Der "gefährliche" Hund Teil 3

  • Es hätte statt der "schreienden" Joggerin (glaube ich schlicht nicht) auch ein schreiendes Kind sein können, machen die ja öfter mal. Sowas MUSS ein Hund abkönnen oder eben so geführt werden, dass er keinen Schaden anrichten kann.

    Und wer kennt sie nicht, die Yorkies, die bis zur Unkenntlichkeit Menschen zerfleischen :ugly:


    Ich kann noch verstehen, dass man verzweifelt versucht, sich das Verhalten seiner Hunde zu erklären, aber was da nach dem Prozess noch von der Halterin und jetzt aus dem engen Freundeskreis geäußert wird, hat jeglichen Kontakt zur Realität verloren und ist wirklich Täter - Opfer - Umkehr!

    Das zu kritisieren hat wirklich nichts mit "Ich bin aber ein perfekter Hundehalter" zu tun.

  • Ich frage mich, ob die wirklich glauben, dass ein Yorkie so etwas anrichten könnte?


    Da sieht man, wie weit dieses Narrativ "Alle Hunde sind gleichermassen gefährlich" schon ist. Man stelle sich mal vor, was passiert, wenn sich das allgemein durchsetzt.

  • Ich hab mir nochmal ein paar Kommentare zu dem Post der Täterin von Naarn durchgelesen, da stands auch wieder:


    "wäre das ganze mit einem anderen Hund geschehen wäre nie so ein Wind gemacht worden."


    Glauben die Leute das wirklich? Wenn eine Frau von 3 Zwergpudeln zerfleischt worden wäre, die Muskeln und die Haut abgerissen, teilweise gefressen - es hätte niemanden interessiert? Weil es Pudel waren?


    Das macht mich irgendwie schon echt betroffen. Wie man so in seiner ideologisch gefärbten Welt leben kann. Das ist schon wie in den USA.


    Inzwischen können viele gar nicht mehr unterscheiden, woher Informationen kommen, was "Medien" sind - Facebook-Shitstorms werden mit Journalismus verwechselt etc.

  • Der ist auch toll:


    "Du musst dir nichts, aber auch gar nichts vorwerfen! Das war ein tragischer Unfall, nicht mehr und nicht weniger, und sowas könnte jedem von uns passieren!! Jedem!!

    Kerstin, weiterhin gute Besserung dass du das Trauma echt auch mal überwinden kannst und ich hoffe dass das mit der Fußfessel tadellos klappt und die deppaten Medien net wieder alles aus dem Zusammenhang reißen und wieder reißerisch aufbereiten.

    Du hast im Endeffekt keine Schuld - trotz Verurteilung hast du keine Schuld. So ists leider - zw. Recht haben und Recht bekommen ist immer ein großer Unterschied."


    Ok, und jetzt bin ich wieder still und geh Gassi.

    Meine Meinung zu Verboten bestimmter Hundetypen hat sich irgendwie noch weiter verschoben. JA, es würde auch Falsche treffen, aber offensichtlich auch viele Richtige.

  • Mir tut die Opferfamilie unsagbar leid.

    Täglich mit einem nie enden könnenden Schmerz leben zu müssen, ist eine Qual!


    Hinzu werden immer und immer wieder die einzelnen Verletzungsgrade im Detail in jedweden online Portalen niedergeschrieben ... lasst es doch bitte sein, lasst aus Respekt der Opferfamilie und der Verstorbenen ggü. Verletzungsgrade mit den todbringende Einzelheiten außen vor.


    Danke.

  • "die Cookie weils Welpen hatte und dadurch bisschen zickig zu anderen Hunden" trug also deswegen einen Maulkorb.


    Es war also offensichtlich bekannt, dass die Hündin (vor dem Hintergrund der Welpen) derzeit offenbar unverträglich war - diese dämliche Relativierung von "zickig" in der Darstellung mal außen vor.

    Trotzdem hat man sich entschlossen, die tendenziell unverträgliche Hündin mit zwei weiteren Hunden mit gleichen Gewichts auszuführen und damit auch gleich eine ordentliche Rudeldynamik mitzunehmen.

    Aber ja, ganz sicher ist die Joggerin im Grunde selbst Schuld. Klassische Täter-Opfer-Umkehr.


    Also in diesem Fall kann ich nur noch den Kopf schütteln. Ein Teil von mir wünscht sich, einfach nichts mehr davon zu hören, denn je mehr man im Nachgang hört und liest, desto schlimmer wird es.

    Ich bin tatsächlich kein Freund von Verboten bestimmter Rassen, aber solche ungeheuerlichen Verharmlosungen, Selbstbeweihräucherung und "Duzi Duzi, armer Kampfschmuser" in diesem so krassen Fall

    lassen mir die Haare zu Berge stehen, ganz ehrlich. Ich sehe da keine Selbstreflexion, nur Fingerpointing auf eine tote Frau (!). Geschmacklos, bizarr und im Grunde ziemlich verstörend.

  • network Da hast du natürlich Recht. Ich bin noch mal drauf eingegangen, weil es a) im Zusammenhang mit nem Yorkie so absurd ist und b) es in dem FB Kommentar einfach falsch stand.

    Ich hoffe, die Familie des Opfers liest nirgends mit und kann irgendwann darüber hinwegkommen.

  • Unmöglich, dass die neue Hundebesitzerin einen solchen Mist in den (un)sozialen Medien posten darf. Mir wird so schlecht bei so viel Herumbastelei an der Tat :face_with_symbols_on_mouth: vielleicht müsste noch mal geprüft werden, ob der Hund überhaupt in kompetenten Händen ist. Scheint nämlich nicht so

  • Ich glaube, wir sollten das Thema hier jetzt wieder beenden.

    Darum wurden wir schon mal von Mod-Seite aus gebeten.


    Mir geht es wie Maevan : je öfter ich davon lese, je öfter ich darüber nachdenke, desto verstörender wird das Ganze für mich.


    Jetzt, nachdem das Urteil gefallen ist, kommen die "Ratten" aus ihren Löchern und haben nichts mehr zu befürchten. Das macht mich zusätzlich zornig.


    Ich mache da jetzt einen Haken dran, das Thema beeinflusst mich sonst zu sehr. (im negativen Sinn)


    Wir können an dem Geschehenen nichts mehr ändern.


    Mein volles Mitgefühl gilt weiterhin den Angehörigen und ich wünsche Ihnen von Herzen, daß sie Halt finden und Hilfe haben/bekommen.

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