Der "gefährliche" Hund Teil 3

  • Weiß eigentlich jemand wie das mit der Umsetzung funktioniert?

    Ich meine die Bullys haben weder einen Rassestandard noch eine genau definierte Mischung. Wonach wird genau eingeordnet, ob der Hund von dem Verbot betroffen ist oder ob es sich beispielsweise um einen anderen Mix handelt.

    Das ist ja etwas, was hier zu Beginn dieser Verbots-Diskussion schon stark kritisiert wurde: Die zusammenfassende Beschreibung des Typs XXL-Bully als "Rasse" trifft wohl auch auf einige andere Hunderassen zu, vornehmlich im Bereich der Molosser.


    aber es sind 2020 bis 2022 108 Personen in Deutschland durch das Gift von Gliederfüßern gestorben (ist eine Statistik, die ich jetzt auf die schnelle gefunden habe auf der Suche nach Tiergefahren, ich vermute durch Skorpione oder Schwarze Witwen in Terrarienhaltung, genaueres konnte ich nicht finden). Das wäre dann wohl dringender, diesen Punkt anzugehen bevor man Hunde verbietet.

    Autsch :mute:

    Zecken zählen zu den Anthropoden (Gliederfüßern), und die bekanntesten Krankheiten die zu starken gesundheitlichen Problemen bis hin zum Tod führen, sind Borreliose und FSME.

    Aber auch Bienen, Wespen und Co. zählen zu den Anthropoden, und es gibt sehr viele Menschen mit einem sehr sensiblen Immunsystem.


    Ich befürchte, deine Vermutung die in der Statistik aufgelisteten Todesfälle durch Anthropoden würden hauptsächlich durch Skorpione oder Schwarze Witwen verursacht, trifft nicht zu.

  • Kurz nach dem Vorfall in Ö gab es den Zwischenfall hier in D, bei dem in einer Zwingeranlage eines SV Züchters eine Rentnerin starb. Wir haben hier im Thread auch darüber geschrieben. Davon hat man nie wieder etwas gelesen.

    Ein Grund dafür könnte möglicherweise auch am Mangel von weiteren spektakulären Informationen liegen, die erst im weiteren Verlauf aufgetreten sind.


    Ich weiß noch sehr genau, welches Entsetzen sich bei mir aufgetan hat, als eine Woche nach dem schrecklichen Tod der Joggerin in Naarn die Information kam, es wäre nicht nur ein Hund, sondern drei Hunde an dem Vorfall beteiligt gewesen.


    Ich meine, danach hat das mediale Interesse noch mal so richtig Fahrt aufgenommen, und ging in eine ganz andere Richtung.

  • Im zweiten Fall haben all diese Infos abera uch einfach niemanden mehr interessiert.

    Auch da stand die Möglichkeit im Raum, dass es nicht nur der eine Hund aus der Zwingeranlage war.

    Der Aufschrei ist einfach nicht so groß, bei DSH, Husky oder Kangal und lässt sich von der Yellow Press und den sozialen Medien nicht so ausschlachten, einfach weil die emotionale Ausgangslage eine andere ist.

  • Hundundmehr

    Das Zecken Gliederfüßer und wusste ich tatsächlich nicht. Ergibt sich für mich auch nicht aus dem normalen Wiki-Artikel.

    Daher auch meine VERMUTUNG, was es sein könnte. Weil ich das einfach sehr hoch fand.

    Mit Zecken und auch Bienen im Hinterkopf ist das für mich gleich besser zu begreifen.

  • Das Zecken Gliederfüßer und wusste ich tatsächlich nicht.

    Ich auch nicht :bussi:

    Ich habs dann einfach recherchiert, u. A. auch mit Wiki - und da stehen Insekten, und dann habe ich einfach mal geschaut, ob Bienen und Co nicht zu den Anthropoden zählen, sondern eine eigene Einsortierung haben - tun sie nicht, deshalb mein Beitrag.

    Ich hatte übrigens zunächst erst nur Zecken auf dem Schirm, und habe mir die Todesfälle wegen FSME angeschaut (auf den Seiten des RKI), und die Anzahl dieser Todesfälle fällt zwar mit rein in diese "Todesfälle durch Anthropoden", erklärt aber nicht deren Höhe.

  • Und für mich zeigt sich damit, dass eben die Presse nur dann über Todesfälle oder gar Angriffe durch Hunde berichtet, wenn es nix "wichtigeres" gibt. Wenn gerade Sommerloch ist, wenn es eine wirklich völlig extreme Situation war wie in Österreich. Das hat überhaupt nichts mit Verschwörungstheorien zu tun, sondern schlicht und ergreifend mit der eingeschätzten Wichtigkeit solcher Themen in den überregionalen Nachrichten.

    Das ist in der Tat so. Die Nachrichtenlage des Tages bestimmt, worüber gesprochen wird. Es passieren schreckliche Dinge jeden Tag auf diesem Planeten, die es nicht in die Nachrichten schaffen. Es wird auch icht über jeden Mord berichtet.

    Das stimmt. Das Kriterium, wie du ganz richtig anmerkst, ist aber die Nachrichtenlage, nicht Hunderasse.



    Kurz nach dem Vorfall in Ö gab es den Zwischenfall hier in D, bei dem in einer Zwingeranlage eines SV Züchters eine Rentnerin starb. Wir haben hier im Thread auch darüber geschrieben. Davon hat man nie wieder etwas gelesen.

    Ob man nie wider was gelesen hat, weiß ich nicht.

    Über den Fall wurde aber berichtet. Es gab nur ein detulich geringes öffentliches Interesse. Es war relativ schnell klar, was pasisert war, es war ein schlimmer Unfall, aber kein "von Hunden zerfleischt" (sondern Unterkühlung, wenn ich mich recht erinnere) - also eine außergewöhnliche Situation (Joggen gehen ist alltäglicher als in eine Zwingeranlage hineingehen, stürzen und erfrieren),

    der Vorfall fand nicht im öffentlichen Raum statt, und v.a. war es keine Kontroverse. Während im Fall von Naarn viele Dinge unklar waren, geleugnet wurden etc.

    Alles Unterschiede. Sobald es kontrovers ist, ist das Interesse natürlich höher.


    Der Aufschrei ist einfach nicht so groß, bei DSH, Husky oder Kangal und lässt sich von der Yellow Press und den sozialen Medien nicht so ausschlachten, einfach weil die emotionale Ausgangslage eine andere ist.

    Diese Aufschreie finden ja heutzutage v.a. in den sozialen Medien statt.

    Im eigenen Arbeitsumfeld hatte ich bisher den einen Fall, den ich mitbekommen habe, da war es ein Kangal. Über den haben wir berichtet.


    Wenn ich die letzten Artikel die hier verlinkt wurden (aus D) anschaue, dann lese ich da keine Aufschreie, sondern halt eine Nennung von Rassen. Und nicht nur Kampfhunde.


    Ich will keine Bias ausschliessen, um Himmels Willen! Medienkritik ist wichtig und richtig. Aber es ist halt nicht alles gleich - man muss schon hinschauen, ob man "The Mirrror" oer BILD liesst, oder eine normale Tageszeitung. Und was da wirklich steht.

  • Aber niemand würde aus Angst Einzelshootings ablehnen, weil auch die Besitzer solcher Rassen ein Recht auf schöne Erinnerungen hat.

    Daraus leitet sich aber für niemanden die Pflicht ab, ihm diese zu beschaffen!

    Denn es widerspricht den ethischen Grundsätzen der Tierfotografen wie ich es kenne und gelehrt bekommen hab.

    Als Freiberufler kann ich mir doch aussuchen, ob ich einen Auftrag annehme, oder nicht - durch eine einseitige Willenserklärung des HH kommt doch kein Vertrag zustande!


    (OT - mich hatte mal eine Dame abgelehnt, die Jagdhunde für ihre Mappe fotografieren wollte + Shooting - sie fotografiert diese nur in Jägerhand - OK, dann halt nicht - so ist das mit Verträgen, das müssen beide wollen)

  • Ich glaube, das Misstrauen gegen die Presse haben wir Corona zu verdanken. Und gezielten Desinformationskampagnen durch Russland und China. Das ist ja wohl bekannt und recherchiert. Siehe USA.


    Beim Thema Hunde hat es aber andere Ursprünge. Ich würde das nicht unbedingt in Zusammenhang bringen - also den Leuten, die davon ausgehen, Medien würden nicht korrekt über Hundeattacken berichten, unterstellen, sie glauben auch an Echsenmenschen. Den Zusammenhang wollte ich NICHT herstellen.

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