Der "gefährliche" Hund Teil 3

  • Ich weiß schon, dass mich die Hunde wahrscheinlich nicht beißen werden. Angst machen sie mir doch, auch wenn ich das inzwischen gut im Griff habe.


    Entschuldigung, mir ist das grad so rausgebrochen.

    Eben zum Thema die Menschen müssten mehr Rücksicht auf Hunde nehmen etc.

  • Eigentlich müssen nur Menschen mehr Rücksicht auf Menschen nehmen. Aber dafür müsste man sie "sehen " können. Dafür fehlen scheinbar gelegentlich die "Kapazitäten "


    :streichel:

  • Diesen "Früher war alles besser" Effekt gab es schon immer, das ist einfach ein verbreitetes psychologisches Phänomen, das mit dem Älterwerden zusammenhängt, und mit der Art, wie unser Gehirn Erinnerungen speichert und Neues einordnet und mit bereits Bekanntem abgleicht.


    Die Leute vor 3000 Jahren fanden bereits, dass vor 3030 doer 3050 Jahren alles besser war.


    (Ich persönlich bin ja total allergisch gegen solche Aussagen - und gerade wenn es um den Umgang mit Tieren geht, wundere ich mich oft, dass man das "früher" besser fand. Aber jeder wie er mag).


    Und genauso verhält es sich mit unserem Hang zu Verallgemeinerungen - DIE Hundehalter, DIE was-weiß-ich. Wir Menschen ticken halt so, wir machen das.


    Ich bin ja selbst Hundehalter, und mir geht eigentlich kaum jemand so dermassen auf die Nerven wie andere Hundehalter.


    Aber wieso halten dann HH keinen Abstand von mir?

    Weil manche HH blöd sind. Oder gedankenlos. Genau wie manche Radfahrer, manche Autofahrer, manche Eltern, manche Senioren... was weiß ich.

  • Hektorine : es ist nicht schön für einen Menschen mit Hundeangst, so bedrängt zu werden.

    Vielleicht fasst du dir beim nächsten Mal ein Herz und bittest die Menschen um etwas mehr Abstand?

    Etwas anderes fällt mir auch nicht ein.

    Empathie und Rücksicht sterben aus.

  • Heute saß ich 20 Minuten an der Bushaltestelle in der Altstadt. Ich habe keine Strichliste geführt, aber es waren mindestens fünf HH samt Hund (angeleint), die an mir vorbeigingen, und zwar so, dass die leider wegen Regens patschnassen Hunde an meinem Bein entlang gestriffen sind.

    Es wurde aber nicht wegen des Regens so eng? Also dass die Hundehalter mit ihren Hunden vllt einfach auch nur im Trockenen laufen/sich aufhalten wollten? Dass einem Hunde so dicht kommen, dass man nass wird, das ist natürlich echt doof, aber wenn es doll schüttet, hm, dann kenne ich zumindest solche Situationen wo sich einfach alles so dicht drängt.
    Ansonsten sind Hunde natürlich einfach ganz enorm unterschiedlich, was ihre Individualdistanz zu Fremden betrifft. Natürlich sollte man als Hundehalter mit seinem Hund immer einen gewissen Abstand zu fremden Menschen einhalten, wie das eben an verschiedenen Örtlichkeiten so möglich ist. Wenn das aber nicht möglich ist, ja, dann quetsche ich mich auch mal mit Hund ins Gedränge, eben weil ich ja meinen Hund hoffentlich entsprechend einschätzen kann und weiß, dass der damit klar kommt und auch mit Übergriffigkeiten oder Berührungen durch Fremde kein Problem hat. Hier treffe aber ich als Hundehalter die Entscheidung, dass genau mein Hund das kann. Ich weiß aber auch, dass viele andere Hunde das nicht könnten und würde daher niemals von einem fremden Hund erwarten, dass er das so könnte. Sehe ich natürlich einen Menschen, der Angst hat, dann schaue ich natürlich auch im Gedränge, dass ich mit meinem Hund evtl. kurz stehenbleibe, versuche etwas mehr Abstand reinzubringen oder zumindest den Hund nochmal deutlich etwas fester zu halten und dem Menschen beruhigend zuzulächeln. Ist halt manchmal einfach schwierig, dass jeder genügend Rücksicht geben kann bzw. erfährt. Ich finde es wichtig, dass das Bemühen da ist, aber auch Verständnis, wenn Situationen einfach manchmal so sind wie sie sind.

  • Ist zwar eher OT, aber: Hier wird sich seitenweise beklagt, wie furchtbar distanzlos und rücksichtslos sich Nicht-Hundehalter*innen verhalten, aber wenn jemand auf rücksichtslose HH verweist, dann liegt das wahrscheinlich an den Örtlichkeiten und am Wetter, die HH können ihren Hund einschätzen, ob die mit der Situation klarkommen und sehen auch, ob jemand Angst vor ihrem Hund hat. Naja.

  • Heute saß ich 20 Minuten an der Bushaltestelle in der Altstadt. Ich habe keine Strichliste geführt, aber es waren mindestens fünf HH samt Hund (angeleint), die an mir vorbeigingen, und zwar so, dass die leider wegen Regens patschnassen Hunde an meinem Bein entlang gestriffen sind.

    Es wurde aber nicht wegen des Regens so eng? Also dass die Hundehalter mit ihren Hunden vllt einfach auch nur im Trockenen laufen/sich aufhalten wollten? Dass einem Hunde so dicht kommen, dass man nass wird, das ist natürlich echt doof, aber wenn es doll schüttet, hm, dann kenne ich zumindest solche Situationen wo sich einfach alles so dicht drängt.

    Also wenn ich eng an anderen Menschen vorbei muss, nehme ich Mila immer auf die abgewandte Seite. Eben damit der Mensch ohne Hund sich nicht unwohl fühlt.

  • Der Kernpunkt im Gros von Co_Co Beitrag war respektvoller Umgang, bzw. eben verlernter respektvoller Umgang.


    Das betrifft auch die von dir beschriebene Situation an der Bushaltestelle Hektorine.


    Rücksicht und Respekt könnte bei irrsinnig vielen Alltagssituationen schon im Vorfeld Luft aus einem evtl. aufkeimenden Geschehen nehmen.

  • Ist zwar eher OT, aber: Hier wird sich seitenweise beklagt, wie furchtbar distanzlos und rücksichtslos sich Nicht-Hundehalter*innen verhalten, aber wenn jemand auf rücksichtslose HH verweist, dann liegt das wahrscheinlich an den Örtlichkeiten und am Wetter, die HH können ihren Hund einschätzen, ob die mit der Situation klarkommen und sehen auch, ob jemand Angst vor ihrem Hund hat. Naja.

    Was ist dein Punkt? Ich habe nur gefragt, ob es sich um eine solche Situation gehandelt haben KÖNNTE, weil ich nasse Hunde und Haltestelle gelesen habe. Und damit nur in den Raum geworfen, dass es für genau diese Situation eine Erklärung geben KÖNNTE. Ich habe keinesfalls behauptet, dass es so gewesen sein muss.

    Danach habe ich erklärt, warum auch ein rücksichtsvoller Hundehalter unter Umständen sich mal mit seinen Hunden im Nahbereich fremder Menschen aufhalten kann und dabei trotzdem nicht den Blick für evtl. ängstliche Menschen verlieren muss, auch wenn er seinen Hund evtl. mal zu dicht heranführt.

    Hier im Thread geht es um gefährliche Hunde und damit ist es sehr wohl sinnvoll darauf hinzuweisen, dass es einen sehr großen Unterschied macht, ob die Distanz zum Hund durch fremde Personen verringert wird, die sich aktiv auf den Hund zubewegen oder ob der Hundehalter aktiv eine Distanz verringert, weil er seinen Hund kennt und entsprechend einschätzen kann.


    Die andere Frage ist, ob die Person oder die Personen zu denen der Hundehalter die Distanz verringert eben wiederum ein Problem mit der Annäherung des Hundes haben. Das ist das von Hektorine angesprochene Problem einer Begegnungssituation, das eben auch Beachtung erfahren muss, aber eben erstmal in keinem Zusammenhang zum Threadtitel steht. Ein riesiger Unterschied ist z.B. auch, dass ein Mensch sich in der Regel sprachlich verständlich mitteilen kann, wenn ihm ein Hund zu nah kommt, Ebenso sollten Menschen untereinander erkennen können, wenn andere Menschen sich ängstlich verhalten. Eben wieder eine Fähigkeit, die ein Mensch bzgl. eines Hundes eben nicht unbedingt hat. Angst und Aggression beim Hund werden eben viel weniger zuverlässig von Menschen erkannt.
    Wir können uns also gerne über gegenseitige Rücksichtnahme unterhalten, denn das ist das verbindende Element. Aber hier im Thread geht es nicht darum aus Rücksichtnahme nicht aktiv auf fremde Hunde zuzugehen, sondern aus Gründen der Gefahrenabwehr.


    SabineAC69
    Sicher, aber das geht halt nur solange, wie man nicht komplett von Menschen umgeben ist.

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