Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Diesen Maßstab legen wir noch nicht einmal an uns Menschen an.
Doch natürlich tun wir das.
Ich weiß ja nicht, wo du wohnst, aber in meinem Wohnumfeld werde ich nicht annähernd so häufig angepöbelt wie mein Hund, genau genommen findet das in der Öffentlichkeit so selten statt, dass ich da problemlos drüber wegsehen kann. Ja, das ist natürlich der Anspruch, den wir Menschen aneinander stellen. Natürlich ist es der Anspruch, dass hier niemand zur Selbstjustiz greifen darf, aber diesem Anspruch liegen zwei Dinge zugrunde:
1. Es bestehen gesellschaftlich anerkannte Verhaltensformen, an die sich der absolut überwiegende Teil der Gesellschaft in den absolut überwiegenden Situationen auch hält.
2. Es bestehen justiziable Möglichkeiten, wie man sich als Geschädigter gegen Beleidigungen, Bedrohungen und Belästigungen wehren kann. Dies sind Straftatbestände!
Und genau deswegen kann man die Situation, in denen sich unsere Hunde befinden eben nicht auf unser gesellschaftliches menschliches Miteinander übertragen. Wir können von anderen Menschen erwarten, dass sie nicht eskalierend agieren, WEIL es diese Regeln des menschlichen Miteinanders gibt und hoffentlich auch entsprechende Hilfe und Sanktionen, wenn die Regeln nicht befolgt werden.
Und nun stell dir vor, du lebst in einer Welt, in der es diese Regeln nicht gibt und du keine Möglichkeiten hast, den täglichen Pöbeleien deiner Mitmenschen zu entgehen? Ich sage nichts anderes, als das eben nicht jeder Hund das Gemüt eines Gandhi hat. Das ist zunächst einfach erstmal eine Tatsache, die ganz unabhängig davon steht, ob man seinen Hund dann natürlich entsprechend sichert. Es ist einfach nur ein Hinweis darauf, dass die Pöbeleien, der unschuldigen und ungefährlichen Hunde eben keinesfalls "lustig" sind, sondern in unserer menschlichen Gesellschaft strafbewehrt(!) wären. -
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Und genau deswegen kann man die Situation, in denen sich unsere Hunde befinden eben nicht auf unser gesellschaftliches menschliches Miteinander übertragen
Du hast doch den Menschenvergleich gebracht. Ich finde den auch aus diversen Gründen unpassend.
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(Falls ich das mit meinem Post über für meine Hündin gelten andere Regeln als für meinen Rüden weil die nett ist losgetreten habe - meine Hündin braucht keine anderen Hunde und ignoriert/geht einen Bogen um jeden Hund/Mensch der uns entgegen kommt, pöbelt nicht bzw guckt nichtmal sondern geht einfach weiter, egal was der andere Hund tut)
Ich finde das vollkommen akzeptabel und ok.
ABER wenn man einen Hund hat, der auf kleinere aggressiv reagiert (weil er eben doof angemacht wurde in der Vergangenheit), ist das ja evtl. auch unangenehm, man kann ja nicht wissen, ob der kleine doch noch angeschossen kommt.
Hätte ich so einen Kandidaten, wäre mir der angeleinte Pöbel-Mini lieber als der freilaufende, von dem ich nicht genau weiß, ob der angerannt kommt oder nicht.
Also - alles nicht schwarz-weiß.
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Übrigens auch interessant sich die Presse anzuschauen. Die Rasse wird nicht genannt, die Stockfotos zeigen gewisse Rassen und wenn man sich die Presseberichte durchliest, so unglaublich kurz die auch sind, zeichnen die ein ganz anderes, aber sehr viel bedenklicher es Bild.
Was genau meinst du? Bezogen auf einen bestimmten Vorfall oder ganz allgemein?
Die meistens geäusserte Kritik ist ja DASS die Rasse genannt wird, bzw. nur berichtet würde, wenn es bestimmte Rassen sind (was ich als Angehörige der Presse so nicht erlebe, aber ich bin auch nicht bei der BILD).
Der Einsatz von Stockphotos ist allerdings oft sehr daneben. Es werden ja häufig Hunde beim Sport gezeigt um "Beissbilder" zu haben - was ich extrem unpassend finde.
Man muss dazu aber auch wissen, dass die Bilder nicht von denjenigen ausgesucht werden, die den Artikel recherchiert und geschrieben haben. Da sucht jemand relativ zufällig irgendein Bild raus - da passieren wirklich die blödesten Sachen.
Bezogen auf den Vorfall den ich angedeutet habe. Weil ich da halt, im Gegensatz zu den anderen Vorfällen, vergleichen kann.
Und nein, die Fotos zeigen keine Hunde beim Sport. Wobei, doch eines glaube ich war ein bellender Hund. Mir ging es um die Rassen die gezeigt werden. Die zeigen ja der Bevölkerung gleich mal schön vor welchen Rassen man Angst haben muss.
Da einfach irgendein Bild zu nehmen ist halt irgendwas zwischen Meinungsmache und schlampige Arbeit ohne Rücksicht auf Verluste. (Sorry, aber bei genau sowas bin ich unglaublich schlecht auf die Presse zu sprechen, will genau dieses rumschlampen mich schon paarmal echt in Schwierigkeiten hat, ohne dass ich mir irgendwas zu Schulden habe können lassen.)
Da ist es halt kein Wunder, dass zB Retriever und Dackel usw. mit ganz oben stehen in den Beißstatistiken, die Leute aber trotzdem vor Listis und Schäferhunden Angst haben.
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Doch natürlich tun wir das.
Ich weiß ja nicht, wo du wohnst, aber in meinem Wohnumfeld werde ich nicht annähernd so häufig angepöbelt wie mein Hund, genau genommen findet das in der Öffentlichkeit so selten statt, dass ich da problemlos drüber wegsehen kann. Ja, das ist natürlich der Anspruch, den wir Menschen aneinander stellen. Natürlich ist es der Anspruch, dass hier niemand zur Selbstjustiz greifen darf, aber diesem Anspruch liegen zwei Dinge zugrunde:
1. Es bestehen gesellschaftlich anerkannte Verhaltensformen, an die sich der absolut überwiegende Teil der Gesellschaft in den absolut überwiegenden Situationen auch hält.
2. Es bestehen justiziable Möglichkeiten, wie man sich als Geschädigter gegen Beleidigungen, Bedrohungen und Belästigungen wehren kann. Dies sind Straftatbestände!
Und genau deswegen kann man die Situation, in denen sich unsere Hunde befinden eben nicht auf unser gesellschaftliches menschliches Miteinander übertragen. Wir können von anderen Menschen erwarten, dass sie nicht eskalierend agieren, WEIL es diese Regeln des menschlichen Miteinanders gibt und hoffentlich auch entsprechende Hilfe und Sanktionen, wenn die Regeln nicht befolgt werden.
Und nun stell dir vor, du lebst in einer Welt, in der es diese Regeln nicht gibt und du keine Möglichkeiten hast, den täglichen Pöbeleien deiner Mitmenschen zu entgehen? Ich sage nichts anderes, als das eben nicht jeder Hund das Gemüt eines Gandhi hat. Das ist zunächst einfach erstmal eine Tatsache, die ganz unabhängig davon steht, ob man seinen Hund dann natürlich entsprechend sichert. Es ist einfach nur ein Hinweis darauf, dass die Pöbeleien, der unschuldigen und ungefährlichen Hunde eben keinesfalls "lustig" sind, sondern in unserer menschlichen Gesellschaft strafbewehrt(!) wären.DU hats den Menschenvergleich gebracht, und ja, in der Tat, der ist unpassend.
ABER: Du bist für deinen Hudn vollumfänglich verantwortlich, sprich, die gesellschaftlichen Regeln, die für dich gelten, gelten damit auch für deinen Hund.
Wenn dein Hund nicht das "Gemüt eines Gandhis" hat, wie du es nennst (meiner Meinung nach muss man nicht Gandhi sein, um andere nicht zu verletzen oder zu töten, aber bitteschön) dann ist es zu 100% deine Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass dein Hund sein Gemüt nicht auslebt.
Ggf. wird ja die Schuld aufgeteilt, wenn dein Hund z.B. tatsächlich angegriffen wurde und sich wehrt. Aber angepöbelt werden reicht nicht als Grund.
Niemand hier findet Pöbeln "lustig". Es ist aber schlicht nicht gefährlich.
Aber das was du schreibst, bestätigt mich darin, einfach große Bögen zu machen...
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Bezogen auf den Vorfall den ich angedeutet habe. Weil ich da halt, im Gegensatz zu den anderen Vorfällen, vergleichen kann.
Gut, da kann ja keiner was dazu sagen, weil niemand weiß wovon du redest.
Da ist es halt kein Wunder, dass zB Retriever und Dackel usw. mit ganz oben stehen in den Beißstatistiken, die Leute aber trotzdem vor Listis und Schäferhunden Angst haben.
Wir hatten ja schon ne Menge Statistiken hier im Thread, an Dackel und Retriever erinnere ich mich nicht.
Vor allem nicht bei schweren Verletzungen.
Vor einem Dackel habe ich keine Angst, weil der mir nicht wirklich gefährlich werden kann. Das ist nun mal bei Listis und Schäferhunden anders.
Und beim Retriever auch - da wird aber viel drüber geredet, nur gabs bisher nicht einen einzigen wirklich schwerwiegenden Vorfall als Beleg hier im Thread. (Bis auf den ominösen Labbi-Mix, von dem keiner weiß, was für ein Mix und der gebissene Halter verblutete, weil er in eine Beisserei eingriff und sich nach der Verletzung nicht medizinisch versorgen lassen wollte).
Da einfach irgendein Bild zu nehmen ist halt irgendwas zwischen Meinungsmache und schlampige Arbeit ohne Rücksicht auf Verluste.
Es ist hauptsächlich ein Zeichen von mangelnden Ressourcen und wenig Zeit . Irgendwelche sinistren Absichten stecken da nicht dahinter.
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Aber das was du schreibst, bestätigt mich darin, einfach große Bögen zu machen...
Das freut mich.
ZitatABER: Du bist für deinen Hudn vollumfänglich verantwortlich, sprich, die gesellschaftlichen Regeln, die für dich gelten, gelten damit auch für deinen Hund.
Und das gilt eben für alle. Solltest du mich auf öffentlicher Straße bepöbeln, werde ich dich anzeigen. Sollte dein Hund meinen Hund bepöbeln, kann ich das leider nicht und bin deswegen sehr froh, dass du mit deinem unerzogenen Hund einen Bogen um uns machst.
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Frau durch Hundebisse schwer verletzt - Rettungshubschrauber im Einsatzwww.fuldaerzeitung.deFrau durch Hundebisse schwer verletzt - WELTwww.welt.deBiebergemünd: Frau durch Hundebisse schwer verletzt - Mit Rettungshubschrauber in Klinik gebrachtIn Biebergemünd ist eine Frau von einem Hund attackiert, gebissen und schwer verletzt worden. Die Polizei sucht Zeugen.www.gnz.de
Das hier?
Nur ein Artikel zeigt ein Stockphoto von einem Hund, und zwar weder Listi noch Schäferhund, soweit man das erkennen kann.
Alle anderen Artikel zeigen Rettungswagen oder Hubschrauber.
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Aber das was du schreibst, bestätigt mich darin, einfach große Bögen zu machen...
Das freut mich.
ZitatABER: Du bist für deinen Hudn vollumfänglich verantwortlich, sprich, die gesellschaftlichen Regeln, die für dich gelten, gelten damit auch für deinen Hund.
Und das gilt eben für alle. Solltest du mich auf öffentlicher Straße bepöbeln, werde ich dich anzeigen. Sollte dein Hund meinen Hund bepöbeln, kann ich das leider nicht und bin deswegen sehr froh, dass du mit deinem unerzogenen Hund einen Bogen um uns machst
Wieso ist MEIN Hund denn jetzt unerzogen?
Der pöbelt nicht und macht auch sonst nix.
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Das freut mich.
Und das gilt eben für alle. Solltest du mich auf öffentlicher Straße bepöbeln, werde ich dich anzeigen. Sollte dein Hund meinen Hund bepöbeln, kann ich das leider nicht und bin deswegen sehr froh, dass du mit deinem unerzogenen Hund einen Bogen um uns machst
Wieso ist MEIN Hund denn jetzt unerzogen?
Der pöbelt nicht und macht auch sonst nix.
Und meiner beißt keine Hunde. Weil er erstens abgesichert wird und zweitens mittlerweile schon ziemlich viel Gandhi leben kann.
Die Diskussion dreht sich lediglich um die Frage, welche Maßstäbe ich an das Verhalten von Hunden in der Öffentlichkeit legen kann und FÜR MICH gehört ein nicht-pöbelnder, nicht-drohender Hund zur normalen Alltagserziehung, die man von jedem Hundehalter erwarten kann und muss. Das bedeutet nicht, dass man nicht trotzdem mal pöbelnden oder drohenden Hunden in der Öffentlichkeit begegnen wird, aber ein drohender oder pöbelnder Hund verhält sich eben genauso wenig gesellschaftskonform und -tauglich wie ein pöbelnder Mensch. Beides gehört sich nicht. -
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