Wesensprüfung für Begleithunde?
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Deshalb ja der Punkt hinsichtlich Begleithund. Wie relevant ist es ob der Hund wirklich konkret als Begleithund selektiert wird und wurde ?
Mein persönlicher Vorschlag wäre folgender:
Man schafft einen Wesenstest, Alltagsbegleitertest kurz ABT oder so, den jeder Hund der in die Zucht soll schaffen muss. Und davon gibt es, wie bei vielen Tests, verschiedene Stufen, also zB ABT I, ABT II und ABT III.
ABT I ist immer und für jeden Hund Voraussetzung. Hat eine Rasse bereits eine Arbeitsprüfung kann diese den ABT ersetzen.
Die reine Leistungszucht läuft dann die Arbeitsprüfungen. Die Rassen die sowohl Leistungszucht, wie auch Begleiterzucht haben oder die die von der Arbeitsprüfung weg wollen, weil die Zuchtrichtung zu reinen Begleitern geht, kann dann die Arbeitsprüfung oder den ABT anerkennen und Rassen die reine Begleiter sind laufen eben den ABT, je nach Anspruch an die Rasse reicht der ABT I oder Zuchthunde müssen wirklich bis ABT III laufen. (Zumindest im Sport ist es ja so, dass die Hunde, zumindest die Rüden, meist automatisch dann bis zur höchsten Prüfung laufen, weil man ja dazu neigt das Beste zu nehmen und daher ein gewisser Zwang entsteht mehr zu machen als man muss. Ich würde darauf hoffen, dass das dann auch für den ABT gelten würde und damit auch die Züchter der "Übergabgsrassen" motiviert sind gut auf das Wesen zu achten.)
ABT I würde ich mir dabei, ähnlich wie beim Wesenstest der Rettungshunde vorstellen, einfach etwas was die wirklich starken Wesensmängel (zu ängstlich, zu aggressiv usw.) aussortiert. Sowas schafft auch jeder Arbeitshund problemlos. Und bei ABT III Stelle ich mir halt dann schon eine Prüfung vor, wo der Hund zeigt, dass er nicht nur keine Wesensmängel hat, sondern wirklich explizit die Eigenschaften die einen modernen Stadtbegleiter auszeichnen, also was was die Arbeitshunde eventuell eben nicht mehr unbedingt können, weil sie darauf nicht spezialisiert sind.
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Ich frage mich hier weiterhin, woher sich der Bedarf definiert. Wer soll diese Prüfungen einführen und warum? Wie verbindlich sollen sie sein? Wer soll es durchsetzen?
Anhand der Registrierungszahlen bei Tasso ist in Deutschland die beliebteste Hunderasse mit sehr, sehr, sehr weitem Abstand der Mischling. Schaut man dann bei den Zahlen von Rassehundregistrierungen bei Tasso im Vergleich zu den Wurfzahlen beim VdH, zeigt sich, dass ein erheblicher Teil der neu registrierten Hunde wohl nicht innerhalb des VdH erzeugt wurde.
Fallen die alle aus der Betrachtung weg? Gehts nur um innerhalb des VdH gezüchtete Hunde und wird die Regulierung vom Verband erwartet? Bzw. den dort angesiedelten Zuchtverbänden (Letzteres entspricht ja faktisch der aktuellen Situation)?
Oder wird hier ein staatlicher Eingriff für die Erzeugung aller Hunde zugrunde gelegt? Das wäre mit erheblichen gesetzlichen Eingriffen verbunden, aktuell kann ja jeder, der das wünscht, mit seinen Hunden einen Wurf erzeugen. Da stellt sich dann die Frage nach der Legitimitation für diesen Eingriff.
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Es geht um Hunde unter VDH angeschlossenen RZV.
Woanders wäre das ohnehin utopisch und lohnt nicht darüber nachzudenken aus vielerlei Gründen.
Und Bedarf...naja im Sinne der Hunde schon.
Hier im Forum gibt es ja genug VDH Hunde die solche Mängel aufweisen wenn man querliest und auch wenn ich an die Ausstellung in Dortmund denk und Hunde die dort präsentiert werden teilweise... Gruselig. Wegen glatter Böden, Geräusche etc so panisch zu werden ist nett gesagt ungut .
Aber es wird als normal betrachtet, als "sensibel" . Da fängt das Problem ja schon an.
Btw seh ich den Trend das bei Gebrauchshunden teils auch so verklärt zu sehen wie es ja diverse HH davon tun als überaus kritisch. Das solche Hunde sich nicht über Gitter etc trauen und Probleme mit Geräuschen haben geht für mich gar nicht , ebenso wie andere immer normaler gesehene Mängel.
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Aber er ist schreckhaft - Fehlzündung eines Motors, Schuss, Motorsäge, … erstmal Hilfe, Flucht … mit meiner Begleitung und mit Training sicher gut in den Griff zu bekommen - aber als Veranlagung da
Und genau das sollte bzgl. der Zucht ein Ausschluss sein.
Ich will keine 'gemachten' Hunde in der Zucht, bei denen durch Training Schwaechen im Wesen kaschiert werden. Sie vererben naemlich nicht den Trainingsstand, sondern die Veranlagung.
Das heisst (bei mir) nicht, dass der Hund sich nie erschrecken darf, nie was gruselig finden darf, usw.
Aber er hat sich (fuer mich) sofort wieder zu fangen und da weder mit Flucht zu reagieren, noch sich reinzusteigern. Er soll sich fangen, sich die Sache anschauen und gut ist's.
Er hat da (fuer mich) auch keine zig Wiederholungen zu brauchen (dein Bsp. mit dem Bus).
Das macht deinen Hund nicht zu einem schlechten Hund. Aber sein Gewinn fuer die Zucht ist (fuer mich!) da eher mehr als fraglich.. Denn das, was du beschreibst ist fuer mich tatsaechlich eine Wesensschwaeche und die ist im Bezug auf die Zucht einfach Gift - oder sollte es sein.
Und ja, auch bei den Gebrauchshunden wird da immer weniger drauf geachtet.
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Das macht deinen Hund nicht zu einem schlechten Hund. Aber sein Gewinn fuer die Zucht ist (fuer mich!) da eher mehr als fraglich..
Das ist wahrscheinlich das Problem. Dass die Leute sich immer schwerer tun da einfach sachlich dran zu gehen.
Ich wollte seit langem schon endlich mal einen Rüden ankören lassen. Bei Argos war es endlich so weit, alles passt. Hund braucht die Arbeitsprüfungen eh, der würde die ZZL bekommen. Er arbeitet toll, nicht zu viel, nicht zu wenig, ist auch sonst mMn ein wirklich toller Hund an dem viele ihre Freude hätten. Ich vergöttere diese Arschbratze! Der macht richtig Spaß bei allem was wir machen!
Aaaber:
Das Fell ist Mist, keine schützende Unterwolle und auch das Deckhaar zwar lang, aber zu weich und nicht dicht genug. Schützende Funktion nicht existent. Weder thermisch, noch mechanisch, noch sonst was. Auch die Ballen sind einfach zu weich und damit zu empfindlich. Immer wieder Verletzungen...
Der hat in der Zucht einfach nichts verloren.
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Es geht um Hunde unter VDH angeschlossenen RZV.
Woanders wäre das ohnehin utopisch und lohnt nicht darüber nachzudenken aus vielerlei Gründen.
Und Bedarf...naja im Sinne der Hunde schon.
Hier im Forum gibt es ja genug VDH Hunde die solche Mängel aufweisen wenn man querliest und auch wenn ich an die Ausstellung in Dortmund denk und Hunde die dort präsentiert werden teilweise... Gruselig. Wegen glatter Böden, Geräusche etc so panisch zu werden ist nett gesagt ungut .
Aber es wird als normal betrachtet, als "sensibel" . Da fängt das Problem ja schon an.
Btw seh ich den Trend das bei Gebrauchshunden teils auch so verklärt zu sehen wie es ja diverse HH davon tun als überaus kritisch. Das solche Hunde sich nicht über Gitter etc trauen und Probleme mit Geräuschen haben geht für mich gar nicht , ebenso wie andere immer normaler gesehene Mängel.
Und das wäre dann ein einheitlicher vom VdH vorgegebener Test für alle Rassen? Oder würden die Tests individuell von den Rasseverbänden gestaltet werden, ggf. mit Mindestvorgaben vom VdH?
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Ja man sollte das einfach unterscheiden. Das eine ist der Hund als Alltagsbegleiter, das andere ist der Hund als Zuchttier.
Als Arbeiter hab ich mal rausgelassen, weil den mir bekannten Gebrauhshunden mit Wesensschwaeche sieht man das auch im Sport an (in den Dienst koennen die gar nicht ).
Und nochmal mehr OT:
Wenn man sich mal auf unseren Ausstellungen umsieht, bekommt man teilweise echt Zustaende. OMG! Der Pavillon bewegt sich! Zig Hunde bekommen deswegen einen halben Nervenzusammenbruch. Und so Material kommt dann in die Zucht..
Zurueck zu den Begleithunden. Nebenan wohnt was kleines. Ein Pomeranian oder so. Dieser Hund ist mit allem absolut ueberfordert. Der klaefft ohne Pause weil ihn alles komplett stresst. Also wirklich alles!
Und bei so einem 'Ergebnis' frage ich mich halt, ob den Leuten bewusst ist, was fuer arme Schweine sie produzieren. Weil solche Hunde haben mAn kein gutes Leben! Suess allein sollte halt nicht das Zuchtziel sein, sondern der Hund sollte in der Lage sein, ein gutes (normales) Leben zu fuehren..
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Ich fände die Idee des gestuften ABTs von Javik eigentlich total schlüssig.
ABT I ist immer und für jeden Hund Voraussetzung. Hat eine Rasse bereits eine Arbeitsprüfung kann diese den ABT ersetzen.
Die reine Leistungszucht läuft dann die Arbeitsprüfungen. Die Rassen die sowohl Leistungszucht, wie auch Begleiterzucht haben oder die die von der Arbeitsprüfung weg wollen, weil die Zuchtrichtung zu reinen Begleitern geht, kann dann die Arbeitsprüfung oder den ABT anerkennen und Rassen die reine Begleiter sind laufen eben den ABT, je nach Anspruch an die Rasse reicht der ABT I oder Zuchthunde müssen wirklich bis ABT III laufen.Meine Hunde sind genau das: Alltagsbegleiter und als solches leisten sie super viel; das könnte man auch mal durch so einen Test feiern.
Und es ist dann völlig okay, wenn ein geprüfter Herdenschutzhund oder ein an den Schafen eingesetzter Border-Collie im ABT III dann weniger glänzt ein Cairn-Terrier (um mal von meinem Malteser-Beispiel wegzukommen).
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Wenn man sich mal auf unseren Ausstellungen umsieht, bekommt man teilweise echt Zustaende. OMG! Der Pavillon bewegt sich! Zig Hunde bekommen deswegen einen halben Nervenzusammenbruch. Und so Material kommt dann in die Zucht..
Ich lese das jetzt zum wiederholten Mal und bin wirklich entsetzt. Als ich diesen Thread startete, dachte ich wirklich eher an Zwergspitze und co. - ich hatte überhaupt nicht auf dem Schirm, dass das bei Rassen, von denen mehr als "nur" Ausstellungen erwartet werden, auch Thema sein könnte.
Meine Illusion bzgl. "Arbeitsrassen" war tatsächlich wie von Hasilein beim Deutsch-Kurzhaar beschrieben.
Suess allein sollte halt nicht das Zuchtziel sein, sondern der Hund sollte in der Lage sein, ein gutes (normales) Leben zu fuehren..
Wobei das auch eher so ein Bubble-Dingen ist, glaube ich. Die Leute aus meinem Bekanntenkreis, die überleg(t)en sich einen Familienhund zu holen, die wollten:
- absehbare Größe/Gewicht
- absehbaren Charakter
(dann lange nix)
- ein voraussichtlich gesundes Tier
- eine bestimmte *Richtung* in der Optik
Und für den Nicht-Rassekenner sind doch erstmal alle Zwergspitze (z.B.) "gleichsüß", da sieht man die Unterschiede auf die hin selektiert wird, doch gar nicht sooo genau als dass das bei der Mehrzahl der Hobbyhalter jetzt DAS Kaufkriterium wäre.)
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