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Wenn das so alles stimmt würde es mich sehr wundern, wenn noch keine der beteiligten Personen so langsam auf Abstellen des Verhaltens des Hundes drängt. Selbst wenn alle Eltern der betroffenen Kinder, zufällig vorbeikommenden Spaziergänger, Leute die da irgendwelche Tiere besuchen usw echt ein dickes Fell haben und noch keine Anzeige erstattet haben, kann ich mir nicht vorstellen dass das Verhalten des Hundes unkommentiert bleibt. Also eigentlich werden die allermeisten Eltern von kleinen Kindern relativ unentspannt, wenn dem eigenen Nachwuchs ein Hund auch nur versucht in Körperteile zu hacken.
Was ja auch absolut richtig ist!
Haben den Fall eben im Freundeskreis (die mit dem mix und der border Hündin).
Die Hunde sind sooo aufdringlich und springen den Kindern ständig ins Gesicht. Und die Besitzerin lacht und meint „was soll sie tun?!“ während die Kinder einer Freundin sich fürchten und schreien anfangen!
Unsere zwei Kinder sind hart im nehmen und wir Eltern wurden auch sehr vehement dem Hund gegenüber! Aber von der Besitzerin null Verständnis und die Hunde sind „Zum Glück“ nur mega Aufdringlich! 🤯
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Ne, ich auch.
Deinen Beitrag zur Hoftreue möchte ich übrigens 100 mal liken! Genauso haben wir es 1.5 Jahre durchgezogen, der Weg der ungesichert nach draußen führt durfte nie niemals nicht mit den Pfoten auch nur angeschaut werden und jeder (der sehr wenigen) Versuche wurde (in meinen Augen) auch echt extrem aversiv abgebrochen (sie war aber generell nie allein aufm Hof weil naja hust).
War ihr eines Tages trotzdem egal und wir nicht schnell genug. Hof ungesichert frei laufen lassen im Arsch, tja. Sau ärgerlich gebe ich zu nervt mich enorm weils mir den kompletten Tag erleichtert hätte wenn das geklappt hätte aber dafür kann mein Hund halt nix und einfach so auf gut Glück weiterversuchen ist halt erstmal keine Option.
Hätte ich gewusst dass es einfach nur nen 2. Hund gebraucht hätte der ihr das beibringt. Ich Dummerle.
Das Ding ist, dass Hoftreue drin stecken muss, sonst darfst du halt ein Leben lang aufpassen.
Es ist faszinierend Hunde zu beobachten, die einen Sinn darin sehen, auf dem Hof zu bleiben.
Unsere Schäfermix Hündin hat ihren Job sehr ernst genommen und auch die besagte Wolfsspitz Hündin durfte ich von Welpe bis zum erwachsenen Alter begleiten, da ich dort gearbeitet habe.
Es ist ähnlich faszinierend diese Hunde bei ihrem Job zu beobachten, wie Border Collies, Jagdhunde, HSH…Hunde die ihrem wirklichen Job nachgehen dürfen und den mit Passion ausführen dürfen.
Würde ich einfach nur einen Hofhund haben wollen, wäre es hier definitiv auch der Spitz.
Aber ich habe ja noch das Vieh und die Leidenschaft für die Arbeit mit den Bordern für mich entdeckt und so stecke ich halt viel Arbeit in der Junghundezeit darein, damit sie einigermaßen unauffällig mit auf dem Hof laufen.
Trotzdem sind sie niemals alleine draußen, schon gar nicht in der Phase, in der sie sich so viel Mist angewöhnen können.
Das weis ich natürlich grundsätzlich! Wir hatten immer Hunde hier und die waren entweder mehr oder minder rassetypisch hoftreu oder aber haben aus anderen Gründen keinerlei Anstalten gemacht stiften zu gehen. Dass das mit Ruby so easy nicht funktioniert war mir ab der ersten Sekunde klar und ein halbes Auge hatte ich sowieso immer drauf aber dass sie dann mit so einer Vehemenz abgezischt ist (trotz natürlich Rückruf und co) hat mir nun endgültig die Hoffnung zerschlagen da jemals entspannt ohne Zaun mit ihr draußen sein zu können.
Respekt für Euer Training und dass das so gut funktioniert! Der allererste Hund hier auf dem Hof war tatsächlich ein Selbstläufer Spitz :)
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Sind wir denn so lern resistent, dass uns keine andere Strategie einfällt?
Im Sinne des Hundes?
Ich überlege echt schon länger, aber mir fällt keine andere Strategie ein, als den Hund zu sichern (Leine/Zaun/im Haus lassen) und zu beaufsichtigen, damit er sich nicht mehr so weit entfernen kann.
Das unkontrollierte Hüteverhalten würde ich empfehlen, zu unterbinden - Kinder, Spaziergänger, Enten.
Zur vernünftigen Auslastung und Ausbildung des Hütehundes würde ich dazu raten, ein Seminar bei einem BC-Spezialisten zu machen oder sowas.
Welche anderen Strategien hätte man denn empfehlen können? Mir fällt nix ein.
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Ein Schelm, wer böses dabei denkt... Vielleicht kann uns Fenjali aufklären, was es hiermit auf sich hat.
Leute, lasst euch doch nicht verladen.
bestimmt stehe ich mal wieder vollkommen alleine auf der Leitung rum
Nein, du bist einfach zu nett und willst immer helfen. Das ist jetzt gar keine Kritik an dir, sondern vollkommen ernst gemeint.
Es ist nur so absolut typisch und ins Bild passend: die Präsentation eines doch recht massiven Problems, das hartnäckige nicht-beantworten von Fragen, die Fokussierung auf einen nebenschauplatz (nein, nicht das beißen von Kindern und das jagen von spaziergängern ist das Problem, sondern das der Hund tut, was typisch für seine Rasse ist), das gebetsmühlenartige wiederholen der immer gleichen Sätze und sobald mehr wie einer keine Lust mehr hat, sich vorführen zu lassen, kommen immer die gleichen aus der Ecke und schimpfen auf die, die eigentlich nur helfen wollen mit immer den gleichen Vorwürfen.
Kann mir keiner erzählen, das nur mir das komisch vorkommt 🤷♀️
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Es gibt halt Leute, die kennen nur Gärtchen mit Zaun, für die ist es ganz normal regelmäßig zum Hundeernährungsberater, Hundeprivattrainer, Hundefriseur und Hundephysiotherapeuten zu gehen und für sie ist ein Border Collie ein hochspezialisiertes Tier, dass in dem Fall hohl dreht.
Und dann gibt es Leute, die seit Generationen Tiere halten, ohne diese Spezialdienstleister.
Die haben den Hof nicht zum Spaß, sondern zum Brot Erwerb.
Und die sehen den teuren Bau eines Zaun, der die Hofnutzung einschränkt, nicht ein, nur weil der Hund gelegentlich etwas tut, was bis jetzt mehr lästig als gefährlich ist.
und dann gibt es überraschenderweise auch noch die Leute, die beide Parteien vereinen... Die Hofhunde mit Aufgabe haben und sie pflegen, ihnen regelmäßig sowohl Physio als auch Hundefriseur gönnen, sich bei Problemchen nicht zu fein sind, einen (Spezial)Trainer zu Rate zu ziehen und sich mit der Ernährung auseinander setzen, wenn nötig mit Hilfe. 🤷🏻♀️
Und nun?
Ändert es etwas daran, das das Verhalten einfach gestoppt werden muss, weil es sind sonst für den Hund/Spaziergänger/die Kinder ernsthaft gefährlich werden kann?
Und es gab nun wirklich so einige Tipps. Sicherlich sinnvolle und weniger sinnvolle... Aber dafür ist ein Forum eben da. Für den Austausch.
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Man könnte sich zusätzlich (! (Sicherung ist dennoch dringend nötig)) mal zusammenreißen und selbst trainieren. zB kann man Hunden Grundstücksgrenzen sehr gut erklären. Da gibt es vermutlich wieder zig Methoden für. Eine davon wäre dem Hund dort immer wieder stop Kommando o.Ä. zu sagen. Dauert, ist anstrengend aber wäre auf Dauer die einzige Alternative zu einer Leine (und Maulkorb).
Bei deinem bisherigen Auftreten bezweifle ich aber dass du so etwas wirklich durchziehen würdest oder könntest.
Ein Trainier wäre hier, soweit wahr, auch undiskutabel.
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Sind wir denn so lern resistent, dass uns keine andere Strategie einfällt?
Im Sinne des Hundes?
Ich überlege echt schon länger, aber mir fällt keine andere Strategie ein, als den Hund zu sichern (Leine/Zaun/im Haus lassen) und zu beaufsichtigen, damit er sich nicht mehr so weit entfernen kann.
Das unkontrollierte Hüteverhalten würde ich empfehlen, zu unterbinden - Kinder, Spaziergänger, Enten.
Zur vernünftigen Auslastung und Ausbildung des Hütehundes würde ich dazu raten, ein Seminar bei einem BC-Spezialisten zu machen oder sowas.
Welche anderen Strategien hätte man denn empfehlen können? Mir fällt nix ein.
Gibt auch keine andere, weil Border Collies die Hoftreue genetisch nicht mitbringen und mit zunehmendem Jagdverhalten immer weitere Kreise ziehen um sich den Kick zu holen. Das Hundchen ist ja noch jung. Das wird ja erst noch richtig mit dem Jagen.
Antoni hat das alles schon ganz richtig ausgeführt. Ich will das jetzt nicht alles wiederholen.
Ich sehe übrigens auch diesen genetischen Unterschied von hoftreu gezüchteten Hunden und eben nicht jeden Tag, wenn ich meine Spitz und die Border Collies beobachte. Sie sind bei mir auch "menschentreu", weil ich das so anerzogen habe. Während der Spitz unbeaufsichtigt dödeln darf und er sofort auf der Fläche bleibt, auf der ich die Schafe habe, habe ich die BCs immer im Auge und steuere sie. Grundstücksgrenzen oder ähnliches verstehen die nicht. Sollen sie auch nicht! Es ist Selektionskriterium für einen arbeitenden Border Collie, dass er nicht an Grenzen hängen bleibt! "Fencing" nennt man das und man möchte genau das nicht sehen, weil das zu Problemen beim eigentlichen Arbeitseinsatz führen kann. Die sollen Geländekanten überlaufen. (Bei klassisch deutschen Hütehunden ist es genau andersherum. Furche laufen ist das Erkennen der Geländegrenze, diese Ablaufen und verhindern, dass das Vieh raus geht und Unbefugte reinkommen.)
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Na, was soll man da für Tipps geben?
Um Erziehung wird man nicht drum herum kommen, mit der Rassewahl hat man es sich ja nun alles andere als leicht gemacht.
Einzäunen, Zwinger, Schleppleine, Training. Wenn eine Einfriedung schwierig ist, dann baut dem Hund einen Zwinger in dem er sein kann, wenn grade Besuch da ist oder man keine Zeit hat nach dem Hund zu schauen.
Und dann muss man eben an den Verhaltensweisen trainieren.
Aber einen Schäferhund werdet ihr aus dem Border Collie nicht machen.
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Und noch was zur Ergänzung für die, die es wirklich interessiert:
Das Jagdverhalten macht mit zweineinhalb bis drei Jahren den richtigen Schub. Das ist das Zeitfenster, in dem Hunde generell selbstbewusster werden und das Aggressionsverhalten auch mehr wird. Zeigte der Hund also vorher beim Kontrollieren der Beute "nur" kneifen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es dann richtiges Beißen wird. Vor allem, wenn die Beute verdammt noch mal nicht gehorchen möchte. Der Beißvorfall ist hier also vorprogrammiert.
Und, der Hund ist jetzt schon unlöschbar auf kleine und große, fremde Menschen im Jagdverhalten geprägt. Auch etwas, was sich nicht mehr umkehren lässt. Sie gehören zum Beutespektrum wie das Vieh. Es ist aber gut möglich, dass er das Spektrum noch erweitert.
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Hallo
Ich versuch mal vernünftig hier drauf einzugehen. Ich kann ein paar Punkte deinerseits verstehen und versuche daher wirklich positiv zu bleiben.
1. kein Agi mehr mit dem Hund! Ich habe mir meiner alten Mix Hündin sämmtliche Hundesportarten ausprobiert. Sie hat das selber Verhalten mit Kindern gezeigt das du schilderst. Am allerschlimmsten nach unserem Agi und Frisbee Versuch. Das war zu pushend für sie und danach durfte sich tagelang niemand mehr bewegen.
2. Pass bitte auf die Hühner auf. Meine Border Mix Hündin ist mit Hühnern groß geworden. Letztes Jahr hat sie dann das der Nachbarin getötet, weil es aus dem Garten ausgebüxt war und sie es wieder reintreiben wollte.
3. Eine Kastration wird an dem Verhalten absolut nichts ändern, aber mal so rein Interessehalber, ist die Schäferhündin noch intakt? Wenn ja bin ich für Kastra oder Chip. Ich weiß wie es auf einem Bauernhof und mit eigenen Kindern laufen kann.
4. Leine den Hund an und zäune einen Teil des Hofes ein. Du machst euch das Leben leichter.
5. markiere euren Weg mit einer Warnung. Das ist zwar nicht das was ich eigentlich gut finde aber schützt wenigstens unschuldige Leute.
Wir wohnen hier auch auf einem Bauernhof in Alleinlage mit viel Spaziergängern die um und über das Grundstück laufen. Einerseits hätte ich gerne, dass meine Hunde alle ignorieren, andererseits gab es hier in den letzen Jahren sehr viele Vorfälle von Tierrippern, deshalb sind sich hier alle einig (Nachbarn, Bauern drum herum, andere Leute auf dem Hof), dass sie lieber haben, dass die Hunde bei fremden anschlagen und man sich manchmal entschuldigen muss bei Passanten, als das jeder ein und aus darf. Allerdings schlagen meine Hunde auch nur an und keiner tackert!!! Auch nicht in fremde Hunde und vor allem nicht in Kinder!
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