Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Die Leute haben ein jetzt 2 Jahre altes Kind, das laut Besitzer "alles mit dem Hund machen kann".
Da kriege ich Schnappatmung, erstmal völlig rasseunabhängig. Ist totaler Mist für den Hund und wenn dann Tag X kommt, an dem einmal zu viel am Ohr gezogen wurde oder der Hund unentdeckte Schmerzen hat oder einfach aus anderen Gründen richtig frustig ist, dann kam es aus dem Nichts.
Die meisten Leute können sich einfach nicht vorstellen, dass ihr Hund mal böse werden kann.
Vor meinem jetzigen hatten wir immer Secondhandhund mit Geschichte. Die haben ihre Zähne eingesetzt mit und ohne Vorwarnung.
Wenn ich nur Hunde, wie meinen Bert als Erfahrungswert hätte, wäre ich da mit Sicherheit auch um einiges naiver. So versuche ich ihn bestmöglich vor Situationen zu schützen, wo es blöd werden könnte und ja, auch er ist der Typ Hund, wo ich, wenn ich naiv wäre, sagen würde, der tut nix. Und das, obwohl seine Rasse auch eher speziell ist.
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Hmmm, da ich meinem Hund nur bis zu Stirn gucken, im Gedankenlesen völlig unbegabt aber wissend um die 42 guten Gegenargumente von der Lady bin.....halt ich sie am Geschirr und sichere die Schnauze mit Griff.
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Jetzt mal kurz blöde Frage, aber halten dann nicht die Artzthelfer/innen die Tiere fest? Bei unserem TA ist mindestens immer noch eine/r mit im Raum.
Das kam für mich gar nicht in Frage, ich finde ein TA Besuch ist immer Stress und da würde ich so lang wie möglich bei meinen Hund bleiben. 🙈
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Die Leute haben ein jetzt 2 Jahre altes Kind, das laut Besitzer "alles mit dem Hund machen kann". Das liegt mit im Körbchen, zieht ihm an den Lefzen, der Hund ist aber sooo lieb.
Das finde ich auch immer ganz furchtbar.
Aus zwei Aspekten.
Zum kann ja immer mal der Tag kommen, an dem es dem Hund, aus welchen Gründen auch immer, schlicht reicht. Selbst beim Abschnappen kann der Hund das Kind ja mit den Zähnen steifen.
Und zum anderen finde ich es einfach so falsch, welchen Umgang mit Tieren und welches Bild von Tieren man seinem Kind damit vermittelt. Tiere sind fühlende Lebewesen. Wie mies ist es denn, wenn man einfach regungslos dabei zuschaut, wie das Kleinkind den Hund piesackt in dem stoischen Vertrauen, dass der Hund alles wie eine Puppe über sich ergehen lassen wird. Man vermittelt seinem Kind ja damit auch: du kannst den Hund ruhig piesacken und ärgern, das passt schon so. Die Gefühle des Hundes sind völlig egal, es macht überhaupt nichts, wenn du dem Hund weh tust.
Aber komischerweise würden die wenigsten Eltern es zulassen, dass das Kleinkind so mit dem neugeborenen Geschwisterchen umgeht.. komisch, da ist man dann sehr bemüht, dass das nicht geärgert wird und zart behandelt wird.
(Ja, ich weiß, Hunde müssen auch mal schmerzhafte medizinische Behandlungen über sich ergehen lassen. Aber eine notwendige medizinische Behandlung ist für mich was anderes, als wenn dem Hund vom Kleinkind aus Lust an der Freude Schmerzen zugefügt werden.)
Aus Sicht des Hundes ist es doch aber 100 Mal angenehmer, wenn der Besitzer Kontakt hält und ihm Sicherheit gibt, als wenn er sich ganz alleine mit den Fremden auseinandersetzen muss, die ihm auf die Pelle rücken und übergriffig werden, indem sie ihm ins Maul schauen, komische Dinge an seinen Brustkorb halten oder ihn kneifen und pieksen.
Naiverweise dachte ich wirklich, es wäre als Besitzer normal, seinen Hund selbst festzuhalten..
Ich hebe meine Hunde auch alleine auf den Tisch, auch wenn mir immer Hilfe angeboten wird. Und dann halte ich sie am Kopf fest.
Ares trägt oft Maulkorb, auch wenn er sehr umgänglich und nett beim Tierarzt ist. Aber ich kann jeden verstehen, der nen Mali nicht ohne Maulkorb behandeln will. Darum dann der Korb.
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Ich hatte letzte Woche einen Neukunden in der Praxis, bei dem ich echt ein unwohles Gefühl habe.
Der Hund war wirklich nett! Nicht spannig, sehr offen, bei Untersuchung und Impfung wirklich brav, aber der Besitzer dazu ist einfach der klassische "Kampfschmuser"-Besitzer.
Zum Hund:
3 Jähriger XL-Bully, riesiger Schädel, mit stummelig-kurz kupierten Ohren, 50 kg, seit 1 Jahr in Besitz. War wegen Überforderung im Tierheim gelandet.
Soweit, so nett.
Zur Situation:
Die Leute haben ein jetzt 2 Jahre altes Kind, das laut Besitzer "alles mit dem Hund machen kann". Das liegt mit im Körbchen, zieht ihm an den Lefzen, der Hund ist aber sooo lieb.
Besitzer ist Typ "es ist immer und ausschließlich das Ende der Leine." und "Spritzen sie ruhig, der macht nix."
"Alle Menschen finden den total toll und wenn wir durch die Stadt gehen, werden wir ständig angesprochen. Alle wollen den Streicheln."
Vom Verbot der Rasse in Großbritannien hat er noch nicht wirklich gehört.
Versteht mich nicht falsch, der Hund war wirklich nett und ich hoffe und glaube auch, dass da nie irgendwas passiert, aber warum müssen ausgerechnet die Leute mit, Hunden die die körperlichen Voraussetzungen haben ein Kleinkind mit einem Happs zu töten, dermaßen blind für jegliche Gefahr sein?
Kein Hund sollte sich "alles" von einem Kleinkind gefallen lassen müssen und ich erwarte von jedem Hundehalter, dass er seinen Hund während der Behandlung festhält. Beides nicht nur zum Schutz der Beteiligten Menschen, sondern auch zum Schutz des Hundes, für den eine Spritze oder ein Finger im Auge eben auch mal eine Reizschwelle überschreiten kann.
Aber warum ist das gerade für diesen Typ Mensch so schwierig? Wahrscheinlich müssen sie extra beweisen wie lieb und brav ihre Hunde sind!?
Fühl ich zu 1000%.
Hoffe du konntest ihm zwischen den Zeilen die ein oder andere Warnung zustecken ...
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Die Kunden, die ihren Hund in der Praxis laufen lassen und auch während der Behandlung nen Meter entfernt mit verschränkten Armen stehenbleiben, weil Hund ist ja megacool und lässt alles ohne Festhalten mit sich machen... Das sind gefühlt vor allem die Hundehalter mit Staff und co.
Der durchschnittliche Labbi- oder Malteserhalter steht seinem Hund bei der Behandlung zur Seite, krault ihn am Ohr oder hält wenigstens die Leine, ohne dass ich extra darum bitten muss.
Aber natürlich gibt es solche Leute auch bei anderen Rassen und wir haben auch mega nette und umsichtige Kampfhundehalter...
Finde diesen Typ Mensch + Hund auch sau unangenehm.
Und viele dieser "Kampfschmuser" haben auch diese sehr distanzlose Art, dass sie einen wirklich sehr "offensiv" abschnüffeln, anspringen und auf die Pelle rücken.
Und die Besitzer finden das dann immer besonders unterhaltsam.
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Das ist einfach insgesamt so ein distanzloses übergriffiges Miteinander ... ich fühle es so sehr! Und bin froh, dass ich in meinem Job an Hunde körperlich nicht ran muss. Außer, ich trainiere genau das mit meinen Kunden und ihren Hunden, aber da mache ich ja die Regeln dazu. Und die Menschen sind vorselektiert. Das sind ja die, die was drüber lernen wollen. Das wollen diese Menschen ja gar nicht ... die wissen ja schon alles.
(Ich habe in meinen Grunderziehungkursen immer wieder Tierärzte. Die fahren zum Teil echt weit um bei mir teilzunehmen. Verrückt. Aber was ich eigentlich sagen wollte: Die freuen sich immer so sehr, wenn der Part mit dem Handlingtraining kommt.)
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Die Kunden, die ihren Hund in der Praxis laufen lassen und auch während der Behandlung nen Meter entfernt mit verschränkten Armen stehenbleiben, weil Hund ist ja megacool und lässt alles ohne Festhalten mit sich machen... Das sind gefühlt vor allem die Hundehalter mit Staff und co.
Der durchschnittliche Labbi- oder Malteserhalter steht seinem Hund bei der Behandlung zur Seite, krault ihn am Ohr oder hält wenigstens die Leine, ohne dass ich extra darum bitten muss.
Aber natürlich gibt es solche Leute auch bei anderen Rassen und wir haben auch mega nette und umsichtige Kampfhundehalter...
Finde diesen Typ Mensch + Hund auch sau unangenehm.
Und viele dieser "Kampfschmuser" haben auch diese sehr distanzlose Art, dass sie einen wirklich sehr "offensiv" abschnüffeln, anspringen und auf die Pelle rücken.
Und die Besitzer finden das dann immer besonders unterhaltsam.
Ich habe manchmal den Eindruck, als würden die Besitzer von bestimmten, ich sag mal, verschrieenen Rassen mit ihrem Hund einen Gegenbeweis starten wollen.
Der wird dann frei laufen gelassen, darf zu jedem hin, wird beim TA nicht festgehalten, wird in Situationen mit Kindern nicht begleitet, weil, der ist ja so lieb und man will damit Vorbehalte gegen die Rasse oder die Hundegruppierung ausräumen. Der einzelne Hund als Retter des Rufes der ganzen Rasse.
Und ich hab da auch das Gefühl, dass man die Augen dann bewusst verschließt, wenn der Hund doch Unwohlsein zeigt, weil man einfach von sich selbst und dem Hund ein stark ideologisch geprägtes Bild im Kopf hat.
Wird dann Kritik geübt, einfach auch, weil nicht jeder angeschlonzt werden will mit Gafer oder man warnt, dass das Kind da Grenzen beim Hund überschreitet, wird das extrem persönlich genommen, weil alle sind ja gegen die Rasse und den eigenen Hund. So eine "Wir gegen die" Dynamik ist schwer zu durchbrechen.
Versteht mich nicht falsch, ich hatte auch große Hunde, und natürlich wollte ich auch, dass wir zum guten Ruf beitragen und deshalb mussten die in der Öffentlichkeit tadellos funktionieren. Aber diese Blindheit für das Potential des Tieres... Nie wäre mir eingefallen, meinen Hund am Tisch beim TA nicht selbst festzuhalten, schon allein, dass sich alle Beteiligten sicher fühlen können, auch wenn meine Hunde immer stoisch waren.
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Und viele dieser "Kampfschmuser" haben auch diese sehr distanzlose Art, dass sie einen wirklich sehr "offensiv" abschnüffeln, anspringen und auf die Pelle rücken.
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Ich kenne nen Halter der hat kein Problem wenn sein Hund(Staff) zum Hallo sagen in dein Gesicht kriecht.
Egal ob du liegst oder sitzt oder ob du den Hund überhaupt mitbekommen hast.
Der lässt dir seinen Hund direkt ins Gesicht.
War mal die Doofe weil ich direkt beim aufwachen den Hund nen Freistoß geben habe weil er wirklich direkt auf mir hing und das im Gesicht.
Hab bei einem Kumpel auf den Sofa gepennt und der Typ kam rein und zack war der Hund auf mir und der fand es auch noch lustig.
Das dürfen nicht mal meine Lieblingshunde und die würden es nicht mal probieren.
Ich war mir bei dem Hund auch sehr unsicher ob die das wirklich nett meinte und nicht ehr ne kontrolliernde Übersprungshandlung.
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