Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Wen meinst du/fragst du das?
Offene Fragestellung an alle die die Diskussion interessiert 🙂
Ich habe es ja schon beantwortet. Ich erwarte, dass du dir hinreichend sicher bist, dass dein Hund unter deiner Führung keine Gefährdung für andere Menschen darstellt und dafür bürgen würdest (ob nun mit deiner eigenen Hand in echt oder eben nur im übertragenen Sinne ;-) )
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Wie sollte man sich jemals sicher sein, dass jemand anderes etwas zu 100% niemals täte. Es geht einfach nur darum durch die Redewendung deutlich zu machen, dass man sogar mit der eigenen Hand bürgt, weil man sich so sicher ist, dass nichts passieren kann, dass man, sollte es doch passieren, die eigene Hand dann opfern würde.
Und das ist einfach eine Erwartung, die ich an jeden Hundehalter habe, dass er seinen Hund so führt, dass er mit der Unversehrtheit der eigenen Hand für das Verhalten seines Hundes einstehen würde.Ich hab schon verstanden wie du diesen Ausdruck kennst.
Ich kenne ihn dennoch anders. Und wenn ich mir die Antworten hier anschaue, geht es dem ein oder anderen auch so
Ist ja nun hoffentlich geklärt und ich konnte nicht ahnen, dass diese Redewendung anders verstanden wird (Im Zweifel könnte sonst auch Google helfen ...) Ist für das Thema hier ja auch völlig irrelevant, solange wir in der Sache keinen Dissens haben.
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Hat die Problematik des fehlgeleiteten Beutefangverhaltens von Huskys schon mal Raum in einem eigenen Thread gefunden?
In einem eigenen Thread wüsste ich nicht - aber hier tauchen die immer mal wieder auf. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, auch weil sie in einer Bissstatistik (?? aus den USA - aber das weiß ich nicht mehr sicher) recht prominent auftauchten was Angriffe auf Kinder anbelangt.
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Ich denke, dass ein oder mehrere Hunde ein gewisses Interesse Richtung Menschen anzeigt haben werden und bei Begegnungen nie komplett neutral waren.
Ich denke das auch (und hoffe es sogar auch irgendwie). Fällt mir leichter zu glauben, als dass so etwas wirklich "aus dem Nichts" kommt.
Aber wenn da wirklich vorher was zu sehen war, hätten das nicht wenige Rassekenner übersehen: Die Halterin selbst, die auch züchtete - aber auch Dritte: Die Hunde waren aus Ausstellungen, zwei der drei (?) hatten Wesenstests absolviert...
Ich glaube auch wirklich, dass wir deshalb so viel über diesen Fall schreiben: Die tödlichen Angriffe der XL-Bullys waren ja durchaus vergleichbar mit diesem Fall. Aber die gerne genutzte Erklärungen greifen hier ja allesamt nicht (oder nur sehr eingeschränkt): Der Hund ist von Idioten zum Angeben/Drohen angeschafft worden; wurde schlecht gehalten; kam aus schlechter Zucht ...
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Gaius Mucius Scaevola. Da war das Latinum mal wenigstens für etwas gut
Ich hatte gestern ja versprochen, dass ich nochmal mehr dazu schreibe, aber meine Arbeitstage sind gerade echt auslaugend. Daher erst heute.
Also noch einmal zu der Frage, ob auch andere Rassen als die Bull and Terrier Typen dazu in der Lage sind, Menschen zu zerfleischen: Ja, sind sie. Wie erwähnt und verlinkt. Auch was einem Hund antrainiert wurde, greift ja auf Potenzial zurück, das der Hund nunmal hat.
Und nein - das an alle Andere - das soll absolut nicht heißen, dass bei allen Hunden aller Rassen das gleiche Gefährdungspotenzial besteht. Da verstehe ich nicht, wieso diese Aussage immer wieder den Leuten unterstellt wird, die sich für Rasselisten evidenzbasierte und nicht medienbasierte Entscheidungen wünschen.
Ich weiß zwar nicht, was in Redaktionssitzungen so besprochen wird. Aber ich kenne nun wirklich etliche Beispiele dafür, dass ein aus Medienberichten erzeugtes Bild der Wirklichkeit sich von dem Bild der Wirklichkeit unterscheidet, das sich bei sorgfältiger Zahlenanalyse ergibt. Siehe z. B. die „Coronahundeschwemme“ 2021.
Alle Hunde haben in unterschiedlichem Maß Eigenschaften des Beutegreifers. Und natürlich hat die generationenlange Selektion auf Rasseeigenschaften erheblichen Einfluss darauf, welche dieser Eigenschaften in welcher Ausprägung vorhanden sind. Und neben Größe, Gewicht und funktionalem Körperbau auch Einfluss darauf, wie gefährlich diese Eigenschaften werden können. Es wäre völlig widersinnig, das abzustreiten. Ich hab hier bisher auch nur einen einzigen Beitrag gelesen, in dem das abgestritten wurde. Und nebenher gibt es Hunde, die über das „Normalmaß“ der entsprechenden Rasse aggressiv bzw. schwerer einzuschätzen, zu kontrollieren und zu führen sind.
Es haben aber auf der anderen Seite alle - wirklich alle - Hunderassen ein Problem, wenn bei ihnen die Abstammung vom Beutegreifer verkannt, verleugnet oder von Bergen rosa Zuckerwatte überhäuft wird. Denn dann ist die Gefahr riesig, dass weder ihren Bedürfnissen entsprechend mit ihnen umgegangen wird sie nicht ihrem Potenzial entsprechend geführt werden. Und das kann blöd werden, egal wie groß oder klein das Potenzial ist.
Diese Verkennung dessen, was Hund nunmal ist, die ist mir im Tierschutz einfach öfter begegnet, immer zum Schaden des Hunds, und deshalb reagiere ich kritisch auf Fragen wie „aber können andere Rassen denn auch …“ Ja, verletzen kann jeder Hund und Eigenschaften des Beutegreifers - in völlig unterschiedlichen Ausprägungen -hat auch jeder Hund. Und hat das Recht darauf, mit diesem Bewusstsein geführt zu werden. Wir haben Hunde über viele Generationen nicht trotz, sondern wegen dieser Eigenschaften an uns gebunden.
Was dann zu der Frage führt, ob es Hunderassen gibt, deren genetische Eigenschaften so ausgeprägt sind, dass sie nicht (mehr) in diese Gesellschaft passen und die in dieser Gesellschaft entsprechend keinen Platz mehr haben sollten bzw. deren Haltern deutlich erhöhte Anforderungen auferlegt werden sollten. Ist völlig legitim. Aber (zum gefühlt 1345en Mal in diesem Thread): Damit das dann Hand und Fuß hat, die „Problemfelder“ auch richtig erkannt und benannt werden können und sinnvolle uns wirksame Maßnahmen getroffen werden können, doch bitte nicht auf Basis einer aktuellen hochgekochten Geschichte, sondern auf Basis einer sauberen wissenschaftlichen Auswertung. Denn einerseits sollen die Maßnahmen ja greifen und andererseits die Einschnitte in die Entscheidungsfreiheit objektiv zu rechtfertigen sind.
Für die zumindest in Deutschland aktuell noch nicht mal der Versuch unternommen wird, einheitliche Daten zu erheben. Ich verstehe es nicht.
Eine Einschätzung der Gesetzesänderung in OÖ behalte ich mir für den Zeitpunkt vor, an dem ich das Gesetz mal in leserlicher Form sehe. Aber was ich bisher gesehen habe stimmt mich ziemlich skeptisch.
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Ich denke das auch (und hoffe es sogar auch irgendwie). Fällt mir leichter zu glauben, als dass so etwas wirklich "aus dem Nichts" kommt.
Ich glaube, wenn man sehr viel mit solchen rassen zu tun hat, normalisiert sich manches für einen.
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Gerade bei wildscharfen Jagdhunden sehe ich da tatsächlich eine gewisse Gefahr, dass Beutefangverhalten auch auf den Menschen übertragen werden könnte, das stimmt wohl. Trotzdem halte ich es ganz speziell nicht für sehr wahrscheinlich, dass man als Hundehalter so unbefangen mit seinem Hund spazieren geht, wenn man wirklich ernsthaft damit rechnen würde, dass der Hund evtl. einen Menschen angreifen und zerfleischen könnte. Also ehrlich, wenn ich das glauben würde, dann müsste ich doch von jeglicher Hundehaltung sofort Abstand nehmen.
Ich denke, dass es eine lange Liste an Rassen gibt, bei denen die Gefahr höher ist als bei rein wildscharfen Jagdhunden, auch die Paradebeispiele von vorhin Labbi und Pudel waren und sind teilweise noch gemäßigt wildscharfe Jagdhunde. Ich habe das erwähnt, weil ich da halt einfach hin und wieder sehe wie sehr mein chilliges, kuscheliges, sanftmütiges Seidenmäulchen umschalten kann und dann ein komplett anderer Hund ist. Und auch da eben das kontrollierte Stadium... und volle Eskalation. Bei Hunden mit Schutztrieb usw. bekommt man sowas ja hierzulande nie richtig zu sehen, wie der Ernstfall, die maximale Eskalationsstufe, aussehen würde.
Unsere Hunde sind wehrhafte Raubtiere. Alle. Die können das alle noch.
Genau wie wir Menschen das alle können... Nur die mit Abstand meisten Menschen werden nie an einen Punkt kommen, wo sie dieses Verhalten zeigen würden. Genau wie unsere Hunde. Und deswegen kann ich auch problemlos und tiefenentspannt mit meinen Hunden Gassi gehen, in dem Wissen, was die könnten. Bei Menschen geht es ja auch... und die halte ich persönlich sogar für gefährlicher.Und ja, ich denke sogar, dass meine Hunde ungefährlicher sind als viele andere, weil ich die Augen nicht vor ihrem Potential verschließe und sie entsprechend führe. Ich panike nicht wenn ich einen kleinen Hund sehe, meine sind nett und vorsichtig zu kleinen Hunden, die dürfen auch interagieren. Gerade Baldur ist wirklich uunglaublich süß mit Kleinhunden und Welpen. Momentan sitten wir hin und wieder einen Yorkie Welpen, den könnten die am Stück schlucken und die beiden gehen wirklich super auf diesen Größenunterschied ein und dosieren ihre Kräfte entsprechend.
Aber es gibt zB einfach keine wilden Rennspiele, keine wilden Raufspiele usw mit solchen Zwergen. Das ist nichts was mich irgendwie stresst oder mir Sorgen macht, ich traue da meinen Hunden auch, also ich denke nicht, dass etwas passieren würde, wenn man das mal ein bisschen laufen lassen würde. Ich sehe aber keinen Grund auch nur zu testen, was passiert wenn ich sie in ein Rennspiel mit einem Zwerg reinsteigern lasse. Aber ich weiß was ich da an der Leine habe. Wozu also das Risiko eingehen? Ist ja nicht so, als ob irgendwer von sowas nennenswert profitieren würde.
Man muss vor Hunden keine Angst haben, aber ein gesunder Respekt ist angebracht. -
Javik
Ich denke, wir meinen genau das Gleiche. Wir wissen um das Potential unserer Hunde/von Hunden und doch vertrauen wir ihnen , weil wir sie umsichtig führen, entsprechend sozialisiert und erzogen haben und sie in der Regel richtig einschätzen können. Wir sind uns in jeder Situation, die wir (bedenkenlos) zulassen hinreichend sicher, dass eben nichts passieren wird. -
Weil der ein oder andere ja fragte 😅
Und das bestätigt ja genau was einige sagen (mich eingeschlossen). Viele Hunde könnten schwer beschädigen. Manche Menschen hingegen verschließen die Augen davor. Es geht nicht um Panik machen. Es geht darum die Tiere umsichtig zu führen und nicht nur die rosa Brille zu tragen. Mein Hund würde sowas nie tun - ja so passieren die ersten Fehler.
Würden alle großen Hunde gleich umsichtig geführt werden, gäbe es vermutlich weniger Vorfälle. Dann wäre in Naarn die Joggerin vermutlich am Leben. Und ich bin sicher bis zu dem Zeitpunkt hätte sie wie viele auch die Hand für ihre Hunde ins Feuer gelegt.
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https://www.express.de/panoram…ns-gesicht-gebissen-22967
Weil der ein oder andere ja fragte 😅
Und das bestätigt ja genau was einige sagen (mich eingeschlossen). Viele Hunde könnten schwer beschädigen. Manche Menschen hingegen verschließen die Augen davor. Es geht nicht um Panik machen. Es geht darum die Tiere umsichtig zu führen und nicht nur die rosa Brille zu tragen. Mein Hund würde sowas nie tun - ja so passieren die ersten Fehler.
Würden alle großen Hunde gleich umsichtig geführt werden, gäbe es vermutlich weniger Vorfälle. Dann wäre in Naarn die Joggerin vermutlich am Leben. Und ich bin sicher bis zu dem Zeitpunkt hätte sie wie viele auch die Hand für ihre Hunde ins Feuer gelegt.
Das ist ja übel. Da würde ich wirklich mal zu gerne wissen was der Auslöser war.
Ein Labbi... den eigenem Menschen... im Schlaf... -
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