Wie übt man Freilauf?
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Zum nach und nach Abschneiden, falls man diesen Weg wählt, nimmt man natürlich nicht die teure Luxus-Biothaneleine, sondern wechselt vorher auf was billiges vom Meter aus dem Baumarkt.
Bin ich auch zu geizig für.
Nein, im Ernst: Meine Erfahrung ist, dass man sie einfach weglassen kann, wenn der richtige Zeitpunkt da ist. Dann ist es wirklich wurscht.
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Bei nem temperamentvollen 35kg Muskelpaket würde ich mir überhaupt mal Gedanken machen, inwiefern ein Schleppleinentraining umsetzbar ist, so dass man die eigene Gesundheit nicht gefährtdet. Stichwort: umgerissen werden, oder Leine durch die Hände ziehen, Beine umwickeln. Im Leben würde ich da nichts billiges aus dem Baumarkt dranbasteln und ich finde 25 Meter auch enorm mutig.
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Bei nem temperamentvollen 35kg Muskelpaket würde ich mir überhaupt mal Gedanken machen, inwiefern ein Schleppleinentraining umsetzbar ist, so dass man die eigene Gesundheit nicht gefährtdet. Stichwort: umgerissen werden, oder Leine durch die Hände ziehen, Beine umwickeln. Im Leben würde ich da nichts billiges aus dem Baumarkt dranbasteln und ich finde 25 Meter auch enorm mutig.
Da sagste was.
15m hatte ich mal für eine kurze Zeit an meinem Boxer dran und da wog er "nur" ca. 23 dynamische kg.. und er ist nicht der Typ der reinbrettert. 25m wäre schlichtweg nicht machbar (für mich) und dabei bin ich in Schleppseil-Handling gar nicht mal unbegabt. Wer viele Jahre in der Reiter-/Pferdewelt unterwegs war, weiß was ich meine.
Ja, es ist einfach ein Unterschied wieviel KG Hund mit welcher Dynamik man am anderen Ende der Schleppleine hat.
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Meine Hunde hatte ich immer von Welpe an und da wurde es quasi mit den Werkseinstellungen mitgeliefert.
Bei einem älteren bzw. erwachsenen Hund der es nicht kennt, würde ich eine 5m-Schleppleine dran machen und erstmal am Radius arbeiten. Dafür eignet sich sehr gut Barriere-Markern oder -Clickern. Wenn der Hund das gecheckt hat, kann man übergehen zu Click für Blick + Abruf. Und IMMER hochwertig bestätigen.
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Barriere-Markern oder -Clickern.
Mit dem Begriff kann ich grad nix anfangen - magst Du mir mal auf die Sprünge helfen? Was genau markerst Du da, und was ist die Barriere bzw. nutzt Du als Barriere?
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Und: kann man den Hund irgendwo hinschicken, um die Werkseinstellungen entsprechend anzupassen? Frage für eine Freundin...... *hust.... Manchmal wünsche ich mir, das wäre möglich...... *seufz.... Und dann guckt ES mich wieder mit seinen braunen Kulleraugen an und schmust sich auf meinen Schoß, und ich denke mir: das ist doch das, was Du wolltest... (...und beim 4. Jagdi in Folge kann ich nicht mehr behaupten, ich hätte nicht gewußt, auf was ich mich einlasse, oder die Werkseinstellungen nicht gekannt *ggg)
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Das heißt, ich muss mich auch erstmal gedanklich lösen und überzeugter sein, dass er es kann? Nicht so einfach...
Ich denke, wenn man ein halbes Jahr mit Schlepp dran gelaufen ist und echt nicht eingreifen mußte, dann ist man deutlich überzeugter als Du jetzt im Moment. Das gibt einem ja auch selbst Sicherheit, zu sehen, der Hund reagiert wie in welcher Situation. Man lernt, ihn einzuschätzen, und wenn man merkt, mit Schlepp funktioniert zB Abruf ausm Spiel noch net, kann man das noch üben. Das halbe Jahr fängt halt danach an, wenn er das dann kann.
Und wenn man dann noch sicheres Gebiet hat für den Anfang, also ohne Wild, ohne die schlimmsten Trigger (bei Dir Hunde), der Hund ausgelastet ist etc., dann kann man schon ziemlich sicher sein, daß das funktionieren wird. Das kommt einfach auch mit der Zeit, je besser Du den Hund kennenlernst und einzuschätzen lernst in bestimmten Situationen.
(bei mir ist es zB so, wenn Nova draußen mehrere Hundebegegnungen unterwegs hatte, brauche ich ihn anschließend nicht alleinzulassen, um mit Biene und Bossi Gassi zu gehen. Sind komplett unterschiedliche paar Schuhe, aber halt beides mega Streß für ihn, und wenn das Eine ihn auf 180 bringt, klappt das Andre nicht mehr - eigentlich logisch, muß man aber auch erstmal testen und rausfinden. Umgekehrt ist es genauso: war er ne Zeitlang alleine, während die Andren mit mir Gassi waren, brauch ich ihn anschließend nicht in Hundebegegnungen zu lassen, dann muß ich großräumig ausweichen, weil Ausrasten dann vorprogrammiert ist. Ist halt von Hund zu Hund unterschiedlich, was ihn triggert und zum Auslösen/Eskalieren/Jagen führt, und wieviel er aushält. Und das lernt man erst im Laufe der Zeit, ist doch klar....)
Würdest Du ihn jetzt ohne Schlepp lassen, wüßtest Du ja quasi, daß es noch nicht 100% sicher funktionieren kann. Weils einfach noch nicht so lang m Stück mit Schlepp funktioniert hat, in jeder Situation abrufen zu können. Insofern ist Deine aktuelle Vorsicht doch berechtigt, und Du hast das richtige Bauchgefühl damit. lieber n paar Wochen zu lang an der Schlepp, als monatelange Rückrufarbeit in den Sand setzen, weil mans zu eilig hatte....... Das muß ich mir auch immer wiewder aufs Tapet schreiben: Nova ist erst eineinhalb. Bossi wird jetzt 18 - Nova und ich haben (hoffentlich) noch soooo viel Zeit da hinzukommen, wo Bossi nach etlichen Jahren war, oder sogar noch weiter, da machen paar Wochen/Monate länger an der Schlepp den Kohl nich fett, wie man so schön sagt...... Wir sind auch noch bei "Abruf ohne Ablenkung - klappt" - aber keinen Schritt weiter
Wobei: gestern früh, bei der einen Hundebegegnung, war er an der Schlepp (ich stand drauf) und wollte durchstarten zum Fremdhund. Gerufen mit Freustimme und Leckerli angeboten auf der Hand - hat er sich tatsächlich zu mir rumgedreht, das war schon fast Abitur bei seinem aktuellen Leistungsstand.... Kam zu mir, nahm das Leckerlie, hat weiter gepöbelt. (ok, dazu schweigen wir jetzt mal.... *gg Aber ganz ehrlich: wenn das schon so immer funktionieren würde, wär das schon die 3/4 Miete, denn solange er nicht hinrennt und die Hunde nervt (und damit den eigenen Kopf riskiert), soll er ruhig pöbeln. DAMIT könnt ich dann leben. Aber aktuell geb ich mich damit natürlich nicht zufrieden - da geht noch was! )
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"Warte" bzw Stopper Zonen an bestimmten Punkten oder Gegenständen als Ritual einzubauen
DAS mach ich übrigens auch - zB an einer Ecke vom Park, bevor wir abbiegen in einen schmalen Weg. Wenn da Fremdhund entgegenkommt, kann ich nimmer ausweichen. Also muß Hund warten, ich guck, ob da was kommt, und dann gebe ich frei oder warte, bis das entgegenkommende Team ausm Weg raus ist.
Mach ich auch, wenn Faro an der Schlepp läuft. Nachdem der ja Menschen nciht so prickelnd findet, darf der auch nur, solange da niemand kommt, weitergehen. Am Ende des Weges ist wieder eine Durchgangsstraße, da ist der nächste Haltepunkt. Weiter, wenn kein Auto kommt.
Oder einfach vorm Überqueren einer Straße, eh klar.
Sind halt so strategische Stellen. Aber geht natürlich nur auf bekannten Runden. Kann den Hund nicht bei jedem Baum oder Straßenschild unterwegs stoppen lassen oder so.
Aber das bringt mich grad drauf: wenn man nen Hund sieht, ginge das auch. Hund erscheint = STOP-Kommando. Dann kann man den Hund kurz sichern.
BIsher hab ich versucht: Hund taucht auf, Leckerlie bei mir. Weil wenn das mal später im Freilauf passieren würde, hätte man gleich den Automatismus drin, daß Hund zu mir kommt, Leckerlie abholen. Ohne, daß man dafür den Rückruf strapazieren müßte.....
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Mit dem Begriff kann ich grad nix anfangen - magst Du mir mal auf die Sprünge helfen? Was genau markerst Du da, und was ist die Barriere bzw. nutzt Du als Barriere?
Der Hund sollte dafür den Clicker bzw. den Marker schon gut kennen.
Schlaufe von der Schleppe in der Hand, Hund tingelt auf Wiese rum, Click, Futter einschieben / sehr viele Wiederholungen
Dann ausdehnen auf den Gassi-Gang. Ist der Hund im Begriff, die Schleppleine komplett auszunutzen, Click BEVOR er das Ende der Schleppe erreicht hat, Hund kommt, notfalls animieren mit Rückwärts bewegen und Party machen, NICHT abrufen. Wenn Hund ankommt, Belohnung einschieben
Irgendwann wird der Hund von selbst anfangen, nach hinten zu schauen. In dem Moment sofort Click, Abrufen und Futter einschieben.
Das habe ich mit allen meinen (Jagd-)Hunden so gemacht als sie in der Pubertät die Werkseinstellungen vergessen haben und es hat sehr gut geklappt.
(Die Barriere ist im dem Fall der Click, weil der Click genau dann kommt, wenn der Hund gerade noch im Radius der Schleppe ist.)
Und: kann man den Hund irgendwo hinschicken, um die Werkseinstellungen entsprechend anzupassen? Frage für eine Freundin...... *hust.... Manchmal wünsche ich mir, das wäre möglich...... *seufz.... Und dann guckt ES mich wieder mit seinen braunen Kulleraugen an und schmust sich auf meinen Schoß, und ich denke mir: das ist doch das, was Du wolltest... (...und beim 4. Jagdi in Folge kann ich nicht mehr behaupten, ich hätte nicht gewußt, auf was ich mich einlasse, oder die Werkseinstellungen nicht gekannt *ggg)
Bei Hunter hat Newton dafür gesorgt, dass die Werkseinstellungen richtig eingerichtet werden. Er konnte das oben Beschriebene aus dem FF als Hunter dazu kam und Hunter ist dann halt immer mit Newton mitgelaufen und hat das so nebenbei gelernt.
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Super, danke für die Erklärung! Die Barriere ist also dann, wenn ich sehe, das Ende ist fast erreicht, d.h. so entscheide ich, wo die "steht", und mit dem Clicker zeige ich quasi "bis da hin und nicht weiter".
Setzt dann aber voraus, daß die Schlepplänge gleichbleibend ist, weil er das sonst nicht einzuschätzen lernt, er soll ja irgendwann von alleine diesen Radius einhalten *notier......
Arbeite derzeit mit 2 Schleppleinen - die kurze 5 Meter, nehme ich situationsbedingt auch mal kürzer, zB wenn Hund kommt. Die lange hatte er zum Arbeiten in der Staffel, damit ich sie echt nur zum Sichern nehme, nicht zum Halten. Die is ca. 30 m lang. So weit lasse ich ihn aber derzeit geplant nicht weg. und nachdem ich in der Staffel erstmal nix mehr mache mit ihm, bis die basics sitzen, kann ich die eigentlich weglassen im Moment. Solange der Abruf ohne Schlepp auf 5 Meter nicht sitzt, brauch ich dem keine 30 Meter zu geben. Bin eigentlich eher wer, der sagt: Freiheit muß der Hund sich erarbeiten. Aber immer kann ich ihn ja nicht an die kurze Leine nehmen, der braucht ja auch mal bissel Rennen. Dafür hatte ich die lange Leine. Aber das geht einfach nicht, weil da knallt er echt am Ende volle Kanne rein. Auch am Geschirr kein Spaß, daher derzeit beiseite gelegt, das Ding. Gibts halt Rennen nur noch im Garten.
Aber das ist ne tolle Idee - dann werd ich das mal zum Radiustraining nutzen mit gleichbleibender Länge. Also, die 5 Meter....
Markersignal kennt er - bei uns ein kurzes freudiges "JA!".
Bei Hunter hat Newton dafür gesorgt, dass die Werkseinstellungen richtig eingerichtet werden. Er konnte das oben Beschriebene aus dem FF als Hunter dazu kam und Hunter ist dann halt immer mit Newton mitgelaufen und hat das so nebenbei gelernt.
Darf ich mir Newton mal ausleihen für so 3-5 Jahre?
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Kann ich mir Newton mal ein paar Wochen ausleihen?
Also, ihr habt so viel geschrieben, ich kann jetzt nicht auf alle eingehen, das wird zu lang.
Ich pick mal ein paar Sachen raus...
Also erstmal. Ich hab nicht gleich mit 25 m angefangen. Gestartet haben wir mit 10 und ja, man merkt jedes der 35 kg, wenn der da rein rennt. Da hab ich durchaus schon mal einen Hüpfer nach vorn gemacht, wenn uns ein Hase begegnet ist. Bin ich mit anderen unterwegs, gibt es nur die 3 m Leine, alles andere ist mir zu gefährlich, weil er schon gern von rechts nach links schnuppert, wenn er nicht bei Fuß laufen muss. Auf die 25 m bin ich erst umgestiegen, als wir genug Training hatten und Bucky nicht mehr volles Rohr in die Leine rannte. Da hatten wir übrigens auch ein "Leine Ende" Signal für aufgebaut. In die 25 m ist er mir noch nie geknallt. Das Schleppleinelaufen haben wir wirklich gut im Griff, finde ich.
Deswegen ja nun auch der Gedanke, was der nächste Schritt ist.
Fremdhundekontakt gibt es bei uns nicht. Wir wohnen auch eher ländlich, so dass man sich ganz gut aus dem Weg gehen kann.
Bucky hat seit Welpe an einige Hundefreunde, die wir regelmäßig treffen. Da kennt man die Dynamik untereinander. Richtig spielen tut er nur mit seiner BFF. Bei allen anderen ist es ein entspanntes gemeinsames Gassi gehen.
Generell ist er eigentlich, bis auf die besagten Baustellen, die Ruhe in Person ist. Hier wird nicht gedrängelt, wenn raus gegangen wird, sondern total relaxed abgewartet, bis Frauchen endlich mal alle 7 Sachen beisammen hat um loszuziehen. Es wird nicht aus dem Auto gesprungen ohne Freigabe oder vor einer Straßenüberquerung gezogen. Treffen wir andere (ohne Hund) und ich halte ein Quätschchen, setzt er sich direkt entspannt ab und guckt ruhig in der Gegend rum, bis ich fertig bin etc. Das alles klappt wunderbar und brauchte auch nicht umfangreich trainiert werden, das klappte einfach direkt.
Jetzt hab ich den Faden verloren, was ich eigentlich sagen wollte... egal.
Übrigens, apropos Labbygene. Das einzige was er vom Labbi hat ist sein "ich-fresse-alles-und-alles-gleich-gern" (was es einerseits einfach macht, da man gut belohnen kann, aber andererseits schwerer macht, mal mehr mal weniger hochwertig zu belohnen, weil er alles gleich gern frisst. Da hat sich die Methode, Quantität statt Qualität am besten bewährt).
Jedenfalls hat er sonst nicht wirklich was vom Labbi. Naja, vielleicht den Jagdtrieb, wer weiß es schon, wessen Gene da nun genau bei durchschlagen. Der Labbivater ist ja auch nicht sicher, nur angenommen. Ansonsten ist er draußen eher sehr eigenständig und hat generell wenig will-to-please. Man muss im Training (Dummy) immer sehr genau aufpassen, rechtzeitig selbst das Ende zu setzten, bevor ER von einer Sekunde auf die andere beschließt, das war nun wahrlich genug, Frauchen...
Also nix Labbi, der dem Teil auch beim 100ten Mal noch genauso begeistert nachrennt, wie beim ersten Mal.
Seine Mutter ist eine (körperlich) zarte Appenzellerhündin. Ich würde sagen, DIE Gene haben viel mehr durchgeschlagen. Bis auf die körperlichen :)
Also ich denke wir werden mal die Variante "Halbes Jahr (schleppende) Schlepp ohne Vorkommnisse" versuchen. Und dann bei Zeiten von der 25 wieder auf die 10 wechseln. Und wenn das den Sommer über gut klappt und es im Herbst dann wieder leerer auf den (Hunde)straßen wird, hoffentlich den nächsten Schritt gehen.
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