Morbus Cushing - Erfahrungen und Austausch

  • Ob es das Risiko erhöht? Muss ich mal recherchieren und ich werde auch unsere Tierärztin in der Klinik fragen. Bis jetzt habe ich das nirgends gelesen und ich habe unzählige Studien von verschiedenen Universitätskliniken aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich gelesen.

    Ich nämlich auch nicht. Aber es war auffallend bei uns und dazu halt die Aussage des Haustierarztes.

    Wenn du da weiterkommst bei der Recherche, sag gern Bescheid. :nicken:


    Aber was ich schon gelesen habe, ist, dass Hypophysentumore irgendwie auf etwas drücken können, ich weiß nicht mehr genau auf was, und es dadurch das Hungergefühl verringert.

    Das ist ja interessant, das wusste ich bislang noch nicht. Würde wieder einiges erklären.


    Bei Tidou wissen wir dass er einen Knoten auf der Nebenniere hat aber die Tierärztin sagte mir, dass man nicht ausschließen kann dass er gleichzeitig ein Hypophysentumor hat. Ich sage mir, dass dies seine kleinen Ausfälle erklären könnte.

    Ja, das könnte natürlich dann sein... Aber solange alles im Rahmen bleibt, muss man wohl damit leben. Bei uns war das einfach schlimm. Meine Ersthündin (12 Jahre, bisher gesund bis auf SDU) hatte zwei Wochen nach Majas Einschläferung auch einen epileptiformen Anfall. Ich dachte wirklich, ich bin im falschen Film. Aber der war ganz anders, als der von Maja. Sie krampfte für ein paar Sekunden, konnte sich aber sogar auf den Beinen halten. Blick panisch, unktrontrollierter Urinverlust. Und zack war alles wieder normal.


    Maja ist ein Stück im Garten gelaufen (zuvor saß sie ganz entspannt unter einem Baum), dann taumelnd umgefallen, hat sich auf den Rücken gedreht. Von der Leiter im Obstbaum aus dachte ich zuerst, sie will sich einfach wälzen, bis ich gesehen habe, dass sie krampft. Dann fiel sie total schlaff auf die Seite und hat einen tiefen Atemzug gemacht, den Brustkorb hab ich bis auf der Leiter oben beben sehen. Ich war mir wirklich sicher, das war's jetzt mit ihr. Meine Bekannte war gleich zur Stelle, wurde dann beim Versuch sie hochzunehmen gebissen. Sie hat Kot und Urin verloren, war aber mindestens für eine halbe Stunde nicht ansprechbar und im Delirium, wie weggetreten/ohnmächtig. Dann hat es fast den ganzen Abend gebraucht, bis ich sie wieder vollkommen stabil hatte. Die Tierklinik war überfüllt und sie hätten uns auch nicht wirklich helfen können. Zu dem Zeitpunkt hatte sie wieder (oder immer noch?) eine akute Pankreatitis, fast den ganzen Tag geschlafen oder Bauchschmerzen gehabt, kaum gefressen und abgenommen von 2,6 auf 2,1 kg. Allein der Gedanke, dass sie mir beim nächsten Anfall einfach so krampfend wegsterben könnte, war mir zu viel. Und die Entscheidung, sie dann bald als möglich einschlafen zu lassen, habe ich bis heute nicht bereut, obwohl sie mir unendlich fehlt.


    Bei meiner Großen war es lustigerweise und zum Glück nur eine Unterdosierung des Schilddrüsenmedikaments. Das muss aber schon sehr lange der Fall gewesen sein, weil ich es ehrlicherweise wegen Maja die letzte Zeit nicht mehr habe kontrollieren lassen. Jetzt passt das wieder.


    Ich hatte wirklich gruseligerweise das Gefühl, dass Nicki gewartet hat, bis all der Stress und die Sorgen mit Maja vorüber sind, bevor sie mit ihren Problemchen anfängt. Seit ziemlich genau der Woche, als Maja gegangen ist, hat sie eine Studentenblase, trinkt viel (nein, bei ihr bin ich mir fast sicher, dass es kein Cushing ist, aber alles andere ist jetzt eigentlich gecheckt), verliert manchmal Urin im Schlaf, dann der Anfall, sie ist oft entweder den ganzen Tag müde und am schlafen, oder den ganzen Tag gestresst und unruhig. Vielleicht dachte sie, mir fehlt jetzt eine Aufgabe, so als Helikopter-Hundemama. |)

  • Oh das was ihr hier berichtet verängstigt mich schon sehr.


    Da ich nicht so sehr in der Materie stecke und vieles mir erst erlesen und verstehen muss.


    Aber ich befürchte dass Millie bereits schon lange an diesen Nebenwirkungen erkrankt war ob es sich da schon um die jetzige Diagnose handelt weiß ich nicht.


    Millie wurde meines Erachtens offensichtlich schon seit mindestens 2020/21 nicht mehr läufig.

    Anfangs meinte die TA das es bei kleinen Hunden welche sich sehr sauber halten vorkommen kann dass man es nicht unbedingt mitbekommt.

    Im Sommer 2022 hat sich plötzlich ihre Fellfarbe extrem verändert.

    Von schwarzen auf teilweise melierten braunen Haaren. Anfangs dachte ich es wäre aufgrund unseren derzeitigen Aufenthalt im Süden der Auslöser. (Ausbleichen)


    Aber nachdem ihr Anfang 02.24 das Fell an den Ohren ausging und dann die bereits genannten Symptome auftraten wurde die Diagnose gestellt.



  • m Sommer 2022 hat sich plötzlich ihre Fellfarbe extrem verändert.

    Das war bei uns das allererste 'Symptom', das mir lustigerweise gar nicht selbst aufgefallen ist, aber so ziemlich jedem im Familien- und Freundeskreis. Und die Gewichtszunahme, aber ohne den typischen Hängebauch.

    Erst durch den Vergleich mit alten Bildern wurde es mir dann so richtig bewusst. Ich stell euch mal Bilder ein.

  • Juli 2022

    Hier war noch alles in Ordnung. Fellfarbe normal, Gewicht normal, alles wie immer



    Juli 2023

    Maja hat in Hunger und Gewicht zugelegt, aber ohne typischen Hängebauch. Der Hundefrisörin fällt ihre stämmige Figur als erste auf.

    Ich hab mir bis dato keine Gedanken gemacht und war eher froh, dass der sonst sehr mäkelige und schlanke Hund endlich ansetzt.


    Kurz darauf begann schleichend die Veränderung der Fellfarbe.



    Juli 2024

    Eines der letzten Bilder von Maja, der Abend davor...

    Man kann glaube ich gut erkennen, wie wenig Hund sie noch war und wie hell ihre Fellfarbe.



    Ihren letzten Abend durfte sie (mehr abwesend als anwesend) mit mir bei meiner besten Freundin verbringen. Sie wollte sie unbedingt nochmal sehen. Bei ihr wohnt Majas Schwester, links im Bild. Vorne ist Nicki, meine andere Hündin.



    Und das allerletzte Bild... der Tag... kurz danach waren wir auf dem Weg zum Tierarzt.



    Ich hoffe es ist okay für euch, dass ich den Faden hier zu einer Mischung aus Erfahrungen und Erinnerungen mache. Wenn nicht, sagt einfach Bescheid.

  • Ich hoffe es ist okay für euch, dass ich den Faden hier zu einer Mischung aus Erfahrungen und Erinnerungen mache. Wenn nicht, sagt einfach Bescheid.

    Ich habe hiermit kein Problem sondern bin dir sogar dankbar wenn du uns die schmerzlichen Erfahrungen/Erinnerungen mitteilst ❤️🐾.

  • ChatSauvagee Ich finde deine Berichte gut und lese sie gerne.Manchmal kann es helfen,zu wissen wie die Krankheit sich bei anderen Hunden verhält.

    Hero hat auch Cushing ,frisst aber gut.Wir geben auch Trilostan .

    Bei seiner Größe ist die Hinterhandschwäche das größte Problem.

    Aber zur Zeit hilft Librela ganz gut!

  • Dem kann ich ebenfalls nur zustimmen.


    Es ist schon erstaunlich wie unterschiedlich die Symptome auftreten bzw. gewertet werden.


    Zumindest ist es mir jetzt klar geworden dass ich mit der Vermutung dass Millie bereits wesentlich länger an dieser Krankheit leidet leider recht habe.


    Mir ist jedoch nicht klar ob sie schmerzfrei ist oder ob diese Erkrankung außer den offensichtlichen Symptomen auf ihr Leben unangenehme Auswirkungen hat.

    Da bin ich leider nicht so gut informiert.

  • Ich finde die Berichte über alle betroffenen Hunde immer sehr interessant. Ich denke auch, dass es uns gut tut über diese Krankheit auszutauschen und unsere Sorgen zu teilen.


    Sabni Ich denke du würdest es merken wenn sie Schmerzen hätte. Ich wollte dich auch nicht verängstigen. Viele Hunde leben jahrelang mit dieser Krankheit und scheinen keinerlei Probleme mit dem Trilostan zu haben. Letztens hat mein Mann eine HH im Wald getroffen die ihm erzählte, dass ihr Hund schon seit drei Jahren mit Trilostan behandelt wird und es sehr gut verträgt. Der Hund sah fit aus und es schien ihm gut zu gehen.


    ChatSauvagee Das letzte Foto ist wirklich schön. Man sieht dass sie dir total vertraut.


    Bei uns war es auch die Veränderung der Fellfarbe und vor allem das weniger dichte Fell die ersten Anzeichen der Krankheit. An der Rute sieht man es am besten. Er hatte nie einen Hängebauch und trank nicht mehr als sonst. Seit April war er irgendwie weniger mehr motiviert beim Spazieren aber das war auch nicht täglich so. Der T4 Schilddrüsenwert war im unteren Grenzbereich und ich dachte an eine Schilddrüsenunterfunktion. Zum Glück wollte die Internistin in der Klinik ein Ultraschall machen und dann natürlich den LDDS Test. Wir haben die Krankheit wahrscheinlich sehr früh entdeckt.


    Gestern waren wir im Wald spazieren. Drei HH kamen uns entgegen und meinten „Oh, das ist aber ein süßer Welpe“.😅 Seine Gangart ist oft wie bei einem wuseligen jungen Hund. Er sieht definitiv nicht wie ein sechzehnjähriger aus aber auch nicht wie ein Jüngling.😄

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