Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Javik
Wenn ich hundundmehr richtig gelesen habe, dann ging es in ihrer Aussage, um eine so massive Beißattacke wie in Oberösterreich geschehen. Also dass der Hund aus nichtigem Anlass wirklich massiv angreift und bis zur Unkenntlichkeit "zerfetzt" und dann auch durch die Besitzerin nicht mehr abgebrochen werden kann.
Wenn es um einfaches Schutzverhalten und einen in der Regel gehemmt ausgeführten Angriff geht, dann gebe ich dir Recht, ein Hundehalter, der das komplett für seinen Hund ausschließt, der hat keine Ahnung.Willst du mal mit auf Drückjagd oder Nachsuche?
Mein Punkt ist, ich habe an meinen eigenen Hunden schon beide Modi die du da nennst gesehen. Ersteres am Wild, zweiteres gegenüber einem Menschen. Ich werde einen Teufel tun und abstreiten, dass es eine (verschwindend geringe) Möglichkeit gibt, dass beides zusammen kommt. Ich kann mir tatsächlich nicht vorstellen, dass sowas unerwartet und aus heiterem Himmel passieren könnte, wie es in Ö ja glaube ich der Fall war, aber überhauptgarnienicht?Doch, das schon.Gerade bei wildscharfen Jagdhunden sehe ich da tatsächlich eine gewisse Gefahr, dass Beutefangverhalten auch auf den Menschen übertragen werden könnte, das stimmt wohl. Trotzdem halte ich es ganz speziell nicht für sehr wahrscheinlich, dass man als Hundehalter so unbefangen mit seinem Hund spazieren geht, wenn man wirklich ernsthaft damit rechnen würde, dass der Hund evtl. einen Menschen angreifen und zerfleischen könnte. Also ehrlich, wenn ich das glauben würde, dann müsste ich doch von jeglicher Hundehaltung sofort Abstand nehmen.
Der Ausdruck "seine Hand dafür ins Feuer legen" bezieht sich ja in der Regel auch nicht auf völlig unmögliche, sondern nur nahezu unvorstellbare Verhaltensweisen und wird eben benutzt, weil man um die Unberechenbarkeit seines Tieres weiß, aber ausdrücken möchte, inwieweit man diesbzgl. seinem Tier traut. -
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Lustig, was mir hier fälschlicherweise angedichtet wird.
Ich sehe Unterschiede bei den Rassen. Genau deswegen sollte man sich eben auch im Klaren darüber sein, was man an der Leine hat. An keiner Stelle habe ich etwas anderes behauptet. Im Gegenteil.
Steht in jedem meiner Beiträge. Rasse! Beachten! Unterschiede!
Dennoch sehe ich die Verantwortung von hinten bis vorne bei dem Halter.
Denn der hat entschieden, was er sich anschafft.
Mir stellen sich auch die Nackenhaare auf, wenn ich höre oder lese: Also für meine Hunde lege ich 100 Prozent die Hand ins Feuer. Die würden niemals nicht!
Das ist nämlich 1:1 das, was die Halter von Hunden sagten, die gerade "Das hat er ja noch nie gemacht" von sich gaben. Oder mit anderen Worten: Es ist naiv.
Kaum einer zieht los und denkt sich: Boah, heute habe ich aber mal so richtig Bock drauf, dass die Polizei anrückt, meine Hunde eingezogen werden und ich eine Gefängnisstrafe bekomme.
Die waren alle davon überzeugt, ihre Hunde würden auf sie hören. Genau der Glaube war teilweise fatal.
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Mir stellen sich auch die Nackenhaare auf, wenn ich höre oder lese: Also für meine Hunde lege ich 100 Prozent die Hand ins Feuer. Die würden niemals nicht!
Ich möchte das echt richtig stellen, weil hier eine Aussage unterstellt wird, die so nicht getätigt wurde. Die Redensart seine Hand für jemanden ins Feuer zu legen, beinhaltet eben genau die Unberechenbarkeit eines tierischen oder menschlichen Verhaltens.
Die Hand ins Feuer zu legen, bedeutet übersetzt, ich bürge für das Verhalten eines anderen und zwar in genau dem Wissen, dass ich keine 100%-Sicherheit haben kann.
Genau das tun wir hoffentlich alle, wenn wir unseren Hund von der Leine lassen, in den Kontakt mit Kindern oder anderen Menschen treten lassen usw.
Wem das Leben und die Unversehrtheit anderer Menschen weniger wichtig ist als die Unversehrtheit seiner eigenen Hand, ja, der sollte dann diesen Ausdruck bitte auch nicht nutzen. Aber genau dies und nichts anderes besagt er. -
Die Hand ins Feuer zu legen, bedeutet übersetzt, ich bürge für das Verhalten eines anderen und zwar in genau dem Wissen, dass ich keine 100%-Sicherheit haben kann.
Ich kenne den Ausdruck anders. Naemlich das man xyz zu 100% auaschliesst. Xyz wird niemals vorkommen, egal welche Umstaende.
Deswegen finde ich diesen Ausdruck in Verbindung mit Hunden (Haustieren) absolut naiv und falsch.
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Hm, aber was ist denn dann realistisch/vernünftig? Stets davon auszugehen das der eigene Hund Menschen in normalen Alltagssituationen beißen könnte und würde? Und was ist dann die Konsequenz, jeder Hund trägt dauerhaft einen MK?
Ich meine, ich bin mir sicher(!) das mein Hund nicht unprovoziert einen Menschen beißt, und selbst provoziert nicht, zumal ich ja dabei bin und er nicht führungslos, alleine unterwegs ist.
Z.B wenn wir in einem Menschenpulk an der roten Fußgängerampel stehen. Kommt ca. 2-8x/Tag vor. Da haben wir viele verrückte Situationen erlebt. Freundlich übergriffige Menschen, unfreundlich übergriffige Menschen, rempelnde Menschen, aggressive betrunkene Menschen, usw. Und ich hatte nicht einmal den Eindruck es könnte auch nur das Risiko bestehen, dass mein Hund beißt.
Wenn ich deswegen naiv, fahrlässig, verantwortungslos handele, dann muss ich mir den Schuh leider anziehen, denn ich bin mir nunmal sicher (und nein, ich mag das nicht in Zahlen beziffern) das mein Hund nicht beißt, wenn ich dabei bin um ihn zu schützen und zu führen. Und nein, er trägt keinen MK weil in einer evtl. eskalierenden Situation vielleicht ein Restrisiko (ist halt ein Lebewesen) von 1% besteht.
Und unterm Strich würde ich daraus resultierend sagen, ich lege meine Hand dafür ins Feuer
Das ist ja noch lange nicht gleichbedeutend mit, mein Hund kann tun und lassen was er will weil er beißt ja nicht. Nein, ich führe ihn ja trotzdem gewissenhaft. Aber im Ernst, würde dieser Hund in einer alltäglichen Situation einen Menschen beißen, könnte ich mit besten Wissen und Gewissen sagen „ich bin komplett überrascht, damit habe ich einfach nicht gerechnet, das hat er noch nie getan“
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Wen meinst du/fragst du das?
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Die Hand ins Feuer zu legen, bedeutet übersetzt, ich bürge für das Verhalten eines anderen und zwar in genau dem Wissen, dass ich keine 100%-Sicherheit haben kann.
Ich kenne den Ausdruck anders. Naemlich das man xyz zu 100% auaschliesst. Xyz wird niemals vorkommen, egal welche Umstaende.
Deswegen finde ich diesen Ausdruck in Verbindung mit Hunden (Haustieren) absolut naiv und falsch.
Wie sollte man sich jemals sicher sein, dass jemand anderes etwas zu 100% niemals täte. Es geht einfach nur darum durch die Redewendung deutlich zu machen, dass man sogar mit der eigenen Hand bürgt, weil man sich so sicher ist, dass nichts passieren kann, dass man, sollte es doch passieren, die eigene Hand dann opfern würde.
Und das ist einfach eine Erwartung, die ich an jeden Hundehalter habe, dass er seinen Hund so führt, dass er mit der Unversehrtheit der eigenen Hand für das Verhalten seines Hundes einstehen würde. -
Wen meinst du/fragst du das?
Offene Fragestellung an alle die die Diskussion interessiert 🙂
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Ich kenne den Ausdruck anders. Naemlich das man xyz zu 100% auaschliesst. Xyz wird niemals vorkommen, egal welche Umstaende.
Deswegen finde ich diesen Ausdruck in Verbindung mit Hunden (Haustieren) absolut naiv und falsch.
Wie sollte man sich jemals sicher sein, dass jemand anderes etwas zu 100% niemals täte. Es geht einfach nur darum durch die Redewendung deutlich zu machen, dass man sogar mit der eigenen Hand bürgt, weil man sich so sicher ist, dass nichts passieren kann, dass man, sollte es doch passieren, die eigene Hand dann opfern würde.
Und das ist einfach eine Erwartung, die ich an jeden Hundehalter habe, dass er seinen Hund so führt, dass er mit der Unversehrtheit der eigenen Hand für das Verhalten seines Hundes einstehen würde.Ich hab schon verstanden wie du diesen Ausdruck kennst.
Ich kenne ihn dennoch anders. Und wenn ich mir die Antworten hier anschaue, geht es dem ein oder anderen auch so
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Was ist mit den in der Liste aufgeführten Jack Russels, die jeweils ein Baby töteten? Auch nordische Hunde speziell Huskys fallen diesbzgl. immer mal wieder negativ auf.
Hat die Problematik des fehlgeleiteten Beutefangverhaltens von Huskys schon mal Raum in einem eigenen Thread gefunden?
Wir hatten, über die Jahre, 6 Huskys in Pflege.
Vier davon zeigten ein Beutefangverhalten, welches spezielle Aufmerksamkeit erfordert hat.
Für eine Statistik reicht das nicht, denn es hatte ja Gründe, dass sie zu uns kamen...
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