Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Warum findest du, dass der es in sich hat?
Weil das Potenzial für Willkür riesig ist.
Wie das Gesetz letztlich ratifiziert wird, kann man zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht wissen. Aber z. B. die Kombi aus einen „neuen“ Kategorie „auffälliger Hund“, die nach dem Beispiel beim Landrat selbst schon bei bedrohlich wirkendem Zaunpöbeln verhängt werden kann, und weit reichenden Kompetenzen der Gemeinde, bei „auffälligen“ Hunden zu regulieren - bis hin zur Abnahme - die finde ich persönlich gruselig.
Genau das! Raum für willkürliche Handlungen und Durchführungsmöglichkeiten und absolute Entschlossenheit gibt der Begutachtungsentwurf her !
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Genau wie Shalea sehe ich da auch sehr häufig eine Doppelmoral, die unter anderem an den Klischees der Rassen liegt. Und an dem Klientel, das sie leider anziehen.
In den USA zeigt sich das nochmal deutlich krasser. Chis und Pits führen die Rangliste der Hunde an, die in den Sheltern sitzen und auffällig sind. Dank der Halter. Nicht, weil die Hunde dieser Rasse alle plemplem sind. Sondern weil die Halter ihre Hunde nicht als Hunde betrachten. Sie sehen sie als Accessoires bis Statussymbole und Kampfmaschinen. Und mit der Einstellung bekomme ich jeden Hund verkorkst.
Ob dann ein Chi zubeißt oder ein AmStaff, ist selbstverständlich ein Unterschied. Die Unterschiede bei den Rassen sind vorhanden, keine Frage. Aber ordentlich geführt, als Hund, unter Beachtung der jeweiligen Rasseeigenschaften und mit Blick auf die Sicherheit der Umgebung, wird keine Rasse zum tödlichen Problem. Es sind immer die Halter, die sich über- und den Hund unterschätzt haben.
Und ich kenne im Übrigen eine ganze Reihe von Pudeln, kleinen Mixen und GRs mit Beißvorfällen, die ausgetickt sind: Bedeutende Unterschiede sind dabei eben die Kraft und das Image. Wenn so ein freundlicher Hund ernsthaft beschädigen will, dann MUSS er vorher xyz erlebt haben. Die würden ja NIE. Wenn es "so ein Hund war" - tja, logisch, liegt an der Rasse. Kann ich so nicht bestätigen. Liegt am Menschen.
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Kann ich definitiv nicht so bestätigen. Liegt nicht immer am Menschen.
Ich kenne mehrere Pudelmixe und auch Staffs und co aus dem Training.
Und davon wirklich bemühte Leute, die garnicht so viel falsch machen. Und trotzdem entwickeln sich gewisse Rassen schwieriger, auch wenn man als Besitzer vieles richtig macht. Geht man mit gleichem Engagement an die Erziehung eines Pudels oder Retrievers, wird der meist doch ein netter Begleiter.
Aber natürlich muss einiges falsch gelaufen sein, damit es so aus dem Ruder läuft, dass ein Mensch dadurch zu Tode kommt.
Mich stört nur diese „es liegt immer am Menschen, der den Hund böse macht“ Mentalität. Nein, es gibt Hunde, die sind einfach „Arschlöcher“.
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Die Klischees sind definitiv allgegenwärtig. Wenn meine Hündin oder der CC einmal "grrr" gemacht haben, weil sie kein Bock hatten oder kurz ne Grenze gesetzt haben, war der Aufschrei groß, Abstand wurde vergrößert und die ein oder andere Beleidigung kam auch durchaus.
Hüpft der Wheaten lautstark und körperbetont aus der Jacke, weil er er der Meinung ist der andere Hund hat ohne seine Erlaubnis nicht Mal zu atmen, wird sich maximal kurz erschreckt, weil man nicht damit gerechnet hat. Aber direkt danach kommt schon das Lächeln wie niedlich das ist und oft möchte man dann auch noch kurz quatschen
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Wenn der misshandelte Golden jemanden tötet, liegt es am Menschen, aber wenn es ein SoKa ist, liegt es an der Rasse...
Die würden ja NIE. Wenn es "so ein Hund war" - tja, logisch, liegt an der Rasse. Kann ich so nicht bestätigen. Liegt am Menschen.
Aber natürlich muss einiges falsch gelaufen sein, damit es so aus dem Ruder läuft, dass ein Mensch dadurch zu Tode kommt.
Was hat die Halterin (und ihre Ehepartnerin) aus Naarn denn eurer Meinung nach falsch gemacht?
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Und trotzdem entwickeln sich gewisse Rassen schwieriger
Streite ich auch nicht ab. Und genau dessen sollten sich die Halter bewusst sein.
Genau das ist das Problem. Das fehlende Bewusstsein und die damit verbundene Selbstüberschätzung. Sowohl im Verhalten als auch bei der Masse und damit bei der Kraft.
Ich kann mir keinen Hund anschaffen, der eben schon rein körperlich ordentlich Potenzial mitbringt und dazu noch rassetypische Eigenschaften, die ich nicht nebenbei managen kann - und erwarten, der wird ein easypeasy Mitläuferhund, bei dem ich Fünfe gerade sein lassen kann. Oder mir einreden, dass ich der superduper Hundeführer bin, und deswegen mit zu vielen Hunden unterwegs sein, die machen einen Hüpfer und ich lieg auf der Fresse.
Genau das ist mein Punkt, den du offensichtlich nicht verstehst. Der Mensch trägt die Verantwortung. Nicht: Na manche Hunde sind Arschlöcher und dann kann der arme kleine erwachsene Mensch, der sich bewusst diesen Hund angeschafft hat, einfach nix dafür. Dann hat er den so zu sichern, dass der Arschlochhund kein Problem darstellt.
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Wenn der misshandelte Golden jemanden tötet, liegt es am Menschen, aber wenn es ein SoKa ist, liegt es an der Rasse...
Die würden ja NIE. Wenn es "so ein Hund war" - tja, logisch, liegt an der Rasse. Kann ich so nicht bestätigen. Liegt am Menschen.
Aber natürlich muss einiges falsch gelaufen sein, damit es so aus dem Ruder läuft, dass ein Mensch dadurch zu Tode kommt.
Was hat die Halterin (und ihre Ehepartnerin) aus Naarn denn eurer Meinung nach falsch gemacht?
Das Einzig sichere: War mit zu vielen Hunden unterwegs, die sie offensichtlich im Ernstfall nicht einmal körperlich kontrollieren kann. Hat ihre Hunde unterschätzt. Hat die Rudeldynamik unterschätzt.
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Die Klischees sind definitiv allgegenwärtig. Wenn meine Hündin oder der CC einmal "grrr" gemacht haben, weil sie kein Bock hatten oder kurz ne Grenze gesetzt haben, war der Aufschrei groß, Abstand wurde vergrößert und die ein oder andere Beleidigung kam auch durchaus.
Hüpft der Wheaten lautstark und körperbetont aus der Jacke, weil er er der Meinung ist der andere Hund hat ohne seine Erlaubnis nicht Mal zu atmen, wird sich maximal kurz erschreckt, weil man nicht damit gerechnet hat. Aber direkt danach kommt schon das Lächeln wie niedlich das ist und oft möchte man dann auch noch kurz quatschen
Ja, wenn ein Hund, der einer Rasse angehört, die für Artgenossenunverträglichkeit bekannt ist und bei dem es rein körperlich wahrscheinlich ist, dass Menschen ihn im Zweifelsfall nicht halten können, "eine Grenze setzt" (wie auch immer) erschrecke ich mich auch mehr, als wenn das ein 15-Kilo-Hund tut, bei dem ich mich drauf verlassen kann, dass er a) wahrscheinlicher gehalten wird und dass b) mein Hund ihm im Zweifelsfall was entgegenzusetzen hat. Das ist doch normal, oder? Ich mache um einen pöbelnden Schäferhund auch einen größeren Bogen als um einen pöbelnden Sheltie.
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Was hat die Halterin (und ihre Ehepartnerin) aus Naarn denn eurer Meinung nach falsch gemacht?
Das Einzig sichere: War mit zu vielen Hunden unterwegs, die sie offensichtlich im Ernstfall nicht einmal körperlich kontrollieren kann. Hat ihre Hunde unterschätzt. Hat die Rudeldynamik unterschätzt.
Das ist auch das einzige was man aus der Ferne ohne persönliches Kennen der Person und Hunde sagen kann!
Alles weitere ist zu spekulativ.
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Natürlich sind immer die Halter schuld, wenn etwas passiert.
Mal mindestens hätten sie ihren Hund besser sichern müssen.
Was die Frau in Naarn gemacht hat, dass ihre Hunde "so" wurden - die Frage würde mich auch interessieren. Nach allen Berichten wurden die Hunde gut behandelt und gut geführt.
Die Frage ist ja, ob es Unterschiede gibt, wenn die Umstände sonst gleich sind. Hätten Golden Retriever in Naarn, in dieser Situation, die Joggerin getötet?
Immer die Behauptungen, es gibt ja ebenso viele gefährliche Pudel... joa. Wo sind denn die tödlichen Beissvorfälle?
Angeblich sitzen die Tierheime voll mit gefährlichen Hunden, die keine Kampfhunde sind... aber wenn ein Mensch zu Tode kommt, wrd garantiert die Polizei eingeschaltet, und dann gibt es einen Polizeibericht. Ich arbeite seit 25 Jahren beim öff-rechtlichen Rundfunk. Dass wir in ner Redaktionssitzung beschliessen, och, das war ein süsser Pudel, darüber berichten wird ncht... glaubt das wirklich jemand?
Hat was von Aluhut, die von anonymen Kampfhundehassern gleichgeschalteten Medien. Über den tödlichen Kangalangriff vor einigen Jahren haben wir auf jeden Fall auch berichtet.
Dass Kampfhunde überdurchschnittlich oft bei bekloppten Halter landen, mag sein - macht das Problem aber nur noch schlimmer.
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