Ängstliche Hunde

  • Danke. Die Aussagen durfte ich mir von ein paar Hundetrainern anhören. Ich selbst finde sie zweifelhaft und habe für mich daher beschlossen sie nicht unreflektiert anzuwenden.

    naja, was sich alles so Hundetrainer nennt...

    Problem an der Sache: ich möchte mit meinem Hund das Vereinstraining mitmachen, da er Angst vor Hunden hat und ich sonst nirgendwo so viele Hunde finde. Meine alten Trainer sind leider in anderen Vereinen verstreut und ich muss bei der einzigen planbaren Welpengruppe mit genau so einem Trainer klarkommen.

    Wenn die Hundetrainer keine Ahnung haben, wirst Du kaum was dort lernen können und vor allem nicht, wie Du Deinem Hund Sicherheit vermittelst.

    Such Dir einen gescheiten Trainer

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    Hi


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    • zu 1.: irgendwie versteh ich das nicht, das wär doch wunderbar? 🤔 also keine Ahnung von was für "Angst" wir hier reden, aber wenn mein Panikhund mit regelmäßiger Todesangst auf meinem Arm ein "Rüpel" werden würde, würd ich den ja mal sowas von durchs Leben tragen.


      Zu 2. Mein Hund wird tatsächlich panischer wenn man ihm in so einer Situation auch noch Futter anbietet (was er eh nicht annehmen kann), aber ich denke das ist hier nicht gemeint

    • Nachdem Angst kein "Verhalten" ist (sondern nur ein solches auslöst, das aber nicht homogen ist) kann es durch positive Verstärkung auch nicht verstärkt werden.

      Wenn dein Hund aber ein hochnehmen als angenehm empfindet (es empfiehlt sich das in anderen ruhigen Situationen zu konditionieren und immer anzukündigen) kann das aber sehrwohl einen positiven Effekt haben, wenn es ihm gut tut. Er fühlt sich verstanden/unterstützt und vl. auch sicherer und das wiederum kann Einfluss auf die Gesamtsituation haben und die Angst damit reduzieren.


      Grundsätzlich solltest du dich mit deinem Hund in einem Unsicherheitsbereich aufhalten in dem er Futter noch nehmen kann. Sonst ist der Stresspegel so hoch, dass er auch nicht mehr richtig lernfähig ist. Auch da - ihm etwas gutes zu tun (was Leckeres fressen, wohltuende Berührung...) kann der Situation etwas angenehmes hinzufügen und sie so für ihn verbessern und damit auch einen positiven Einfluss auf seine Gefühle haben.


      Ich persönlich finde ja, dass es durchaus ein Erfolg wäre, wenn der Hund am Arm zum pöbeln beginnt. Sieht die Gesellschaft nicht gerne, weil *puuuuh Aggression*, aber für den Hund verbessert sich die Situation massiv, wenn er wieder handlungsfähig ist. Und mit handlungsfähigen Hunden kann man üblicherweise besser handeln (trainieren) als mit panischen oder nicht handlungsfähigen Vierbeinern.


      Ich kann dir das Buch "Leben will gelernt sein" empfehlen und würde in solch einer angeleiteten Welpengruppe auch reißaus nehmen.

    • ich berichte euch von einer Situation. Vielleicht könnt ihr dann besser darauf eingehen: Mein Welpe hatte immer wieder Situationen, die ihn so massiv überfordert haben, dass er wegrennen wollte. Ich habe es getestet. Er wäre kopflos gerannt und gerannt. Wenn ich ihn in solchen Situationen auf den Arm nehme, wird er ruhig und versucht nicht mehr die Flucht zu erkämpfen. Deshalb habe ich es am Ende einfach gemacht. Dafür wurde ich erst kritisiert. Irgendwann hat der Trainer dann aber nachgegeben und es selbst gesagt.


      Futter nimmt er in solchen Paniksituation erst nicht, jedoch nach kurzer Zeit wieder. Damit lässt er sich dann gut lenken. Ich habe ihm quasi auf seiner Flucht Futter angeboten und dann kam der Beitrag vom Trainer ("nicht füttern, wenn er wegrennt"). Dabei wollte ich ihn herausholen uns es funktioniert ja auch nach kurzer Zeit. Er hört dann auf zu rennen und lässt sich zurücklenken. Keine Ahnung was der Trainer erzielen wollte. Ich jedenfalls konnte in der akuten Angstphase nicht nichts machen. Ich habe versucht ihn durch eine positive und fröhliche Stimme abzulenken und Futter zu geben. Wenn nichts funktioniert, nehme ich ihn auf den Arm. So wurde es zum Ende hin etwas besser und er konnte sogar auf die anderen Hunde zugehen und sie begrüßen. Ich möchte gerne der sichere Hafen werden, aber noch bin ich es nicht. Ich hoffe, dass er irgendwann die Sicherheit bei mir sucht, wenn ich ihn dort heraushole.

    • Problem an der Sache: ich möchte mit meinem Hund das Vereinstraining mitmachen, da er Angst vor Hunden hat und ich sonst nirgendwo so viele Hunde finde. Meine alten Trainer sind leider in anderen Vereinen verstreut und ich muss bei der einzigen planbaren Welpengruppe mit genau so einem Trainer klarkommen. :face_with_rolling_eyes:

      Wenn dein Trainer es nicht als "Untergraben seiner Autorität" ansieht, wenn du deinen Hund aus Situationen herausnimmst, passt es ja.



      Mein Welpe hatte immer wieder Situationen, die ihn so massiv überfordert haben,

      Und warum wurden diese Situationen, krass gesagt, von dir zugelassen? Angst zeigt sich schon weit vor dem Wegrennen. Da hätte man eingreifen müssen.

      Ich möchte gerne der sichere Hafen werden, aber noch bin ich es nicht. Ich hoffe, dass er irgendwann die Sicherheit bei mir sucht, wenn ich ihn dort heraushole

      Nicht herausholen, gar nicht erst in die Situationen kommen lassen.


      Dem Hund Alternativen anbieten. "Hinter mir bist du sicher, egal was kommt", wir gehen einfach weiter, egal, was der andere Hund da für Theater aufführt, guck, ich hab was Feines für dich... so laufen bei uns aufregende Begegnungen.


      Natürlich muss man sich auch erst eingrooven mit einem Welpen, aber wichtig ist, den Hund nie nie allein zu lassen in der Situation und immer gut zu sichern, wenn man weiss, der rennt gern weg.


      Wenn er wegrennen will, ist der auslösende Reiz vermutlich schon viel zu nah. Dann hilft Abstand.




      Welche Situationen machen deinem Welpen denn Angst?

    • Die Hunde spielen nicht miteinander, sondern sind angeleint. Ich müsste nur ein paar Kommentare vom Trainer ignorieren.

      Also geht es eher darum, dass Du lernst es an Dir abprallen zu lassen?


      Ich rate übrigens Welpenbesitzern mit sehr unsicheren Welpen dazu sie in der Welpengruppe auf dem Arm ins Geschehen zu tragen und erst abzusetzen, wenn sie sich beruhigt haben. Vor allem bei den unsicheren und ängstlichen Welpen in jungem Alter, aber gerne auch bei denen, die gar nicht so unsicher wirken, denn so ist sicher, dass man sich die Leinenführigkeit nicht versaut. Dabei dürfen und sollen sie gerne fleißig belohnt werden. Denn, wie Du schon sagst, gibt mir das Fressen können an sich Informationen über den Erregungszustand und ich konditioniere ja den Angstauslöser gegen, wenn ich füttere. Das ist eine praktische und bewährte Methode etwas "schöner" zu machen.


      Ich nehme meine Welpen übrigens auch draußen auf den Arm, wenn mir fremde, freilaufende Hunde begegnen. Ich habe nämlich keinen Bock auf evtl. schlecht verlaufende Kontakte. Und füttere sie dabei.

    • ich berichte euch von einer Situation. Vielleicht könnt ihr dann besser darauf eingehen: Mein Welpe hatte immer wieder Situationen, die ihn so massiv überfordert haben, dass er wegrennen wollte. Ich habe es getestet. Er wäre kopflos gerannt und gerannt. Wenn ich ihn in solchen Situationen auf den Arm nehme, wird er ruhig und versucht nicht mehr die Flucht zu erkämpfen. Deshalb habe ich es am Ende einfach gemacht. Dafür wurde ich erst kritisiert. Irgendwann hat der Trainer dann aber nachgegeben und es selbst gesagt.

      heraushole.

      Was für Situationen sind das denn, in denen Dein Welpe so überfordert ist, dass er wegrennen würde - und wie hast Du es getestet?

    • Wenn die Hunde bellen. Ich kann es auf dem Hundeplatz also nicht vorhersehen bzw muss jederzeit damit rechnen, dass er kopflos losrennt.


      Der Trainer ist dominant und kritisiert meine Handlungen. Aber ich tue so, als würde ich ihn nicht hören.

    • Also Ihr steht da in der Gruppe, die Welpen sind angeleint, und wenn die Welpen oder andere Hunde im Umfeld des Trainingsgeländes bellen, will Dein Hund durchgehen? Also zuckt nicht einfach nur zurück, sondern würde richtig kopflos und orientierungslos durchgehen (ich hab da vielleicht andere Bilder im Kopf als Du, wenn Du schreibst, dass der Hund rennen und rennen würde, daher frage ich so genau nach)?

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