Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Und ja, ich ändere meine Meinung nicht, wenn ich sage, dass Hunde, die eine massive Gefahr für ihre Umwelt darstellen, massiv beschädigen und auslösen, ohne vernünftig zu warnen für mich nicht in unsere Gesellschaft passen.
Wenn denn sichergestellt ist, daß sie WIRKLICH nicht gewarnt haben, UND der Halter nicht in der Lage ist, den Hund ausreichend zu sichern - soweit gehe ich mit Dir sogar konform. Aber allein auf die Behauptung irgendwelcher Nichthundehalter oder sogar Halter, die den eigenen Hund nichtmal anständig lesen können (das ist ja eher die Regel denn die Ausnahme! Ich sag nur "die spielen so schön"....), daß der Fremdhund nicht gewarnt hätte - nein. Einfach nein. Und Du kannst einfach nicht wissen, ob der Hund echt nicht gewarnt hat, als Ärztin, der im Zweifelsfalle einfach nur der Hund zum Einschläfern vorgestellt wird! Du warst nicht dabei. Und trotzdem übernimmst Du allen Ernstes die Verantwortung dafür, einen Hund zu töten, der vlt. einfach nur nicht oder mißverstanden wurde?
Verstehst Du, ich spreche Dir nicht die Erfahrung mit den Folgen schwerer Vorfälle ab. Es geht mir nur um den Punkt, daß Du nicht sicher sein kannst, wie gut der Geschädigte bzw. der jeweilige Halter den Hund tatsächlich lesen konnte oder hätte können. Und auf eine bloße unbewiesene Behauptung hin einen Hund zu töten? Ich mein, das sind doch Lebewesen. Und als Veterinärmediziner hast doch den Beruf, nein, die Berufung, Leben zu retten. Nicht zu verurteilen ohne Beweise. Das ist der Punkt, der in meinen Augen einfach nicht geht.
Und es ist natürlich ein Unterschied, ob ich sage "nicht in die Gesellschaft passen", oder "töten". Mein Faro zB ist nicht "in der Gesellschaft", da hätte er, ganz korrekt, nichts zu suchen. Braucht er aber bei mir auch nicht. Macht ihm nur Streß. Der ist BEI MIR. Ausschließlich. Und er hats da verdammt gut. Kontakte zu meinen andren Hunden (wenn auch seit heute eine weniger
) und einzelnen bekannten weiteren Hunden in der Gegend, liebevoller Kontakt wenigstens zu mir, medizinische Betreuung, gutes Essen, Beschäftigung (Hundeschule wöchentlich incl.!), der kriegt regelmäßig seine Medikamente (Schilddrüse), und kommt nach draußen dreimal am Tag, kann laufen. Lebt mit in der Wohnung, nix Zwinger oder so. Weil bei mir isser unauffällig. Ich war auch schon wandern mit ihm und den andren Hunden mehrere Tage. Wald halt, weitestgehend ohne Fremdkontakte, nur mit ner Freundin. Wir haben einfach bissel Abstand gehalten, und gut war. Darf ihn halt nur niemand bedrängen oder anfassen. Da kann ich drauf gucken, und ihn in Situationen, wo es eng werden könnte, entsprechend sichern. Der hat ein komplett normales Leben hier, ich bin in der Lage, ihn zu sichern, ansonsten lebt er genauso hier wie die andren Hunde bei mir. Und wenn jemand den eigenen Hund nicht gesichert kriegt, dann gibts vlt. jemand Andren, der das kann, der zB meine aktuelle Situation hätte, sprich die Kapazitäten, die Zeit, eine Wohnung für sich alleine etc. Das sind alles Optionen, die ich ZUERST klären würde, bevor ich ein endgültiges Urteil mit einem Hund gehe und den letzten Schritt empfehlen würde.
Ganz klar würde auch ich nicht nen Hund lebenslänglich in nen Stahlkäfig gezwungen sehen wollen, in dem Falle kann dann sicher keiner mehr was gegen ein Einschläfern sagen, wäre sogar Tierschutzgerecht, da würde ich nem Arzt, der das macht, auch nie Vorwürfe machen. Ein Arzt tut sowas ja in der Regel eher nicht aus Spaß oder als Hobby
(und ja, ich bin mir dessen bewußt, daß solche Plätze nicht an jeder Straßenecke und für jeden Hund zu finden sind! Aber das muß man halt auch erstmal rausfinden, ob das für diesen Hund tatsächlich der Fall ist, und diesem eine Chance geben.)
Aber vlt. habe ich Dich da nur falsch verstanden, und lese einfach rein, daß Du da nicht lange fackeln würdest, weil Du nix Gegenteiliges geschrieben hattest?
Ähm. Ich glaube du hast in meine Beiträge etwas viel reinfantasiert.
Natürlich schläfere ich nicht irgendwelche Hunde ein, wegen irgendwelcher Aussagen, die ich nicht überprüfen kann. Das darf ich auch rechtlich nicht! Das wird von Ämtern entschieden. Nicht von Besitzern und auch nicht von mir.
Und von solchen "unklaren Fällen" habe ich auch schon viele wieder unverrichteter Dinge nach Hause geschickt - Besitzer versuchen nämlich gar nicht mal so selten, ihre Hunde unter komischen Vorwänden bei uns Tierärzten zu "entsorgen" - und das lade ich mir sicherlich nicht auf.
Meine persönliche Meinung ist jedoch, dass Hunde, die eine Gefahr in der Gesellschaft darstellen und unter Umständen schon schwer beschädigt und/oder getötet haben und nur unter massiven Sicherheitsvorkehrungen oder hinter Stahl verwahrt gehalten werden können, lieber euthanasiert werden sollten.
Und das würde ich auch durchführen, wenn ich dürfte (und die Sachlage 100% klar ist) - bzw, habe ich in Einzelfällen auch schon gemacht (nochmal: wenn die Sachlage absolut klar ist und alles mit den Behörden abgeklärt ist).
Erst kürzlich hatten wir einen jungen DSH mit klarer Beschädigungsabsicht da, der wurde für viel Geld abgeklärt (MRT Kopf, Ganzkörper CT, Blutuntersuchungen, Liquoruntersuchungen) - der hatte schon massiv beschädigt, konnte im TH nur über einen einzigen Mitarbeiter gehändelt werden und musste sonst über Schieber geregelt werden. Da gab es wegen "mangelnder medizinischer Indikation" z.B. keine Freigabe vom Amt zur Eutha, also mussten wir diesen Hund wieder wach werden lassen, obwohl alle Beteiligten wussten, dass das für den Hund weiteres Leid und Isohaft beduetet, weil er einfach unvermittelbar ist.
Also nein, ich schläfere nicht einfach wahllos Hunde ein. Ich hoffe, das wurde jetzt nochmal deutlich.
Ich glaube dennoch, dass es in manchen Fällen die beste Lösung wäre.
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Du bist ja eingestiegen, weil der Angler sagt, der Hund habe nicht gedroht.
Aber du hast nie gesagt, was der Mann hätte anders machen sollen.
Also, der 67-jährige nimmt sein Zeug, geht einen Hügel hoch, sieht einen Hund, der auf ihn zustürmt, sich in ihn verbeißt und mit ihm diesen Hang wieder runterfällt, um dort weiterzumachen, bis ihn die Besitzerin weggezerrt kriegt.
Sorry, Menschen müssen Hügel hochgehen dürfen und das werden sie auch weiter tun.
Der Hund hatte allen Platz der Welt um auszuweichen.
Er hätte bellen, Knurren oder fletschen können und fast alle Menschen hätten erstmal den Rückzug angetreten.
Hat er aber nicht.
Also WAS hat dieser alte Mann falsch gemacht, was so unglaublich dumm war?
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Also WAS hat dieser alte Mann falsch gemacht, was so unglaublich dumm war?
Nichts, er war einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort.
Die HH trägt die volle Verantwortung, läuft aber lieber davor davon. Hält den Hund wahrscheinlich ohnehin illegal (stand ja im Artikel, dass er aussah wie ein Listenhund, der dort absolut verboten ist). Gut, die Dame soll auch irgendwas wie Russisch/Ukrainisch gesprochen haben und nur gebrochen Deutsch können. Da wird sie sich mit den ganzen Gesetzen hier eh nicht auskennen und ihn niemals ordnungsgemäß angemeldet haben. Keine Hundesteuer, keine Versicherung wahrscheinlich.
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Wo sollen sie denn alle hin - die Einrichtungen, die die Hunde händeln können, sind rappelvoll mit Wartelisten - und in jeder dieser Einrichtungen bimmelt mehrmals täglich das Telefon - in der Regel steht hinter dem Anruf eine Tragödie
Und dann fehlen kompetente Plätze, wo man solche Hunde hin vermitteln kann - beim falschen Halter laufen die eben nicht - wer will das nächste Drama verantworten?
Verletzungsmuster, gerade bei Kindern sind grausam - und manchmal sind die nur in derselben Hood
Kind ist bei Vater auf dem Arm und freut sich, quitscht + kichert - vorbeispazierender Rotti, 13 Monate pellt sich aus dem Halsband und kippt ins Jagdverhalten - das Kind hat entstellt überlebt
Resultat
„Dem Kind wurden große Teile der Kopfhaut abgerissen, es erlitt zudem teils schwere Bisswunden an Ohren, Auge, Mund, Bauch und Beinen.“
„Durch Pfotenstemmen wurde Gesichtshaut abgezogen und gefressen. Auch dies gehört zum Jagdverhalten.“
Die Begutachtung hatte ein inadäquates beziehungsweise fehlgeleitetes Jagdverhalten festgestellt. Eine Beißhemmung habe während des über mehrere Minuten fortgesetzten Angriffs auf das Mädchen nicht bestanden.
Die Besitzerin hat gegen die Euthanasieanordnung in 2 Instanzen geklagt und auch hier gab es diverse Onlinepetitionen
Ein Gnadenhof wollte den Hund aufnehmen - Er fand das Verhalten nicht inadäquat
Mit solchen Dramen könnte man Bücher füllen
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In den USA hat ein Husky ein Baby getötet
so tragisch
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Ich hab ja nun Hunde die sich von Menschen alles gefallen lassen würden dennoch hatte ich in den letzten Jahren Situationen die einfach nur ganz anders ausgehen hätten können und ich da nichtmal eine Schuld beim Hund gesehen hätte.
Nur einige davon:
Auf voller Fähre versucht eine Dame meinem Hund den Maulkorb abzumachen "den braucht der doch sicher nicht".
Mein kleiner Hund wird aufgehoben und einem im Buggy sitzenden Kleinkind vor die Nase gehalten zum ei-ei machen.
Mein Staff wird - neben mir sitzend - von einem von hinten kommenden Erwachsenen umarmt.
Meinem vor dem Wohnwagen, an kurzer Leine, liegendem Hund wird ein Kleinkind dazu gesetzt und Fotos gemacht. Ich komme raus, kriege die Krise und die Mutter meint ich hätte ja selber Kinder, das wäre doch für den Hund kein Problem.
Als wir den Pflegi hatten der mehrere Kinder stark verletzt hat wurden mehrmals trotz Maulkorb und enger Führung/ausweichen - Kinder zu ihm geschickt. Auf mein Bitten hin das zu lassen und den Hund hinter mich zu parken - wurde versucht von hinten an den Hund zu kommen weil "ist doch ein Labbi der LIEBT Kinder". Eine Mutter versuchte den Maulkorb abzumachen weil das Quälerei si
(Nichts mit Hunden aber Dummheit der Menschen - es wurde auch schon versucht das ein oder andere Kind auf unser Pony zu setzen während es einfach nur rumstand).
Und ja, ich wünsche mir wirklich dass man von der Lassie-Vorstellung weggeht und wieder mehr Klarheit darüber herrscht dass Hunde in erster Linie Tiere sind.
Dass diese in der Öffentlichkeit so zu führen sind dass niemand zu Schaden kommt sollte klar sein und Aufgabe der Halter sein. Aber bissle ein Bewusstsein dafür dass es keine Kuscheltiere sind wäre manchmal ganz angemessen.
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Das bezweifelt doch niemand?
Ich weiß ja nicht, warum mir solche Sachen nie passieren. Mir kommt es nicht so vor, als hätten alle Leute nur "Lassie-Vorstellungen".
Aber mit dem freilaufenden Hund, der den Angler angegriffen hat, hat das ja Null Schnittmenge.
Und der andere Fall - mit der Frau, die sich über den ihr bekannten Hund gebeugt hat - hat es auch nix gemein. Das war vielleicht nicht korrekt (ich würde sowas auch nicht zulassen, aus Prinzip), aber dass ein Hund da gleich zubeisst?
Da ist ja noch einiges zwischen "Lassie" und solchen Vorfällen.
Die Diskussion ums Drohen verstehe ich auch nicht. Selbst wenn der Hund vorher geknurrt hätte - außer sich dort aufzuhalten hat der Angler doch nichts gemacht, was er hätte unterlassen können/sollen?
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ähm ja ich bin mal wieder viel zu spät mit meiner Antwort lasse sie aber doch stehen.
Die Kaliber, von denen die Rede war, sind in der Öffentlichkeit wohl eher kaum anzutreffen. Daher auch meine Frage, ob und weshalb es so schwierig ist, diese Hunde einzuschläfern.
Die Stellen sind absolut überfüllt, Wartelisten gibt es meines Wissen bei niemanden mehr, einschläfern lassen als Halter ist sehr viel schwieriger als in einer Einrichtung (ja ich weiß jetzt kommt gleich wieder aber da ging das so einfach. Nur der Tierarzt hat sich bei so einfach schlicht strafbar gemacht und die wenigsten Tierärzte sind zu Recht dazu bereit.), Trainer die mit solchen Hunden wirklich arbeiten können sind Mangelware (und sind auch nur dann wirklich sinnvoll angelegtes Geld das der Halter ja erstmal haben muss wenn es Fehlverhalten des Halters ist oder der Halter ähnliche Bedingungen wie bei DieBoss für den Hund herstellen kann.). Zudem braucht es dann erstmal auch einen Garten selbst das ist ja nicht immer vorhanden. Je nach Region ist auch das behördliche Beschlagnahmen eine mehr als langsame Angelegenheit (auch wenn der Halter sich selber anzeigt und klar sagt das er das nicht kann.). Das heißt doch diese Kandidaten laufen in der Öffentlichkeit herum und es werden immer mehr und mehr werden.
Was es so schwierig macht den Hund einzuschläfern sind die aktuellen rechtlichen Voraussetzungen dafür. Man hat um zu verhindern das Hunde leichtfertig eingeschläfert werden völlig ab jeder Überprüfung ob das praktisch überhaupt so anwendbar ist hier Hürden geschaffen die ein einschläfern halt manchmal nicht möglich machen. Ich erinnere dazu gerne an Lazlo der drei Kinder schwer verletzt hat und keine Verfügung bekommen hat weil er beim Gutachter nicht ausgelöst werden konnte. https://m.facebook.com/story.p…tory_fbid=362083028672135
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Ist das grausam mit Baby Ezra
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