ihre Hunde jagen lassen oder Hasipupsi nicht einmal eine Grenze setzen können, damit andere Menschen mal unbelästigt ihres Weges gehen dürfen. Ich finde das Benehmen vieler Hundehalter echt eine Zumutung und kann deswegen jeden verstehen, der darauf einfach keinen Bock mehr hat und Leinenpflichten und Mitnahmeverbote fordert, Ich würde hier z.B. sofort unterschreiben, wenn es um eine 2m-Leinenpflicht im Dorfgebiet geht. Wir haben hier echt keine Not mit dem Hund außerhalb spazieren zu gehen, man muss seinen Hund nicht die Hecken, Zäune und Grundstücke der Nachbarn zupissen und zukacken lassen.

    Und genau diese Verhaltensweisen haben ja zum Ruf nach dem Führerschein geführt, und die Probleme, die die lästig gewordenen Hunde und den Tierheimen verursachen. Ich glaube halt nicht, das eine Prüfung diese Menschen daran hindert, sich wie in deinem Text zu verhalten. Ich hoffe, das dassThema in Rhl.Pfalz so schnell nicht kommt. Meine Hunde belästigen keinen( wir treffen so gut wie nie auf andere Leute, da wir absolut abseits wohnen). Sie können sehr wohl Grundkommandos, allerdings wenn sie zu zweit dabei sind nicht immer zuverlässig. Da beide außerhalb unseres Grundstücks nur angeleint unterwegs sind, dürften sich wenig Probleme ergeben. Ich wage aber zu bezweifeln, dass ich eine Prüfung bestehen würde. Je nach dem, welchen Fokus der Prüfer hat😉

  • So lange er keine Leute anspringt oder beißt, ist doch alles paletti :winking_face: ....Ich bin mir nicht sicher, ob man wenn man Pferde selber hält (also nicht irgendwo Einsteller ist), nicht auch einen Nachweis haben sollte/müsste....da war mal was.... aber wenn man den Gedanken weiterführt - ich wäre dann als erstes für einen Führerschein für Radfahrer. Und wenn ich so manche Eltern im Umgang mit ihrem Nachwuchs so sehe....

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