Wann wird es besser?

  • Unser Pinchen wurde am 16.8.23 eingeschläfert. Sie war mein Ein und Alles.

    Der Verlust war unfassbar schwer. 😢


    Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste: am selben Tag wurde unsere Nellie geboren. Nellie zog am 16.10.23 bei uns ein.


    Direkt nach Pinas Tod war ich sicher, dass ich NIE WIEDER einen Hund in mein Leben lassen wollte, um nicht nochmal diesen Trennungsschmerz zu erleben. Mein Mann sah das von vorne herein anders. Er wollte wieder einen Hund, vor allem als Trost für mich.

    Ohne Hund hielt ich es dann doch nicht aus. Aber ich wollte es diesmal anders machen. Unser Pinchen war 12,5 Jahre bei uns und immer wieder schwer krank. Sie war ein Mischling von Teneriffa. Das war schlimm für alle Beteiligten. Deswegen wurde es diesmal ein Welpe vom VDH, in der Hoffnung, dass er gesünder ist. Nellie ist ein Bearded Collie.


    Wie hat sich der neue Hund auf die Trauer ausgewirkt?

    Da kann ich sagen: durchweg positiv. Allein der Gedanke, bald wieder einen Hund zu haben, nachdem wir uns für Nellie entschieden hatten, war tröstlich. Ich bin sehr froh, dass wir unser Nelliechen haben. Ein Vergleich mit unserem geliebten Pinchen bietet sich kaum an, denn Nellie ist charakterlich ganz anders. Sie ist ein totaler Freu-Hund, was auch mit sehr gut tut.

    Dennoch vermisse ich Pina täglich und weine oft um sie. Ihre Urne auf dem Klavier zu sehen, gibt mir oft einen Stich.

    Es war für mich ein riesengroßer Schritt, Nellie Pinas Näpfe zu geben, als die Welpennäpfe zu klein wurden. Ich bringe es kaum fertig, mehr von Pina zu verwenden, obwohl noch so viel von ihren Sachen auf dem Speicher liegen. Ich versuche es nach und nach.


    Ein schlechtes Gewissen habe ich nicht, dass wir Nellie haben. Nichts ersetzt unsere Pina, aber so geht das Leben tatsächlich im positiven Sinne weiter.


    Ich bin mir sicher, dass du einen Weg finden wirst! Lass alle Gefühle zu. Es gibt da nicht Richtig und Falsch. Ich drücke dir die Daumen. ✊🏻🍀


    Liebe Grüße

    • Neu

    Hi


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    • Erstmal tut es mir sehr für um deinen Verlust. :streichel: Ich kenne diese Gefühle und Gedanken nur zu gut leider. Ich habe das letztes Jahr durchgemacht mit meiner geliebten Ruby. Ich musste sie sehr plötzlich gehen lassen, es war wirklich unglaublich schlimm und ja, traumatisierend, wie ich heute weiß.

      Und gleichzeitig kommt dieses Schuldgefühl. Wie kann ich es nur wagen auch nur dran zu denken einen anderen Hund in IHR zuhause zu holen..?

      An meine Seite?

      Darauf möchte ich dir gern antworten. Ich hatte genau diese Gedanken auch. Iloy zog 9 Monate nach Rubys Tod ein, ich wusste aber "schon" nach 6 Monaten sicher, dass ich wieder einen Hund brauche. Bei mir kam hinzu, dass mein kompletter Alltag neben der Arbeit zusammenbrach. Arbeiten ging (bzw. hab ich nur funktioniert), aber alles andere ging nicht mehr. Ich war nur noch depressiv, lag auf dem Sofa rum, hatte an nichts Freude, keine Struktur mehr, ließ die Bude vergammeln.

      Und dann sagte mir eine Freundin ein paar ganz tolle Worte, die ich dir jetzt auch gern sagen möchte, denn ich dachte auch bis dato noch, ich könne keinen neuen Hund in mein Leben lassen, da das Verrat an Ruby wäre und ich fühlte mich, wie du, schuldig, allein bei dem Gedanken an einen neuen Hund. Sie war doch so etwas Besonderes für mich, da kann ich sie doch nicht einfach ersetzen?

      Meine Freundin aber sagte zu mir: Weißt du Melli, in deinem Herzen ist genug Platz für ganz viele tolle Hunde. Jeder hat seinen eigenen Platz dort, keiner ersetzt den anderen. Jeder ist besonders.


      Und genau das begleitet mich auch heute noch. Ich denke mit Ruby, bekomme Tränen in den Augen, muss lächeln, sie fehlt mir, aber ich bin auch dankbar, dass sie mich immerhin fast 10 Jahre begleitet hat. Viel zu kurz, aber ich freue mich, dass sie ein Teil meines Lebens und ich ihr Leben war. ♥ Mit Iloy ist es jetzt auch so. Sie ersetzt keinesfalls meine Ruby, das kann sie gar nicht. Und doch ist dieses kleine Dalmatinermädchen in mein Leben getrabt und - so anders wie auch ist - ich liebe dieses Wesen. Und ich wünsche dir, dass, wenn du bereit dazu bist (du wirst es merken wenn es soweit ist), du auch wieder in den Genuss dieses wundervollen Gefühls kommen wirst. Und dich dann an einem neuen Vierbeiner erfreuen kannst - und manchmal, wenn man so in der Sonne spazieren geht, kommt es einem vor, als würde der alte Hund einen begleiten. Ich habe das ganz oft. Ich glaube Ruby ist sehr froh, dass ich nicht mehr so viel weine, mich so zuhause verstecke, sondern wieder am Leben teilnehme. Sie ist auch nicht böse auf mich, weil Iloy jetzt an meiner Seite ist. Hunde empfinden keine Missgunst, Hunde sind einfach wunderbare und liebe Wesen. Sie freuen sich für uns, wenn es uns gut geht. ♥


      Alles Liebe wünsche ich dir!

    • Und auch hier, ich freue mich sehr und dieses in die Zukunft sehen hilft mir sehr, andererseits habe ich ein unglaublich schlechtes Gewissen meiner geliebten Pebbles gegenüber

      Ich kann das sehr sehr gut verstehen!


      Diego ist sehr plötzlich letzten Juni gestorben. Es war ein Schock für mich und sehr sehr schwer! Er war einfach mein Hund! Ungefähr 4 Wochen später ist recht spontan (ich hatte die Züchter angeschrieben mit dem Hintergedanken, dass sie keine Welpen da haben und ich einfach die Hunde kennen lerne, aber sie hatten noch Welpen da und ich konnte mir einen aussuchen) Panda eingezogen.


      Der Zwerg ist toll! Ich hatte richtig schlimm Welpenblues am Anfang, aber das wurde bald besser. Und dann konnte ich wieder leichter in die Zukunft sehen. Mit Panda ist alles so leicht und entspannt - und immer wenn ich diesen Gedanken habe, regt sich das schlechte Gewissen.


      Ich vermisse Diego immer noch sehr doll, aber Panda hilft mir sehr im Alltag!

    • Wann wird es mit der Trauer besser? Meine Pebbles ist nun schon fast 3 Monate nicht mehr bei mir und gefühlt wird die Trauer immer schlimmer.

      Auch heute noch, 6 Jahre später sitze ich manchmal da sehe mir Fotos von ihm an, und wünsche mir meinen Diego zurück. :loudly_crying_face:

      Ich vermisse ihn unendlich. :crying_face:

    • Erstmal: Sie hatte ein schönes Leben bei dir. Sie wusste ja nicht dass sie nicht ins Büro durfte weil sie ein Staff war und kannte es so dass sie dann eben zuhause ihre Ruhe hat. Sie hatte eine Familie die sie liebt und schöne Erlebnisse mit euch.


      Dass es ein ganz anderer Hund werden soll kann ich gut verstehen. Ich weiß bspw selber nicht ob ich es emotional wieder packen würde mir einen Schnauzer zu holen wenn Lilo irgendwann nicht mehr sein sollte. Nach Susi kann ich mir jedenfalls keinen Westie mehr vorstellen und auch ein Cairn Terrier bspw wäre mir noch zu nah dran.

      Der Zwerg ist ja ihr Nachfolger, und obwohl er ganz anders ist als sie, könnt man wirklich meinen sie hätte da ihre Pfoten mit im Spiel.

      Er hatte als Welpe ein blaues Halsband, wie sie. Er ist ebenfalls eigensinnig, manchmal stur wie ein kleiner Esel und lässt sich nicht alles gefallen, wie sie. Aber er ist von Grundauf entspannter und bisher deutlich gesünder, damit er uns nicht so viele Sorgen bereiten kann wie sie. Er ist verkuschelter, damit es uns, bzw vor allem meiner Mutter einfacher fällt mit den ganzen Verlusten der letzten Jahre zurecht zu kommen.

      Es wirkt, als ob sie wollte dass man es hier und da mit ihm einfacher hat, er aber dennoch ein paar Eigenschaften mit bringen sollte um ihrer Pfotenstapfen würdig zu sein. Ich bin mir sicher sie wäre stolz auf ihn.

      Nüchtern betrachtet kann das natürlich auch Zufall sein und hier und da gewollt dass er so ist, aber einfach der Gedanke dran hilft doch ziemlich. Vielleicht ist da ja wirklich was dran ? Es gibt immer Dinge die man wissenschaftlich nicht erklären kann, was nicht bedeuten muss dass das nicht möglich ist, und oft hilft es auch einfach zu glauben.



      Bzgl der Art des Platzes :

      Susi hat da einen ganz besonderen. Sie war der Hund mit dem ich aufgewachsen bin, der Hund der mir durch teils sehr schwere Phasen meines Lebens geholfen hat, der Hund der gefühlt immer da war. Außerdem war sie the one and only Westie, durch und durch ein Charakterhund, ein Hund durch den wir viel gelernt haben ( wenn auch nicht immer auf schöne Art und Weise).

      Ihr Tod war leider nicht so wie wir es uns für sie gewünscht hätten. Wirklich das war grauenhaft. War anfangs erstmal schwierig neben dem Verlust damit umzugehen dass sie nicht friedlich gehen konnte und die schönen Erinnerungen im Kopf zu behalten, das Leben, und nicht den Tod.



      Bei Lilo wird es zum Glück noch lange dauern bis dahin, aber das wird sicher nicht einfacher werden. Sie ist der erste Hund der wirklich Meiner ist, ist auch vom Wesen her in vielen Punkten wie ich, und mit ihr werden die Erlebnisse, Herausforderungen und Dinge die man gelernt hat ganz andere sein.

      Das ist ein ebenso wichtiger Stellenwert wie der den Susi hatte, nur eben anders.

      Und beim Zwerg wirds auch so sein.

    • Mein Snoopy fehlt mir auch noch sehr..... :pleading_face: es ist jetzt fast 1,5 Jahre her und es passierte alles ganz ganz schnell was es womöglich noch schlimmer machte.


      Ersetzen wird ihn nie jemand. Niemals.


      Schuldgefühle hatte ich wegen dem Welpen der kurz danach einzog nicht so, ich hatte aber auch noch 2 andere Hunde zu dem Zeitpunkt. ABER In Bezug auf andere Dinge habe ich sehr wohl Schuldfefühle!!


      Zb. Peter bekommt öfter einen kauknochen, Peter wird besser erzogen, auf Peter nehme ich mehr Rücksicht, Peter spielt mehr.... etc.


      Das ist aber alles nicht wirklich real sondern passiert in meinem Kopf.... snoopy hatte alles und das weiß ich auch, im Gegenteil bei den Jungs hatte ich sogar noch mehr Zeit als ich jetzt für die Hunde habe.


      Ich weine auch noch häufig wegen ihm, ich träume oft von ihm und ich wünschte er wäre da..... aber leider ist er es nicht...... :loudly_crying_face:


      Nun ist Peter da und mittlerweile hab zu ihm fast dieselbe Beziehung....


      Wegen dem Büro da verstehe ich dich vollkommen. Aber: sie wusste das es aus Gründen die du nicht steuern kannst so war!


      Sie wird und soll nicht ersetzt werden...


      Ich finde es auch gut das du eine ganz andere Rasse nimmst.


      Peter hat bis auf die Größe keine Ähnlichkeiten zu snoopy und das ist auch so!


      Die Trauer uns der Verlust bleiben aber es wird irgendwann erträglicher.....


      Siehst, jetzt weine ich auch wieder um meinen Engel.....

    • Seitdem ich durchgehend Hunde habe (seit dem Jahre 2000), habe ich immer mindestens 2 Hunde (jetzt 5) ❤️

      Nur noch 1 Hund möchte/kann ich mir (bei mir) nicht vorstellen... So ist immer mindestens noch einer da, der Mich braucht 🥰


      Jeder Hund der geht (aus Gesundheitlichen Gründen und/oder aufgrund Alter), reißt ein Stück Deines Herzens raus 😢


      Aber, alle Hunde die gehen, bleiben für immer im Herzen und sind/bleiben unvergessen ❤️

    • Bei mir war es sehr unterschiedlich.
      Als meine erste Hündin, Babsi, starb, hatte ich über ein Jahr keinen Hund. Es ging einfach nicht.
      Dann zog Jeannie ein - damals 12 Wochen alt. Und es war die reine Freude wieder einen Hund im Haus zu haben und ich habe mich zu dem Zeitpunkt mit Babsis Tod abgefunden.
      Wir haben oft über sie gesprochen, klar, aber geweint habe ich da nicht mehr.

      Nach Jeannie zog 3 oder 4 Wochen später Furina ein. Und sie wurde sehr schnell mein Hund und hat mir über den Verlust von Jeannie hinweggeholfen. Mit ihrer unglaublich netten Art.

      Als vor 1,5 Jahren Furina gestorben ist, habe ich mich gleich wieder nach einem neuen Hund umgesehen und so zog 2 Wochen später Taya ein.
      Ich dachte, es hat nach Jeannies Tod so gut geklappt mit einem neuen Hund, also wird das nun auch passen.
      Aber weit gefehlt.
      Ich vermisse meine Furina unendlich und tue mir sehr schwer zum neuen Hund eine Bindung aufzubauen.
      Die Trauer um Furina ist mal mehr, mal weniger präsent. Manchmal kann ich an ihrem Foto vorbeigehen und später wieder zerreißt es mir das Herz wenn ich sie sehe.

      Ich hätte mir leichter getan mit einem Hund der Furina etwas ähnelt - vom Körperbau und vom Charakter sowieso.
      Ich wolle keine Draufgängerin, die ständig nach vorne geht und mit der ich mich schwindlig trainiere um winzige Fortschritte zu erzielen. Aber ich habe nun eben diesen Hund...
      Wenn ich unterwegs einen Hund sehe, der Furina ähnelt, schlägt mein Herz höher.

      Aber ich habe auch von Freundinnen gehört, die das genau andersrum sehen und sagen, der neue Hund soll möglichst anders aussehen und anders sein.

      Ich weiß nicht... Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass ich 1,5 Jahre mit einem Hund zusammenleben und den zwar mag, aber doch bereue ihn zu mir genommen zu haben.
      Für mich ist mittlerweile klar, dass diese Entscheidung falsch war und nach Furina kein Hund mehr hätte einziehen sollen.

      Trauer kommt in Wellen, aber je mehr Zeit vergeht, desto erträglicher wird sie.
      Ich habe alle meine Hunde und Pferde geliebt (und natürlich auch meine Mutter und Freunde) und es ist traurig, dass sie nicht mehr hier sind, aber das ist kein brutaler Schmerz mehr, sondern eher ein sanftes Vermissen.

    • Man bekommt ja immer den Hund, den man braucht... vielleicht siehst du's noch nicht oder bist einfach emotional noch nicht so weit.


      Wer weiß für was es gut ist 😉

    • Vielen Dank euch alles für die lieben Worte und das ihr mir eure Geschichten erzählt habt. Ich sitzte wirklich mit Pipi in den Augen da und bin unglaublich gerührt.


      Es hilft mir sehr zu sehen das ich damit nicht alleine bin und es macht mir unglaublichen Mut!


      Aber ja, im Moment fällt es mir extrem schwer.


      Wir warten gerade bei einem Shiba Inu Züchter, die Hündin ist tragend und soll Ende März / Anfang April werfen. Witzig, dachte ich - mein 'Plan' wäre gewesen Herbst / nächstes Jahr und jetzt könnte es so schnell gehen. Wie lustig (und passend) wenn die Welpen am 1.4. Auf die Welt kommen würden, da auch noch Ostermontag wäre... meine Tochter ist ein Christkind 😄


      Pebbles hatte ein selbstgebautes Bett mit Matratze, das steht im Keller und wird maximal auf den Sperrmüll kommen, das war wirklich IHR Bett und soll niemanden anders gehören. Auf das hat nichtmal under Kater eine Pfote gesetzt, nichtmal nach ihrem Tod.

      Den Rest - ausser Ihr Halsband, Leine, einen Napf und ein Kuscheltier hab ich alles ans Tierheim gegeben.. übrigens habe ich an dem Tag, an dem ich beschlossen habe das wir am nächsten Tag ihre Sachen ins Tierheim bringen, einen Shiba Inu getroffen - ich hab in den letzten 10 Jahren genau 2x einen bei uns getroffen.

      Und als mein Mann dem ganzen zugestimmt hat (er meinte er kann mein Elend nicht mehr sehen 😅) wurde meiner Tochter auf Youtube 'Anna und die Haustiere - Shiba Inu' vorgeschlagen. Erst wenige Tage zuvor veröffentlicht.


      Einmal hab ich Pebbles gefragt, ob sie wirklich nicht gegen hat das hier wieder ein Hund her kommt. Am selben Abend hat mich ihr Züchter kontaktiert und mir angeboten das wir jederzeit gerne wieder einen Hund von ihm haben dürften ...


      Alles Purer Zufall oder doch nicht?


      Ihr Tod war sehr friedlich. Nur die Narkosespritze fand sie richtig blöd. Obwohl wir wussten das es nicht mehr lange dauern wird war es am Ende doch sehr Plötzlich, Mitten in der Nacht.

      Tortzdem werde ich dieses Geräusch, ihr letztes 'ausatmen' nicht vergessen..


      Was ich aber voller Dankbarkeit behaupten kann ist, dass sie mich sehr viel gelehrt hat. Das ich weiß welche Fehler ich bei Erziehung usw. Gemacht habe und was ich besser machen muss /kann...

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