Wie bringt man richtig eine Kritik an, das sie auch fruchtet ?

  • Problem ansprechen ala "findest du nicht... das"


    Wenn dann keine Besserung kommt und für mich das aushalten nicht tragbar ist, Kontaktabbruch bzw. Themenverbot und zwar sehr deutlich warum "ich mag dich echt gerne, aber das mit deinen Hund finde ich absolut nicht Ok, weil xx, daher werde ich dich nicht mehr besuchen / keine Spaziergänge mit dir machen / dich bitten mich mit Hundethemen in Ruhe zu lassen"

  • Nun schleiche ich seit Tagen um ein Gespräch rum. Das Kind hätte am Hund nichts zu suchen gehabt, keine Frage. Aber es waren zwei Personen da, die das hätten verhindern können oder man hätte den Hund halt aus dem Zimmer getan, oder die Kids heimgeschickt.....


    Spreche ich nun darüber und weise meine Verwandte auf eine potentielle Gefahr hin (evtl auch für ihr eigenes Kind)? Oder belasse ich es dabei, weil siehe oben, ich denke ich werde eh nur als "du stempelst ihn als Kampfhund ab"-Schublade gesteckt.

    Meine Konsequenz ist einfach, dass mein Kind dort nicht mehr ohne mich zu Besuch sein kann, das steht so oder so fest, egal, ob ich des Gespräch suche oder nicht.


    Und dann ist da diese Stimme auf meiner einen Schulter, die sagt: er wird jetzt erwachsen, bzw wird dieses Jahr vier Jahre alt und du kennst die Geschichten von den Babysittenden American Bullys.

    Die auf der anderen Seite sagt: er ist ein lieber Hund, kümmer dich einfach um dein eigenes Kind und briefe es gefälligst noch mehr im Umgang mit haushaltsfremden Hunden.

    Verstehe ich das richtig? Das Kind ist 4 und soll mehr vernunft an den Tag legen, im Umgang mit Hunden, als es viele Erwachsene schaffen?


    Bei der Geschichte würde ich gar nicht mehr darüber nachdenken, irgendwie eine höfliche, sachliche Kritik zu formulieren, ich wäre vermutlich explodiert.

  • Ehrlich gesagt hätte ich das Kind da schon nach dem ersten "angespannten" Besuch nicht mehr hingelassen.

  • Ich denke, man sollte sich endlich mal von dem Gedanken frei machen, dass die Leute so reagieren werden, wie man selbst es für richtig hält, wenn man nur passend argumentiert, denn immerhin hat man ja recht.


    Man sieht ein Problem?

    Die Leute neutral darauf ansprechen, Emotionen außen vor lassen, ruhig diskutieren und Rat/Hilfe/Unterstützung anbieten.

    Wenn das Angebot nicht angenommen wird und/oder das Problem nicht als solches gesehen wird, sollte man aber dann auch einfach mal Ruhe geben. Nein, steter Tropfen höhlt nicht den Stein, mit beständigem Nörgeln und immer wieder auf einem Thema Rumreiten treibt man das Gegenüber nur immer weiter in die Defensive, bis sie komplett dicht machen.


    An diesem Punkt gibt es mMn zwei Möglichkeiten:


    Möglichkeit eins, ich lebe einfach damit, wie die andere Person mit ihrem Hund umgeht und behalte meine Meinung ab diesem Zeitpunkt für mich.

    Möglichkeit zwei, ist es mMn eine absolut untragbare Situation, breche ich den Kontakt ab und kommuniziere im Vorfeld ganz klar noch einmal, worin dieser Abbruch begründet ist.

  • Hm, wenn es eine zuverlässig funktionierende Methode gäbe, sähe die Welt sicherlich ganz anders aus.


    In weiten Teilen weiß und akzeptiert man das ja auch zähneknirschend. Das ist natürlich - zum Glück! - deutlich schwieriger, wenn ein Missstand sich auch negativ auf ein anderes Lebewesen auswirkt, ob Hund, Kind, oder, oder, oder. Wirksamer werden Kritik, "Kritik", Hilsangebote & Co. dadurch aber wohl leider nicht.

    Soweit ich es sehe, muss man dann andere Optionen wählen. Zum Beispiel zähneknirschendes Ertragen, Thema vermeiden, Kontaktabbruch, eigenmächtig handeln, Meldung bei zuständigen Stellen etc. etc.


    Bei dem Beispiel, mit dem dieser Thread begann, klingt es für mich aber auch so, als gehe es eigentlich um zwei Themen. Einmal die Vernachlässigung des Hundes. Und zum zweiten eine menschliche stark belastete Beziehung, in der eine Partei häufig den Eindruck hat, manipuliert und ausgenutzt zu werden. Mein Eindruck ist, das lässt sich kaum noch über konstruktive Kritik lösen.

  • Meine Konsequenz ist einfach, dass mein Kind dort nicht mehr ohne mich zu Besuch sein kann, das steht so oder so fest, egal, ob ich des Gespräch suche oder nicht.

    Mindestens. Ich denke, es wäre besser, kein Zusammentreffen von Kindern und Hund mehr zuzulassen, wenn der Hund nicht angeleint oder eingesperrt ist. Im Zweifelsfall geht es verdammt schnell...

    Auf Einsicht würde nicht hoffen...

    Der beste "Trick" ist, sich nicht um Dinge zu kümmern, die einen nichts angehen.

    Naja, wenn Gefahr, Tierquälerei, Misshandlungen oder Vernachlässigung im Spiel sind, finde ich Wegschauen und bloss-nicht-Einmischen nicht den richtigen Weg.


    Auch wenn man nicht immer direkt etwas ausrichten kann: Es ist wichtig, dass nicht alle schweigen und wegsehen, wenn Menschen üble Dinge tun.

  • Ich schlucke Ratschläge und Tipps einfach runter. Bringt ja eh seltenst was.

    Ist es Meldefähig, tu ich das, ansonsten "Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen"

    Vom zu dicken Kleinhund, wo immer wieder Entschuldigungen gesucht werden warum man nicht mehr tut, über Training was halt gar keinen Sinn macht oder Dinge die als gegeben hingenommen werden wobei man eigentlich nur mal etwas Trainieren müsste.


    Werd ich gefragt antworte ich (verweise auch gerne auf weitere Hilfe, oder wo man Unterstützung findet), wird das ignoriert braucht man nicht mehr fragen. Die Antwort bleibt ja die gleiche.


    Hab auch kein Problem damit, den Kontakt dann einzuschränken oder ganz abzubrechen.

    Geht das nicht, wird das Thema halt gestrichen.

  • Drastisch formuliert: Man kann nicht jeden retten, Intention in allen Ehren.


    Wenn es keine intrinsische Motivation im Gegenüber gibt etwas zu ändern, dann kann man sich auch auf den Kopf stellen und mit den Beinen wackeln. Klar kann man aufklären, aber was jemand anderes damit oder daraus macht, ist deren Sache. Da bin ich mittlerweile auch von der Fraktion "choose your battles wisely", um meiner selbst willen. Man reibt sich sonst nur daran auf. Man kann dann mit Strategien arbeiten, wie man dann bei jedem Treffen damit umgeht (z.B. auf kognitiver Ebene, Kommunikationsebene etc.), aber es gibt auch Fälle, da würde ich dann eine Grenze ziehen bzw. habe das getan und der Kontakt wird so nicht weiter unterhalten.

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