Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Wir kennen ja nur die Schilderung des Anglers. Dass der behauptet ohne Vorwarnung angegriffen worden zu sein ist sicherlich erstmal mit einem Fragezeichen zu versehen. Denn dazu fehlt erstens die Schilderung der Gegenseite oder Zeugen, die das entsprechend auch erkennen hätten können. Und zweitens, wie viele Menschen erkennen schon immer zu 100%, ob ein Hund droht oder nicht. Das spielt für mich aber bei der Bewertung des Vorfalls gar keine Rolle, denn egal ob der Hund vorher gewarnt hat oder nicht. Wo war die Kontrolle der Besitzerin, die nicht entsprechend auf ihren freilaufenden Hund einwirken konnte? Hier wäre bzgl. einer Fahrlässigkeit der Halterin zu klären, ob sich der Hund bekannterweise außerhalb ihres Einwirkungsbereichs befand und ob er bereits zuvor durch ein aggressives Verhalten aufgefallen war. Die Halterin also entsprechende Sicherungen hätte vornehmen müssen.
Zum Auslöser: Laut der Schilderung des Anglers löste sein plötzliches Auftauchen aus der Böschung den Angriff des Hundes aus. Das ist ja durchaus plausibel. Der Hund sieht sich mit einer plötzlichen Bedrohungssituation auseinandergesetzt und greift an. Ob die Situation sich anders zugetragen hat, der Angler evtl. die Frau oder den Hund aktiv bedroht haben könnte, das ist reinste Spekulation und da es dafür erstmal gar keinen Anhaltspunkt gibt, empfinde ich eine solche Überlegung bzw. Diskussion auch als reichlich unangemessen.
Zum Angriff: Laut Schilderung des Anglers bringt der Hund ihn zunächst durch einen Biss in den Oberschenkel zu Fall, woraufhin beide die Böschung herunterfallen. Dann fasst der Hund noch 2x zu, einmal in den Unterschenkel, einmal in den Unterarm. Alle drei Bisse wurden medizinisch bestätigt, d.h. der Hund hat nicht einmal aus Reflex zugebissen, sondern eben noch 2x nachgefasst. Alleine diese Tatsache macht den Vorfall zu einem schweren.
Zur Schwere der Verletzungen: Nein, es ist nicht notwendig "zerfetzt" oder operiert zu werden, damit Bisswunden unter die Kategorie "schwer" fallen. Es reicht völlig, wenn sich die Zähne mal ordentlich versenkt haben und mehr als oberflächliche Risse oder blaue Flecken entstanden sind. Bzw. reicht den Behörden in der Regel auch schon zweiteres. Aber wie gesagt, alleine dass der Hund nachgefasst hat, reicht auch für mich, um diesen Vorfall entsprechend als schwer zu behandeln.
Unter dem Strich wäre ausgerechnet dieser Vorfall und auch der Zeitungsartikel mMn auf keinen Fall beispielhaft zu nennen, um zu beklagen, dass Vorfälle mit Hunden aufgebauscht werden. Nö, dieser Vorfall ist für mich ein typisches Beispiel von, sowas DARF nicht passieren. Und wenn einem sowas passiert, dann muss man umgehend als Halter daraus Konsequenzen für die weitere Führung und Haltung seines Hundes ziehen. -
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Ufff, der Fremdschäm-Pegel ist gerade ganz schön hoch... Also offenbar muss man, wenn man angegriffen wird, schon gut dafür sorgen, dass die Verletzungen auch überall gut sichtbar sind, damit einem geglaubt wird?
Verstehe ich das richtig? Sie müssen so dargestellt sein, dass sogenannte "Humanmediziner" per Foto und Ferndiagnose die Schwere der Verletzungen bestätigen, sonst ist das alles nicht glaubwürdig?
Wie siehts da so mit Vergewaltigungen aus? Müssen die auch gut sichtbar sein, damit random "Humanmediziner" die Tat per Foto und Ferndiagnose bestätigen, weil sonst ist sie vermutlich nicht genau so geschehen?
Was ist mit seelischem Schaden, wie kann man den deiner Meinung nach gut darstellen, damit er glaubhaft ist? Was genau maßt du dir eigentlich an? Mit welchem Recht? Und deine "Bekannten" genauso?
Du schreibst "Unterstellungen sind euer Hobby", während du in einer Tour nichts anderes machst; nie mit dem Mann gesprochen, nie den Hund gesehen, aber eine Unterstellung nach der anderen. Es geht nicht
um Schuld. Es geht um Hund beisst Mann und setzt nach. Und nicht um Mann beisst Hund und tut so als hätte der Hund ihn verletzt.
Ich bin echt schockiert. Und sowas macht mir persönlich auch Angst. Dass es da Leute im Internet gibt, die bei einer Gewalttat oder einem Angriff Fotos herumzeigen und fragen, ob ich nicht doch lüge. Heftig.
Da wird eher ein Tier in Schutz genommen, das man nicht kennt, - und gleichzeitig argumentiert, Tiere sollten mehr als Tiere wahrgenommen werden, weil TIERE!!! - als der Mensch gesehen, der angegriffen wurde.
Das ist alles so absurd, ich würde das nicht glauben, wenn mir das jemand erzählen würde und ich es hier nicht selbst lesen würde. Bin total bei Sheltie-Power , du widersprichst dich in einer Tour bei einem verzweifelt-peinlichen
Versuch, deine entarteten Äußerungen zum Sachverhalt vom Anfang irgendwie zu rechtfertigen und machst alles nur noch viel schlimmer, während du dich unangenehm aufdringlich in die Gesellschaft verschiedener Akademiker platzierst, als wären das unfehlbare Menschen, die uns allein ihrer Profession wegen in Meinung und Urteil überlegen sind. Rhetorisch auch ziemlich schmutzige Spiele, die du spielst.
ZitatWenn ihr dann von euren hohen Rössern absteigt, macht vorsichtig. Zwei MFAs, drei Ärzte, ein Psychiater und zwei TÄe fallen am WE weg.
In Ordnung, wir werden versuchen, in der Zeit nicht im Chaos zu versinken, denn ich schätze, außer diesen MFA, drei Ärzte/zwei TÄ, Psychiater und vielleicht noch Mutter Theresa gibt es niemanden in diesem Land, der uns vor Verletzungen und drohendem Unheil retten kann, wenn sie alle bei dir erlauchten Kreises am Grill dinieren. Ich werde an meinem Samstags-Tee-Date mit dem Bundeskanzler, fünf Rechtsanwälten, dem Bundesnachrichtendienst und einem Ausschuss der Vereinten Nationen intensiv darüber diskutieren, wie wir das ändern können!
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whatsaboutsim bringt auch nicht weiter.
Bitte unterlaßt persönliche Angriffe und kommt wieder zurück zum Thema!
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Nu ist es aber auch gut, oder
Edit: SheltiePower das ist nicht an dich gerichtet, unsere Kommentare haben sich nur überschlagen
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Ich bin hier im Thread (und andernorts im Internet) auch immer wieder entsetzt was so manche Menschen von sich geben und bin mir noch unschlüssig ob ich nicht doch eine massive Verschärfung der Gesetzte für Hundehalter (die mich dann genauso betreffen würden) gut fände.
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Hm,
ich weiß jetzt nicht, an welchen Stellschrauben Du noch drehen würdest,
aber findest Du nicht, daß wir eh schon genug Auflagen haben?
Was mich daran dann stört, ist folgendes: es kommt die Regel X
Nervt das? Bestimmt, aber brav, wie ich bin, halte ich mich daran.
Andere nicht.
Und genau diese andere haben eventuell erst mit ihrem Verhalten dafür gesorgt, daß es diese Regel überhaupt gibt, und sind auch diejenigen, die nicht einsehen, an ihrem Verhalten etwas zu verändern.
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Regeln und Gesetze sind ausreichend vorhanden!
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Ich bin hier im Thread (und andernorts im Internet) auch immer wieder entsetzt was so manche Menschen von sich geben und bin mir noch unschlüssig ob ich nicht doch eine massive Verschärfung der Gesetzte für Hundehalter (die mich dann genauso betreffen würden) gut fände.
Es ist eben auch überhaupt nicht möglich die Gedankenwelt seines Diskussionspartners über Social-Media oder kurze Diskussionen in einem Forum zu erfassen. Insbesondere wird es schwierig, wenn man sich nur noch an den Aussagen seines Gegenübers stößt und dann nur noch gegeneinander gepoltert wird. Sicherlich sind hier einige unterschiedliche Bewertungen, Meinungen und Ansätze vertreten, aber ich glaube, wir würden uns häufig wundern können, wenn wir den ein oder anderen User im echten Leben begegnen würden und sich Vieles dann auch einfach relativiert. Die Hundehalter, über die wir uns wahrscheinlich alle am massivsten ärgern, die schreiben hier eher gar nicht mit.
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Entschuldigung. Eigentlich wollte ich auch was zum Thema schreiben, bzw. es passt ein wenig zu dieser "Über den Hund beugen"-Waldsache.
Ich habe heute mit einer Bekannten gesprochen, die ich aus der Hundeschule kenne. Sie hat einen Goldie, den ich als sehr freundlich und entspannt empfunden habe.
Offenbar war sie mit dem Hund im Wald, er lief ein Stück vor ihr und hat am Wegesrand geschnüffelt (leinenlos, da Freilaufgebiet), als ein Jogger von hinten kommt,
sie überholt und dann mit weit ausgebreiteten Armen in einer Art "ich fang dich/ich umarm dich"-Geste auf den Hund losrennt. Der Goldie weicht tänzelnd zurück,
der Jogger verfolgt ihn - sie ruft "Bitte nicht!" zum Jogger, der weiter macht, dann "springt" der Goldie dem Jogger ins Gesicht (ich war nicht dabei, ich wiederhole das grad nur) und
verletzt ihn mit der Pfote an Oberschenkel und Bein. Ins Gesicht gabs nur son "Kuss" quasi, also ne feuchte Hundenase, keine Verletzungen. Sie ruft den Hund zurück,
er kommt, der Jogger hebt "abwehrend" die Hände, bleibt stehen, sagt, er blutet am Oberschenkel, sie will helfen, er winkt ab und rennt weiter.
Sie hat nen totalen Schreck bekommen und ist jetzt verunsichert, ob sie ihren Hund (Junghund, ca. 1 Jahr alt) jetzt lieber mit Maulkorb laufen lassen sollte. Ich habe
gesagt, dass das für mich nicht beschädigend klang, aber ich war ja auch nicht dabei. Dass das Verhalten des Joggers auch übergriffig war (wenn so wie geschildert)
steht außer Frage - wo wir wieder bei der "was muss ein Hund sich gefallen lassen". Nehmen wir an, der Hund hätte zugebissen (reines Theorycrafting hier, es ist nichts
passiert!), dann wäre sie doch trotzdem diejenige gewesen, die mit Auflagen/Anzeige hätte rechnen müssen, oder?
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Wenn ein Hund zubeißt, und es angezeigt wird, bestimmt.
Soweit ich weiß, gibt es schon Retriever mit Auflagen, die eben "nur" einen angesprungen haben.
Aber im Grunde genommen beschreibst Du genau das, was hier im Thread die ganze Zeit über diskutiert wird.
Ein HH, mit einem Hund (Rasse ist jetzt mal egal) und ein Fremder.
Wo willst Du nun den Fehler festmachen?
- daß der Hund überhaupt frei lief?
- daß der Jogger sich komisch verhalten hat, warum auch immer?
- daß die Halterin nicht in der Lage war, den Hund rechtzeitig zurück zu rufen?
- daß der Hund in seiner Not nicht auf die Idee gekommen ist, zum HH zurück zu kommen (vorausgesetzt natürlich, der Weg war auch frei und nicht durch den Fremden noch zusätzlich versperrt)?
- daß HH nicht auf die Idee gekommen ist, daß andere Menschen sich nicht "normal" verhalten werden
- oder was auch immer.......
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