Der "gefährliche" Hund Teil 3

  • Lies nochmal was ich geschrieben habe...

  • Nein weil damit eine Stigmatisierung einer gesamten Rasse vorausgesetzt wird die nicht auf jedes Individuum zutrifft.

    Ich sage nicht das die Rasse zu Unrecht verboten wird. Deshalb sag ich aber auch nicht das jeder Bully den Tod verdient hat. Nicht mehr nicht weniger. Und meiner Berufsgruppe nun genau dies zu unterstellen ist sachlich einfach falsch!

    Lies nochmal was ich geschrieben habe...

    Ja EINIGE 😅

    Sorry war etwas schockiert davon. Hab daher mal eine der bekanntesten Tierfotografin Deutschlands angeschrieben. Weil mich wirklich interessiert, ob das eine allgemeine Entwicklung ist. Denn es widerspricht den ethischen Grundsätzen der Tierfotografen wie ich es kenne und gelehrt bekommen hab. Berichte gern per PN ob das vielleicht wirklich eine Änderung ist, die hier noch nicht angekommen ist. Kann auch einfach ein Phänomen einzelner Tierfotografen sein, da das Berufsfeld ja von vielen Überrannt wird und nicht geschützt ist.

  • Zum XXL-Bully: Die Todesfälle und deren Zuordnung sind doch Fakt, egal wie "aufgebauscht" sie in unterschiedlichen Medien sind/wurden.


    Es gab einen extremen Anstieg an Todesfällen in einem Zeitraum von ca 2 Jahren, die zum überwiegenden Teil von XXL-Bullies verursacht wurden, in Großbritannien.


    Daneben gab es etliche diffuse Vorfälle, sowohl mit anderen Hunden als auch Menschen, die eben auch diesem speziellem "Typ" Hund zugeordnet werden konnten.


    Das Gesamtbild, aber vor Allem eben auch die Todesfälle, führten zu dem Schluß, dass eben genau dieser Typ Hund deutlich gefährlicher ist, als man allgemein von der Spezies Hund erwarten kann/gewohnt ist.

    Es gibt die These, dies könnte ursächlich auf einen bestimmten "Popular Sire" zurückzuführen sein - aber das ist eine Vermutung, die als populäre Ursache dienen mag; Es gibt aber keine Datenlage, die dies beweisen könnte, eben u. A. auch deshalb, weil es keinen offiziellen Standard gibt, und auch keine Datenquelle, die zuverlässig eben genau diese Aussage belegen könnte.


    Als Fakt bleibt die anhand von Vorfällen belegte Zahl an Opfern, die zu Tode gekommen sind, und dass es keinen "gemeinsamen Nenner" gibt bei den jeweiligen Hundehaltern, die verantwortlich sind für diese Vorfälle.


    Irgendwo hier wurde direkt zu Beginn der Diskussion um das Verbot des XXL-Bully eine Datenquelle verlinkt, die eben belegte dass der rasante Anstieg an Todesopfern in Verbindung mit diesem Typ Hund zustande kam.


    Unterm Strich bleibt der Fakt, dass sich bei diesem Typ Hund eine deutlich größere Gefahr realisiert hat, als es von der Spezies Haushund allgemein zu erwarten ist.

    Dazu kommt, dass es - zumindest derzeit - keine fundierte wissenschaftliche Erklärung dafür gibt, warum sich bei diesem Typ Hund eine dermaßen größere Gefahr realisiert hat.


    Dass aufgrund dieser Fakten eben nicht abgewartet wird, bis durch Jahre in Anspruch nehmende seriöse Studien belegt werden kann, warum es zu diesen exorbitant hohen und gefährlichen Auswüchsen kommen konnte, ist für mein Empfinden nicht nur nachvollziehbar, sondern eben auch notwendig.


    Die Gefahr HAT sich realisiert, und es ist aufgrund der Vorfälle notwendig geworden, schnell präventive Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern dass sich weitere Gefahren realisieren.


    Solche präventiven Maßnahmen, die vollzogen werden noch bevor eine Ursache festgestellt wird, werden sehr häufig angewendet, nur dass sie deutlich weniger spektakulär verlaufen; Wir selber hatten z. B. einen Rückruf für eine mobile Klimaanlage einer bestimmten Serie, weil es in einigen wenigen Fällen zu bis zu diesem Zeitpunkt unerklärlichen Selbstentzündungen kam.

    Präventiv, bevor Weiteres geschieht.


    Themen um Hund treffen allerdings einen extrem hohen emotionalen Nerv bei Menschen, und emotionale Diskussionen haben noch mal eine ganz eigene ... "Qualität".


    Im Fall des XXL-Bully scheint es aber einen Konsens zu geben hinsichtlich der präventiven Maßnahmen, die in GB getroffen wurden.


    Vielleicht sollten wir das bei dieser Diskussion nicht vergessen - und eben auch nicht vergessen, dass es eine Eingrenzung auf eben genau diesen speziellen Hundetyp "XXL-Bully" gibt, und deshalb Vermengungen mit anderen Diskussionen zu anderen Rassen vermieden werden sollten.


    Das hier habe ich übrigens zufällig gefunden, ein Vorfall mit dem Typ Hund "XXL-Bully" hier in Deutschland:


    Nach Hundeattacke in Geesthacht: 35-Jähriger verstorben | NDR.de - Nachrichten - Schleswig-Holstein

  • Aber geht man wirklich davon aus, dass Todesfälle durch Hunde nicht berichtet werden, wenn es andere Rassen waren, bzw. nur berichtet wird, wenn es Kampfhunderassen waren?


    Ich glaube das nicht, es deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen, aber beweisen kann ich es auch nicht.

    Es wird anders berichtet.


    Kurz nach dem Vorfall in Ö gab es den Zwischenfall hier in D, bei dem in einer Zwingeranlage eines SV Züchters eine Rentnerin starb. Wir haben hier im Thread auch darüber geschrieben. Davon hat man nie wieder etwas gelesen.

    Es hängt von vielen Faktoren ab, wie viel Aufmerksamkeit die Medien einem Fall schenken - darunter auch solche Dinge wie Jahreszeit und generelle Nachrichtenlage und aktuelle Skandaldichte. Aber generell kann man durchaus sagen, dass die beteiligte Rasse da durchaus einen Einfluss darauf hat, wie ausführlich und auch vor allem mit welchem Niveau über solche Vorfälle berichtet wird.

  • Ich habe mal ein bisschen gesucht. Die B*** bezieht sich in einem Artikel auf die Todesfälle, die auch bei Statista zu finden sind. Dort stehen in einzelnen Jahren sowohl Rasse, als auch Opfer dabei (Mischlinge, Husky, Am. Bully und Amstaff). Das sind alles Fälle, in denen die Menschen tatsächlich totgebissen würden.

    Wäre eine Erklärung dafür, dass man nicht alle Fälle aufgeschlüsselt findet, dass viele Opfer in Folge des Hundebisses starben, bspw. an einer Sepsis, Thrombose durch langes Liegen, oder wie in dem Fall der alten Frau, die schlussendlich an Unterkühlung starb, oder was auch immer?

    Und dass das dann von "den Medien" nicht weiter verfolgt wird, bzw nicht mehr publik wird?

  • Weiß eigentlich jemand wie das mit der Umsetzung funktioniert?

    Ich meine die Bullys haben weder einen Rassestandard noch eine genau definierte Mischung. Wonach wird genau eingeordnet, ob der Hund von dem Verbot betroffen ist oder ob es sich beispielsweise um einen anderen Mix handelt.

  • Weiß eigentlich jemand wie das mit der Umsetzung funktioniert?

    Ich meine die Bullys haben weder einen Rassestandard noch eine genau definierte Mischung. Wonach wird genau eingeordnet, ob der Hund von dem Verbot betroffen ist oder ob es sich beispielsweise um einen anderen Mix handelt.

    Phänotyp .

    Da gibt es idR entsprechende Bögen für .

    Je nach Land zählt auch / erstmal was im Impfausweis steht .

  • Weiß eigentlich jemand wie das mit der Umsetzung funktioniert?

    Ich meine die Bullys haben weder einen Rassestandard noch eine genau definierte Mischung. Wonach wird genau eingeordnet, ob der Hund von dem Verbot betroffen ist oder ob es sich beispielsweise um einen anderen Mix handelt.

    Phänotyp .

    Da gibt es idR entsprechende Bögen für .

    Je nach Land zählt auch / erstmal was im Impfausweis steht .

    Danke dir.

    Also ist der Pit nur optisch etwas aus der Art geschlagen, aber mit Papieren nachweisbar das er ein Pit ist, kommt man in GB theoretisch aus der Nummer raus.

  • oder wie in dem Fall der alten Frau, die schlussendlich an Unterkühlung starb,

    Wurde das denn letztendlich tatsächlich nachgewiesen?

    Ich habe zu dem Fall nie wieder irgendwas gefunden und die tatsächliche Todesursache war im letzten Bericht nur reine Spekulation.

    Weiß eigentlich jemand wie das mit der Umsetzung funktioniert?

    Ich meine die Bullys haben weder einen Rassestandard noch eine genau definierte Mischung. Wonach wird genau eingeordnet, ob der Hund von dem Verbot betroffen ist oder ob es sich beispielsweise um einen anderen Mix handelt.

    Vermutlich wird es einen Merkmalskatalog geben, nachdem offizielle Stellen bewerten können,ob es sich um einen Bully oder Mix handelt - wenn es nicht schon irgendein Dokument gibt, dass den Hund als solchen ausweist.

    Und dann wird es halt so sein, wie in vielen Ländern, dass man da dann in vielen Fällen der Willkür des Sachverständigen ausgeliefert ist, ob er den Hund einstuft oder nicht.


    Ich erinnere mich da immer gern zurück an meine TH Tage und Neo.


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    Gutachter 1 sagte nach einem kurzen Blick: Staff Mix, Kat 1

    Gutachter 2 sagte nach eingehender Begutachtung, inkl Gangbild etc. Mali Mix, keine Einstufung (auch nicht wegen des Beißvorfalls auf Grund dessen er eingezogen wurde).


    P.S. Bevor sich jemand wegen dem Equipment zu einem Kommentar genötigt fühlt, die Bilder sind von dem Moment in dem der Hund gebracht wurde und das ist jetzt fast 20 Jahre her.

  • Okay das hab ich befürchtet. Und gleichzeitig gehofft es gibt da andere Wege die zum Ziel führen und vielleicht eine Änderung der deutschen „Willkür“ in Ausblick stellen kann.


    Bei der Mutter meiner Hündin war es nämlich ähnlich.

    Gutachter: Beauceron-Mix

    Besitzerin: ne ich will die schon richtig anmelden. Schäferhund mal Rotti. Hier sind die Papiere und das sind die Eltern.

    Gutachter: seh keinen Rotti. Und ich bin der Gutachter. Beauceron-Mix

    🤣🤣🤣


    Vielleicht sollte ich doch die Experteneinschätzung in NRW machen um meine Knalltüte aus der Listenthematik zu bekommen 🫣

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