Morbus Cushing - Erfahrungen und Austausch

  • ChatSauvagee Ich finde deine Berichte gut und lese sie gerne.Manchmal kann es helfen,zu wissen wie die Krankheit sich bei anderen Hunden verhält.

    Hero hat auch Cushing ,frisst aber gut.Wir geben auch Trilostan .

    Bei seiner Größe ist die Hinterhandschwäche das größte Problem.

    Aber zur Zeit hilft Librela ganz gut!

    Es freut mich immer total zu hören, dass es auch Hunde gibt, die mit dieser Krankheit und der richtigen Medikamenteneinstellung gut leben können.

    Ich wünsche euch, dass es genau SO weitergeht und er ganz normal alt werden kann. :kleeblatt:

    Mir ist jedoch nicht klar ob sie schmerzfrei ist oder ob diese Erkrankung außer den offensichtlichen Symptomen auf ihr Leben unangenehme Auswirkungen hat.

    Da bin ich leider nicht so gut informiert.

    Es ist auch wirklich erstaunlich, dass es nicht sehr viele Erfahrungsberichte oder Diskussionsthemen dazu im Netz gibt. Zumindest ging es mir so, als uns die Diagnose traf und ich mich einlesen wollte/austauschen wollte, wie ich es mit allem mache. Da gab's einfach kaum was und auch so wenig Tierärzte, die sich gut auskennen.


    Aber im Grunde trifft es einfach jeden Hund ganz individuell, egal ob bei der Schwere und Anzahl der Symptome, den Begleiterkrankungen oder dem Ansprechen auf das Medikament. Ich hatte immer ein sehr wachsames Auge auf Maja (was manchmal aber auch an die eigene Substanz geht) und regelmäßig neu beurteilt, auch zusammen mit Außenstehenden und dem Tierarzt, wie ihr Zustand vor der Erkrankung war und wie es aktuell aussieht. So konnte ich einigermaßen gut erkennen, wie viel Lebensqualität schon verloren ist, was davon wir nicht mehr zurückbekommen werden und wie lange es für sie und auch für mich noch akzeptabel ist.


    Und das möchte ich einfach anderen Leuten, die sich vielleicht informieren wollen und hier dazustoßen, mit auf den Weg geben. Darum finde ich es auch wichtig, wenn jeder der mag und kann, hier immer mal wieder ein paar Worte schreibt.


    Maja hatte einfach im Gesamtpaket totales Pech. Cushing mit Bauchspeicheldrüsenentzündungen, bei einem Hund mit so vielen Unverträglichkeiten und schon immer Magen-Darm Problemen, plus der Anfang der Anfälle durch das schnelle Wachstum des Tumors in Zusammenhang mit dem sehr kleinen Kopf, ist einfach bullshit. Da wäre nichts mehr besser geworden.

  • ChatSauvagee Das letzte Foto ist wirklich schön. Man sieht dass sie dir total vertraut.

    Danke! Das hat sie (hoffentlich) wirklich.


    Ich bin an dem Tag, als sie gehen durfte, im Wartezimmer schon fast zusammengebrochen. Ich konnte sie nicht mehr ansehen, nicht auf dem Arm halten, ich kann es gar nicht erklären. Es hat sich einfach angefühlt in dem Moment, als würde ich meine beste Freundin umbringen und sie versteht gar nicht, wie ihr geschieht. Zuerst konnte ich gar nicht mit in das Behandlungszimmer, meine Mutter hat das übernommen. Aber im letzten Augenblick hab ich es doch noch geschafft, wie auch immer, ich bin völlig betäubt da reingestolpert als der Zugang schon gelegt war und dann auf dem Schoß meiner Mama, mit dem Kopf halb auf Maja, weinend zusammengesackt. Sie hat auch noch den Kopf gehoben und mich wahrgenommen. Und dann ging alles super schnell und friedlich...

  • Wie gibst du das dem Hund? Mein Mäkler wird das sicher nicht einfach so nehmen.😏

    Oh, da musste ich schon immer andere Lösungen finden, Maja hätte niemals nicht etwas einfach so genommen. |)

    Alles an Zusatzmittelchen (Ulmenrinde, Tonicum, Tropfen gegen Blähungen..) gab es immer mit der Spritze. Auf und rein damit.

  • Hallo und guten Abend :smiling_face:

    Am Freitag habe ich Diagnose Morbus Cushing erhalten und bin absolut überfordert. Durch Zufall bin ich hier auf euer Forum gestoßen und hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben wie man damit am besten umgeht. Ich habe zwei Fellnasen, einen Labrador 10 und einen Mischling 12 (Viola, im Dezember 13). Bei der Älteren wurde jetzt nach einigen Wochen Fragezeichen die Diagnose Cushing festgestellt. Im ersten Moment war ich froh endlich eine Diagnose zu haben, dann kam die Ernüchterung. Die Tierärztin ist der Meinung ich sollte mir die Behandlung gut überlegen, zum einen Stress fürs das Tier mit den Tests, dann ist unsicher ob sie die Medikamente verträgt. Die Leberwerte sind nicht die besten da sollte man das Medikament Vetoryl eher nicht verabreichen lt. Hersteller. Ich bin absolut überfordert. Der Zweitbesitzer hat sich aus dem Staub gemacht somit muss ich mich hier alleine mit dem schweren Thema auseinander setzen. Aktuell ist ihr Durst gefühlt unstillbar. Natürlich passiert es dann auch dass sie ins Haus pinkelt, da ich nicht immer zuhause sein kann. Die Ärztin meine das Wasser reduzieren und nicht immer zur Verfügung stelle. Ergibt das Sinn? Macht man das? Ich komme mir schlecht vor ihr das wegzunehmen vorallem weil ja der zweite Hund ebenfalls noch im Haus ist und somit auch keinen Zugang zum Wasser hätte. Ich wäre dankbar über eure Erfahrungen.

    Aktuell ist sie müde und durstig und hungrig, ihr Fell ist eine Katastrophe, die Läufigkeit bleibt auch aus. Letzte Woche hatte sie eine schlimme Phase mit Erbrechen und Durchfall, konnte vor schwäche kaum aufstehen. Das hat sich wieder sehr verbessert, Verdacht der Ärztin durch Blutwerte Schilddrüsen Unterfunktion. Sie erhält aktuell Forthyron 400. die Frage ist ob man das noch weiter gibt oder sinnlos ist da ja die schlechten Werte der Schilddrüse vom Morbus Cushing Syndrom kommt.

    Planlos und ratlose Grüße

    Magdalena

  • Für mich wäre es keine Option Cushing nicht zu behandeln.

    Mein Schäferhund war bei Diagnose etwa 13 1/2 Jahre alt und bekam von da an Vetoryl, was er zum Glück sehr gut vertragen hat.

    Die Präpill Tests zur Kontrolle waren für ihn natürlich stressig aber gut eingestellt ist das ja nur alle 3 Monate nötig. Anfangs natürlich häufiger.

    Wir hatten ihn ein paar Wochen zwischendrin auf niedrigerer Dosis laufen, was ich für ihn sehr quälend empfand, weil die Symptome rasch zurückkehrten und das für uns alle sehr uncool war (viel trinken, viel pinkeln bis zur Inkontinenz, dauerhaftes hecheln, Heißhunger).

    Ich würde immer zumindest zum Versuch raten mit Vetoryl oder Trilotab einzustellen.

  • Für mich wäre es keine Option Cushing nicht zu behandeln.

    Sehe ich genauso aber bei meiner Millie verhält es sich anders da sie erst 8,5 Jahre ist.


    Aber die von MilaVio beschrieben Symptome sind ganz genau die gleichen wie bei Millie gewesen.

    Bis auf die Inkontinenz hatte sie auch erheblichen Durst. Wasser entziehen finde ich keine Lösung sondern aus meiner Sicht eher eine zusätzliche Qual für den Hund.😞🐾


    Für mich wäre es befremdlich wenn mir meine TA die Entscheidung zur Diagnose/Behandlung so in Frage stellen würde.


    Bei meiner Millie wurde bisher 3x Blut abgenommen und davor der Urin Schnell Test gemacht.

    Dieses war zwar nicht ganz so angenehm aber im Vergleich zum Wasser entziehen für den Hund bestimmt besser.


    Aber letztendlich liegt die Entscheidung bei dir ob du deinem alternden Hund behandelst. Wobei welche alternativen Möglichkeiten gibt es denn da sonst noch?

  • MilaVio Bei uns war es auch so, dass die Tierärztin, Internistin, in der Klinik meinte, dass man eine Behandlung mit Trilostan bei Tidou abwägen müsse. Aber die Ausgangslage war anders, er hatte sehr wenige Symptome und wird im Oktober 16 Jahre alt. Er war oft unmotiviert bei den Spaziergängen, viel müder, sein Haar ist dünner geworden und er hat Schuppen. Das Fell glänzt aber immer noch, Ess- und Trinkverhalten waren normal, er mäkelte nicht mehr, was für uns angenehmer war. Er hechelte auch nicht viel, wie es manche Cushing Hunde tun.


    Wir haben es mit der Tierärztin besprochen, sie hat uns die Vor und Nachteile erklärt und zusammen haben wir entschieden, dass wir Tidou mit Trilostan behandeln werden. Er bekommt es seit Mitte Juli, sehr niedrig dosiert. Er ist wieder total motiviert bei den Spaziergängen, er ist aufgestellt und will auch wieder spielen. Leider mäkelt er wieder extrem und hat 300g abgenommen. Es ist also nicht nur positiv. Aber ich denke, dass seine Lebensqualität mit Trilostan besser ist.


    Er hatte einen Pre-Pill Test vor ungefähr 6 Wochen und seitdem wird nur auf seinen Allgemeinzustand geachtet. Am 9. Oktober wird die Nebenniere mit Ultraschall kontrolliert da er dort einen kleinen Knubbel hat. Ich werde mit der Tierärztin noch besprechen ob wir noch das Blut kontrollieren und einen Pre-Pill Test machen. Er stresst immer extrem beim Tierarzt, eine Stunde vor dem Ultraschall bekommt er ein Beruhigungsmittel.


    Ich würde einem Hund der viel trinkt nicht das Wasser wegnehmen. Er hat Durst und da wäre es wirklich gemein ihm das Wasser zu entziehen. Ich denke dass man einen Hund mit so vielen Symptomen behandeln sollte aber das mit der Leber und Trilostan ist natürlich ein Problem. Vielleicht wäre es gut für eine zweite Meinung zu einem anderen Tierarzt zu gehen.

  • Vielen Dank für eure Antworten. Möglichkeiten gibt es laut Tierärztin nicht. Ich bin froh über jeden Austausch. Meine finanziellen Möglichkeiten sind leider etwas begrenzt (der männlich Besitzer der beiden Hunde hat sich aus dem Staub gemacht und mich meinem Schicksal überlassen), das ist der Tierärztin bekannt da ich hier schon sehr lange in Behandlung mit meinen Fellnasen bin. Wir leben im ländlichen Bereich, da ist auch nicht viel Erfahrungswert mit dem Cushing vorhanden.

    Ich habe im Forum von einem zweiten Medikament gelesen Trilotab habt ihr damit Erfahrung? Wäre das auch ein Einstiegsmedikament?

    Grüße

    Magdalena

  • Ich habe mit Trilotab keine eigene Erfahrung, mein Hund starb kurz bevor wir es getestet hätten.

    Der Wirkstoff ist derselbe (Trilostan) allerdings sind die Trilotab Tabletten und Vetoryl sind Kapseln. Womit man startet ist irrelevant, man muss nur die richtige Dosis finden. Tierärzte starten oft mit 2mg/kg Körpergewicht, sicherer wäre erstmal 1mg/kg Körpergewicht um eine Addison Krise zu vermeiden und nach 10 Tagen mittels Präpill den Wert testen.


    Trilotab ist durch die Tablettenart durch 4 teilbar, bedeutet man kann höhere Dosierungen kaufen und diese in die passenden Teile teilen (Hund braucht 30mg, man könnte 120mg Tabletten kaufen und würde so mit einer Tablette 4 Tage auskommen). Somit ist es unter Umständen günstiger als Vetoryl.

    Cushing ist leider eine ziemlich kostspielige Erkrankung 😕

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