Kostensteigerung in der med. Versorgung von Hunden - individuelle Strategien zur Absicherung

  • Hier gibts ja verschiedene Tierarten und alle zusammen haben ein Tierkonto, da zahle ich seit 1986 drauf ein. Da ist ein gutes Polster entstanden. Das ist auch wirklich nur für TA/TK-Kosten, davon geht sonst nichts ab. Geht hier ein Tier altesbedingt, ist das Geld nicht wie bei einer Versicherung im Nirwana verpufft, sondern bleibt für die anderen.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob ich unseren nächsten Hund versichern werde. Ich glaube das werden wir dann ad hoc entscheiden, wenn wirklich klar ist was für ein Hund (oder zwei) einziehen wird und wie unsere Lebenshaltungskosten dann aussehen werden.


    Ich hatte über 16 Jahre lang einen Hund, der fast 19 geworden ist. Der hat in seiner ganzen Lebenszeit rund 3.100 € an TA-Kosten verursacht, 1.500 € davon im letzten Lebensjahr (teilweise nach neuer GOT). Beim nächsten Hund würde ich aber glaube trotzdem einiges anders machen, so wie regelmäßig die Zähne oder so. Das wird aber alles die Zukunft zeigen.

  • Mit meinem Trio das mich von 2008 -2023 (13,5/14,5 & 13,2) begleitete, kam nicht einmal die Frage: wie schaffe ich das nun finanziell? auf. Keiner meiner Vierbeiner war chronisch krank, eine KV/OP hatten sie nicht. Auf einen Schlag eine sehr hohe Summe beim TA/in der TK kam zweimal vor (beides wäre nicht durch Versicherungen abgedeckt gewesen!), aber es war wie gesagt leistbar. Workshops/Seminare inkl. Anreisen und Übernachtungen haben um einiges mehr verschlungen!


    Nun haben wir wieder einen Welpen und erstmals eine KV abgeschlossen.


    Meine Beweggründe dazu sind ganz simple: networksche habe ich zu mir gesagt, jetzt hast du über viele viele Jahre der Stadt Berlin im Jahr 600.- Hundesteuer for nothing gezahlt :pfeif: und da seit 2024 Berlin ihren Rentnern die Hundesteuer erlässt, der neue Welpe eh auf deinen Rentnermann angemeldet ist, kannste für die wilde Lieselotte Pulver auch eine Voll KV abschließen.

    Da ich minimalistisch veranlagt bin, Angeboten aus Shops und weiß ich welch tollen Leinen/Geschirren/Mänteln usw. sehr gut widerstehen kann, bleibt auch noch genug übrig, um weiter das Sparsäckl zu befüllen. Unterm Strich kostet mich die KV & Tierhalterhaftpflicht im Monat knapp etwas über 50.-€, das ist schon im Rückblick auf die Futterkosten meines wundervollen Trios gerade zu günstig. Klar meine Rücklagen kommen noch on Top!


    Ob es noch einen weiteren Hund geben wird, hängt ausschließlich von mir und sicher keiner GOT ab!

  • Österreicherin, also nicht direkt von der neuen deutschen GOT betroffen:


    Hier leben zurzeit zwei sehr kleine Hunde mit einem Gewicht von um die 3 Kilogramm. Beide werden Ende 2024 10 Jahre alt. Sie sind nicht kranken- oder OP-versichert.

    Am teuersten war bisher die Kreuzband-OP für den Chihuahua. Die Hündin hatte in den letzten Jahren zwei umfangreiche Zahnsanierungen, diese blieben aber jeweils im mittleren dreistelligen Bereich. Der Rüde hat eine leider schon fortgeschrittenere Mitralklappeninsuffizienz und benötigt Medikamente. Da er ein kleiner Hund ist, gehen die glücklicherweise aber nicht so arg ins Geld, er braucht ja nur eine sehr geringe Dosis davon.

    Wir gehen alle 3 Monate zur Chiropraktik, was beiden Hunden gut zu tun scheint. Auch hier empfinde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis als sehr angemessen.


    Da meine eigene Lebenssituation und meine finanzielle Situation sich in den 9 Jahren seit Anschaffung des Ersthundes mehrmals durchaus gewandelt hat, kann ich die Frage so leicht gar nicht beantworten. Ich hatte mal einen 5-stelligen Betrag auf meinem Sparkonto, der ist aber mittlerweile arg geschrumpft.

    Ich setze zurzeit in erster Linie auf Ersparnisse. Ich verdiene nun als Bürokraft in Teilzeit nicht üppig und merke auch die gestiegenen Lebenserhaltungskosten, aber für mich als Einzelperson ohne Kinder und ohne Auto in kleiner Mietwohnung reicht es dann halt doch. Wenn Ende des Monats also etwas Geld übrig bleibt, stecke ich es, wenn nötig, in die medizinische Versorgung meiner Hunde.

    Hinzu kommen noch ein paar "Notgroschen" wie z.B. die jährliche Goldmünze, die wir vom Arbeitgeber bekommen, und als Österreicherin bekomme ich ja 14 volle Gehälter - das heißt, Weihnachts- und Urlaubsgeld gebe ich nicht immer direkt aus, sondern versuche, zumindest einen Teil davon zu sparen.

    Ich muss dazu sagen, dass ich meine Ersparnisse nicht rein für die Hunde habe, wäre also eine teurere Reparatur in meiner Wohnung nötig oder ein neuer Laptop oder eine neue Waschmaschine, würde ich ebenfalls auf diese zurückgreifen.

    Außerdem habe ich auch eine gewisse familiäre Unterstützung. Der Ersthund zog eigentlich eher als Familienhund bzw. für meine jüngere Schwester ein, wurde aber recht rasch zu "meinem" Hund. Somit sieht meine Mutter sich für ihn mitverantwortlich und hat z.B. auch einen Teil der Kosten getragen, die durch den Kreuzbandriss entstanden waren. Auch auf meine Großeltern könnte ich im Notfall zählen.

    Für kostspieligere medizinische Behandlungen würde ich auch einen Kredit in Betracht ziehen - ich weiß, dass ich von meiner Bank zumindest einen kleinen Kredit bekommen würde, ansonsten gäbe es die Möglichkeit, Geld von Freund*innen zu leihen, auch wenn ich dies nur im äußersten Notfall in Anspruch nehmen wollen würde.

    Zudem gibt es ja zumindest ein paar Tierkliniken, die Ratenzahlung anbieten. Im Notfall käme für mich auch diese Option in Frage.


    Zum Thema Versicherung bin ich noch am Schwanken. Die Erfahrungen scheinen extrem unterschiedlich zu sein. Alleine auf eine Versicherung würde ich mich aufgrund des Kündigungsrisikos jedenfalls nicht verlassen wollen. Der nächste Hund wird definitiv wieder aus dem Tierschutz sein, wahrscheinlich wird es ein erwachsener Hund, der noch nicht im Seniorenalter ist. Da müsste ich also ohnehin dann erst gucken, ob eine Versicherung den nehmen würde und unter welchen Bedingungen und ob sich das lohnen würde.


    Gestiegene Kosten im Alltag und in der Hundehaltung merke ich durchaus. Ich lebe nicht auf großem Fuße, könnte mich aber noch ein wenig weiter einschränken, um so mehr Geld für medizinische Ausgaben für die Hunde beisammenzuhaben. Im Moment geht es aber auch so, wie es jetzt gerade ist.

    Ich habe schon öfter mit dem Gedanken an einen Dritthund gespielt, doch auch aufgrund der finanziellen Entwicklungen werde ich diese Idee nicht umsetzen. Sollte meine finanzielle Situation sich nicht großartig ändern, werden hier weiterhin maximal zwei Hunde leben. Manchmal überlege ich auch, ob ich zukünftig nicht sogar nur einen Hund haben möchte, bin aber zwiegespalten, ob ich das wirklich wollen würde. Insgesamt finde ich es nämlich schon sehr schön, zwei Hunde zu haben.

  • Bei mir hats schon nen Einfluß, ja: ich hab Nova OP-versichert, und zwar ohne Limit nach oben und ohne Selbstbeteiligung. Sicher ist sicher.....

    Der Kerle ist derart impulsiv, nicht daß der mir mal losrennt in ner blöden Situation und nen Unfall verursacht oder so. Oder meint, sich prügeln zu müssen...


    So bin ich einfach entspannter unterwegs.

  • Vor allem alte oder nicht versicherbare Hunde werden hier Stand jetzt nicht mehr einziehen.

    Das ist eine Folge, an die ich noch gar nich gedacht habe :loudly_crying_face: Was passiert jetzt mit all den alten Hunden im Tierheim, wo man ja immer mit Krankheitskosten und OPs rechnen muß, ab er keine Versicherung mehr kriegt, weil zu alt.....

    Wie traurig...... Die werden dann wohl zum größeren Teil den Lebensabend im Tierheim verbringen.

  • Wir haben für alle Hunde eine OP-Versicherung mit SB. Bei Henri ist Magendrehung ja nicht so unwahrscheinlich. Kaspar hatte vor zwei Jahren einen langen Faden gefressen, es war kurz vor knapp bis die endgültige Diagnose kam und Versicherung hat komplett übernommen. Mit Flury habe ich jetzt eine KV abgeschlossen. Beagle eben.... Ich hoffe, dass ich die Versicherungen nie in Anspruch nehmen muss.

  • Wenn ich also nachts mit meinem Notfall in der Tierklinik auftauche, dann ist es ja schön, dass die Versicherung hinterher zahlt, aber es nützt mir in dem Moment nichts, wenn die sofort mehrere tausend Euro wollen, die ich nicht habe.

    Dann nützt mir weder die Versicherung, die eine Woche später zahlt, noch der Kredit, den ich innerhalb weniger Tage bekommen könnte.

    Puh, das ist ja blöd.... Aber sie wird schon ihre Gründe haben...... Frag doch mal nach, ob sie direkt mit der Krankenkasse abrechnen würde. Kannst ihr ja den Vertrag zeigen samt Leistungsverzeichnis, das dazugehört, und Vertragsnummer hinterlegen. Ist nicht schlecht, sowas vorher geklärt zu haben, wenn sowas echt mal vorkommen würde, hilft das vielleicht?

  • Noch eine Überlegung zum Thema Rücklagen. SOLLTE man mal in die ganz bescheidene Situation kommen, gar nix mehr zahlen zu können, aufgrund saublöder Geschehnisse (ein Betrug o.ä., oder der Partner haut mitsamt der Kohle ab und hinterläßt Schulden, wie das Leben halt so spielt!), und würde gepfändet: eine Versicherung kann Dir keiner klauen. Aber Rücklagen könnten dann dem Gerichtsvollzieher zum Opfer fallen..... :person_shrugging: Da wäre dann nichts mehr vor dessen Zugriff sicher, was auf irgendwelchen Konten läge....

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