Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Bloß klaffen halt manchmal Anspruch und Realität doch auseinander
Na ja und ganz ehrlich, manche Dinge sind eben mit manchen Hunden doch egaler als mit anderen, so dass da nicht nur versehentlich mal was klafft. Hier im Büro mit vielen Kolleg*innen war mein Anspruch, dass der Hund in seiner Ecke bleibt und liegen bleibt, wenn jemand den Raum betritt und ich aufstehen und hingehen nicht ausdrücklich erlaube. War ein mega Krampf die ersten Tage und nachdem mein Hund halt "nett" ist und nur gekrault werden oder spielen will und alle meine Kolleg*innen ihn lieben, lasse ich es mittlerweile völlig schleifen. Das würde ich mit einem Hund, dem genetisch kritischeres Verhalten in die Wiege gelegt ist, natürlich nicht machen. Usw. usf.
Von daher ja, bei meinem Hund bin ich in den Bereichen, in denen Fehlverhalten mich ärgert aber ansonsten unkritisch ist, auch laxer als da, wo es richtig Probleme macht.
Aber ich bin auch generell keine Perfektionistin.
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Ich finde ja, pöbeln ist so ein Thema. Ich mag es selber auch nicht haben und habe da auch Hunde, denen man den Freiraum nicht lassen sollte, aber im Grunde ist es doch nun auch egal, ob da ein Havaneser an der Flexi pöbelt.
Der meines Nachbarn tut es, hatte früher selbst DSH und sagt genauso, bei denen hätte es das nicht gegeben, aber beim Zwerg, was soll’s? Joar, kann ich verstehen und gönne ihm von Herzen, dass es solche Hunde gibt und er deshalb auch noch einen Hund halten kann.
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Bloß klaffen halt manchmal Anspruch und Realität doch auseinander
Na ja und ganz ehrlich, manche Dinge sind eben mit manchen Hunden doch egaler als mit anderen, so dass da nicht nur versehentlich mal was klafft. Hier im Büro mit vielen Kolleg*innen war mein Anspruch, dass der Hund in seiner Ecke bleibt und liegen bleibt, wenn jemand den Raum betritt und ich aufstehen und hingehen nicht ausdrücklich erlaube. War ein mega Krampf die ersten Tage und nachdem mein Hund halt "nett" ist und nur gekrault werden oder spielen will und alle meine Kolleg*innen ihn lieben, lasse ich es mittlerweile völlig schleifen. Das würde ich mit einem Hund, dem genetisch kritischeres Verhalten in die Wiege gelegt ist, natürlich nicht machen. Usw. usf.
Von daher ja, bei meinem Hund bin ich in den Bereichen, in denen Fehlverhalten mich ärgert aber ansonsten unkritisch ist, auch laxer als da, wo es richtig Probleme macht.
Aber ich bin auch generell keine Perfektionistin.
Einmal Perspektivwechsel. Mein TutimZweifelsfallwas liegt unsichtbar in ihrer Ecke im Büro, komme was wolle.
Meine Kollegen halten mich für absolut Erziehungsunfähig und -unwillig, weil sie zwar akzeptieren, dass sie ein Problem mit Fremden hat, aber ich doch endlich mal mit ihr üben könnte das Kollegen Freunde sind. Sie würden auch wirklich geduldig beim Training helfen.
Allen fehlt mein Senior, der bettelt, im Weg rumliegt und zur Begrüßung rumkläfft. Laut meiner Kollegen war das der wesentlich besser erzogene Hund. Achja auf's Sofa im Foyer hat er sich auch geschlichen.
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Aber auch der Zwergpudel hat verdient, dass der HH nicht versagt. Das ist ein Anspruch den ich an den HH und somit auch an mich habe.
Die Frage ist nur: Was bedeutet 'versagen' im Zusammenhang mit Hunden? Wenn er im Bein/Arm/Gesicht eines Menschen hängt?
Ich bin sicher, ich wäre hier vielen mit meinen Hunden zu lasch, zu duziduz, zu wenig perfekt. Und ich bin mir persönlich dennoch sicher, daß ich zb mit Bonnie geschafft habe, was viele nicht geschafft hätten. Was also ist "versagen"?
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Aber auch der Zwergpudel hat verdient, dass der HH nicht versagt. Das ist ein Anspruch den ich an den HH und somit auch an mich habe.
Die Frage ist nur: Was bedeutet 'versagen' im Zusammenhang mit Hunden? Wenn er im Bein/Arm/Gesicht eines Menschen hängt?
Ich bin sicher, ich wäre hier vielen mit meinen Hunden zu lasch, zu duziduz, zu wenig perfekt. Und ich bin mir persönlich dennoch sicher, daß ich zb mit Bonnie geschafft habe, was viele nicht geschafft hätten. Was also ist "versagen"?
Ich beziehe mich da auf den vorherigen Kommentar. Das ein Versagen des Halters beim Zwergpudel nicht so schlimm wäre.
Wollte tatsächlich auch erst fragen wie dort Versagen definiert wird 😅
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Wollte tatsächlich auch erst fragen wie dort Versagen definiert wird
Das "Versagen" in "" kam von mir. Ich bezog mich damit darauf, dass du im von mir zitierten Post von einem hohen Anspruch an dich selbst sprichst, dem du gerecht werden willst. Ein "Versagen" wäre dann eben, diesem Anspruch aus welchen Gründen auch immer nicht gerecht zu werden. Deshalb: Anspruch und Realität sind nicht immer deckungsgleich.
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Wollte tatsächlich auch erst fragen wie dort Versagen definiert wird
Das "Versagen" in "" kam von mir. Ich bezog mich damit darauf, dass du im von mir zitierten Post von einem hohen Anspruch an dich selbst sprichst, dem du gerecht werden willst. Ein "Versagen" wäre dann eben, diesem Anspruch aus welchen Gründen auch immer nicht gerecht zu werden. Deshalb: Anspruch und Realität sind nicht immer deckungsgleich.
Stimmt absolut. Ich darf mir aber ein Versagen nicht erlauben
Bedeutet für mich viel Training, qualifiziert Unterstützung, genaues Abwägen bei der Auswahl des Welpen, nicht auf erfolgen ausruhen usw.
Und in schlechten Fällen bedeutet es auch mein Leben nach dem Hund umzustellen und seine Bedürfnisse über meine zu ordnen.
Und das obwohl mir jeder noch so kompetenter Hundemensch sagt, was für ein Goldstück auf vier Pfoten hier lebt. Null Agression, schlimmstenfalls fiddeln bei Überfoderung, weltoffen und freundlich mit allem und jedem, dem absoluten Bedürfnis mir zu gefallen und mir meine Wünsche von den Augen abzulesen.
Dennoch verhindere ich hier jeden Fehltritt und bin eher einmal zu vorsichtig als Raum für Fehler zu erlauben.
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Hmm ich unterscheide da ehrlicherweise schon. Meine Hündin ist zB nur bedingt leinenführig, denn die Leine braucht sie nur an der Strasse. Sie kennt nichtmal ein stop-kommando und ob sie den Rückruf sofort oder nach dem Fertigschnüffeln befolgt ist mir eigentlich wurscht. Dass sie Sitz und Platz nicht macht wenn die Bodenverhältnisse unzumutbar sind ist mir auch wurscht. Denn sie würde sich niemals bewusst weiter von mir entfernen und mit 5kg und freundlichem Aussehen hat auch absolut niemand Angst wenn sie ohne Leine dran vorbei läuft. Sie belästigt niemandem und mag von sich aus eh keinen Kontakt zu Wildfremden. Deshalb kann ich mir leisten Kommandos nicht so strikt durchzusetzen weil es letzten Endes eh wurscht ist ob sie sie sofort umsetzt oder nicht. Bzw sie vieles garnicht braucht weil sie schon vom Typ her ganz anders ist.
Anders der Staff. STOP heisst höre sofort auf mit dem was du tust und verharre wo du bist bis ich dich einsammele. Rückruf heisst aufm Absatz kehrt machen und sofort auf kürzestem Weg zu mir zurück und 34kg haben bitte gesittet an der Leine zu gehen und mich nicht von A nach B zu ziehen oder jeden Grashalm zu markieren. Und wenn ich ein Kommando gebe wird das auch befolgt. Dafür gebe ich keine unnützen Kommandos. Wenn ich es aber schleifen lasse dann lässt widerum er es mit dem Gehorsam schleifen und diskutiert ob diese oder jene Regel auch noch gilt. Das geht nicht und deshalb gibt es bei ihm nur schwarz/weiss.
Ich würde selbes auch von einem Rotti/DSH/etc erwarten weil schlicht wegen der Grösse "gesellschaftlich" schon andere Regeln gelten.
Wenn ein Chi/Pudel/Sheltie den RR ignoriert und fröhlich auf einen zurennt wird sich kaum wer fürchten. Bei einem grossen Hund ist das anders. Und ich will nicht dass anderen Leuten unwohl ist.
Ps: das soll nicht heissen dass man seine kleinen Hunde null erziehen soll. Sondern einfach wieso es - für mich - da schon einen Unterschied macht.
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Ich glaube, hier geht in der Diskussion ein wenig was aneinander vorbei
Das Jagen unabhängig ist, am Pöbeln zumindest gearbeitet werden sollte und das Umfeld grundsätzlich ein Recht drauf hat, nicht vom Hund geschädigt zu werden.
Meine Hunde sollen andere Lebewesen nicht belästigen. Mein aktuelles Ziel in der Hundehaltung ist, dass ich mit den Hunden unter ersterer Prämisse mega-entspannt, auch wenn mir jemand begegnet, weitestgehend leinenlos und ohne spezialisierten Ausbildungsbedarf Stunden durch den Spessart latschen kann. Und das Umfeld trotzdem nicht von ihnen behelligt wird.
Und deshalb wird hier kein Amstaff, Pit oder gesunder Molosser einziehen, obwohl ich diese Rassen sehr mag. Weil ich - vom Potenzial her gerechnet, das diese Hunde haben - das Risiko eingehe, dieses Ziel nicht oder nur mit erhöhtem Aufwand zu erreichen.
Klar habe ich auch das Risiko, dass es mit einer anderen Rasse nicht so läuft wie vorgestellt. Sind schließlich immer noch Lebewesen. Das sollte man wissen und bereit sein, sich entsprechend anzupassen. Aber wenn ich schon weiß, dass eher „seichte“ Hunde für meine Vorstellungen besser passen, dann sollte ich auch entsprechend wählen.
Ich denke, das ist hier meistens gemeint, wenn hier davon gesprochen wird, dass man das Potenzial im Auge haben sollte
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Was die Wissenschaft nicht nachweisen kann, weiß doch jeder Hundehalter: Dass es Rassen gibt, bei denen das Gefährdungspotential für andere Lebewesen höher liegt, als bei anderen, wegen angezüchteter Charaktereigenschaften oder der schieren Größe.
Dann ist es doch auch nur folgerichtig, für deren Haltung strengere Auflagen zu verhängen.
Schließlich ist ja nicht jeder Hundehalter 1000% verantwortungsvoll, und die Beschränkung weniger (Fans) zugunsten des Schutz anderer vertretbar. Oder nicht?
Edit: Also, gäb‘s international keine Listen, würd hier auch ein Bullterrier wohnen. Oder ein Rotti. Beides Rassen, mit denen ich nur gute Erfahrungen gemacht habe.
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