Kostensteigerung in der med. Versorgung von Hunden - individuelle Strategien zur Absicherung

  • Ich hatte schon immer für meine Hunde eine KV und Op-Versicherung und war bei Millys Krebsbehandlung auch sehr happy darüber. Die haben alles anstandslos bezahlt.


    Ich habe für jeden Hund immer kleinen fünfstelligen Betrag auf der hohen Kante (zusätzlich zur Versicherung). Falls mir was passieren sollte, wechselt das Geld mit dem Hund den Besitzer.

    Sollte ich selbst finanziell mal in Verlegenheit kommen, ist das Geld eben auch für die Versorgung vom Hund da (zusätzlich zur eben der Versicherung).

    Das reicht um die Versicherung zu bedienen und auch für die Standardwehwehchen.


    Ich habe den Luxus, dass selbst im Notdienst mein Standardtierarzt erst mal behandelt und die Rechnung halt am Ende kommt (also ggf auch erst Tage später). Ich also alles organisieren könnte.

    Ratenzahlung bei mir als Stammkundin wäre (bestimmt) auch möglich, muss man eben miteinander reden.


    Alles in allem kann ich die Versorgung aber gut stemmen. Das war mir mit 1, aber auch mit 2 wichtig.

  • Hier gibt es eine OP-Versicherung ohne SB und Rücklagen. Die Rücklagen sind der Grund, dass eine OP-Versicherung ausreicht. Die Versicherung ist wie eine Glücksspielwette, im besten Fall braucht man sie nicht. Ich verfahre hier in der Hoffnung, dass es ist wie mit dem Regenschirm bei blauem Himmel: Nimmt man ihn mit, regnet es nicht, lässt man ihn zu Hause, gibt es einen Wolkenbruch. Eine Tierkrankenvollversicherung würde ich nur dann abschließen, wenn genug Einkommen für steigende Monatsbeträge da wäre, aber keine Rücklagen für plötzliche hohe Rechnungen.


    Die Anzahl Hunde hat bei mir nichts mit Kosten zu tun, das Tierschutztier ist bekloppt für 3, da brauche ich echt nicht noch weitere.


    Hier gibt es Rücklagen meinerseits, den Mann der im Notfall jederzeit einspringt und ein Konto dass ich im Notfall jederzeit mit einem überziehungsrahmen ausstatten könnte.


    Bitte niemals das Konto überziehen (also nicht den Dispo-Rahmen nutzen)! Mit einem halben Tag Vorlauf sollte man problemlos einen deutlich günstigeren Konsumentenkredit bekommen, das ist kostengünstiger und beeinträchtigt die Kreditwürdigkeit weniger.

  • Wenn ich also nachts mit meinem Notfall in der Tierklinik auftauche, dann ist es ja schön, dass die Versicherung hinterher zahlt, aber es nützt mir in dem Moment nichts, wenn die sofort mehrere tausend Euro wollen, die ich nicht habe.

    Dann nützt mir weder die Versicherung, die eine Woche später zahlt, noch der Kredit, den ich innerhalb weniger Tage bekommen könnte.

    Puh, das ist ja blöd.... Aber sie wird schon ihre Gründe haben...... Frag doch mal nach, ob sie direkt mit der Krankenkasse abrechnen würde. Kannst ihr ja den Vertrag zeigen samt Leistungsverzeichnis, das dazugehört, und Vertragsnummer hinterlegen. Ist nicht schlecht, sowas vorher geklärt zu haben, wenn sowas echt mal vorkommen würde, hilft das vielleicht?

    Leider auch nicht. Sie haben schon mit 3 Ausrufezeichen auf der Homepage stehen, dass sie nicht mit der Krankenversicherung selbst abrechnen. Sie ist leider die beste Tierärztin für Notfälle im Umkreis. Meine "normale" Tierärztin würde sicher bei mir notfalls auch auf Rechnung behandeln. Aber sie wäre niemand, wo man für eine Not-OP hingehen würde.

  • Genau wegen der Abrechnungsproblematik und weil mir eine normale KV für Hunde im Vergleich zur Leistung und den allgemeinen Versicherungsbedingungen zu teuer ist, hat Koda "nur" eine umfangreiche OP Versicherung, die ich bisher nicht in Anspruch genommen habe. Zusätzlich habe ich eine gute fünfstellige Summe auf einem Tagesgeldkonto, worauf ich jederzeit zugreifen kann, um auch nachts Notfälle zahlen zu können, plus ein bisschen Bargeld. Das Geld ist allerdings nicht ausschließlich für Koda, sondern einfach eine allgemeine Notfallrücklage für alle mögliche Katastrophen.

    Was ich aber noch machen werde, ist mir einen Notfallordner für Koda anzulegen, falls mir mal etwas passiert, wo alles wichtige drinsteht (Kopie Impfpass, Krankenakte, Futterhinweise, Verhalten etc.).

  • Das sind so Sachen über die ich mir in dem Fall gar keine Gedanken machen würde. Da müsste ja auch schon viel passieren dass das nötig ist. Mein Mann verdient ja weitaus besser als ich. Aber im Ernstfall würde ich das nehmen was schneller geht. Für den Alltag habe ich gar keinen überziehungsrahmen

  • In der aktuellen Lebensphase, aber wir wissen wahrscheinlich leider alle wie schnell sich das ändern kann, sind wir finanziell ziemlich gut aufgestellt.


    Es gibt derzeit und soweit absehbar kein Szenario in der wir unseren Hund nicht vollumfänglich tiermedizinisch versorgen lassen könnten.

    - KV (bis 5.000€) und OP (bis 7.500€) versichert bei der Allianz, und titelt mich naiv, aber auch auf 12.500€ Kosten muss man erstmal kommen - selbst mit neuer GOT.

    - hohe Rücklagen (weil kein Immobilieneigentum)

    - Familie die jederzeit ohne mit der Wimper zu zucken aushelfen würde, auch über mittlere Beträge hinaus

    - Kredite wären ebenfalls kein Problem


    Wie ich es auch drehe und wende, es wird nicht an finanziellen Gründen scheitern unseren Hund tiermedizinisch gut versorgen zu lassen - egal was ist (und im Sinne des Hundes wäre).

    Für mich ist wichtig, und selbstverständlich spreche ich nur für mich, das ich nachts in der Klinik jederzeit eine Bezahlkarte zücken und >5.000€ zahlen könnte, damit die Versorgung meines Hundes nicht stockt und gewährleistet ist. Denn wie hier schon geschrieben wurde, eine Versicherung ist super, aber hilft einem vor Ort in der Klinik erstmal nicht so richtig, sofern die Klinik nicht direkt abrechnet.

  • Für den Alltag habe ich gar keinen überziehungsrahmen

    Das ist ja fast noch schlimmer :) Wenn man den ohne Vereinbarung mit der Bank überschreitet, zahlt man oft noch sehr viel mehr (wir reden hier von Zinsen für den Dispo um 10%, bei Überziehung geht das bis 15% und darüber, klingt nach Wucher, ist aber legal).


    Ich würde dann zumindest den Überziehungsrahmen im Voraus so festlegen, dass man damit im Notfall auch wirklich sofort liquide ist. Das ist dann auch ganz gut für den Schufascore.

  • Für den Alltag habe ich gar keinen überziehungsrahmen

    Das ist ja fast noch schlimmer :) Wenn man den ohne Vereinbarung mit der Bank überschreitet, zahlt man oft noch sehr viel mehr (wir reden hier von Zinsen für den Dispo um 10%, bei Überziehung geht das bis 15% und darüber, klingt nach Wucher, ist aber legal).


    Ich würde dann zumindest den Überziehungsrahmen im Voraus so festlegen, dass man damit im Notfall auch wirklich sofort liquide ist. Das ist dann auch ganz gut für den Schufascore.

    Ohne Vereinbarung funktioniert das sowieso nicht.aber überziehungsrahmen freischalten lassen ist ein Gespräch bei der Bank (ich habe ja selbstgewählt keinen und nicht weil nicht vorgesehen) und es ist sofort möglich. Kreditantrag dauert bis Geld am Konto

  • Überziehungskredit erhöhen geht doch mit wenigen Klicks online. Das schafft man noch auf der Fahrt zur Tierklinik. Bei meiner Bank habe ich zum Girokonto noch einen Rahmenkredit auf Abruf. Den könnte ich auch innerhalb weniger Sekunden aufs Girokonto umbuchen. In nehm an dass das viele Banken anbieten.

    Bei wenigen Tagen ungenehmigter Überziehung des Girokontos würden wahrscheinlich so wenig Zinsen anfallen dass sie in so einem Fall keiner Überlegung wert wären. Wenn es die Bank überhaupt genehmigt.

  • Bei Anju bin ich bisher ganz gut damit gefahren, jeden Monat was zur Seite zu legen. Allerdings hatte ich bisher auch großes Glück, dass Anju kein allzu teurer Patient war. Das teuerste auf einmal waren knapp 1000 Eure für die Kastration mit Komplikationen. Danach gab es zwei größere Sachen, die aber auch weit unter 100 Euro lagen und danach nur noch generelle Checks.

    Zudem lege ich seit ein paar Jahren schon einen ganz kleinen Betrag pro Monat zur Seite, für eine Einzelkremierung bei Rosengarten-Tierbestattung. Man kann das bei denen direkt machen und ganz genau auswählen, wie und was man da gerne hätte. Das Thema gefällt mir nicht, aber ich möchte mir an Tag X keine Gedanken ums Geld machen müssen.


    Ich kann mir ein Leben ohne Hund so gar nicht vorstellen, deshalb wird hier definitiv wieder einer einziehen, sollte Anju irgendwann nicht mehr sein. Auch für diesen Hund werde ich im Vorfeld schon die Kremierung abzahlen und er soll eine Kranken- und OP Versicherung bekommen. Sicher ist sicher. Ich werde bei der Rassewahl aber auch ein bisschen darauf achten, wie hoch die Kosten bei einer Versicherung wären. Da gibt es ja schon deutliche Unterschiede. Rottweiler liegen ziemlich weit oben. da bin ich bisher eigentlich ganz froh, keine gemacht zu haben, das hätte sich bisher nicht gelohnt.

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