Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Es geht nicht um Panik machen. Es geht darum die Tiere umsichtig zu führen und nicht nur die rosa Brille zu tragen. Mein Hund würde sowas nie tun - ja so passieren die ersten Fehler.
Es ist immer eine Frage der Abwägung und Risikoeinschätzung und damit letztendlich auch der Sachkunde, bei einem kleinen Hund übrigens genauso wie bei einem großen.
Meine persönliche Baustelle sind übrigens Jagdterrier. (Eben auch Kindheitserfahrungen, die prägen ja bekanntlich am längsten). -
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https://www.express.de/panoram…ns-gesicht-gebissen-22967
Weil der ein oder andere ja fragte 😅
Und das bestätigt ja genau was einige sagen (mich eingeschlossen). Viele Hunde könnten schwer beschädigen. Manche Menschen hingegen verschließen die Augen davor. Es geht nicht um Panik machen. Es geht darum die Tiere umsichtig zu führen und nicht nur die rosa Brille zu tragen. Mein Hund würde sowas nie tun - ja so passieren die ersten Fehler.
Würden alle großen Hunde gleich umsichtig geführt werden, gäbe es vermutlich weniger Vorfälle. Dann wäre in Naarn die Joggerin vermutlich am Leben. Und ich bin sicher bis zu dem Zeitpunkt hätte sie wie viele auch die Hand für ihre Hunde ins Feuer gelegt.
Das ist ja übel. Da würde ich wirklich mal zu gerne wissen was der Auslöser war.
Ein Labbi... den eigenem Menschen... im Schlaf...Hatten wir bei uns mit einem Dobermann (Initial im Tierheim Lübeck), zu dem Vorfall gab es Videoaufnahmen
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Am schlimmsten finde ich dann noch die Halter, die ihren großen Hund am Geschirr führen. Ich fühle mich damit echt unwohl und kapiere es auch nicht. Die Krönung war mal ein großer, nicht netter Hund am Geschirr mit einer Leine, so dünn wie eine Wäscheleine. Horchte natürlich null das Tier.
Ehrlich, ich mache da deutlich unterschiede zum einen pöbelnden Kleinhund und würde es sehr begrüßen, wenn die Tiere wenigstens vernünftig gesichert werden, wenn man sie schon nicht erzogen bekommt.
Wir hatten das Vergnügen gerade erst gestern: großer, stattlicher Cane Corso Rüde an Geschirr und Flexi.
Der Hund hat uns schon auf 30 m heftig entgegen gebrüllt und der Mann hatte, nicht zuletzt wegen dem Ansatzpunkt des Geschirrs, quasi keine Kontrolle über den Hund.
Habe meine Hunde auf eine Seite des Weges beordert und ganz eng geführt.
Aber der Hund hat seinen Halter immer weiter auf uns zugeschleift.
Sind dann, trotz BuS, in den lichten Wald ausgewichen.
Ich hoffe inständig, dass ich den nicht mehr sehe oder das der Mann seinen Hund erzieht.
Ares war sich auch absolut sicher: der meint das ernst. Sieht man ihm immer gut an. Normale Körperhaltung- Leinenpöbler. Gestellte Bürste - da ist mehr dahinter.
Sowas ähnliches hatte ich hier auch mal - Rottweiler Rüde am viel zu dünnem Nylonleinchen der bei Hundebegegnungen richtig Krawall gemacht hat und einem Frauchen das Fähnchen im Wind spielte.
Der ist bei mir bspw mal um die Ecke geschossen , 2 Meter weniger und der wär auf Lilo drauf.
Ein andermal sehe ich zwei Menschen mit Kleinhunden vorbei gehen ( hielt ich schon für... "mutig" ) und es hat grad mal höchstens ein Meter gefehlt und der hatte sich nen Chi gekrallt.
Ich bin froh dass ich die nicht mehr sehe !
Gefährliches Gespann in der Nachbarschaft Nr 2 war eine riesige Deutsche Dogge. Ebenfalls aggro bei Hundebegegnungen. Eines Tages ging das Kind (!) der Familie mit dem Riesenviech raus, es näherte sich eine Mutter mit Boston Terrier und Kinderwagen, und die Dogge wäre beinahe an den Kinderwagen dran gekommen der zwischen ihm und dem Kleinhund war. Das is tatsächlich das einzige Gespann bisher das ich dem OA gemeldet habe, weil das absolut fahrlässig war diesen Hund mit einem Kind raus zu lassen und das beinahe echt übel ausgegangen wär für den Kleinhund und das Kind im Kinderwagen.
Und jetzt, nachdem lange Zeit Ruhe war, hab ich das nächste Gespann hier das mir Bauchweh macht.
Ich habs ja heute morgen im Nerv-Thread geschrieben- Pitbull Terrier, kupiert, ohne MK, bei einer jungen Frau die zierlicher ist als ich der ein Verhalten an den Tag legte das ich so wirklich selten sehe. Dieses stocksteife, jede Körperphase auf Spannung mit diesem Todernsten, drohfixierenden "ich mach dich kalt"-Blick.
Und nein ich übertreib da nicht, es liegt nicht daran dass es ein kupierter Listenhund ist. Den Anblick sämtlicher Listenhunde auch in voll kupiert bin ich gewohnt, das is hier Gang und Gebe, und ich weiß wie das aussieht wenn ein Hund da mehr Absichten hat als nur zu vermöbeln. Das letzte Mal gesehen hatte ich diesen Ausdruck übrigens bei einer Briard Hündin, ggü mir, die als gefährlich eingestuft war und mehrfach Menschen ins KH befördert hat ( also wirklich gefährlich war ). Danach lange lange Zeit nicht, aber eben jetzt bei diesem Pit ggü meines Hundes ( die sich übrigens in keiner Weise provozierend verhielt, die war grad am Sch* und hats garnicht mal richtig mit bekommen).
Und bei sowas frag ich mich einfach:
Warum holt man sich sowas ? Also warum MUSS es unbedingt ein Hund sein der so eindeutig aus dubioser Herkunft stammt, und mit dem man im Alltag bei der Hundedichte so viel Stress hat ? Warum sowas wenns ein AmStaff bspw ( die hier zuhauf unauffällig rum laufen ) nicht auch tut ?
Warum ist kein MK drauf wenn der Hund bei Hundesichtung so dermaßen ernst drohfixiert ?
Ich raff das einfach nicht.
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Ich verwahre mich aber dagegen, dass man rumrennt und erzählt, es gäbe "genauso" lebensgefährliche oder gar tödliche Vorfälle mit Labbis oder Pudeln (oder Collies oder wasweißich) oder mit Klein- und Kleinsthunden (der gefährliche Chi) die aus irgendwelchen Gründen verschwiegen werden.
[...]
Jetzt mal wirklich vergleichbare Fälle zu Naarn. Gibts die?
Keine Ahnung. Hier habe ich einen Link gefunden, dem ich erstmal glaube
https://de.statista.com/statis…Hundebissen%20registriert.
Hier wird nach Todesfällen durch ICD-10 W54 in Deutschland aufschlüsselt (Gebissen- oder Gestoßenwerden vom Hund); da ist auch "Hund springt an, Mensch schlägt mit Kopf auf Stein und stirbt an der Kopfwunde" auch mit drin. Dann sind es etwa 4 Fälle pro Jahr -- nicht 4000, nicht 400, sondern 4! Hier eine Statistik zu machen, liefert sehr unsichere Ergebnisse.
Ich glaube, da müsste man auch schwere (vielleicht sogar leichte) Verletzungen mit in den Vergleich einbeziehen, um hier auch nur etwas belastbare Daten zu haben.
Hundebiss-Statistik - Berlin.de
Ist der Dachshund/Dackel oder ein Yorkshire Terrier so gefährlich wie ein Belgischer Schäferhund oder ein Golden Retriever?
Von allen gab es 2022 in Berlin jeweils genau einen Vorfall, bei denen ein Mensch schwer verletzt wurde?
Und dann (sofern die Rasse bei den statistischen Auswertungen verfügbar ist) auch mit der Gesamtpopulation der entsprechenden Rasse/Gruppe in Deutschland (oder dem betreffenden Gebiet) in Relation setzen.Es gab etwa 2-3 so viele Vorfälle zu "Deutscher Schäferhund" als mit "American Staffordshire Terrierer". Ist der Deutsche Schäferhund also gefährlicher, oder vielleicht nur häufiger?
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P.S.: In Deutschland scheint es gleich wahrscheinlich zu sein, durch einen Hund zu sterben wie durch einen Blitz.
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Hier kommt mal wieder alles zusammen: ein genetisch abartiger und auch noch superstarker Hund, besch*** Haltungsbedingungen und ein wahrscheinlich angesichts dieses Potentials ein bißchen leichtsinniges Opfer. (Um Himmels Willen kein Vorwurf, einfach eine traurige Feststellung!) Das Resultat:
Father killed by XL Bully had 'worst injuries' doctor had ever seenJonathan Hogg, 37, was looking after his friend's two dogs, when an XL Bully called Poseidon suddenly attacked him after he entered the animal's pen.www.dailymail.co.ukWas ich mit genetisch abartig meine: Mir kann niemand erzählen ,dass ein aus einer freundlichen Interaktion überschnappender Labbi oder Pudel eine volle Viertelstunde lang unausgesetzt und nicht stoppbar auf sein (ihm vorher gut bekanntes) Opfer einbeißen würde, bis sich nichts mehr rührt.
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P.S.: In Deutschland scheint es gleich wahrscheinlich zu sein, durch einen Hund zu sterben wie durch einen Blitz.
Ja, einverstanden.
Mir gehts gar nicht darum, Kampfhunde als allesamt super gefährlich hinzustellen.
Mir geht es echt nur um die "alle anderen sind genauso gefährlich" Scheinargumentation.
Wenn man der Meinung ist, dass die drei Hunde in Naarn eigentlich ungefährlich waren und das alles nur unglückliche Umstände, ist das ok für mich. Und nein, ich leite nicht aus dem Vorfall ab, dass alle Kampfhunde oder alle AmStaffs gefährlich sind.
Ich leite aber AUCH nicht daraus ab, dass alle Hunde gefährlich sind.
Immer dieses "Es hätten genauso Golden Retriever sein können".. waren es aber nicht. Hätte Könnte Würde... Es waren die Hunde, die es waren, keine anderen.
Einerseits wird behauptet, dass es unzulässig sein, nun daraus Rückschlüsse auf alle anderen AmStaffs zu ziehen aus diesem Vorfall (und das sehe ich auch so)- aber Rückschlüsse auf ALLE Hunde kann man ziehen?
Da geh ich nicht mit. Das war in keiner Form normales Hundeverhalten. Wer das für normal und "kann mit jedem großen Hund passieren" hält - da frage ich mich echt, wie man da noch HUnde halten kann.
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Warum holt man sich sowas ?
Das ist halt in vielen Fällen die Frage. Andererseits: Wäre es ein Unterscheid, ein relevante Unterschied, ob das jetzt ein "Pitbull Terrier" oder der genannte "Briard" wäre?
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Ein Aspekt, den ich in Bezug auf die Gefährlichkeit von "Ex-Kampfhund-Rassen" interessant fände: Diese scheinen gegenüber Familienangehörigen deutlich weniger aggressiv zu sein als gegenüber Fremden (Menschen oder Hunden), wie ich das so etwas zwischen Zeilen lesen. Kann es daher sein, dass deren Halter dann deutlich überraschter sind, als beispielsweise bei Gebrauchshunden, die auch mal 'mit dem Halter diskutieren möchten'?
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Ist das so? Es gibt ja nicht so viele Vorfälle, dass man da eine ordentliche Statistik machen könnte, aber es gibt doch auch etliche Beispiele, wo Familienmitglieder, Besitzer attakiert wurden.
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Warum holt man sich sowas ?
Das ist halt in vielen Fällen die Frage. Andererseits: Wäre es ein Unterscheid, ein relevante Unterschied, ob das jetzt ein "Pitbull Terrier" oder der genannte "Briard" wäre?
Naja die Hunde auf die ich mich da beziehe kann man nicht vergleichen. Der Briard wurde entweder mit bisssicherem Maulkorb geführt oder war hinter Gitter und hatte seine Probleme mit Menschen ( vollkommen egal ob fremd oder bekannt. Aber der lebte eben in Sicherheitsverwahrung daher nicht vergleichbar, das Beispiel nannte ich nur wegen der gezeigten Körpersprache), während der Pit ( sieht aus wie ein AmStaff nur in drahtiger/sportlicher gebaut, daher bin ich mir sehr sicher dass es ein APBT ist, auch wenn ich normalerweise erstmal davon ausgehe dass es die in D kaum gibt ) dem Fall bis auf die Leine nicht gesichert ist und so eben auf Hunde reagiert.
Ich denke jemand der so nen Typ Hund wünscht wird sich niemals nen Briard kaufen, aber evtl stattdessen nen Boxer bspw.
Aber das hat halt so n Geschmäcke, wie diejenigen die sich bspw ihren Dobermann aus Serbien importieren weil Hauptsache kupiert. Klar kann auch sein dass so ein Hund tatsächlich aus dem Tierschutz oä kommt, kann ich mir speziell in dem Fall jetzt jedoch nicht vorstellen.
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Unsere Hunde sind wehrhafte Raubtiere. Alle. Die können das alle noch.
Genau wie wir Menschen das alle können... Nur die mit Abstand meisten Menschen werden nie an einen Punkt kommen, wo sie dieses Verhalten zeigen würden. Genau wie unsere Hunde. Und deswegen kann ich auch problemlos und tiefenentspannt mit meinen Hunden Gassi gehen, in dem Wissen, was die könnten.Das ist die vernünftigste Aussage, die ich hier bisher gelesen habe, wo ich besonders das hier hervorheben möchte:
"Nur die mit Abstand meisten Menschen werden nie an einen Punkt kommen, wo sie dieses Verhalten zeigen würden. Genau wie unsere Hunde."
Javik Ist es ok, wenn ich "Punkt" durch "Reizschwelle" ersetze, um des (aus meiner Sicht) besseren Verständnisses wegen?
Die "Reizschwelle" bezeichnet den Punkt, an welchem normalerweise zu erwartendes Verhalten nicht mehr gezeigt wird, sondern ein völlig anderes, unerwartetes Verhalten auftritt.
Bis zu dieser Reizschwelle werden auch andere Stressfaktoren so verarbeitet, dass sie keine Änderung am normalerweise zu erwartenden Verhalten bewirken.
Es muss etwas ganz außerordentliches, außergewöhnliches passieren, mit einem so hohen Stressfaktor, dass diese Reizschwelle überschritten wird, und das Verhalten nicht mehr verlässlich ist.
Genau das ist der Punkt, der mich so erschreckt: Was an der Situation mit der Joggerin in Naarn war so außergewöhnlich, außerordentlich, dass die Hunde ein dermaßen erschreckendes Verhalten gezeigt haben?
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