Morbus Cushing - Erfahrungen und Austausch

  • Sabni Das sind erfreuliche Neuigkeiten!


    Meiner Omi merkt man aktuell auch nivht wirklich mehr was an, sie ist gut eingestellt und sie nimmt ihre Tablette auch mit Leberwurst ein. Da freut sie sich immer drauf. :D

  • Tidou bekommt jetzt die Tabletten zweimal täglich. Es ist zwar immer noch 10 mg pro Tag, aufgeteilt auf 2x5 mg. Trilostan (Vetoryl) bekommt man in der Schweiz nur ab 10 mg. In der Klinik haben sie uns eine Apotheke empfohlen die Tabletten mit Trilostan selbst herstellt. Er scheint es gut zu vertragen und mit etwas Leberwurst oder Käse nimmt er sie auch gut. Er ist fitter, eigentlich wieder wie vor der Erkrankung und geht auch wieder gerne spazieren. Heute Morgen war er total überdreht beim Spaziergang. Das war so schön 🥰


    Aber, seit er das Trilostan bekommt, frisst er viel schlechter. Er mäkelte vor der Krankheit auch sehr oft aber seit Februar aß er wirklich sehr gut und auch größere Portionen. Das ist jetzt leider wieder vorbei.😔 Im Moment mäkelt er wirklich extrem.😟

  • Ach ja, der Thread ist ja eigentlich zum Austausch über Hunde mit Morbus Cushing. Wir wissen ja bei Tidou nicht ob es Morbus Cushing ist, heißt mit Tumor in der Hypophyse, oder das Cushing Syndrom wegen einem Tumor in der Nebenniere. Er hat ja einen kleinen „Knoten“ auf der Nebenniere aber das schließt ein Tumor in der Hypophyse nicht aus.


    Ich hoffe es stört nicht dass ich hier auch schreibe.

  • Tidou

    Ich glaube nicht dass hier jemand etwas dagegen haben würde wenn du von deinen Erfahrungen berichten würdest.

    Du hast zwar recht dass es ein Unterschied ist ob Morbus Cushing oder Cushing Syndrom, wobei die Behandlung und die Beschwerden gleich sind oder täusche ich mich da?


    Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen und Millie die Pfoten, dass es Tidou besser geht und die derzeitigen Einschränkungen wieder abnehmen.

  • Hallo,

    ich bin neu hier im Forum und wir verzweifeln an der Krankheit Cushing Syndrom.

    Wir haben einen Biewer Yorkshire (9 Jahre) alt und leidet seit ca. einem halben Jahr an dieser Krankheit.

    Unser Tierarzt führte eine erste Blutuntersuchung durch, mit dem Anfangsverdacht darauf, danach eine Urinuntersuchung.

    Das Cushing Syndrom wurde diagnostiziert.

    Es wurde Vetoryl 10 mg verschrieben, darauf hin sind die Beschwerden verschwunden (Fressattacken, erhöhte Trinkmenge und nächtlicher Harndrang ist auch verschwunden.

    Nach einer Zeit wurde Max zeitweise leicht apathisch. Der Tierarzt meinte, wir sollten dann nur alle 2 Tage eine Kapsel geben.

    Dann mussten wir nachts öfters mit ihm wieder raus.

    Unser TA meinte, wir sollten bis Juli warten, dann kommt Trilostan in Tablettenform (Trilotab 30mg) auf den Markt und wir stellen darauf um, (1/4 Tablette pro Tag, da diese besser zu dosieren sind.

    Gesagt, getan.

    Nachdem wir umgestellt haben, ging das Muskelzittern im Ruhezustand los.

    Um eine andere Meinung einzuholen, sind wir zu einer anderen TA.

    Die untersuchte das Blut, machte Ultraschall (Nebennieren gleichmäßig vergrößert, also kein Tumor; Leber vergrößert), er hatte auch einen dickeren Bauch.

    Ausgangsgewicht 3,5kg,, jetzt 2,7 kg.

    Sie stellte wieder auf Vetoryl 10mg (1 Kapsel/Tag) um, die Symptome waren weg, das Zittern wurde weniger, aber sein Fell hat sich stark verändert, wurde dünner und er hat stark abgenommen.

    Daraufhin wurde der Cortisol-Wert im Blut gemessen, und festgestellt, das der Wert mit Vetoryl höher war als mit Trilotab. Mit Trilotab war er aber auch noch zu hoch.

    Also geben wir jetzt wieder Trilotab 30mg.

    Meine Frage dazu.

    Lt. Tierarzt sind 10mg bei diesem Gewicht grenzwertig, also eigentlich zuviel.

    Mit Trilotab kommt er aber auch nicht mit (1/4 Tablette, 7,5mg) richtig zurecht, da dann das Wasserlassen wieder häufiger wird, abgesehen vom Muskelzittern.

    Kann ich höher dosieren auf eine 1/2 Tablette am Tag, oder zu der 1/4 noch eine 1/8 dazu?

    Ansonsten frisst Max gut und ist agil, manchmal steht er etwas verloren da, kann auch nicht mehr auf z. B. das Bett springen, aber das Gewicht ist zum Glück auch nicht weniger geworden.

    Das ist so eine schreckliche Krankheit.


    Ich hoffe, ich habe nicht zuviel geschrieben.


    Gruß, Mirjam

  • Hallo Mirjam!


    Cushing ist leider wirklich eine komplexe Erkrankung und die meisten Haustierärzte kennen sich einfach nicht entsprechend damit aus.


    Bei dem vielen hin und her zwischen den Medikamenten und den Dosierungen scheint nach dem, was ich bis heute über die Krankheit lernen und erfahren durfte, einiges nicht ganz richtig gelaufen zu sein. Das wirft den Hund sehr schnell wieder meilenweit zurück auf dem Weg zur richtigen Einstellung.


    Auch diagnostiziert man Cushing niemals nur anhand des Urin-Cortisolwerts, mindestens sollte ein ACTH-Test oder am besten ein LDDS-Test gemacht werden (ohne vorige Medikamentengabe). Zur Kontrolle während der Einstellungsphase kann nach neustem Stand der Präpill-Test genutzt werden, oder man stellt rein nach den klinischen Symptomen ein.


    Die maximale Dosis Trilostan beträgt 10 mg/kg Körpergewicht. Und selbst da gibt es Hunde, die mehr benötigen. Meine Biewer Hündin hat 2,2 kg gewogen und zum Schluss 2x täglich 10 mg Trilotab erhalten, ihre maximale Dosis wären 22 mg alle 12 Stunden gewesen. Kleine Hunde brauchen oft eine höhere Dosierung, als größere Hunde. Eine Gabe alle 12 Stunden ist sinnvoll, da sich der Wirkstoff nach 12 Stunden abbaut.


    Ich würde dir sehr dringend raten, mit Max zu einem Spezialisten (Endokrinologen) zu gehen. Wenn ihr keinen in der direkten Nähe in einer Klinik habt, wende dich an Frau Dr. Stengel, sie ist absolute Spezialistin auf ihrem Gebiet und arbeitet über Telefon / Berichte Hand in Hand mit deinem Haustierarzt.


    Zweitmeinung-Tierarzt


    Max muss wirklich dringend und zügig richtig eingestellt werden, sonst lauft ihr Gefahr, dass alle möglichen Begleiterkrankungen zusätzlich obendrauf kommen und euch alles doppelt erschweren (Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Harnkristalle, Blasenentzündungen, Diabetes...).


    Ich drücke euch die Daumen und berichte doch gerne, wie es weiter geht.


    Meine Maja war übrigens auch 9, als die Krankheit diagnostiziert wurde.

    Ausgangsgewicht 2,9 kg, am Ende 2,2 kg.

  • Du hast zwar recht dass es ein Unterschied ist ob Morbus Cushing oder Cushing Syndrom, wobei die Behandlung und die Beschwerden gleich sind oder täusche ich mich da?

    Richtig, die Behandlung und der Umgang damit sind absolut identisch, sollte man sich gegen eine OP beim Cushing Syndrom entscheiden.

    Selbst bei MC ist eine OP ja nicht mehr oder nicht gänzlich ausgeschlossen, aber halt viel risikoreicher.

  • Kurze Info zur medikamentösen Therapie von Millie mit 2x tgl. 1/2 Tablette 10 mg Trilostan. Bei 5,2 - 5,8 kg Gewicht.


    Zur Zeit haben sich die Beschwerden glücklicherweise nicht verschlechtert und teilweise kann ich sogar feststellen dass Millie bis auf wenige Ausnahmen wieder fast gesund wirkt.


    Trink-, Fress- und Bewegungsabläufe sind unauffällig.

    Das Fell an den Ohren ist fast wieder normal. Läufigkeit hat sich bisher nicht wieder eingestellt.


    Die nächste Kontrolluntersuchung wird voraussichtlich Anfang November erfolgen.


    Ich hoffe es bleibt so.

  • Schön dass sich Millies Zustand stabilisiert hat.


    Tidou erhält auch 2x tgl. 5 mg bei einem Gewicht von 7,6 - 8 kg. Die Tabletten werden in einer Apotheke hergestellt. Für sein Gewicht ist es eher niedrig dosiert aber die Tierärztin wollte das Medikament nach dem letzten Pre-Pill Test nicht erhöhen. Er ist wieder total lebensfreudig, läuft gut und spielt ab und zu auch wieder. Sein Trinkverhalten war immer normal aber er mäkelt oft wirklich extrem. Leider ist seine Haut noch ziemlich schuppig und seine Rute ist immer noch nicht wie vorher. Seltsamerweise sind die Haare dort wo er für die Blutentnahmen und Ultraschall rasiert wurde sehr rasch nachgewachsen.


    Unser größtes Problem ist das Mäkeln. Im „alte Hundepfleger“ Thread wurde mir empfohlen das zu füttern was er will. Aber auch das klappt nicht immer. Sogar heissgeliebte Kekse werden manchmal verweigert.Ich habe das Gefühl, dass ich es mit dem Füttern „ was er gerade will“ noch viel schlimmer gemacht habe.


    Seine kleinen „Aussetzter“ sind in den letzten Tagen verschwunden. Seit Samstag hatte er keine mehr. Die Internistin hätte gerne ein Video damit sie es einem Neurologen zeigen kann, aber die „Aussetzer“ dauern immer nur 2-3 Sekunden und sind dadurch fast unmöglich zu filmen.

  • Ich habe gerade einen sehr interessanten Artikel gelesen und einen kleinen Teil für euch mit Google übersetzt. Dass die Hemmung von Kortisol den Wachstum des Tumer fördern kann finde ich interessant. Würde ja heißen, dass die Gabe von Trilostan nicht nur Vorteile hat. Aber würde auch heißen, dass man die Wahl zwischen Pest und Cholera hat.😟

    Un cas de syndrome de Cushing d’origine hypophysaire chez un chien
    Auteur : Xavier Langon - Janvier 2013 Clinique vétérinaire de Camargue 34400 Lunel Motif de consultation Une chienne croisée berger de 10 ans est
    pro.dermavet.fr


    Code
    Tatsächlich ist Trilostan ein Hemmer der Steroidogenese, was bedeutet, dass wir durch seine Verwendung die negative Rückkopplung beseitigen, die auf die Entwicklung des Makroadenoms ausgeübt wird. Es scheint jedoch (wie durch die Bremsung mit niedriger Dosis bei T0+8 Stunden angezeigt), dass das Makroadenom nicht sehr empfindlich auf diesen Effekt reagiert. Darüber hinaus kann die Verabreichung endogener Kortikosteroide an das Tier potenziell von Vorteil für das Wohlbefinden des Tieres sein, sofern der Besitzer das Aussehen des Fells akzeptiert. Es könnte vernünftig sein, anzunehmen, dass diese endogenen Kortikosteroide für eine antineoplastische Wirkung auf das Makroadenom verantwortlich sind. Ihre Entfernung würde dann dazu beitragen, die Entwicklung des Tumors zu fördern... Dies nennen wir das Nelson-Syndrom, das unter Trilostan im Moment völlig hypothetisch bleibt und dessen Determinismus, unabhängig von der verwendeten Behandlung, unbekannt bleibt (die Auswirkung einer Kortikosteroid-Rückkopplung ist attraktiv). aber nicht nachgewiesen). Einige Autoren vermuten, obwohl dies noch nicht nachgewiesen wurde, dass die Aufhebung einer entzündungshemmenden Wirkung endogener Kortikosteroide während der Behandlung des Cushing-Syndroms ein peritumorales Ödem und damit die klinische Ausprägung des Makroadenoms fördern könnte...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!