Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Hattingen: Diensthund skalpiert Frau - Polizist steht vor dem AmtsgerichtEin Polizeihund hat eine Frau angegriffen und sich laut Anklage derart in sie verbissen, dass der 73-Jährigen die Kopfhaut abgerissen wurde. Nun muss sich ein…www.spiegel.de
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Der Artikel ist aus 2024, das Gerichtsverfahren längst beendet und der Beamte wurde wg. fahrlässiger Körperverletzung schuldig gesprochen. (u.a. 2.000 Euro an die Geschädigte + 40 Tagessätze je 50 Euro (muss er nur zahlen, wenn er sich bis Sept. 2025 was zu Schulden kommen lässt)) und es gab ein Disziplinarverfahren. Zumindest im Sept. war der DH außer Dienst gestellt.
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Interessant aber zu hören, wie das Verfahren ausgegangen ist. Die 2000 € sind aber nicht das Schmerzensgeld, oder?
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Die 2000 Euro sind Schadensersatz.
Wtf!? Ich glaub den Fall, also die erste Version der Story, war hier auch verlinkt.. https://www.swr.de/swraktuell/…olizei-ermittelt-100.html
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Weil ich hier in dem Thread immer wieder lese, dass Hunde die schwer gebissen haben am besten direkt euthanasiert (oder sonstiges) werden sollen, hat mich das Thema jetzt echt beschäftigt. Eher im Hinblick auf die Frage, kann das langfristig die Lösung sein?
Ich betrachte das Thema recht differenziert.
Beispiel 1: wie man so schön in vielen Instagram und sonstigen Videos sieht. Hund verletzt Mensch schwer, nachdem Mensch lustige Videos mit den knurrenden Hund machen wollte, die Hand immer wieder ins Futter hält, seinen Kopf direkt an den des Hundes drückt und laut zurückknurrt usw...
Da sind doch die Leute von allen guten Geistern verlassen und missachten 50 Warnsignale.
Beispiel 2: Hund tötet schreiendes Kind nachts im Babybett. Hat den Halter schon angefallen, Hunde auf der Straße töten wollen und ist ein hochgefährliches Tier.
Hm, ok. Euthanasie als beste Lösung für alle vertretbar? Eventuell ja.
Im Fall von Beispiel 1 kann der Hund bei verantwortungsvollen Menschen bestimmt unauffällig sein Leben leben. Im Fall von Beispiel 2 wohl eher nicht, da zu große Gefahr.
Aber wo setzt man denn da an, dass nicht mehr so viel passiert? Hundeführerschein, Leinenpflichten, Maulkorbpflichten, Rasselisten, aber auch Vermehrer stoppen, illegale Auslandsimporte, die evtl. dubiose Mixe und wesensschwache Hunde produzieren/importieren. Oder soll es die Lösung sein, dass wir die nächsten Jahrhunderte alle Hunde die nicht in die Gesellschaft passen einfach in den Tot schicken und danach direkt fröhlich weiterproduzieren? (Mal drastisch ausgedrückt. Obwohl auch in Deutschland jetzt schon ständig Hunde euthanasiert werden, da redet nur keiner darüber.) Das finde ich echt schwierig.
Wir halten uns Hunde. Wir züchten Hunde. Wir vermehren Hunde. Hunde suchen sich ihre Menschen nicht aus. Hunde sind uns ausgeliefert.
Vermutlich ist Hundehaltung eines der egostischten Dinge in unserer Gesellschaft.
(Das wollte ich mal da lassen, vielleicht versteht ihr ja wie ich meine :) In Anlehnung an Elena 'Andershunde', die tolle Tierschutzarbeit macht und das Problem an der Wurzel packen möchte)
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Man könnte auch die bescheuerten Menschen erschießen, scheint mir aber auch nicht unbedingt so die richtige Lösung zu sein.
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Nein, das darf man nicht habe ich gehört
Nur, wird in den Fällen ja oft immer gleich der Teufel im bösen Hund gesehen und die Lösung ist, ihn einfach zu töten. Sicher sind einge Hunde wirklich außerordentlich gefährlich!
Aber trotzdem haben wir ja diese Hunde produziert und freiwillig in unsere Haushälter gesteckt, wovon manche vielleicht eine tickende Zeitbombe sind.
Vielleicht kann man auf Dauer viel früher ansetzen, um die Chance zu minimieren, dass ein Hund überhaupt übersteigert aggressiv reagiert.
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Ich konnte mich nicht daran erinnern hier davon gelesen zu haben.
Ich fand’s angesichts der aktuellen Entwicklungen in Österreich interessant,
dass der angeleinte Hund zum einen an dem Tag schon aggressiv gegen seinen Halter war und zum anderen angeleint selbstständig ausgelöst hat.
Ich denke fachmännischer als von einem Hauptberufler, der fast täglich von erfahrenen Experten angeleitet wird, kann man einen Hund kaum ausbilden.
Davon kann mancher Hobbyist nur träumen.
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Weil ich hier in dem Thread immer wieder lese, dass Hunde die schwer gebissen haben am besten direkt euthanasiert (oder sonstiges) werden sollen, hat mich das Thema jetzt echt beschäftigt. Eher im Hinblick auf die Frage, kann das langfristig die Lösung sein?
Ich betrachte das Thema recht differenziert.
Beispiel 1: wie man so schön in vielen Instagram und sonstigen Videos sieht. Hund verletzt Mensch schwer, nachdem Mensch lustige Videos mit den knurrenden Hund machen wollte, die Hand immer wieder ins Futter hält, seinen Kopf direkt an den des Hundes drückt und laut zurückknurrt usw...
Da sind doch die Leute von allen guten Geistern verlassen und missachten 50 Warnsignale.
Beispiel 2: Hund tötet schreiendes Kind nachts im Babybett. Hat den Halter schon angefallen, Hunde auf der Straße töten wollen und ist ein hochgefährliches Tier.
Hm, ok. Euthanasie als beste Lösung für alle vertretbar? Eventuell ja.
Im Fall von Beispiel 1 kann der Hund bei verantwortungsvollen Menschen bestimmt unauffällig sein Leben leben. Im Fall von Beispiel 2 wohl eher nicht, da zu große Gefahr.
Aber wo setzt man denn da an, dass nicht mehr so viel passiert? Hundeführerschein, Leinenpflichten, Maulkorbpflichten, Rasselisten, aber auch Vermehrer stoppen, illegale Auslandsimporte, die evtl. dubiose Mixe und wesensschwache Hunde produzieren/importieren. Oder soll es die Lösung sein, dass wir die nächsten Jahrhunderte alle Hunde die nicht in die Gesellschaft passen einfach in den Tot schicken und danach direkt fröhlich weiterproduzieren? (Mal drastisch ausgedrückt. Obwohl auch in Deutschland jetzt schon ständig Hunde euthanasiert werden, da redet nur keiner darüber.) Das finde ich echt schwierig.
Wir halten uns Hunde. Wir züchten Hunde. Wir vermehren Hunde. Hunde suchen sich ihre Menschen nicht aus. Hunde sind uns ausgeliefert.
Vermutlich ist Hundehaltung eines der egostischten Dinge in unserer Gesellschaft.
(Das wollte ich mal da lassen, vielleicht versteht ihr ja wie ich meine :) In Anlehnung an Elena 'Andershunde', die tolle Tierschutzarbeit macht und das Problem an der Wurzel packen möchte)
"Kann das langfristig die Lösung sein?"
Naja, für welches Problem denn? Euthanasie kommt nur in Frage, wenn bereits etwas passiert ist. Damit ist es automatisch natürlich keine besonders wirksame Präventionsmaßnahme. Also nein, wenn es dir darum geht, zukünftige Vorfälle zu vermeiden, ist Euthanasie keine langfristige Lösung. Einige Vorfälle kann man damit zwar bestimmt vermeiden, weil Hunde dann nicht mehrfach auffällig werden können. Aber trotzdem müsste immer erstmal etwas passieren, also würde es allgemein nicht soo viel weniger werden.
Euthanasie wird aber meines Empfindes nach auch überhaupt nicht primär als Präventionsmaßnahme vorgeschlagen. Sondern als (Teil der) Lösung anderer Probleme. Zum einen der Problematik der sehr begrenzten Ressourcen im Tierschutz -> Hunde, die sehr schwer verletzt haben, brauchen entsprechend intensive, fachkundige, normalerweise langfristige Betreuung. Und zum anderem als Lösung für das individuelle Tier, wenn das Leben, das unter angemessenen Sicherheitsmaßnahmen geführt werden müsste, nicht lebenswert ist. Ein Hund, der, wegen seiner extremen Gefährlichkeit, bis zum Ende seines Lebens ohne direkten Kontakt zu Hunden oder Menschen leben müsste, ist mEn besser dran, wenn er euthanisiert wird. Ein permant quasi kontaktloses Leben ist für ein hochsoziales Lebewesen wie einen Hund mMn reine Tierquälerei.
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Weil ich hier in dem Thread immer wieder lese, dass Hunde die schwer gebissen haben am besten direkt euthanasiert (oder sonstiges) werden sollen, hat mich das Thema jetzt echt beschäftigt. Eher im Hinblick auf die Frage, kann das langfristig die Lösung sein?
Ich betrachte das Thema recht differenziert.
Beispiel 1: wie man so schön in vielen Instagram und sonstigen Videos sieht. Hund verletzt Mensch schwer, nachdem Mensch lustige Videos mit den knurrenden Hund machen wollte, die Hand immer wieder ins Futter hält, seinen Kopf direkt an den des Hundes drückt und laut zurückknurrt usw...
Da sind doch die Leute von allen guten Geistern verlassen und missachten 50 Warnsignale.
Beispiel 2: Hund tötet schreiendes Kind nachts im Babybett. Hat den Halter schon angefallen, Hunde auf der Straße töten wollen und ist ein hochgefährliches Tier.
Hm, ok. Euthanasie als beste Lösung für alle vertretbar? Eventuell ja.
Im Fall von Beispiel 1 kann der Hund bei verantwortungsvollen Menschen bestimmt unauffällig sein Leben leben. Im Fall von Beispiel 2 wohl eher nicht, da zu große Gefahr.
Aber wo setzt man denn da an, dass nicht mehr so viel passiert? Hundeführerschein, Leinenpflichten, Maulkorbpflichten, Rasselisten, aber auch Vermehrer stoppen, illegale Auslandsimporte, die evtl. dubiose Mixe und wesensschwache Hunde produzieren/importieren. Oder soll es die Lösung sein, dass wir die nächsten Jahrhunderte alle Hunde die nicht in die Gesellschaft passen einfach in den Tot schicken und danach direkt fröhlich weiterproduzieren? (Mal drastisch ausgedrückt. Obwohl auch in Deutschland jetzt schon ständig Hunde euthanasiert werden, da redet nur keiner darüber.) Das finde ich echt schwierig.
Wir halten uns Hunde. Wir züchten Hunde. Wir vermehren Hunde. Hunde suchen sich ihre Menschen nicht aus. Hunde sind uns ausgeliefert.
Vermutlich ist Hundehaltung eines der egostischten Dinge in unserer Gesellschaft.
(Das wollte ich mal da lassen, vielleicht versteht ihr ja wie ich meine :) In Anlehnung an Elena 'Andershunde', die tolle Tierschutzarbeit macht und das Problem an der Wurzel packen möchte)
Also, fast jegliche andere Form gezielter Tierproduktion und Haltung in Deutschland ist übler als die von Hunden. Und nicht weniger egoistisch. Ist Part dessen, was wir sind.
Es gibt keine „Die Lösung“. Es gibt verschiedene Möglichkeiten und welche wir als Gesellschaft wählen, hängt davon ab, welche ideologische Bedeutung wir Hunden beimessen und welche Kapazität zum Verdrängen unangenehmer Fakten wir aufbringen. Welchen Wert wir Sicherheit und welchen Wert wir freiheitlichen Entscheidungen beimessen. Und was Hundeschutz jedem Einzelnen von uns wert ist.
Da wird sich schlecht eine Einigkeit herstellen lassen. Deshalb wirds vermutlich weiterhin eine Sache Weniger bleiben, sich um die unpassenden Kandidaten zu kümmern. Die das so gut tun, wie sie halt können und nach den Idealen, die sie halt haben. Die (im Fall von Vereinen) theoretisch auch nach Prüfung die Möglichkeit zur Tötung haben. Ob sie die nutzen, ist ihr Entscheidungsbereich.
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