Leinenführigkeit und Orientierung
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Ich finde den Ansatz tatsächlich sehr interessant. Würde es aber in dem Fall „Stalking“ nicht eher hervorrufen oder begünstigen? Weil der Hund ja dauerhaft beobachten muss, in der Angst „was zu verpassen“?
Meinst du "Stalking" im Sinne eines übertriebenen Fokus auf den Halter?
Bei einem Hund, der sich bislang null selbstständig am Halter orientiert, weil er eben gar keine Befürchtung hat, was zu verpassen, erstmal nicht, nein.
Bei manchen Hunden (meinem eingeschlossen) muss man langfristig natürlich aufpassen, dass das nicht kippt. Aber das ist bei solchen Hundetypen, wenn ich z.B. jedes Mal ein Leckerli reinschiebe, auch nicht anders. Meine Erfahrung ist sogar eher, dass die nonverbale Kommunikation eine weit weniger starke Erwartungshaltung hervorruft als ständig mit Leckerlis zu belohnen. Bei Ersterem guckt mein Hund halt immer wieder mal, ob ich ihm was zu sagen habe, bei letzterem klebt er mir nach ein paar Mal im schönsten Fuß am Bein. Einfach weil die Motivation ne ganz andere Hausnummer ist.
Erstmal muss der Hund ja überhaupt eine Idee davon bekommen, dass selbstständige Orientierung am Halter ne super sinnvolle Sache ist.
Dass das dann irgendwann kippt, kann man vermeiden, indem man in die Interaktion geht, wo man sie auch haben will - und eben nicht auf die Interaktion eingeht, wo man sie nicht haben will.
Als Beispiel:
Ist mein Hund im Freilauf, guckt er immer mal wieder zu mir und "fragt", ob ich was mitzuteilen habe.
Bei Weggabelungen find ich das z.B. super, weil da soll er sich ja orientieren, anstatt einfach in die Richtung zu latschen, die ihm gerade passt - also gebe ich ihm da auch Rückmeldung.
Wenn da aber nichts ist, bei dem ich selbstständige Orientierung will, und er trotzdem guckt (Stichwort übertriebener Fokus), dann passiert für ihn auch nichts. Keine Rückmeldung, keine Interaktion meinerseits.
So lernt er sehr schnell, dass es bei bestimmten Bedingungen (z.B. Weggabelungen, Wild, Menschen, Hunde) sinnvoll ist, sich selbstständig zu mir zu orientieren, weil er da durchaus was verpassen könnte, und bei anderen halt unnötig, weil von mir eh nichts kommt. Wichtig ist halt die Konstanz in meinen Reaktionen.
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Das irritiert mich nun aber. Funktioniert es oder funktioniert es nicht? Oder funktioniert es eigentlich gut aber morgens auf der ersten Runde halt (noch) nicht? In letzterem Fall würde ich dranbleiben und mich halt in Konsequenz und Geduld üben. Click für Orientierung, niemals nie Erfolg beim Ziehen.
Naja, sie hat ja nur geschrieben, Clicker funktioniert. Nicht die Leinenführigkeit mit Clicker :-) Will heißen: Hund kennt den Clicker, man darf Übungen mit Clicker empfehlen. So hätte ich das etz verstanden.
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Denn, es ist egal, ob der Mensch nun spricht, oder über Gesten und Körpersprache arbeitet. In beiden Fällen ist eine Aktion vom Mensch vorhanden
Stimmt: aber krieg mal ne Geste von mir mit, während Du vor mir läufst. Das haut nur hin, wenn Du ab und an Dich rumdrehst und zu mir guckst. Hast ja hinten keine Augen.....
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Meiner läuft auf der ersten Runde morgens auch grausig an der Leine - bis er endlich sein Häufchen gemacht hat, dann ist er wieder top leinenführig
Ist jetzt nicht bös gemeint, aber das umorientieren löst das Problem eben nicht und auch clickern hilft da nur bedingt.
DSH sind was an der Leine ziehen angeht recht stumpf und gehen da drüber weg, was ja auch absolut erwünscht ist.
Ich arbeite bei meinen mit Hemmung für ziehen, belohnen für ordentlich laufen. Hemmung brauchts vor allem dann, wenn der Schäferhund grade irgendein Interesse hat und da möglichst schnell sein möchte. Ignorieren und abwarten führt bei den meisten nur zu Frust und darin sind diese Hunde richtig gut.
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DSH sind was an der Leine ziehen angeht recht stumpf und gehen da drüber weg, was ja auch absolut erwünscht ist.
Ich habe bislang nur einen DSH an der Leine gehabt, da hat die Arbeit über Orientierung wunderbar funktioniert. Dessen Problem war aber auch wirklich, die Orientierung zu halten (bzw. sich von der Umwelt zu lösen) und nicht, dass er nicht wüsste, was Leinenführigkeit ist und/oder da einfach gerade kein Bock drauf gehabt hätte.
Kann aber natürlich absolut sein, dass der durchschnittliche DSH da ganz anders aufgestellt ist. Was die Rasse angeht, hast du mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich mehr Ahnung und Erfahrung als ich. Da würde ich an kaob4 s Stelle doch lieber dir als mir vertrauen
Wobei der Beitrag ja eh schon etwas älter ist. Ich weiß nicht, ob das überhaupt noch Thema ist ...
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Ich habe bislang nur einen DSH an der Leine gehabt, da hat die Arbeit über Orientierung wunderbar funktioniert. Dessen Problem war aber auch wirklich, die Orientierung zu halten (bzw. sich von der Umwelt zu lösen) und nicht, dass er nicht wüsste, was Leinenführigkeit ist und/oder da einfach gerade kein Bock drauf gehabt hätte.
Kann aber natürlich absolut sein, dass der durchschnittliche DSH da ganz anders aufgestellt ist. Was die Rasse angeht, hast du mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich mehr Ahnung und Erfahrung als ich. Da würde ich an kaob4 s Stelle doch lieber dir als mir vertrauen
Wobei der Beitrag ja eh schon etwas älter ist. Ich weiß nicht, ob das überhaupt noch Thema ist ...
Ich hab gar nicht geschaut wie alt der Ursprungsbeitrag ist.
Ist einfach ein Typ, wo man Orientierung auch mal einfordern muss. Und wo es nicht es nicht ausreicht nur zu belohnen was man haben möchte.
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