Der "gefährliche" Hund Teil 3

  • aber kein "von Hunden zerfleischt" (sondern Unterkühlung, wenn ich mich recht erinnere)

    Es wurde nie öffentlich erklärt, ob das Opfer sich auf Grund der Bisse nicht mehr in Sicherheit bringen konnte oder ob "nur" der Sturz ursächlich war.

    Aber es ist halt nicht alles gleich - man muss schon hinschauen, ob man "The Mirrror" oer BILD liesst, oder eine normale Tageszeitung. Und was da wirklich steht.

    Aber genau das ist der Knackpunkt.

    Ist der Vorfall "grauenvoll" genug, dass solche Medien und der FB Mob drauf anspringen? An dem Punkt entsteht die Selektion. Schafft es ein Vorfall aus den lokalen Medien raus in die Yellow Press und das sind nunmal in erster Linie die Vorfälle mit bestimmten Rassen, weil sich da mehr Stimmung machen lässt. Emotionen machen Auflage, nicht Fakten.

  • Ja, wenn wir über die englischen Boulevard-Medien oder die BILD reden, ist es was anderes, als "die Medien".


    Und ja, über grauenvolle Vorfälle wird mehr berichtet, als über weniger ausgefallene, außergewöhnliche. Ist so. Aber in jeder Hinsicht. Das gilt auch bei anderen Verbrechen - je ausgefallener, ungewöhnlicher, rätselhafter, umso größer das Interesse.


    Und wenn ein großes Interesse besteht, wird auch länger berichtet. Durch Social Media hat sich da natürlich einiges verschoben, weil ich das öffentliche Interesse stärker artikuliert, als früher. Und das wird aufgegriffen.


    Aber da muss man sich dann doch fragen, was die Henne und was das Ei ist. Würde man daraus schliessen, es wäre besser, Zeitungen hätten nicht über den Vorfall in Naarn berichtet?


    Was wäre denn richtig gewesen?

  • Da du das Thema noch einmal aufgreifst. Ich hatte gerade einen wirklich netten Austausch zu dem Thema mit einer recht bekannten Tierfotografin aus Deutschland die auch viel rum kommt.


    Sie meinte ganz klar, dass sie bis vor ein paar Tagen gar nicht mitbekommen hat, dass es Fotografen gibt, die Qualzuchten zu fotografieren ablehnen. Auf Listenhunde bezogen hat sie diese Diskussion tatsächlich noch nie gehört.


    Natürlich spielt da viel eigenes Empfinden rein. Ich persönlich fotografiere beispielsweise sogar bewusst Hunde mit Beißvorfällen, die resozialisier sind und in kompetenten Händen keine Gefahr darstellen, um ihre Vermittlungschancen zu erhöhen für Tierorgas.

    im Traum wäre mir tatsächlich nicht eingefallen ein Shooting auf Grund einer Rasse abzulehnen. Das ich keine Bilder von Qualzuchten verbreite auf sozialen Medien oder meiner Webseite ist tatsächlich so und das machen inzwischen viele Fotografen, wenn es um Vorbildfunktionen geht. Aber auch da, eigene Werte und Maßstäbe.


    Natürlich kann es sein, dass Kollegen diese Maßstäbe anders definieren. Hier sind wir für mich aber tatsächlich bei einem Vorurteil, wenn aus diesem Grund Einzelshootings abgelehnt werden. Eine Grundüberzeugung das einzelne Rassen kategorisch Monster sind, weshalb diese abgelehnt werden. Nicht falsch verstehen. Jemand der sagt, fotografiere ich nicht für mein Portfolio steht jedem frei, um diese Hunde vielleicht nicht durch schöne Bilder in den Mittelpunkt potentieller HH bei der Rassewahl zu rücken.

    Wenn ich es mal ganz drastisch sehe - auch diejenige die dich abgelehnt hat. Indirekt unterstellt sie da ja, dass du als Nicht-Jäger nicht qualifiziert und in der Lage bist deinen Hund artgerecht zu halten. Das ist anmaßend und gehört sich einfach nicht. Du gehst ja auch nicht in ein Autohaus und bekommst ein Auto nicht verkauft weil du mal geblitzt wurdest. 🤷‍♀️ letztendlich wäre ich aber auch froh, so jemand der offen und ehrlich kommuniziert hilft bei der Suche nach dem richtigen Fotografen. Da gehört ja etwas mehr zu als hübsche Bilder.


    Aber da der Beruf Fotograf ja nicht geschützt ist und inzwischen jeder meint diesen Job ausüben zu können, wird man da vermutlich genauso viele Überzeugungen finden wie in der Gesellschaft auch.


    Das ist jetzt aber ganz weit OT und ich habe keine Ahnung wie man diese Hübschen grünen Balken mit OT setzt um

    nicht alle zuzuspamen.

  • Was wäre denn richtig gewesen?

    Bei den Fakten zu bleiben und nicht jedem dahergelaufenen Hansel und Hetzer eine Plattform zu geben und deren Agenda zu unterstützen.

    Aber das ist halt nunmal so, dass bei ausgewählten Fällen dann nicht nur über den Vorfall, den Hergang und die Konsequenzen berichtet wird, sondern auch noch die Meinung vom Bruder des Briefträgers des Hundetrainers dessen Nachbarin das Opfer einmal im Supermarkt gesehen hat eine ganze Seite füllt und jeder dahergelaufene Hans und Franz zur Bewerbung seines eigenen kleinen Misthaufens sich vor der Kamera in Pose schmeißen darf und die Medien mit Aussicht auf Clicks, Verkäufe und Quote nur zu gerne mitmachen.


    War bei Chico so, war damals ins Hamburg so und hat mit seriöser Berichterstattung nach der Erstmeldung einfach nix mehr zu tun. Da wird nur die morbide Gier des Mobs nach Skandalen und Gore befriedigt unter dem Deckmantel des Journalismus, während man gleichzeitig an allen Fronten Profit aus dem Leid schlägt.

  • Und trotzdem darf jeder der die Wahl hat selbst entscheiden was er nimmt und was nicht.


    Als Beispiel- der Salon in dem ich gearbeitet hatte hat keine Cocker Spaniel angenommen aus Gründen ( besonders oft die Erfahrung gemacht dass die aufm Tisch bissig sind, also hat man gesagt- die Rasse frisiere ich nicht).

    Wird wohl okay sein, oder ?


    Aber wenn ein Tierfotograf sagt dass er keine American Bullys bspw fotografieren will weil ihm das zu gefährlich ist, ist das dann nicht okay ?


    Aber im Endeffekt so ne Diskussion hatte man schonmal.


    Hinsichtlich der Fragen die gestellt worden sind zu den American Bullys, wie gesagt wurde alles schon beantwortet, man muss nur lesen.

    ( um nochmal kurz nach dem wie/weshalb/warum Stichworte zu nennen - Genetik, Gesundheit, Inzucht, nicht sauber tickende Hunde in der Zucht, ganze Zuchtbasis absolut unterirdisch, weiter züchten mit popular sires obwohl bekannt ist dass dort auffallend oft Hunde fallen die insbesondere gegen den eigenen Halter gehen ( und die auch töten !), hohe Beteiligung mit Hunden dieser Ahnen in der Population der American Bullys in GB, ect... )

  • Weil Nachtrag :

    Danke dir.

    Also ist der Pit nur optisch etwas aus der Art geschlagen, aber mit Papieren nachweisbar das er ein Pit ist, kommt man in GB theoretisch aus der Nummer raus.

    Laut Bullywatch isses wohl so dass, wenn man American Bullys nen Gentest unterzieht, nie American Bully raus kommt sondern in aller Regel Pitbull, in manchen Fällen Pitbull Mix.

  • Natürlich hat jeder die Wahl und ihm steht diese auch zu. Aber dies als Argument der Gefährlichkeit der Rasse zu nehmen - nun ja ich hab die Wahl das fraglich zu finden. 🤷‍♀️ Es gibt da viele viele gute Gründe die Rasse zu verbieten. Aber das ist keiner der dazu beiträgt.


    Und die Genetik die in GB vorherrscht hat die Insel nicht verlassen? Sie Inzuchtprobleme und Gene gibt es nur in GB? Oder ist es ein weltweites Problem. Soweit ich weiß werden gerade Hunde die es noch nicht so häufig gibt international vermittelt.

    Gut in Deutschland ist es schwierig da sie schlicht verboten sind als Kat. 1 aber es gibt doch auch andere Länder. Warum ist da die Anzahl der Vorfälle nicht so überdimensional wie in GB. Oder ist das persönliches Empfinden, dass andere Länder wohl weniger Probleme mit diesen Hunden haben.

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